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Bin mal kurz weg - auf dem Weg zu Mir selbst

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29.07.2024
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Bin mal kurz weg - auf dem Weg zu Mir selbst

Das Corona-Virus ließ Sie in ein tiefes Loch stürzen. Jeglicher Ausweg schien erfolglos. Eine junge Frau, Die zum Zeitpunkt 17 Jahre alt war und die 11. Klasse eines Gymnasiums besuchte, hatte verzweifelt das Leben aus den Augen verloren. Happy End oder Tragödie? Ein unauflösbares Rätsel.


Es kam schleichend, eine noch nie zuvor erlebte Leere, welche den gesamten Körper erfüllte. Ein so fremdes Gefühl, weit weg vom realen Befinden. Mit dem ersten Wimpernschlag am Morgen verschwand jegliche Lebensfreude. Das Aufstehen aus dem Bett, eine Qual - an manchen Tagen schlichtweg unmöglich. Sie schaffte es meist, sich im Laufe des Morgens aufzuraffen, um sich zumindest vom Bett bis hin zum Schreibtisch zu bewegen. In die Tiefen des Handys verlor Sie sich dann oft über mehrere Stunden. Es gab Ihr ein Gefühl von Sicherheit, sich in diesen Momenten nicht mit der Außenwelt auseinandersetzen zu müssen. Diese unschönen Gewohnheiten wurden für die junge Frau schnell zur Routine. Dazu wies Sie Treffen mit Freunden ab und verbannte auch sonst jedes einzelne Hobby aus Ihrem Leben, welches Sie noch Wochen zuvor mit viel Leidenschaft belebte. Die große Leere inmitten Ihres unschuldigen Körpers, ließ ein Gefühl von Derealisation zurück. Immer häufiger sehnte Sie sich nach Ihrer ,,alten“ Persönlichkeit. Sie war einmal eine selbstständige, belebte und lebensfrohe junge Frau, welche den Optimismus des Lebens stets als Grundhaltung annahm. Nach einigen Wochen der völligen Isolation, gestand Sie sich ein, es könne auf keinem Fall So weitergehen, eine Lösung müsse her. Nachdem Sie sich mit Ihren Gefühlen ihrer Familie anvertraute, verspürte Sie nach langer Zeit wieder ein Gefühl von Zuversicht. Es war der erste Lichtblick aus diesem tiefen Loch, der zuvor undenkbar gewesen war. Auf diesem Weg fand Sie nach und nach zu ,,einem“ Leben zurück. Es war nicht IHR zuvor dagewesene perfektes Leben, vielmehr wurde aus Ihr eine starke und belastbare Frau, welche in der Lage war, ein vollkommenes Leben zu führen, Niederschlägen jedoch genauso gewachsen war und seitdem, in egal welcher Situation, zu Ihrer Person zurückfand.

Das dieses Gefühlsbild, dieser krankhafte Zustand der Seele einen Namen hat, war für die junge Frau nie relevant. Sie hielt ab dem dem ersten Zeitpunkt des Befindens daran fest, dass die Suche eines Ausweges, einzig und allein davon abhängig war, inwiefern Sie selbst daran glaubte, es zu schaffen. Und Sie schaffte es, der Kampf war gewonnen!


Eine seitdem viel intensivere Bindung zum Leben, verhalf Ihr dazu, all Ihre Ziele mit Anmut zu verfolgen und sich von Niederlagen nie mehr einschüchtern zu lassen. Ganz im Gegenteil, jede einzelne Niederlage machte Sie um ein vielfaches stärker. Nur derjenige, welcher einen Rückschritt als Schwäche empfindet, wird sich davon kränken lassen und tatsächlich zurückfallen. Sie war sich sicher, es ist der niemals endende Glaube an das Glück, für welchen es sich Tag täglich zu kämpfen lohnt.

 

Guten Abend,
vorab möchte sagen, dass das hier mein erster Kommentar in dieser Community ist und ich versuche mich an der Art der Bewertung anderer Member zu orientieren. Ich hoffe der Ton ist nicht zu scharf gewählt und, auch wenn das hier Neuland für mich ist, kann ich dir evtl damit weiterhelfen.

Allgemein möchte ich sagen, dass die Geschichte eine schöne Message hat und es sicher eine Vielzahl solcher traurigen Schicksale in der Welt gibt. Da kommen wir aber leider auch schon zum Punkt. Die Geschichte hat kaum Tiefe und ist sehr austauschbar. Ich würde diese Message gerne von jemanden hören, den ich mir vorstellen kann und der persönlichere Erinnerungen teilt.

Eine junge Frau, Die zum Zeitpunkt 17 Jahre alt war und die 11. Klasse eines Gymnasiums besuchte, hatte verzweifelt das Leben aus den Augen verloren.

Die ersten Sätze sind kurz und knapp und packen gut. Den hier zitierten finde ich etwas zu viel Informationen auf einmal, die sich in gewisserweise durcheinander ergeben - 11. Klasse hätte z.B gereicht um die beiden anderen Infos miteinzuschließen.
Es kam schleichend, eine noch nie zuvor erlebte Leere, welche den gesamten Körper erfüllte.
"Leere" und "erfüllte" erscheint mir gegensätzlich
Es kam schleichend, eine noch nie zuvor erlebte Leere, welche den gesamten Körper erfüllte. Ein so fremdes Gefühl, weit weg vom realen Befinden. Mit dem ersten Wimpernschlag am Morgen verschwand jegliche Lebensfreude. Das Aufstehen aus dem Bett, eine Qual - an manchen Tagen schlichtweg unmöglich. Sie
Ich war etwas überrascht über die einsetzende Erzählperspektive (hier am Ende des Zitats mit "Sie"). Das hätte ich vielleicht vorher schon mind. einmal untergebracht. Würde den ersten Satz evtl. auch direkt etwas persönliches geben.
nicht mit der Außenwelt auseinandersetzen zu müssen
War sie nicht die ganze Zeit am Handy? Ich denke ich weiß was du sagen möchtest, aber ohne nähere Erklärung, schließt sich das meiner Meinung nach aus.
Dazu wies Sie Treffen mit Freunden ab und verbannte auch sonst jedes einzelne Hobby aus Ihrem Leben, welches Sie noch Wochen zuvor mit viel Leidenschaft belebte.
Den Satz finde ich etwas unhandlich, da könnte man evtl auch ein paar Infos miteinander kombinieren um den Satz knapper werden zu lassen.
unschuldigen Körpers
unschuldig ist tatsächlich immer ein schönes Wort, aber keine Info die für den Plot relevant ist.
Immer häufiger sehnte Sie sich nach Ihrer ,,alten“ Persönlichkeit. Sie war einmal eine selbstständige, belebte und lebensfrohe junge Frau, welche den Optimismus des Lebens stets als Grundhaltung annahm
Den Absatz würde sich denke ich auch etwas kompakter gut machen. Auch die Infos, die wir schon haben (z.B dass sie jung ist), könnte man weglassen.


Auf diesem Weg fand Sie nach und nach zu ,,einem“ Leben zurück. Es war nicht IHR zuvor dagewesene perfektes Leben, vielmehr wurde aus Ihr eine starke und belastbare Frau, welche in der Lage war, ein vollkommenes Leben zu führen, Niederschlägen jedoch genauso gewachsen war und seitdem, in egal welcher Situation, zu Ihrer Person zurückfand.
Was genau ist dieses eine Leben? Das erschließt sich mir nicht ganz.
In den Absatz könnte man noch etwas mehr emotionale Tiefe geben, er hört sich noch recht trocken an.


Ich hoffe meine Kommentare sind einigermaßen verständlich ausgedrückt und Du kannst damit etwas anfangen.

Viele Grüße, Tobi.

 

Hallo LDH1887,

ich möchte gerne im Folgenden ein Feedback zu deiner Geschichte geben, die sich wirklich auf den Text selbst und nicht auf Dich persönlich bezieht.

Grundsätzlich finde ich die Wahl der Thematik interessant und gut, da dieses gesellschaftliche Ereignis, auf das Du Dich beziehst, ein einschneidendes Erlebnis für jeden war, für jeden auf seine Weise, isoliert voneinander. Schön, dass Du mit Deiner Geschichte dort hin gehst!

Es fiel mir allerdings schwer mich der Protagonistin nahe zu fühlen, da sich der Text an einigen Stellen mehr wie ein Plot als die wirklich Geschichte dahinter liest.

Ganz nach dem Motto "Show, don't tell!" könnte man z.B. ein paar szenische Beschreibungen ihres Alltags einbringen oder konkrete Handlungen, die ihre Gefühlswelt und Umstände auch reflektieren. So fällt es mir als Leser auch leichter mich in die Figur hineinzuversetzen, da sie hierdurch nahbarer wird.

Um zu verdeutlichen was ich meine, vielleicht ein plattes Beispiel:

Nach einigen Wochen der völligen Isolation, gestand Sie sich ein, es könne auf keinem Fall So weitergehen, eine Lösung müsse her.
Stattdessen sowas wie:
Irgendwann fing sie an ihren Zimmerpflanzen Namen zu geben, wenig später sprach sie schon mit ihnen. Als die Pflanzen allerdings begannen ihr zu antworten, gestand sie sich ein, es könne auf keinen Fall so weitergehen, eine Lösung müsse her.

Ist natürlich total überspitzt und soll nur zur Anschauung dienen, dass man durch das Beschreiben von Handlungen oder Szenen ihren Gefühlszustand ein wenig bildlicher und dadurch noch eindringlicher darstellen kann.

Am Ende geht mir dann der Sinneswandel der Figur ein wenig zu schnell von statten dafür, dass sie sich vorher zunächst in einer, wie sie selbst sagt, ausweglosen Lage befindet. Die Motivation bzw. der Auslöser ist mir da nicht ganz verständlich.

Wie auch schon zu Beginn erwähnt, finde ich das grundsätzliche "Setting" der Geschichte gut und bin überzeugt, dass sie durchaus noch Potenzial hat. Natürlich hoffe ich, Dich nicht abgeschreckt, sondern ermutigt zu haben vielleicht noch etwas an dem Text zu feilen, denn es ist eine Geschichte, die erzählt werden möchte...

Grundsätzlich müssten noch ein paar Rechtschreibfehler oder Groß-/Kleinschreibung korrigiert werden, doch das ist bekanntlich Formsache. Anbei allerdings schon ein paar Stellen über die ich beim Lesen gestolpert bin:


Das Corona-Virus ließ Sie
Es gab Ihr ein Gefühl
"Sie"/"Ihr" kenne ich großgeschrieben, nur als förmliche Anrede, wenn du Dich hiermit auf eine Person beziehst unbedingt klein schreiben.

Jeglicher Ausweg schien erfolglos.
Auch wenn ich weiß, was du hiermit sagen möchtest, klingt es für mich falsch. Ich glaube Du möchtest in etwa aussagen: Jeder Versuch war zwecklos , korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
Ein Ausweg aber zeichnet sich meines Erachtens gerade dadurch aus, dass er erfolgreich ist, insofern klingt es für mich paradox.

Ein so fremdes Gefühl, weit weg vom realen Befinden.
Sagt im Grunde beides genau das gleiche aus, ich würde auf eine der beiden Formulierungen verzichten.

Sie schaffte es meist, sich im Laufe des Morgens aufzuraffen, um sich zumindest vom Bett bis hin zum Schreibtisch zu bewegen.
Das Bett erwähnst Du schon in dem Satz vorher, wir wissen als Leser schon, dass sie von dort kommt. Ich würde es an der Stelle weglassen.

Dazu wies Sie Treffen mit Freunden ab und verbannte auch sonst jedes einzelne Hobby aus Ihrem Leben, welches Sie noch Wochen zuvor mit viel Leidenschaft belebte.
Zwar weiß ich auch hier, was du sagen möchtest, aber ein Leben kann man schwer beleben. Ich würde die Formulierung ändern.

Die große Leere inmitten Ihres unschuldigen Körpers, ließ ein Gefühl von Derealisation zurück.
Hier noch ein gutes Beispiel für das Prinzip "Show, don't tell!":
Ich finde das Wort zu sperrig und nichtssagend zugleich. Zeige uns an der Stelle lieber wie sich dieses Gefühl darstellt.

Nachdem Sie sich mit Ihren Gefühlen ihrer Familie anvertraute, verspürte Sie nach langer Zeit wieder ein Gefühl von Zuversicht.
Auch hier eine Wiederholung. "Gefühl von ..." schreibst Du häufiger.

Es war nicht IHR zuvor dagewesene perfektes Leben,
Hier fehlt ein "s"

uf diesem Weg fand Sie nach und nach zu ,,einem“ Leben zurück. Es war nicht IHR zuvor dagewesene perfektes Leben, vielmehr wurde aus Ihr eine starke und belastbare Frau, welche in der Lage war, ein vollkommenes Leben zu führen,
Auch hier vielleicht ein wenig variieren.

Das dieses Gefühlsbild, dieser krankhafte Zustand der Seele einen Namen hat, war für die junge Frau nie relevant.
Wenn ich mich nicht täusche, müsste das "Das" mit zwei "s" geschrieben sein. ;)

Sie hielt ab dem dem ersten Zeitpunkt des Befindens daran fest, dass die Suche eines Ausweges, einzig und allein davon abhängig war, inwiefern Sie selbst daran glaubte, es zu schaffen.
Würde ich durch "das Finden eines Ausweges" ersetzen.

Dies alles ist natürlich auch meine subjektive Meinung und hatte keine allgemeine Gültigkeit. Ich habe gesehen, dass Du auch ganz neu in dem Forum bist und da geht es Dir genauso wie mir. Wohl habe ich schon gehört bzw. gelesen, dass der Ton hier manchmal ein wenig "rau" sein kann, ihm letztlich aber nur eine wohlgemeinte und konstruktive Kritik beiwohnt.
Das ist zumindest der Grund warum ich mich auch entschieden habe, mich hier mit eigenen Texten und meinem Feedback zu Anderen zu beteiligen und hoffe wie gesagt, dass ich Dich nicht verschreckt, sondern ermutigt habe!

In dem Sinne wünsche ich einen guten Start und hoffe bald etwas Neues von Dir zu lesen!

Mit freundlichen Grüßen
Plörre

 

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