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Besuch in der Kneipe

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05.12.2002
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Besuch in der Kneipe

Ich schlendere am heutigen Abend – es ist Freitag – durch die „Altstadt“, jedoch muss ich sagen, dass mir das Viertel nicht alt vorkommt. Die ganzen Bauten sind extrem hoch und alles leuchtet. So sieht es bei mir zu Hause nicht aus.
Mich zieht es vor ein lautes Gebäude, viele Stimmen sind aus dem Innern zu hören, ich öffne die schwere Holztür und stehe in einem muffelnden Raum. Es ist extrem dunkel und stickig, überall sitzen Leute an Holztischen, die überhaupt nicht hierein passen. Eigentlich will ich wieder gehen, da die Musik hier drinnen echt schrecklich ist. Ich kann außer Musik nichts hören und irgendwie klingt es nicht gerade nach der schönen Heimatmusik aus den Alpen.
Jedoch machen mich die Taten der Gestalten in diesem Raum ein wenig stutzig und neugierig. Am ersten Tisch sitzen ein paar Typen, die alle einen Humpen Bier vor sich stehen haben. Das ist ja nichts besonderes, gibt’s bei uns daheim ja auch. Einen Tisch weiter sind 4 Gestalten, die eine liegende Schnapsflasche auf dem Tisch liegen haben, drehen sie und gucken vollkommen perplex darauf. Da merkt man, dass hier Leute sitzen, die an der Pisastudie teilgenommen haben. Die scheinen echt nicht zu wissen, dass man Flaschen drehen kann und diese selbstständig weiter rotieren, bis sie irgendwann zum Stillstand kommen.
An den weiteren Tischen sitzen auch meist 3 bis 4 Personen, die entweder Bier trinken, oder wie es scheint ein Gemisch aus verschiedenen Säften. Also für so was muss ich ja wohl nicht in so ein stinkendes Zimmer gehen, um so was zu trinken.
Weiter hinten ist wieder eine kleine Gruppe. Wie es scheint wollen sie sich gegenseitig immer mit kleinen Minipfeilen abwerfen, treffen jedoch überhaupt nicht gut. Die ganze Zeit fliegen diese Pfeile in die Wand auf irgendeine Runde Scheibe … die Leute ziehen die Pfeile wieder raus und werfen noch mal und treffen wieder nicht. Ich überlege gerade, ob ich denen mal zeigen soll, wie man Pfeile vernünftig wirft, da sehe ich noch weiter hinten, ganz am Ende vom Zimmer ein Päärchen mit Stöcken auf einem Tisch Kugeln hin und her schießen. Echt total behämmert. Ich gucke mir das mal genauer an…
Wahnsinn! Der Tisch scheint mit Gras bewachsen, jedoch ist das Gras total flach geschnitten. Was es hier für wohl für Werkzeuge gibt, dass das so schön aussieht. Die beiden, die mit den Kugeln auf der Platte schlagen, sind irgendwie merkwürdig. Erst schmieren sie den Stab mit Kreide voll um dann mit Wucht gegen eine der Kugeln zu schlagen, welche dann andere Kugeln trifft, die durch Löcher vom Tisch verschwinden. Doch kaum will ich den beiden dabei behilflich sein und die Kugeln von dem Tisch nehmen und sie auf den Boden legen, da motzen sie direkt rum. Der eine verschwindet kurz und kommt mit einem Riesen wieder. Es gibt eine kurze Diskussion – die drei scheinen sich gegen mich verschworen zu haben und plötzlich packt mich der Riese am Kragen und schleift mich zur Tür, reißt sie auf und schubst mich raus.
Ehrlich gesagt bin ich doch ganz froh, endlich wieder draußen zu sein. Die Musik war echt schlimm, die Luft zum Ersticken. Ich glaube ich geh so schnell wie möglich wieder in die Alpen.

 

Hallo ToJoK!

Ich bin mir nicht sicher, ob Du hier die Städter, die in den muffligen Lokalen herumsitzen, satirieren willst, oder nicht doch den Alpenbewohner, der ja ganz schön neben dem Leben zu stehen scheint, daß er nicht einmal eine Dart-Scheibe kennt. So gesehen wäre die Geschichte ziemlich übertrieben - jedoch nicht in satirischer Überspitzung sondern das Bild, das Du von dem Alpenbewohner abgibst - der dürfte ja eher irgendwo aus dem Urwald kommen...:susp:


Einen Tisch weiter sind 4 Gestalten, die eine liegende Schnapsflasche auf dem Tisch liegen haben
- Zahlen bitte ausschreiben, solange sie keine Buchstabenwürmer ergeben
- "liegende" ist zuviel, daß sie "eine Schnapsflasche auf dem Tisch liegen haben" reicht völlig, wobei man das natürlich auch schöner formulieren könnte, wenn man wollte... ;)


wie es scheint
- verwendest Du sehr gerne, macht sich aber in einer Geschichte gar nicht so gut


ganz am Ende vom Zimmer ein Päärchen mit Stöcken
- am Ende des Zimmers ein Pärchen


Was es hier für wohl für Werkzeuge gibt
- zweimal "für"

Liebe Grüße,
Susi :)

 

ToJoK schrieb:
Hausaufgabe für den Deutschunterricht

Mich würde mal interessieren, wie die Aufgabenstellung lautete!

Die ganzen Bauten sind extrem hoch und alles leuchtet. So sieht es bei mir zu Hause nicht aus.
Mich zieht es vor ein lautes Gebäude, viele Stimmen sind aus dem Innern zu hören, ich öffne die schwere Holztür und stehe in einem muffelnden Raum.
Wenn ich deinen Text richtig verstanden habe, handelt es sich bei dem Protagonisten um einen Typ von den Alpen, der in die "große Stadt" kommt. Dann finde ich es allerdings irgendwie unpassend und gleichsam verwirrend, wenn er dort eine Holztüre vorfindet, die in so etwas wie eine "Dorfspelunke" führt. Ich könnte mir eher vorstellen, dass er in einer Großstadt-Szene-Disse landet. Solche Spelunken gibbet ja in jedem Dorf nich nur inner Stadt.

Weiter hinten ist wieder eine kleine Gruppe. Wie es scheint wollen sie sich gegenseitig immer mit kleinen Minipfeilen abwerfen, treffen jedoch überhaupt nicht gut. Die ganze Zeit fliegen diese Pfeile in die Wand auf irgendeine Runde Scheibe …
Im Ansatz evtl für Manchen ganz lustig. Allerdings halte ich es dann doch für ZU abwegig, wenn der Prot nicht scheckt, was Dart bze. Billard ist. Klingt bissle sehr "erfunden", bzw "aufgesetzt". So hinterwäldlerisch sind auch Dörfler nicht (vielleicht fühl ich mich aber auch persönlich angegriffen, weil ich selber fast einer bin ;)).

Die formalen Sachen hat dir ja schon Häferl gesagt.

Mein persönliches Fazit: Als Deutsch-Aufsatz (mit welcher Aufgabenstellung auch immr) ganz nett, als Satire eher nicht so. Sorry.

Schönen Gruß. Kaktus.

 

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