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Blasphemie

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06.12.2001
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Blasphemie

Getrieben durch die dunkelsten Abgründe meiner Seele streife ich durch die Nacht und dürste nach frischem, warmen Blut. Die Dunkelheit ist mein Freund, die Angst mein Verbündeter. Ich bin ein Jäger der Seelen, ich bin ein Bauer der Furcht. Ich säe Schrecken und ernte Entsetzen.
Mein Puls rast, mein Blut brennt, ich brauche Nahrung. Mein Wille ist mein Gewissen, meine Macht ist die Gewißheit, die Zukunft ist mein. Des Schicksals einzigstes Kind, das bin ich.

Das Bollwerk der Menschen ist mein größter Feind. Die Irrgänge meines Geistes durchstreife ich und finde nur Öde. Draußen hingegen herrscht die größte Öde - ich verfluche sie, ich fahnde nach ihr , ich vernichte sie. Nichts entrinnt mir, denn ich bin der Greif der Nacht, der Herrscher der Dunkelheit , der Fürst eurer Abgründe, die dunkle Majestät, euer Schatten.

Versteckt euch ihr Heuchler, ihr Kleingeister, ihr Ungeziefer , ihr Würmer. Ich jage euch, mein Licht scheint auf euch herab und verbrennt eure Haut bis auf eure bleichen, schimmligen Knochen. Denn ich bin euer Herr, der euch die Dummheit aus den Knochen treibt, der euch reformiert, der euch bekehrt und euch mein Licht spüren läßt.

Wenn ihr Augen zum sehen habt, dann sehet. Wenn ihr Ohren habt zu hören, dann höret.
Ich bin gekommen euch zu verkünden eine traurige Botschaft. Die Botschaft von Lug und Trug. Die Botschaft von Pein. Die Botschaft vom Bollwerk der Menschen. Denn ich bin der, der Licht in Dunkelheit verwandelt und Dunkelheit in Licht. Ich bin gekommen euch die Augen zu öffnen. Ich bin der, der sich traut.

Nutzet den Tag, nutzet die Nacht. Gebrauchet was ich euch lasse, denn ich nehme euch alles, euer Fleisch und euer Blut und trinke es aus dem Kelch der Überheblichkeit, Wohlgefälligkeit und der Unfehlbarkeit. Carpe diem - , denn ich bringe euch das Evangelium eures Geistes.

In Liebe euer „SATAN“

 

Hi franco.
Um ehrlich zu sein hat mich deine Geschichte nicht vom hocker gerissen.
Warum nicht?
1.Das Thema ist wie du wohl selbst weist nicht gerade das Neuste, Satan der sich ankündigt uns alle zu verderben.
2. Der Stil ist ebenfalls urallt und zusammen mit dem Thema bildet das ganze nichts anderes als einen Abklatsch.
Gut einige Bilder die du verwendest sind nicht schlecht, aber dennoch ist das ganze einfach zu typisch.
3. Den letzten Satz würde ich dringend streichend , da bis dahin ohnehin jeder verstanden hat, um wen es sich handelt und er einfach lächelich klingt.

 

tja,

entweder habe ich die geschichte schlecht geschrieben, oder du hast sie einfach nicht verstanden.

gruß franco

 

Am Besten gefällt mir dieser Satz:

Die Irrgänge meines Geistes durchstreife ich und finde nur Öde.

Damit dürfte sich auch deine leicht unfreundlich wirkende Frage

entweder habe ich die geschichte schlecht geschrieben, oder du hast sie einfach nicht verstanden

beantwortet haben.

Klaus

 

hallo nochmal,

also tschuldigung für meine letzte antwort, aber die geschichte hat schon eine gewisse tiefe und besitzt einige anspielungen. satan ist nicht satan, aber für alle die nicht sehen eben doch und deshalb : in Liebe...

mehr sage ich aber nicht mehr

gruß franco

 

Hi Franco!

Ich versuche einfach einmal zu erklären, wie ich persönlich die Geschichte verstanden habe:

Der Mensch ist schlimmer als der Teufel.

Für diese These sprechen, meiner Ansicht nach, folgende Stellen:


„Das Bollwerk der Menschen ist mein größter Feind.“

Unterlegene Feinde dürften keine große Gefahr für den Teufel darstellen, die Feinde müssten gleichgestellt oder überlegen sein.


„Denn ich bin euer Herr, der euch Dummheit aus den Knochen treibt, der auch reformiert, der euch bekehrt und euch mein Licht spüren lässt.“

Dummheit geht klar auf die Taten / Lebensweise der Menschen zurück, „mein Licht spüren lässt“ ist meiner Meinung nach symbolisch gemeint und Licht steht immer für etwas Positives (in dem Fall wohl für etwas, das besser ist als das Vorherige). Also meint dieser Satz praktisch, „den Menschen auf eine bessere Bahn bringen“ (um es salopp zu formulieren).


„Die Botschaft von Lug und Trug. Die Botschaft von Pein. Die Botschaft vom Bollwerk der Menschen.“

Diese Kombination von Sätzen spricht doch eigentlich für sich, oder?


„…und trinke aus dem Kelch der Überheblichkeit, Wohlgefälligkeit und Unfehlbarkeit“;

Ich persönlich finde, dass das auf den Menschen zurückgeführt werden kann. Er ist überheblich, wohlgefällig und unfehlbar (seiner Meinung nach).


„Carpe diem -, denn ich bringe euch das Evangelium euren Geistes.“

Anfangs hatte ich gedacht, dass würde bedeuten, dass Satan eine Schöpfung von uns ist. Machte aber nicht so richtig Sinn. Meine finale Meinung dazu ist, dass Satan das über uns bringt, was wir selbst über uns zu bringen drohen.


Grüße,
Jasmin

 

hi alisha,

ganz gut getroffen deine deutung. wenn du es noch auf eine bestimmte institution des menschen beziehst, dann
verändert sich auch die position des teufels.
wer würde denn solche worte als blasphemie bezeichnen und den "sprecher" als teufel sehen???

gruß franco

 

hi franco,
die Institution ist auf jeden Fall die Kirche. Auch würde die Kirche diese Worte als Blasphemie bezeichnen und den "Sprecher" als Teufel sehen, keine Frage.
In diesem Falle ist der Teufel die Verkörperung des reinen Bösen...
Hmm...ich glaub, da fehlt noch was bezüglich der Interpretation meinerseits... *kopfkratz* Kann das sein?

Grüße,
Jasmin

 

hi alisha,

das trifft es wohl im großen und ganzen. vielleicht kann man noch was hinein interpretieren, das weiß ich selber nicht. so viel habe ich mir beim schreiben auch nicht gedacht.

gruß franco

 

Irgendwie erinnert mich die Diskussion hier an eine Simpsons Folge, die vor kurzem gelaufen ist.
Homer möchte da einen Grill aufbauen, scheitert natürlich und es kommt nur ein eigenartiges Gebilde dabei heraus. Irgendwann bekommt das eine Kunstkritikerin zu sehen, interpretiert wer weiß nicht was hinein und erklärt Homer zum großen Künstler.

Nicht böse sein, Francofranch, so krass ist es hier sicher nicht und du wirst mit diesem Text sicher was bezweckt haben.

Aber das Statement

vielleicht kann man noch was hinein interpretieren, das weiß ich selber nicht. so viel habe ich mir beim schreiben auch nicht gedacht.

war wirklich lustig.

 

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