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Serie Black Lady - Episode zwei

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19.02.2005
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Black Lady - Episode zwei

Black Lady, Episode zwei:

Die Rettung der Erde​


"Aaaaaarrrrrrrrrrrrrrgggggggggggggghhhh!!!!"

Ein ungeheurer, ziehender Schmerz durchfährt den gesamten Körper des jungen Telepathen, und sein fürchterlicher Schrei hallt ungehört durch das Raumschiff. Doch dann ist es vorbei - ebenso plötzlich, wie er gekommen war, findet der Energiestrom auch wieder sein Ende. Benommen blickt der Jüngling um sich ... und wagt es kaum, seinen Augen zu trauen. Vor ihm, ausgebreitet auf einer komfortablen runden Couch aus feinem weißem Leder, liegt sie ... SIE ... die Schwarze Lady höchstpersönlich. Ihr schwarz glänzender Latexanzug macht ihrem Namen alle Ehre. Lasziv reibt sie ihre Oberschenkel aneinander, und aus ihrem vollen, sinnlichen Mund ertönt ein verhaltenes Lachen.

"Soooooooooohhhh, mein Lieber ... jetzt hab' ich dich. Na komm doch näher ... ich beiße nicht." Wieder dieses Lachen, diesmal noch eine Spur schalkhafter, neckischer, einfach verführerisch.

"Lady ... Ihr habt die Erde in große Gefahr gebracht." Er besinnt sich trotz allem sogleich auf seine Mission, unser jugendlicher Held! Sein Alter liegt übrigens erst bei sechzig Sonnenumläufen, das entspricht etwa einem Drittel seiner Lebenserwartung. "Magnetstürme rasen über unseren Planeten hinweg, alle Systeme kamen bereits zum Erliegen. Wenn das so weitergeht, wird es auf der Erde bald kein Leben mehr geben ... Doch Ihr könnt helfen. Nehmt Eure Energie zurück! Sie ist einfach viel zu stark für unser kleines Sonnensystem."

Das Lachen verschwindet beinahe aus Ladys strahlendem Gesicht, und sie beißt sich auf ihre langen, blutrot lackierten Fingernägel. "Tja weißt du, mein Kleiner ... ganz so einfach ist das nicht. Was meinst du, warum ich eurem senilen Präsidenten suggeriert habe, dass er dich hier zu mir heraus schicken soll? Ich werde dir jetzt ein Geheimnis verraten." Sie legt eine kleine Pause ein, wie um die Aufmerksamkeit ihres Gegenübers zu prüfen und zugleich zu steigern. "Es gibt eben Bedürfnisse, die überall in der Galaxis, ja sogar überall im ganzen Universum die gleichen sind ... aber es wird immer schwieriger, diese Bedürfnisse zu befriedigen." Sie gibt dem Telepathen, vor dem sie ihre geheimen Gedanken allerdings komplett abschirmen kann, einen sehr eindringlichen Blick. "Der Punkt ist nämlich der: Unsere bionuklearen Körperingenieure werden immer besser. Das bringt unbestritten seine Vorteile: Die Lebenserwartung hat sich bereits vervielfacht, und immer noch ist eine Steigerung möglich. Es gibt ja keine Krankheiten mehr, an denen unsereiner sterben könnte ... und die Zellstrukturen sind sehr solide geworden. Aber das Ganze hat auch einen Riesenhaken - die guten alten Docs sind praktisch ausgestorben. Weißt du, was das für eine Frau wie mich bedeutet?"

"Ähm ... nein", stammelt der Telepath verlegen, als er merkt, dass eine Antwort erwartet wird.

"Es bedeutet, dass es in der ganzen Galaxis niemanden mehr gibt, der mir eine Untersuchung machen könnte!! oooooooohhhh ... und dabei brauche ich doch gerade DAS so nötig. Mal wieder ein kleines Klistierchen, wie in alten Tagen ... oder einen richtigen Einlauf, so mit langem Darmrohr und allem Drum und Dran. Oder eine Tastuntersuchung meiner schönen, großen Brüste ... oder ..." Sie blickt ihrem Gast - denn als solchen betrachtet sie ihn durchaus - direkt in die Augen. Streng, zornig, gebieterisch. "Oder eine Untersuchung mit dem Spekulum." In ihre grünen Augen ist jetzt ein helles Glühen getreten.

Der Abgesandte zur Rettung der Erde räuspert sich. Dann sagt er - der diese Situation sehr zutreffend vorausgeahnt hat - in bewusst beiläufigem Tonfall: "Also wenn es sonst nichts ist ... Ein Spekulum hab' ich zufällig dabei. Ein Collin, wenn's Recht ist. Feinster Stahl, glatt und präzise. Sehr universell. Man kann damit ..."

Doch weiter kommt er nicht. Ein tiefes, dröhnendes Aufgurgeln der Lust entströmt der Brust der Schwarzen Lady, sie stürzt sich auf den Jungen, zerrt ihn an ihren großen, weichen Titanenkörper, lässt ihre Zunge mit chamäleonartiger Behändigkeit vorschnellen, schlägt ihre tiefroten Krallen in sein knackig-viriles Fleisch ... Kurzfristig schwinden ihm die Sinne, ist er doch an derartig unheimliche Begegnungen der Sexten Art, so mit Eruptionen feminin-energetischen Ektoplasmas, nicht gewöhnt.

Doch er erholt sich schnell.

Und tut, was von ihm verlangt wird.

* * *​

"Sir ..."

"Ja?"

Der Chef des TSD, des Terranischen Sicherheitsdienstes, nimmt Haltung vor dem Präsidenten an. "Sir, die Nachrichten sind gut. Die Magnetstürme haben sich gelegt; die Beruhigung scheint nachhaltig zu sein. Selbst Erd-Außen Sieben, unser automatischer Vorposten im Jupiter-Orbit, sendet wieder normale Werte an die Erde."

"Ausgezeichnet." Der Präsident ist sichtlich erleichtert und atmet hörbar auf. "Das ist doch ein Grund zum Feiern, General. Und der Junge bekommt natürlich einen Orden. Den hat er sich verdient. A propos ... ist er schon zurück? Wo steckt er denn eigentlich?"

"Ähm ... da wäre noch eine Kleinigkeit nachzutragen, Sir ... Es hat da eine unerklärliche Konzentration astraler Energie am Rande des Sonnensystems gegeben. Temporärer Natur. Keine Gefahr mehr für die Erde. Es war genau dort, wo wir seinerzeit das Eindringen der Schwarzen Lady geortet haben ... dort hat sich ein riesiges Schwarzes Loch aufgetan. Das wäre an sich noch nichts Außergewöhnliches - Schwarze Löcher sind ja keine Seltenheit heutzutage." Er räuspert sich abermals. Etwas an der Sache scheint ihn verlegen zu machen. "Eigenartig ist nur ... Aus eben diesem Schwarzen Loch hat uns auch das letzte Signal des Telepathen erreicht. Danach ist jeglicher Kontakt zu ihm abgerissen."

"Sie wollen also sagen ... Unser Mann ist in das Schwarze Loch gestürzt - und seither verschollen?"

"Genau so ist es, Sir. Aber wir haben noch die Sub-Etha-Aufzeichnung seiner letzten Nachricht."

"Nun, dann kann uns diese Nachricht ja vielleicht helfen, ihn wieder aufzufinden. Wie lautet sie denn?"

Der General wird noch um eine deutliche Spur verlegener. Doch dann wird er sich seiner Pflichten gewahr ... und gibt die Nachricht im Wortlaut wieder. "Sir! Die letzte Nachricht, die wir vom Telepathen auf Sub-Etha empfangen haben, lautet:"

"OH MEIN GOTT, IST DAS GEEEEEEEEIIIIIIIIL!!!!"

E N D E​

© by stardust

 

Sub-Etha ist sozusagen (c) Douglas Adams :rolleyes:

Auch wenn Du hier nicht wie in Episode 1 den "show, don't tell"-Fehler machst: Der Inhalt bleibt auf ziemlich niedrigem Niveau. Vielleicht braucht man einen speziellen Humor, um das witzig zu finden. Ich bleibe jedoch wie in Episode 1 bei "albern".

 

D.N.A. u.a.

1. Richtig erkannt: Das ist ein - ganz bewusstes - Zitat von Douglas Adams.

2. OK, falsches Forum. Hat mich gefreut, eure Bekanntschaft gemacht zu haben!

st

 

zu 2: nö, ich hab nur meine Meinung geäußert. Was Du daraus machst, ist Deine Sache.

 

Falsches Forum?

@ Uwe:

Da bisher lediglich zwei Leute (und zwar in gleichem Sinne) auf meine Beiträge geantwortet haben und du ja auch Moderator bist, gehe ich mal davon aus, dass die Äußerung deiner Meinung schon repräsentativ für das Forum ist.

Humor ist Geschmackssache, das ist klar. Allerdings habe ich während meiner kurzen Präsenz in diesem Forum den Eindruck gewonnen, dass alles, was mit der "medizinischen" Seite der Erotik zu tun hat, grundsätzlich als "albern", "pubertär" etc., im besten Fall noch als "frivol" (was m.E. zwar unpassend, aber zumindest nicht abwertend ist) angesehen wird. Aber aus welchem Grund? Wir bewegen uns doch hier (wenn auch ohne förmliche Alterskontrolle) unter erwachsenen Menschen. Ist man in derlei Dingen hier also verkrampft? Oder moralinsauer? Oder gar - intolerant? Ich weiß es nicht ... und werde es vermutlich auch nie erfahren.

Schade.

Denn mit dem sachlichen Teil der Kritik ("show, don't tell" u.a.) konnte ich durchaus umgehen, denn daraus kann man lernen. Und genau das war letztlich auch meine Motivation, dieses Forum aufzusuchen.

Jetzt ist sie weg.

st

 

Nein, meine Meinung ist nicht repräsentativ, und dass ich Moderator bin, hat nichts mit meiner Urteilskraft zu tun. Es heißt lediglich, dass ich offenbar zuviel Freizeit habe und sie ständig hier verbringe :rolleyes:

"medizinischen" Seite der Erotik

Interessante Formulierung ...

Meiner Meinung nach ist diese "Seite der Erotik" nicht tragfähig für eine Geschichte, jedenfalls nicht in dieser Form. Du ziehst doch die Erotik bewusst ins Lächerliche. Ja, frivol ist vermutlich der am wenigsten wertende Ausdruck, also einigen wir uns darauf.

Also formuliere ich es mal so: Ich finde einen frivolen Scherz als zentralen, wenn nicht alleinigen Inhalt einer SF-Story einfach zu dünn, zu wenig. Mit Verklemmtheit hat das nichts zu tun, ganz im Gegenteil: Gerade wenn der Leser sexuell unverkrampft ist, wird er angesichts des erotischen Inhalts Deiner Geschichte bestenfalls mit den Schultern zucken, denn was besonderes ist das nun wirklich nicht. Erotik und Humor sind auch sicher nicht die einfachste Paarung für Dich als Autor. Es wirkt einfach deshalb schnell lächerlich, weil beide Bereiche sehr stark Geschmackssache sind, erst recht, wenn sie zusammen auftreten. In unserer Gesellschaft wird halt beim Sex wenig gelacht, das ist eine Tatsache. Man muss das ja nicht gutheißen. Aber Deine Geschichte ist m.E. auch keine wirkliche auseinandersetzung mit diesem Thema, obwohl es das durchaus wert wäre.

Was die geringe Resonanz auf Deine Geschichte angeht, gibt es einen einfachen Grund: Die Serien-Rubriken sind nicht so stark frequentiert. Ich würde Dir empfehlen, mal eine Story in einer der Hauptrubriken zu posten.

 

Neue Perspektive

@ Uwe:

Zugegeben: die Formulierung mit der "medizinischen" Seite der Erotik ist eher ungewöhnlich und war meine spontane Entscheidung. Offenbar hätte ich gleich den gängigen Ausdruck "Weiße Erotik" verwenden sollen, was hiermit nachgeholt ist. Genau das war nämlich gemeint.

Das mit der geringen Resonanz ist nicht als "Beschwerde" aufzufassen (was ja auch kaum begründbar wäre). Es sollte lediglich mein Interesse an möglichst vielen Meinungen unterstreichen. Dass man Antworten nicht "erzwingen" kann, ist mir schon klar.

Doch nun zum Wesentlichen - und das zu sagen ist mir nun wirklich ein Anliegen:

Es war und ist ganz sicher NICHT meine Absicht, die Erotik in einer wie immer gearteten Weise ins Lächerliche zu ziehen. Ganz im Gegenteil! Ich bekenne mich ausdrücklich zur Toleranz der Vielfalt erotischer Neigungen und bin selber in einigen Erotikforen (zum Teil auch als Moderator) aktiv, und zwar genau dort, wo es um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema geht. Gerade der "Weißen Erotik" stehe ich persönlich uneingeschränkt positiv gegenüber und habe das auch schon in zahlreichen Beiträgen zum Ausdruck gebracht. Nur - in eben diesen Foren, die neben sachbezogenen Areas auch solche für Phantasie und Geschichten beinhalten, haben meine B.L.-Scherze uneingeschränkt positive Aufnahme gefunden ... und hier, in DIESEM Forum, wollte ich sie eben einmal auf Resonanz bei einem, sagen wir, allgemeineren Publikum hin austesten.

Dass man den Humor hier als "dünn" etc. empfindet, ist eine sachliche Meinungsäußerung, mit der ich leben kann.

Aber gerade mir ein problembehaftetes oder gar negatives Verhältnis zur Erotik, insbesondere zur "weißen", anzulasten, das ist in der Tat eine Umkehrung der wahren Verhältnisse.

So missverständlich kann Sprache sein ... zumindest dann, wenn man in Worte doch letztlich nur das hineininterpretiert, was man selber darin lesen möchte.

st

 

Jetzt muss ich um Aufklärung bitten: Was genau bedeutet "Weiße Erotik"?

 

We

Hm, scheint doch nicht so bekannt zu sein ... ;)

Eine exakte Definition von Weißer Erotik (WE) werde ich leider auch nicht liefern können, zu unterschiedlich sind die mit diesem Begriff verbundenen Vorstellungen im jeweiligen Einzelfall. Manche setzen es einfach gleich mit "Doktorspiel", aber da denken die Meisten wohl eher an kindliche/pubertäre Spielereien, und das trifft es natürlich nicht wirklich.

In der WE wird jedenfalls in privater Umgebung eine Arzt/Patienten-Situation nachgespielt, wobei im Regelfall - nicht zwingend - der männliche Teil die Rolle des Arztes übernimmt, der seine Partnerin (die "Patientin") untersucht oder behandelt. Das Spekulum ist dabei naturgemäß von zentraler Bedeutung. Bei Manchen spielt auch eine möglichst authentische "klinische" Umgebung eine Rolle (und damit die Einbeziehung eines Fetischelements), Anderen kommt es primär oder ausschließlich auf die "Untersuchungshandlungen" an. Ob es sich dabei lediglich um ein "weißes" Vorspiel mit anschließendem konventionellem Sex oder ausschließlich um das Nachspielen der "weißen" Situation handelt, ist Sache der Partner und muss - sofern es sich nicht ohnehin um ein Paar handelt - vorher vereinbart werden. Ziel dieser erotischen Praktik ist es aber fast immer, den Partner / die Partnerin zum Höhepunkt zu bringen.

Überflüssig zu betonen, dass für eingefleischte Anhänger dieser erotischen Spielart die "weißen" Praktiken aus ihrem Sexualleben nicht mehr wegzudenken sind ... Und eben darauf nehmen ja die B.L.-Episoden Bezug. Zu lange musste die Black Lady auf ihre geliebten "Doktorspiele" schon verzichten - und versetzt die Erde in Angst und Schrecken, um mit dieser Strategie letztlich an das blonde Objekt ihrer Begierde, den jungen Telepathen, heranzukommen. DAS ist die Grundidee zumindest der beiden ersten Episoden. Und deswegen ist auch das Spekulum von essenzieller Bedeutung (ein Gerät, das sich im realen Leben geradezu zum Symbol der WE entwickelt hat).

Bildungslücke gefüllt? ;)

st

 

Ja, danke.

Ich denke, dass eine Leserschaft wie bei kg.de, die keine besondere Affinität zur WE hat, naturgemäß nicht so viel mit Deiner Story anfangen kann.

Daher würde ich nun im Nachhinein Deine Story als stark zielgruppenspezifisch bezeichnen. Außenstehende haben halt eine andere Sichtweise als Eingeweihte. Wie Deine Behandlung des Themas auf einen außenstehenden wie mich wirkt, weißt Du ja jetzt. Ich meine, dass Du tiefer, ausführlicher, intensiver, emotionaler hättest schreiben müssen, um mir das Thema mittels der Story nahe zu bringen. Die Kürze und Verpackung als "Scherz" sind dazu m.E. nicht geeignet. Denn: Wie soll ich einen pubertären, albernen oder frivolen Scherz von Deiner Geschichte, die eigentlich eine etwas andere Zielsetzung hatte, unterscheiden?

Keine Frage: Ich habe durch Text bzw. Diskussion danach was gelernt, und nicht zuletzt dafür sind wir ja alle hier.

 

Wie geht's weiter ...?

@ Uwe:

Freut mich, dass du's mittlerweile sichtlich nicht mehr ausschließlich negativ siehst. Eine gewisse Entwicklung könnte innerhalb der B.L.-Reihe möglicher Weise wahrgenommen werden, zumal die einzelnen Episoden in größeren zeitlichen Abständen geschrieben worden sind (was freilich noch nicht allzu viel aussagt) und aus verschiedenen Grundideen heraus entstanden sind.

Mit sachlicher Kritik kann ich umgehen (was hoffentlich auch zu merken war). Aus heutiger Sicht der Dinge würde ich die restlichen drei Episoden gerne noch einbringen und deine Meinung hören. Am Wochenende also ... Episode drei. Die dunkle Energie. Ausnahmsweise OHNE WE-Bezug ...

st

 

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