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Blättchens Teppich

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04.11.2003
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Blättchens Teppich

Es war einmal ein Junge, der schlief jede Nacht unter einem Baum in einer Kuhle, die mit weichem Moos gefüllt war. Aber eines Tages wurde ihm dieses Lager zu eng. Er war nämlich gewachsen und schon ein großer Mann. Deshalb suchte er in der Stadt nach einem neuen Bett.

Seine Kleider hatte er sich aus Tierfell gemacht. Unter seinem Baum sah er damit aus, wie der König der Waldes. Aber in der Stadt hielten die Leute ihn für einen Bettler.
Vor einem Haus aus Lehm saß eine Frau, die an einer Hose nähte. Als sie den Jungen sah, hatte sie Mitleid mit ihm und gab ihm die Hose. Er zog sie an, und sah an sich herunter. Sie war rotbraun und hatte genau die richtige Länge und Breite. Er bedankte sich bei der Frau und ging weiter.
Vor einem Haus aus Holz saß ein Mann, der aus Rinderleder eine Tasche machte. Als er den Jungen sah, hatte auch er Mitleid mit ihm und schenkte ihm die Tasche. Der Junge band sie sich um. Sie hing bequem um seine Hüften und war groß genug, um nützliche Dinge aufzunehmen. Der Junge dankte dem Mann und ging weiter.
Vor einem Steinhaus saß ein alter Mann und arbeitete an einem Webstock.
„In dieser Stadt wohnen viele freundliche Menschen, die mir nützliche Dinge geschenkt haben“, sprach der Junge ihn an und zeigte auf seine Hose und die Ledertasche. „Jetzt brauche ich nur noch ein Bett.“
Der alte Mann lachte und hielt ihm den Teppich entgegen, an dem er arbeitete.
„Was soll ich damit?“ fragte der Junge.
„Ich bin Weber“, sagte der Mann, „meine Spezialität sind Teppiche. Dieser hier ist ein besonderer Teppich. Er ist leicht, wie ein Blatt eines Baumes und weich, wie das Moos im Wald. Du wirst also gut darauf schlafen.“
Auf dem Teppich war ein herbstlicher Eichenbaum zu sehen, dessen alte Blätter zu Boden fielen. Er war so kunstvoll gewebt, dass er fast echt wirkte.
„Dieses Bild ist ein Zeichen“, sagte der Junge. „Denn ich will so sein, wie ein Blatt eines Baumes. Ich will mich fallen lassen und dort bleiben, wohin das Schicksal mich legt, bis es mich weiter treibt. Ab heute werde ich mich Blättchen nennen.“ Dann bedankte er sich bei dem Weber und ging zurück in seinen Wald.

Als es Nacht wurde, legte er sich unter seinem Baum auf den neuen Teppich. Er dachte an die freundlichen Stadtbewohner und an das, was sie ihm geschenkt hatten. Ach hätte ich doch etwas Geld, dachte er, dann könnte ich auch Geschenke machen. Dann schlief er ein.

Im Traum sah er ein Männlein mit einem spitzen Hut, das auf einer Wurzel saß. Das Männlein war so klein wie ein Kind, sprach aber mit der tiefen Stimme eines sehr alten Mannes: „Wenn du aufwachst, wirst du ein Tier sehen, das nicht auf dem Boden gehen muss. Lauf ihm nach bis zu seiner Wohnung. Darin findest du einen Schatz.“

Als Blättchen aufwachte, erinnerte er sich an diesen Traum und fragte sich, was er wohl bedeuten mochte. Da flog ein Vogel an seinem Kopf vorbei. Das muss das Tier sein, das nicht auf dem Boden gehen muss, dachte er, sprang auf und lief dem Vogel nach. Es war eine Elster, die bald ihr Nest fand, das an einem starken Ast eines Kastanienbaumes hing. Blättchen kletterte am Stamm hinauf, hielt sich an dem Ast fest und schaute in das Nest. Das war voll mit glänzenden Silbermünzen, die die Elster den Bewohnern der Stadt gestohlen hatte. Er nahm das Silber und steckte es in seine Ledertasche.

Als es Abend wurde, legte er sich wieder auf den Teppich. Jetzt habe ich etwas Geld, dachte er, aber der kleine Schatz wird bald nur Neige gehen. Wie schön wäre es doch, viel Geld zu haben, ein reicher Mann zu sein. Daraufhin schlief er ein.

Im Traum erschien ihm wieder das Männlein mit der dunklen Stimme. „Wenn du aufwachst, sollst du auf den Marktplatz der Stadt gehen. Dort kaufe die beiden ersten Tiere, die du siehst von deinem Silbergeld. Lasse die Tiere frei und folge ihnen. Kaufe dann ein geflügeltes Haus. Darin wirst du dein Glück finden.“

Als er aufwachte, war er sehr verwirrt. Aber dann beschloss er zu tun, was ihm das Traummännlein empfohlen hatte. Er ging zum Marktplatz, und das erste was er sah, war ein Gaukler, der Flöhe und anderes Getier dressiert hatte und dem Publikum vorführte. Blättchens Blick fiel auf zwei Heuschrecken, die der Gaukler in einem Käfig gefangen hielt. Er fragte den Mann, ob er ihm die Heuschrecken für ein Silberstück verkaufen wolle. Der Gaukler sagte sofort zu und gab Blättchen lachend den Käfig. Anscheinend dachte er, ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Blättchen ging einige Schritte, dann öffnete er den Käfig, und die Heuschrecken hüpften in die Freiheit.
Er schlenderte weiter und kam bald zu einer alten Windmühle. Ein geflügeltes Haus, dachte er, als er auf die Mühlenflügel schaute und trat ein.
In einer Ecke saß der Müller. „Ich bin ein unglücklicher Mann“, sagte der und zeigte auf eine Armee von Mehlsäcken, die bis zur Decke gestapelt waren. „Niemand will mein Mehl.“
Blättchen zeigte ihm die Silberstücke in seiner Tasche und fragte den Müller, ob er ihm für das Geld seine Mühle verkaufen wolle. Der sagte sofort zu und zog lachend mit Blättchens Silber davon. Blättchen hatte jetzt ein geflügeltes Haus, in dem sein Glück liegen sollte. Aber er konnte nur Mehlsäcken sehen und vor lauter Mehlsäcken kein Glück.
Inzwischen vermehrten sich aber die Heuschrecken, bis sie zu zwanzig großen Schwärmen geworden waren. Sie waren gefräßig und brauchten viel Nahrung. Die Schwärme legten sich auf die goldgelben Weizenfelder der Bauern, wie schwarze Teppiche und fraßen alles auf, bevor geerntet wurde.
Ohne Weizen, gab es bald kein Mehl mehr. Und ohne Mehl kein Brot. So hungerten die Einwohner der Stadt, und Mehl wurde kostbar wie Gold. Blättchen konnte alle Mehlsäcke verkaufen, und die Stadtbewohner feierten ihn und machten ihn zu einem reichen Mann.

Eines Abends legte er sich wieder auf seinen Teppich. In meiner Mühle lag tatsächlich Glück, dachte er. Aber wäre mein Glück nicht noch größer, wenn ich es mit einen lieben Frau teilen könnte? Dann schlief er ein.

Im Traum erschien ihm wieder das Männlein mit dem spitzen Hut und sagte: „Gehe zum Marktplatz, kaufe dort einen schwarzblauen Ball und wirf ihn in den See. Kaufe dann einen Topf, der den Tod enthält. Der wird dir als Geschenk dienen, um deine Liebe zu finden.“

Als Blättchen aufwachte, war er sehr verwundert. Ein schwarzblauer Ball im See? Der Tod als Geschenk? Wie sollte er so seine Liebe finden?
Er ging zum Markt, und am ersten Stand sah er einen Blumenhändler, der Pflanzen aus fernen Ländern verkaufte. Eine schwarzblaue Pflanze mit langen spitzen Blättern hatte der Händler wie einen Ball gebunden. Blättchen kaufte sie, ging zum See und setzte sie dort aus. Dann ging er wieder zum Marktplatz und sah den Stand des Apothekers. Neben allerlei Heilkräutern hatte der auch einen Topf mit Gift, auf dem zur Warnung ein Totenkopf geprägt war. Blättchen kaufte den Topf.
Auf seinem Nachhauseweg kam er am See vorbei, wo sich inzwischen die Pflanze vermehrte hatte, wie eine ansteckende Krankheit. Schon wurde der ganze See von einem Tuch aus schwarzblauem Schleim bedeckt. Als Blättchen das sah, erschrak er und fragte sich, wie er dieses Unglück wohl wieder gutmachen sollte.
Am Ufer des Sees stand der Fischer, der traurig auf das verseuchte Wasser schaute. Er konnte nicht mehr hinausfahren und Fische fangen. Deshalb würden er und seine Familie bald hungern müssen. Blättchen schenkte ihm den Topf mit dem Gift, und der Fischer schüttete es auf den Pflanzenteppich. Sofort starben alle Pflanzen ab. Der Fischer jubelte und umarmte Blättchen. Dann nahm er ihn mit in seine Fischerhütte und stellte Blättchen seine Tochter Jamira vor.

Jamira war die schönste Frau im ganzen Land, und als Blättchen ihren Vater nach drei Tagen fragte, ob er sie zur Frau haben könne, sagte der Fischer zu. An diesem Tag war Blättchen der glücklichste Mann. Er ließ einen Palast für seine Frau bauen, in dem sie beide lebten. Wenn sie einen Wunsch hatte, erfüllte Blättchen ihn ihr. Und selbst wenn sie keinen Wunsch hatte, machte er ihr Geschenke.
Blättchen schlief jeden Abend neben seiner Frau ein, und wenn er einmal in der Nacht aufwachte, betrachtete er Jamira, erfreute sich an ihrem schwarzen Haar und ihrem blassroten Mund, der immer zu lächeln schien, und wünschte sich, dass sie aufwacht, damit er ihre grünen Augen sehen konnte. Wenn sie dann ihren Kopf zu ihm drehte und ihn anschaute, dankte er Gott für sein Glück.

Aber je kostbarer unser Besitz ist, desto größer ist auch unsere Sorge, dass wir ihn verlieren könnten. Diese Sorge hatte auch Blättchen, und je mehr er Jamira liebte, desto unerträglicher wurde ihm die Vorstellung, eines Tages nicht mehr bei ihr zu sein. Und so stand er eines Nachts auf und ging aus seinem Palast in die alte Mühle, wo er den Teppich gelassen hatte. Er legte sich darauf und dachte, wie schön es doch wäre, wein sein Leben noch recht lange dauern würde. Dann schlief er ein.

Das Männlein mit der dunklen Stimme sprach: „Gehe zum See und warte dort, bis die Sonne aufgeht. Das erste Lebewesen, das dir unter die Augen kommt, musst du im Wasser des Sees ertränken. Tust du dies, wirst du ein langes Leben haben. Tust du dies aber nicht, wirst du sterben, bevor die Sonne wieder untergeht.“

Schweißgebadet und zitternd wachte er noch im Dunklen auf. Er verstand wieder einmal nicht, was dieser Traum bedeuten sollte. Aber mittlerweile wusste er, dass er besser so handeln sollte, wie das Traummännlein ihm empfohlen hatte. So ging er an seinem Palast vorbei zum See. Als er am Eingang entlang kam, rannte ihm Jamira entgegen, die besorgt aussah und ihn umarmte.
„Wo bist du gewesen, mein Liebster?“ fragte sie ihn.
Aber Blättchen antwortete ihr nicht. Er war froh, nicht mehr alleine zu sein. Deshalb nahm er Jamira bei der Hand und ging mit ihr zum See. Sie setzten sich Hand in Hand an den Wasserrand und schauten auf die Seerosen. Dann ging die Sonne auf.
Jamira küsste ihren Mann, und er schaute ihr dabei in die Augen. In diesem Augenblick erkannte er die ganze entsetzliche Wahrheit des letztes Traumes. Er sollte nach Sonnenaufgang ein Lebewesen im See ertränken. Nun war die Sonne aufgegangen, und das erste Wesen, das er gesehen hatte, war Jamira. Sie war es also, die er töten sollte. So hatte es ihm das Traummännlein empfohlen und ihm als Lohn dafür ein langes Leben versprochen.

Blättchen vergrub sein Gesicht in den Händen und weinte. Jamira strich ihm über die Haare und versuchte, ihn in den Arm zu nehmen. Aber es war zwecklos. Seine Tränen quollen unter seinen Händen hervor und suchten den Weg in den See. Was sollte er tun? Jamira ermorden? Nein, das konnte er nicht. Niemals. Wie sollte er ohne sie weiterleben? Aber wenn Jamira lebte, so hatte das Traummännlein ihm gewarnt, würde er selbst sterben. War also alles hoffnungslos? Würde er von Jamira getrennt werden, egal was er auch tat?
Blättchen war ratlos vor lauter Liebe, so ratlos, dass er nur noch weinen wollte. Und als Jamira, die nicht ahnen konnte, warum er so traurig war, ihm die Hand reichte, ließ er sich von ihr nach Hause ziehen.

Am Nachmittag wollte Jamira herausfinden, was in ihrem Mann vorging. Sie ging zu der alten Mühle und verschaffte sich heimlich Einlass. Sie vermutete nämlich, dass ihr Mann hier etwas vor ihr verbarg. Aber die hohe Halle, die früher einmal die Mehlsäcke enthalten hatte, war jetzt leer. Bis auf einen Teppich, der vor dem Kamin lag.
Da hörte sie, wie jemand von außen versuchte, die Tür zu öffnen. Jamira suchte ein Versteck, denn sie war heimlich hier eingedrungen und wollte nicht entdeckt werden. Rasch kletterte sie in den Kamin, nahm noch den Feuerhaken aus Gusseisen mit und duckte sich hinter die Mauer der Feuerstelle, sodass sie hinausschauen konnte ohne gesehen zu werden.
Blättchen betrat die Mühle und legte sich gleich auf den Teppich. „Was soll ich nur tun?“ rief er aus und schlief sofort ein.
Jamira verharrte in ihrem Versteck und betrachtete alles. Ihr Mann schlief nur kurz, und als er aufwachte, sah sie neue Tränen auf seinem Gesicht. „Ich werde sterben“, rief er, „es ist mir vorbestimmt“. Er schien nachzudenken und sprach dann weiter: „Aber habe ich es nicht verdient? Zuerst habe ich einen Vogel bestohlen, dann habe ich eine Hungersnot über die Menschen gebracht. Und schließlich habe ich dem Fischer, dem Vater meiner Frau, alles genommen was er hatte, damit ich ihm seine Tochter rauben konnte. Ich bin ein schlechter Mensch, das ist wohl war.“
Jamira saß im Kamin und hörte mit Verwunderung zu. Wie konnte das sein? Ihr Mann war ein Dieb, ein Halunke und Räuber? Sie konnte es kaum glauben. Aber konnte sie daran zweifeln, wenn er selbst es doch sagte?
Schließlich hörte sie ihn unter Tränen sagen: „Und nun soll ich auch noch meine Frau umbringen.“
Jamira hockte bewegungslos im Kamin, wie ein Holzscheit, und hielt sich mit verkrampften Händen an dem Feuerhaken fest. Was bedeutete das? Ihr Mann plante einen Mord? Darum hatte er sich in die alte Mühle zurückgezogen. Darum war er auch in der letzten Nacht nicht in seinem Bett. Er plant, ihre Ermordung. Und er weinte, weil ihm noch der Mut zu dieser Tat fehlte.
So dachte sie und spürte große Angst in ihrem Bauch, die sie bald ganz ausfüllte. Todesangst. In diesem Augenblick stand Blättchen auf und ging mit geneigtem Kopf auf sie zu. Was führte er im Schilde? Warum hob er seinen Kopf nicht, sodass sie sein Gesicht sehen konnte? Wollte er jetzt noch, so nah vor ihr, seine Mordgedanken verbergen? Wenn sie ihm nur in die Augen schauen könnte, würde sie bestimmt seine Absicht erkennen können. Aber als Blättchen immer näher kam und sie schon fast berühren konnte, wurde die Angst vor ihm schließlich zu stark. Sie hob den Feuerhaken und schlug auf ihn ein, bis er tot war und auf den Teppich fiel.

Den Leichnam von Blättchen ließ sie in den Teppich gehüllt begraben. Nach einigen Jahren wuchs ein Eichenbaum auf seinem Grab, der immer größer und mächtiger wurde. Jamira liebte es, unter diesen Baum zu sitzen. Vor allem im Herbst, wenn die Blätter zur Erde fielen, hörte sich das Rascheln des Laubes an, wie eine Stimme, die sie trösten wollte. Wie die Stimme Blättchens, den sie viel zu früh verloren hatte. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann sitzt sie dort noch heute.

 

Was fuer eine schoene Geschichte. Sie kommt mir vor wie ein klassisches Märchen nach dem Schema A, in dem dem Protagonisten schließlich durch sein Selbstgespräch sein Unheil gebracht wird.
Ich hab die Geschichte gerne gelesen, ich freue mich ja immer, wenn in meiner Stamm-Rubrik etwas Neues auftaucht. Durch deine Sprache und Satzführung hast du mich richtig gefangen, und ich fand es schade, dass das Märchen schon zuende war. Stilistische oder Rechtschreibfehlern habe ich keine entdeckt.
Aber: Blättchen wünscht sich doch den Reichtum, um damit den Leuten, die ihm Geschenke gemacht haben, etwas Gutes zu tun?
Wäre schön, wenn das noch auftaucht...

Weiter so!

Märchenträumende Grüße
Vita

 

Unglaublich diese Geschichte.

Obwohl ich sonst eigentlich eher kein fan von Märchen bin, hat mich diese Geschichte absolut in ihren Bann gezogen.
Wunderschöne, einfache Sprache und eine sehr gute Umsetzung des Themas.

Besonders haben mir die rätselhaften Traumprophezeiungen und ihre Auflösungen gefallen (bis vielleicht auf den Topf der den Tod enthält - die Auflösung als Gift ist fast zu gradlienig)

Ansonsten vielleicht noch eine Anmerkung:
Auch wenn sich die Geschichte mit "und wenn sie nicht gestorben ist..." in die Reihe der klassischen Märchen einreihen will, wirkt dieser Schluss für ein modernes Märchen m.M. fast unpassend, gerade weil die Phrase so oft verwendet wird und damit abgedroschen wirkt.
Und ich finde den Abschnitt:

"Vor allem im Herbst, wenn die Blätter zur Erde fielen, hörte sich das Rascheln des Laubes an, wie eine Stimme, die sie trösten wollte. Wie die Stimme Blättchens, den sie viel zu früh verloren hatte."

ein viel stimmigeres Ende der Geschichte.

 

Hallo Sirana, hallo Vita,
euch beiden vielen Dank fürs Lesen und für eure Kommentare.

@Sirana: Dass das Ende so etwas abgedroschen wirkt, stimmt sehr genau. Ich werde es ändern. Was hältst du denn vom Anfang? Es war einmal ein Junge...

@vita: Sollte Blättchen den Menschen wirklich etwas von seinem Geld schenken? Ich konnte mich nicht dazu entschließen. Einerseits hat er es sich vorgenommen. Das stimmt und ist die aufgefallen. Andererseits soll er ja am Ende erkennen, dass er ein Bösewicht ist.

Beste vorweihnachtliche Grüße
knagorny

 

hmmm... grundsätzlich gilt für "es war einmal..." natürlich das gleiche wie für "und wenn sie nicht gestorben sind...", wobei ich denke das "es war einmal" nicht ganz so abgedroschen ist

deshalb hab ich es in dieser geschichte eher nicht als störend empfunden. ist aber nur ein persönlicher eindruck. falls du auf einen anderen anfang kommst, der dir besser gefällt, würde es der geschichte bestimmt auch nicht schaden.

 

Hallo, Knagorny.

Ich kann Vita nur zustimmen, welch ein schönes Märchen.
Ich finde, dir ist es äusserst gut gelungen, im Stile der Gebrüder Grimm-Märchen zu schreiben, vor allem die bildhaften Traumbeschreibungen machten auf mich Eindruck.
Ich finde jedoch den allerersten Abschnitt, der die Kindheit bzw. Jugend von Blättchen beschreibt, etwas zu kurz und flach geschrieben. Vielleicht noch eine Angabe, dass seine Eltern über den Jordan sind oder so wären nicht schlecht.

Ich bin sicher, beim Ende fällt dir noch etwas ein.

Halbarad

 

hi knagorny,

Ich stimme den vorangegangenen Kommentaren ohne Wiederrede zu, ein wirklich schönes klassisches Märchen.
Habe ich den Kern der Geschichte richtig gedeutet: geht es darum das ein Mensch nie zufrieden ist, egal wie viel er bekommt? Oder geht es nur darum den Protogarnisten am Ende als einen Bösewicht zu entlarven? Wenn der erste Punkt im Vordergrund steht, dann sollte – meiner Meinung nach – ein eine Art kurzes Resümee zum Thema menschlicher Dauerunzufriedenheit im Nachwort auftauchen.

Bis bald, ganje

 

ja wie bereits alle sagten, schöne geschichte. obwohl ich mir denken könnte, wenn die menschen mehr miteinander reden würden, könnten sich solche dramatischen geschichten anders, positiver abspielen.

 

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