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Beste Freunde für immer?!
"Jaru, Essen ist fertig", rief meine Mutter. Ich reagierte nicht, das einzige, was sich in meinem Raum bewegte, war Buba, meine beste Freundin. Sie ging zu mir, guckte mich fragend an, dabei machte sie Geräusche wie ein Tier. Ohne ihre Geräusche zu beachten, stand ich auf und ging nach unten zum Essen.
Meine ganze Familie hatte sich schon um den Tisch versammelt zum Essen. Mhm, roch das gut! Es gab Spätzle wie jeden Dienstag, seit Papa nicht mehr da war. Papa! Wie lange war es noch mal her, seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte? Lass mich überlegen, es ist genau ein Monat und drei Tage her. Was war in letzter Zeit nicht alles passiert! Ich hatte eine neue Freundin gefunden, Buba, eigentlich heißt sie Burchbalina, aber diesen Namen fand ich zu lang, weshalb ich ihr den Spitznamen Buba gab. Mein bester Freund, oder besser gesagt ehemals bester Freund, spricht nicht mehr mit mir, weil er meint, ich hätte mich in letzter Zeit so sehr verändert. Eigentlich hatte er recht, doch ich konnte schließlich nichts dafür. Jeder Mensch verändert sich, natürlich nicht so schnell und plötzlich, wie ich es getan hatte, aber so war es nun mal passiert, und ich konnte die Zeit schlecht zurückdrehen und alles anders machen, als es geschehen war.
Nach dem Abendbrot ging ich wieder nach oben, um ins Bett zu gehen. Seit ein paar Tagen wurde ich immer so früh müde.
Am nächsten Morgen musste ich wieder zur Schule, das erste Mal seitdem Papa weg war. Ich ging auf eine neue Schule, zusammen mit Buba, allerdings musste Buba dort nichts lernen, nur ich. Die Klasse war viel kleiner als meine alte. Wir waren nur fünf Schüler mit drei Lehrern. Ich bekam einen eigenen Lehrer, die Anderen wurden immer zu zweit unterrichtet.
Meine Klassenkameraden und ich hatten nach jeder Stunde fünf Minuten Pause und mittags eine große zum Mittagessen. Bei uns hatte eine Schulstunde nur 40 Minuten, da danach unsere Konzentration nachließ. Mir gefiel die neue Schule sehr gut.
Nachmittags unternahmen Buba und ich immer etwas zusammen. Meistens rannten wir zum See und badeten. Buba liebte das Wasser und ich liebte es, Buba dabei zu zusehen, wie sie im Wasser herumplanschte. Heute waren wir auch am See. Alles war so wie immer, nur das ich mir Sorgen machte um Buba.
Morgen war ihr großer Tag, sie musste die Prüfung zum Begleithund für taube Menschen ablegen. Nur wenn sie besteht, dürfen wir zusammen bleiben, wenn nicht, muss sie zurück in die Ausbildungsstation, und ich kriege einen anderen Hund. Ich wollte keinen anderen Hund, denn Buba und ich waren beste Freunde für immer oder etwa nicht ?!