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Blüte

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23.06.2003
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Blüte

da war ein mann ohne gesicht und ohne jegliche äußere merkmale. und der tag, an dem es in dicken stricken vom himmel regnete, war ihm nicht schlecht genug, um über eine große wiese zu gehen. mehrere stunden lang überquerte er hügel um hügel, tal um tal. es könnten auch mehrere tage gewesen sein, so genau weiß das niemand. der regen wurde immer stärker - nicht, dass es den wanderer gestört hätte, denn der ging unbeeindruckt weiter, den blick auf den boden gerichtet, unterbrochen von seinen sehnsuchtsvollen blicken nach vorn, den horizont absuchend.
dann blieb er stehen. er blickte sich um, sah in die zahllosen gesichter um sich herrum, die strafend auf ihn herrab blickten und zog seine durchnässten kleider aus, die er sogleich in die menschenmenge warf. als sein letztes kleidungsstück von der masse gefressen war, ging er weiter - diesmal mit doppeltem tempo, um seinen körper warm zu halten. es folgten mehrere stunden - oder tage - ziellosen geradeausgehens. der regen wurde stärker. ein starker wind von vorn kam dazu. die wiese hatte sich in einen kniehohen sumpf verwandelt. vornübergebeugt und schweren schrittes bewegte sich der mann, der troz seiner nacktheit in strömen schwitzte, gegen den wind und gegen den regen und gegen den sumpf kämpfend weiter, nach vorn, immer geradeaus.
tage vergingen. oder waren es jahre? so genau weiß das niemand.
da stand eine blume im sumpf. es war eine schöne blume, rot mit gelben blättern. sie war die einzige, die die menschen noch nicht berührt hatten. deshalb blieb der nackte vor ihr stehen. er blickte sie lange und voller sehnsucht in den augen an. dann drehte er sich um und ging langsam zurück.
die menschenmasse löste sich im regen auf und die sonne brach zum ersten mal seit jahrzehnten durch die wolken. die wiese leuchtete saftig grün und duftete herrlich. der nackte ging völlig ziellos auf der wiese herrum, mit einem lächeln im gesicht. manchmal setzte er sich hin, ruhte sich etwas aus und wenn er lust zum weitergehen hatte, ging er weiter. mehrmals am tag wechselte er die richtung und berührte doch kein zweites mal eine stelle auf der wiese, die er schon berührt hatte. er traf auf menschen und wenn er lust hatte, unterhielt er sich eine weile mit ihnen. an manchen tagen musste er weinen, an anderen lachen. sein leeres gesicht wurde mit lachen und tränen gefüllt.
später legte er sich auf die wiese und starb. jeder weiß das.

 

etwas, was Du gleich ändern könntest, wäre die Groß/Kleinschreibung... :shy:

...und herzlich willkommen :)

 

Sehr schöne Geschichte. Für mich persönlich ein wenig zu viel Interpretationsspielraum. Den letzten Satz habe ich jedenfalls nicht begriffen.
(Das soll jetz nicht heissen, die Geischichte sei nicht gut, vermutlich bin ich einfach zu doof) :)

Hat jemand Interpretationsansätze?

Achja, glücklicherweise ist man sich die Kleinschreibung heutzutage ja aus e-mail und SMS gewohnt, sonst wäre es ziemlich unleserlich. Bei einer Kurzgeschichte würde es doch ein wenig schöner aussehen. Es sei denn, du hast es als Stilmittel benutzt.

Schöne Grüsse
QT

 

etwas, was Du gleich ändern könntest, wäre die Groß/Kleinschreibung...

Beim nächsten Mal... ;). Entschuldigung, aber ich bin immer so faul :(

Danke!

 

Hallo Parabel!
Erst einmal ein herzliches Willkommen hier auf kg.de! :)

Vorneweg: Deine Geschichte wird nicht so stehen bleiben, wie sie ist. Wenn du sie nicht änderst, wird sie wahrscheinlich ins Korrektur Center verschoben (was das ist und was du wissen musst, erfährst du dort).
Du kannst deine Geschichte auch gleich hier korrigieren. Dazu gehst du einfach unter deiner Geschichte auf den Button "bearbeiten". Dann kannst du die Groß- und Kleinschreibung und Rechtschreibung korrigieren. :)
Und Faulheit ist keine Ausrede ;)

Zur Geschichte: Nun, ich weiß nicht wirklich was mit ihr anfangen. Eigentlich gar nichts.
Da ist anscheinend wirklich viel Interpretationsraum, für meinen Geschmack zu viel.
Was willst du aussagen? Was möchtest du beim Leser erreichen?
Über eine kleine Erklärung (ich weiß, dass ist nervig und sollte nicht nötig sein..) wäre ich dankbar.

bye und tschö

 

Hmm, eigentlich mag ich es nicht meine Geschichten selbst für jemanden zu interpretieren. Klar, es kann nicht jeder damit etwas anfangen, vielleicht auch nur ich. Es macht trozdem spaß zu schreiben :D .
Es wäre aber blöd, dass jetzt einfach so stehen zu lassen, deshalb kann ich ja mal wenigstens ein paar Interpretationsansätze geben.

Die Wiese ist das Leben der Person (der Lebensweg). Die Menschen um ihn herrum ist der Gruppenzwang, die mitreißende und bestimmende Menschenmasse oder die demütigenden Mitmenschen. Durch sie wird er gezwungen, dem geradlinigen "Mainstream" zu folgen. Die Blume ist eine Entdeckung, eine Abweichung von seinem geradlinigen Leben, ein Wendepunkt. Der Regen (das Unglück) hört auf, die Sonne bricht durch. Die Person geht ohne Absicht und nur von seinem Inneren Selbst beeinflusst auf der Wiese einen abwechslungsreichen Weg.

Nun ja, so oder so ähnlich hab ich mir das gedacht. In der Hoffnung, dass niemand diese Interpretation H-genau übernimmt, lass ich viele Sachen mal offen.

Ach so, nochwas zu der Kleinschreibung. Wieso kann ich das nicht so stehen lassen, wird denn damit die Lesefähigkeit beeinträchtigt?? Das find ich ja jetzt blöd. Wirds eben verschoben, soll mich nicht stören. :p

 
Zuletzt bearbeitet:

Naja, zum Thema reine Kleinschreibung zitiere ich einfach mal aus den Regeln zum Veröffentlichen hier auf kg.de, die du dir sicherlich durchgelesen hast, als du dich registriert hast...

Bitte achten Sie dabei besonders auf Groß- und Kleinschreibung. Ein komplett in Kleinbuchstaben verfasster Text entspricht nicht den Rechtschreibregeln. Texte mit zu groben Verstößen gegen die Rechtschreibregeln werden ins Korrekturcenter verschoben und können dort editiert werden. Ihnen stehen dazu 4 Wochen zur Verfügung. Wenn bis dahin nichts geändert wurde, wird der Text gelöscht.

Mehr sage ich nicht...

bye und tschö

 

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