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Besser spät als nie?
Wolf ließ die Eingangstür der Bar hinter seinem Rücken ins Schloss fallen.
Da war er also. Klassentreffen.
Je näher er dem Tresen kam umso tiefer sank seine Stimmung. Er erkannte einige Gesichter, reagierte freundlich auf diverse Begrüßungen – aber seine besten Freunde von damals waren wohl nicht hier.
Hinter dem Tresen stand eine junge Frau in einem eng anliegenden Top. Ihre rote Lockenmähne schien im Licht des Deckenstrahlers Funken zu sprühen. Vielleicht wurde der Abend ja doch noch ganz interessant…
Lächelnd schob er sich auf einen der Barhocker und sofort stand sie vor ihm.
„Kann ich dir irgendetwas zu trinken bringen?“
Sein Blick wanderte über ihren Körper und Antonias Haut begann zu prickeln. Dann waren seine Augen auf gleicher Höhe mit ihren und seine Stirn runzelte sich.
„Antonia?“
Ihr Lächeln erstarrte. Bisher hatte sie noch niemand erkannt. Wie auch? Äußerlich hatte sie sich total verändert. Dunkelrote Locken. Enge, kurze Klamotten. Kontaktlinsen. Nur innerlich war sie noch immer das kleine schüchterne Mädchen, welches sich damals unglücklich verliebte. In den beliebtesten Jungen der Klasse, der sie natürlich komplett ignorierte... Wolf.
Und er sollte sie doch am allerwenigsten erkennen. Was jetzt? Leugnen? Nein, Toni. Komm schon. Du bist schön. Sexy. Selbstbewusst.
„Ja. Willst du was trinken?“
„Bring mir einfach ein dunkles Bier. Bitte.“
Sie brachte es ihm und er nahm einen tiefen Schluck, ohne sie aus den Augen zu lassen.
„Du hast dich ganz schön verändert. Dein Haar gefällt mir.“
Nervös wickelte sie sich eine Locke um den Finger.
„Danke.“
In die entstehende Stille hinein wurde die Musik, welche schon die ganze Zeit im Hintergrund lief, lauter und Wolf fragte, ob sie Lust hätte zu tanzen.
Antonia versuchte sich immer wieder einzureden, dass es keinen Grund gab nervös zu sein. Sie tanzte. Getanzt hatte sie doch schon oft. Tanzen war ungefährlich. Und doch wäre sie beinahe zurückgezuckt als sie plötzlich seine Hände an ihrer Taille spürte.
„Du bist wirklich wahnsinnig sexy.“
Plötzlich war sie fest entschlossen ihn heiß zu machen, um ihn dann stehen zu lassen. Als Strafe für das, was er vor Jahren mit ihrem kleinen Mädchenherz angestellt hatte. Also presste sie sich als Antwort noch enger an ihn.
Als das Lied zu Ende war löste sie sich ohne Probleme von ihm und ging zurück zum Tresen. Wolf lehnte sich in einer Ecke an die Wand und sie setzte sich auf einen Barhocker. Dass ihr Rock extrem hoch gerutscht war wurde ihr erst bewusst, als sie Wolfs Blick bemerkte.
„Ich wollte eigentlich gar nicht kommen.“
Seine Hände legten sich seitlich an ihre Knie. Seine Finger fuhren in ihre Kniekehlen und sie ließ zu, dass er ihre Beine auseinander zog.
Er kam näher und Toni atmete tief durch.
„Na das wäre doch schade gewesen, oder?“
„Da gebe ich dir Recht. Aber wer hätte denn mit so etwas gerechnet.“
Seine linke Hand fuhr an ihrem Hals nach hinten und legte sich unter der roten Lockenpracht um ihren Nacken.
Ohne ein weiteres Wort senkte er den Kopf und fiel über ihre Lippen her.
Toni erstarrte kurz, bemühte sich jedoch sofort wieder, entspannter zu werden. Sie schlang ihre Hände um seinen Nacken. Seine Zunge strich über ihre Unterlippe und Toni öffnete den Mund etwas. Sofort tastete sich seine Zungenspitze weiter vor und neckte nur kurz die ihre. Dann wanderten Wolfs Lippen zu ihrem Ohrläppchen und Toni konnte nicht umhin aufzustöhnen.
Als sie den ersten Finger am Stoff ihres Slips spürte drückte sie ihn jedoch von sich weg.
„Nicht! Wolf! Wir sind hier mitten in einer Bar!“
Sein Lächeln sah regelrecht verrucht aus.
„Und ab wann kannst du wohl von hier verschwinden?“
Irgendwie wusste Toni selbst nicht warum, aber plötzlich wollte sie mit ihm schlafen. Sex mit Wolf. War das nicht das, was sie sich immer gewünscht hatte? Und mal ehrlich - abblitzen lassen konnte sie ihn danach immer noch. Da gab es nur noch ein Problem: Toni war nicht das männermordende Sexmonster, dass sie immer vorgab zu sein.
Ihre Jungfräulichkeit hatte sie erst vor etwa vier Monaten verloren. An einen Vibrator. Damals war sie betrunken gewesen. Betrunken und sexuell frustriert. Sie war losgezogen um sich einen Typen aufzureißen und hatte plötzlich gemerkt, dass sie zwar bereit war die Jungs heiß zu machen - aber mehr auch nicht. Also hatte sie sich schlussendlich diesen Vibrator gekauft und es hinter sich gebracht. Nun war sie zwar ihr Jungfernhäutchen los, aber ihr erster richtiger Sex stand noch aus.
Es war ihre Bar. Eigentlich war sie Mitorganisatorin des Treffens. Aber ihr Mitarbeiter hinterm Tresen kam bestimmt auch ohne sie zurecht. Tonis Entschluss stand fest.
„Okay. Lass uns gehen.“
Sie führte ihn zu dem Hotel, in dessen Penthouse sie wohnte. Oben betrat sie vor ihm ihre Wohnung, schloss die Tür ab und vermied es, ihm in die Augen zu sehen. Auch so war sie schon nervös genug.
„Willst du davor noch was trinken, oder ...“, Ein lautes Quietschen entfuhr ihr, als er sie kurzerhand hochhob und einmal herum wirbelte.
„Nein. Ich glaube nicht, dass ich es noch so lange hinauszögern möchte. Wo geht’s lang?“
Bald wieder Frau der Lage schlang sie ihre Arme um seinen Nacken.
„Einfach den Gang entlang.“
Er stieß die Schlafzimmertür mit dem Fuß auf und trug sie in den dunklen Raum. Zärtlich ließ er sie auf das Bett sinken, ging zurück zur Tür, schloss diese und schaltete das Licht ein.
„Könnten wir nicht... Ich meine... das Licht?“
Er schüttelte den Kopf, kam langsam zum Bett zurück und setzte sich auf die Kante.
„Keine Chance. Ich will alles von dir sehen können.“
Toni biss sich nervös auf die Lippen während seine Finger über ihren Fußknöchel strichen.
„Was hältst du eigentlich von Rollenspielen?“
Sie fürchtete, ihr Herz würde gleich aus ihrem Brustkorb springen.
„Wie... Wie meinst du das?“
„Na Rollenspiele eben. Du benimmst dich wie - sagen wir mal - eine Stripperin und ich bin dein zahlender Kunde.“
Rollenspiele. Als ihr klar wurde, was das für Möglichkeiten bot atmete sie erleichtert aus.
„Könnten wir es nicht so machen, dass ... So als wäre ich noch Jungfrau?“
Sie sah wie er die Stirn runzelte und nachdachte. Seine Hand strich an ihrem Knöchel auf und ab.
„Hat bestimmt auch was. Okay. Machen wir es eben so. Obwohl die Geschichte mit der Stripperin auch ganz schön hätte werden können.“
Sein Blick wanderte über ihren noch völlig bekleideten Körper.
„Okay. Jungfrau also. Nun, wie ist es? Soll ich dir beim Ausziehen helfen?“
Schmunzelnd streckte sie die Arme nach oben und räkelte sich.
„Oh, ja bitte!“
Seine Hand legte sich auf ihren Bauch.
„Du musst nicht nervös sein. Ich mache ganz langsam!“
Genüsslich schloss sie die Augen und streckte sich noch ein wenig während Wolfs Hand unter ihr Top fuhr und ein Finger über die Unterseite ihrer linken Brust strich.
„Ich befürchte aber, dass du dich doch noch einmal kurz aufsitzen musst. Ist wohl gemütlicher, wenn wir den störenden Stoff hier zuerst loswerden.“
Ohne Widerworte tat sie was er verlangte, zog Oberteil und BH aus und ließ sich wieder zurück in die Kissen sinken. Wolf krabbelte auf allen Vieren über sie und während er ihr einen zärtlichen Kuss gab umschloss seine Hand ihre rechte Brust.
Ihre Brustwarze wurde sofort hart, als er sie zwischen zwei Finger nahm und leicht drückte. Ein Kuss traf den kleinen Leberfleck unterhalb ihrer linken Brustwarze bevor seine Lippen weiter nach unten wanderten. Seufzend wölbte sie ihm ihren Oberkörper entgegen und gab sich diesen wundervollen Gefühlen hin.
Seinen Händen und seinen Lippen, die sie beinahe überall zugleich zu spüren schien. Das angenehme Ziehen in ihrer Brust, auf der die Spur von Wolfs Zunge langsam trocknete während er ihr Rock und Slip auszog. Seine Finger strichen über die zarte Haut an der Innenseite ihrer Schenkel und Toni spreizte die Beine. Immer weiter tastete er sich vor. Streichelte. Erforschte. Und plötzlich war da nicht nur seine Hand. Toni spürte einen zarten Kuss. Genau dort hin, wo sie am empfindsamsten war. Seine Zunge, die zärtlich leckte. Tiefer vordrang. Dazu sein Finger, der sie weiter öffnete ... Wieder seine Zunge ...
Alles in Toni krampfte sich zusammen, nur um Sekunden später begleitet von einem gurrenden Aufschrei aus ihr heraus zu brechen.
Es dauerte einige Zeit, bis sie wieder Herrin ihrer Gefühle war. Bis sie die Augen öffnen konnte. Wolf lag neben ihr. Hielt sie umarmt. Fest an sich gedrückt. Seine Finger strichen ihr eine Haarsträhne aus dem erhitzten Gesicht.
„Dein erster Orgasmus, Honey?“
Mitspielen, Toni. Nicht aus der Rolle fallen. Und – so gesehen ... „Ja!“
„Brauchst du noch Zeit, oder geht’s?“
Zeit? Ihr war so heiß, dass sie in ein paar Minuten wohl nur durch seinen Anblick schon wieder kommen könnte. Und der eigentliche Akt stand ja noch aus.
„Hör bitte nicht auf!“
Er sah ihr tief in die Augen und lächelte.
„Das dachte ich mir schon.“
Sie sah zu wie er sich ein Kondom überstreifte. Und ja, langsam wurde sie nervös. Ihr erstes Mal. Mit Wolf. Sie durfte nicht vergessen, ihn gleich danach raus zu werfen. Abblitzen lassen, Toni. Denk daran, mit welcher Missachtung er dich damals strafte, nur weil du nicht dem Schönheitsideal entsprachst.
Dann war er über ihr. Knabberte wieder an ihrer Brustwarze während seine Finger sie an der empfindsamsten Stelle rieben – und Antonia entspannte sich. Genau darauf schien er gewartet zu haben, denn nun versenkte er sich langsam in ihr Innerstes und begann sich zu bewegen. Tief in ihr. Ein leidenschaftlicher Kuss, bei dem seine Zunge tief in ihren Mund eindrang. Das Letzte, was Toni spürte bevor ihre Gefühle mit ihr durchgingen waren seine Finger, die sie am Ort ihrer Vereinigung streichelten.
Antonia erwachte mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl. Es war einfach himmlisch gewesen. Wieso hatte sie sich zuvor nur so viele Gedanken gemacht?
Sie wollte aufstehen, stellte jedoch verwundert fest, dass sie nicht konnte. Zwei kräftige Arme hielten sie umschlungen. Wolf? Er war noch hier? Mist! Wieso war er denn nicht gegangen? Wieso hatte sie ihn denn nicht aus der Wohnung geschickt?
Weil sie sich in seiner Nähe viel zu wohl gefühlt hatte.
Er erwachte und seine Hand auf ihrer Hüfte bewegte sich. Zuerst dachte sie, er würde wieder anfangen sie zu streicheln. Stattdessen kam seine Hand unter der Bettdecke hervor und ergriff die auf dem Nachttisch abgelegte Armbanduhr.
„Oh Scheiße!“
Mit einem Satz war er aus dem Bett und Toni spürte einen kalten Luftzug über ihren Körper streifen bevor die Decke wieder auf sie zurückfiel. Er setzte sich auf die Matratze um sich anzuziehen.
„Ich hab in einer Stunde ein wichtiges Mittagessen mit ein paar Geschäftspartnern. Tut mir leid, dass ich jetzt so gehetzt aufbrechen muss, aber ...“, ein flüchtiger Kuss traf ihre Lippen. „... ich ruf dich an, okay. Ich melde mich. Bis dann!“
Und draußen war er.
Es war Schwachsinn.
Wartete sie tatsächlich darauf, dass Wolf sich meldete?
Natürlich würde er das nicht tun. Okay, er hatte es gesagt – aber was waren schon Worte?
Nachts träumte sie von ihm. Von ihnen beiden. Von Sex an allen möglichen Orten. Aber auch von einfach nur kuscheln. Schmusen. Hand in Hand spazieren gehen. Die Ernüchterung als sie aufwachte und niemand neben ihr im Bett lag war groß.
Toni konnte kaum schlafen. Wenn, dann träumte sie wirres Zeug. Wolf, der ihr seine Liebe gestand. Eine Hochzeit am Strand. Liebe im Sand.
Und Wolf rief nicht an.
Einige Wochen später war Toni nur noch ein Schatten ihrer selbst. Wieso fehlte er ihr nach einer einzigen Nacht schon so? Was hatte sie in diese eine Nacht alles hinein interpretiert? War sie es nicht gewesen, die nur Sex wollte. Ja, doch. Zumindest anfangs.
Sie beschloss einen Ortswechsel. Was jetzt sicher helfen konnte war das Mitgefühl ihrer Mutter. Wieder „bemuttert“ werden. Getröstet. Aufgebaut.
Ja, Toni würde für ein paar Tage nach Hause fahren. Wirklich nach Hause.
Wolf stand an der Rezeption von Antonias Hotel und schob einen Geldschein nach dem anderen über den Tresen.
Die letzte Zeit war der pure Horror gewesen.
Nicht, dass er nicht versucht hätte sich zu vergnügen.
Nur, immer wenn er mit einer Frau im Bett landete vermisste er plötzlich etwas. Etwas, was Antonia hatte. Ganz egal ob es nun der Leberfleck oder die roten Locken waren. Oder die Samtigkeit ihrer Haut. Wie sie roch. Wie sie schmeckte. Ihre Stimme. Ihr Lachen.
So etwas war ihm noch nie passiert. Nach nur einer Nacht! Es sollte doch nur Sex sein. Und jetzt das.
Sie fehlte ihm. Er musste sie wieder sehen.
Nur leider war sie weder in der Bar noch in ihrem Hotel anzutreffen.
Aber Wolf hatte da so ein Gefühl, als hätte er den Pagen bald soweit...
Toni verbrachte währenddessen viel Zeit an ihren alten Lieblingsplätzen – und auch auf dem Schulgelände. Setzte sich auf die Tribüne des Basketball-Platzes und malträtierte ihr blutendes Herz indem sie an früher dachte. Hier hatte sie gesessen und ihm beim Spielen zugesehen. Aber das hatte er natürlich nicht gemerkt. Nicht, wenn weiter unten viel hübschere Mädchen saßen.
Schritte ließen sie aufschauen.
Toni erstarrte. Wolf kam direkt auf sie zu. Er hatte sie gefunden.
Wohin auch immer sie sich flüchtete. Er würde sie finden.
Um ihr erneut das Herz zu brechen.
Es dauerte nicht lange bis er direkt vor ihr stand. Nur wenige Zentimeter zwischen ihnen.
„Hallo Antonia.“
Sie stand nicht auf. Blickte noch nicht einmal zu ihm empor.
“Was willst du hier?“
Er ließ sich neben ihren Beinen auf der untersten Bank nieder; sah nicht zu ihr auf sondern richtete den Blick auf das verlassene Spielfeld.
“Ich wollte dich sehen. Mit dir reden.“
„Was gäbe es denn noch zu reden?“
Jetzt drehte er sich doch um. Toni wusste, dass es Schwäche bedeuten würde seinem Blick jetzt auszuweichen. Also legte sie alles was sie an Kälte ihm gegenüber zusammenbrachte hinein und sah ihm in die Augen. Das schien ihn nicht wirklich einzuschüchtern.
„So etwas wie mit dir ist mir noch nie passiert, Antonia. Ich weiß, ich sagte ich würde mich melden. Und tat es nicht. Ich gebe zu, mit voller Absicht. Aber ich konnte dich einfach nicht vergessen. Deshalb kam ich zurück. Ich möchte dich besser kennen lernen, Toni. Zugegeben, der Anfang war vielleicht nicht der beste, aber könnten wir es nicht nochmals versuchen? Uns irgendwo bei einem Kaffee zusammensetzen und reden? Ich möchte wissen, wie es dir die letzten Jahre erging. Möchte dich wirklich kennen lernen, Toni. Tiefer. Mit dir zusammen sein.“
Irgendwo in der ganzen Rede spürte Toni ihren Widerstand brechen. Zugegeben, der letzte Satz gab ihr einen kleinen Stich, aber das alles hörte sich doch gut an?
“Wieso jetzt plötzlich? Weil ich nicht mehr die hässliche Kuh von früher bin. Würde ich noch immer so wie früher rumlaufen kämen dir solche Gedanken doch nie in den Sinn.“
Wolf schüttelte den Kopf.
“Erinnerst du dich an den Abend des Klassentreffens? Ich hab dich trotz der ganzen Veränderungen erkannt. Es waren deine Augen, Toni. Diese Augen haben es bereits in der Schulzeit geschafft mich zu fesseln. Aber ich war jung und hatte einen Ruf zu verteidigen. Es tat mir immer leid, was wir dir antaten, aber ich war damals eben so dumm, dass mir meine Freunde wichtiger waren.“
Er wand den Blick wieder ab und stand auf.
„Und ich verstehe, dass du mir das nicht einfach so verzeihen kannst. Nun, alles was ich sagen wollte habe ich gesagt.“
Nach drei Schritten blieb er stehen und drehte sich wieder zu ihr um. Sie lächelte und als er das sah, umspielte auch seine Lippen ein kleines Lächeln.
„Du hättest tatsächlich zugelassen, dass ich gehe?“
Langsam stand Toni auf und schüttelte den Kopf.
„Nein, ich denke nicht.“
Innerhalb eines Augenblickes war er bei ihr, hielt sie fest umschlungen und ihre Lippen trafen sich zu einem leidenschaftlichen Kuss, den Toni nur zu gerne erwiderte. Kurze Zeit gab sie sich dem Gefühl von Glück und Geborgenheit hin, bevor sich ihre Lippen wieder voneinander lösten.
„Wolf, ich ... Du hast mir wehgetan. Früher schon und auch dein hastiges Verschwinden nach dieser gemeinsamen Nacht... Ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß es nicht. Aber ich bin gerne in deiner Nähe. Und ich würde dich gerne besser kennen lernen. Also denke ich … dass wir es versuchen sollten. Ein Kaffee wäre schön.“
Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Freut mich, das zu hören. Lass uns sofort gehen, ja? In der Schule waren wir doch lange genug.“
Lächelnd nickte Toni und legte ihre Hand in seine.
Irgendwie würden sie es gemeinsam ganz sicher schaffen, die Geister der Vergangenheit zu vertreiben.