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Bescheidener Vorschlag zur Behebung der heutigen ökonomischen Misere

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Bescheidener Vorschlag zur Behebung der heutigen ökonomischen Misere

Bescheidener Vorschlag zur Behebung der heutigen ökonomischen Misere

Kurz nach der Jahrtausendwende wurde Jonathan Swift von seinem Boss auf die Erde geschickt mit dem Auftrag, sich umzuschau’n. Swift durchschritt die Himmelspforte in Mitteleuropa, die direkt gegenüber Bodenwerder liegt.

Dass man ihn nicht erkenne, versteckt’ er seine Perücke in einem Gelben Sack, nicht ohne sich über den Grünen Punkt zu wundern, und nannte sich nun J. Geschwind. So viel Deutschkenntnisse hatte er noch aus seinen akademischen Jahren behalten, dass er nicht weiter auffallen musste unterm Volk. Auf der andern Seite der Weser hielt er einen Wagen an und der Fahrer nahm ihn freudig mit. Der Fahrer war Boris von Münchhausen. Beide fuhren durch Schröderland, das in Wirklichkeit eine Verlängerung der Kohlrepublik war.

Nach einem halben Jahr verfassten beide gemeinsam einen Bericht an den Boss, für den der geistliche Herr verantwortlich zeichnete.

’s schaudert mich, in der Dämm’rung auf erleuchteten Boulevards des Amisierbetriebes zu shoppen und in glückselige Gesichter demonstrierender Konsumenten zu blicken, die verzückt und frömmelnd den Versprechern des Marketings trau’n, - und das will doch allein den letzten Cent aus den Taschen der Konsumenten zieh’n. Die klatschen vor Vergnügen in die Hände, frohlocken zum Lobe der wohl anständigen Herren dieser Welt und singen lauthals ihr Hosianna.

Dagegen jammert es mich, wenn ich durch düstere Gassen wachsender Slums unseres globalen Dorfes hechle und ins zahnlose Gesicht eines Gespenstes schaue, in dem sich Elend & Not der kommenden Welt widerspiegeln, die vor wenigen Jahrhunderten noch meine Welt war, nun halt auf technisch höherem Niveau.

Das Gespenst streckt die Hand aus und bittet und bettelt um Almosen. Bleibt aber sein Werben erfolglos, so ist das Gespenst bereit, gewaltsam sich zu nehmen, was immer dem andern genommen werden kann, der letzte Cent, der letzte Knopf, das letzte Hemd. Wo ein Gespenst seinesgleichen beraubt oder gar erschlägt, offenbart sich das Lumpenproletariat.

Ratlos stehen Soziologen vor brennenden Rostlauben, suchen zu erklären, wie solches in der besten aller Welten geschehen kann. Das Feuer wälzt sich derweil von den Außenbezirken in die Innenstadt des globalen Dorfes und die Reichen und Wohlhabenden mauern sich ein, halten in haushaltsnaher Beschäftigung Söldner, kurz: die Sicherheitsdienstleistungsgesellschaft boomt.

Unterdessen gebärdet Public Relation sich als Gottesdienst und das Infotainment als quotenträchtiger Teil der Kulturindustrie. Das staunende Volk glaubt, es geschehe alles zu seinem Wohle, die Zahl der unterschiedlichen Joghurts drücke den Grad der Freiheit aus, Profitmaximierung wär ein Akt der Nächstenliebe und eine hohe Rentabilität allein selig machend.

Die Hände zum Himmel: Konsum sei’s Opium des Volkes!

Alle scheinen wir Opfer der wirtschaftlichen Misere zu sein, die unser globales Dorf heimgesucht hat: Da steht der brave Bürger, dem die wirtschaftliche Grundlage entzogen wurde, seitdem sein Unternehmen sich vom Nachbardorf eine bessere Ausbeute verspricht; dort der zockende Unternehmer, der während einer feindliche Übernahme vom höchsten Thron in den tiefsten Dreck gestürzt ist. Beide finden sich ein bei der Fürsorge und stehen vor der Karriere zum Bettelmann. Opfer des Monetarismus, dem sie selber bis gerade noch angehangen haben.

Einst ging ein Gespenst um in Europa und es zeigte seine Zähne. Alle Mächte der alten Welt hatten sich zu einer heiligen Allianz wider das Gespenst verbündet und obsiegt. Als im 89er Jahr dem Gespenst die letzten Zähne gezogen wurden, geriet die freie Welt in einen grenzenlosen Rausch, aus dem sie heute mit schwerem Kopf erwacht. Aus dem Kadaver des Gespenstes erwachsen zahnlose Mäuler, die nach Wohlstand, Reichtum und Macht hungern und doch nicht satt werden wie der große Esser und der arme Ackermann. An Stelle eines Paradieses auf Erden wurden blühende Landschaften versprochen.

Aber es blieb beim Versprecher!

Das globale Dorf fiel unter die Gesetze des Marktes und in der Folge in eine wirtschaftliche Krise mit ungeahnten gesellschaftlichen Folgen, gegen die bisher keine Jahrhundertreform geholfen hat. Die entscheidenden Folgen sind eine wachsende Proletarisierung der großen Masse der Bevölkerung bei gleichzeitiger Konzentration des Volksvermögens und Reichtums in den Händen von im internationalen Maßstab konkurrierenden Oligarchien, die an den Börsen um die Zukunft der Welt zocken. –

Zaster ist genug da, es zu investieren und in Produktionskapital zu verwandeln, aber der Geldadel sitzt d’rauf. Zocken ist eben einfacher und spannender.

Einfach spannend!

Spieltheorie.

Aber die Flickschusterei der real existierenden Regierungen greifen nur scheinbar oder gar nicht, der Standort Beerde ist für den globalen Wettbewerb nicht gerüstet. Bildung, Arbeit, Krankheit, Rente, gar Elend und Tod werden unbezahlbar. Gegen diese Misere scheint kein Kraut gewachsen zu sein.

Als Ursache der Misere behauptet die herrschende Meinung ein Standortproblem in der hohen Erwerbslosigkeit, ausgelöst durch zu hohe Löhne und soziale Leistungen, die zur Hälfte über Lohnnebenkosten finanziert werden. Dieser Zusammenhang wird in der öffentlichen Meinung einmütig wiedergegeben, dass er nicht weiter dargestellt werden braucht. –

Wer einen anderen Zusammenhang erkennt oder behauptet, gehört in die geschlossene Anstalt und weggesperrt. –

Als Mittel, das Problem zu lösen, wird Lohnverzicht von den Kanzeln der Wirtschaftstempel gepredigt, und wo dieses nicht fruchtet, werden Niedriglohnbereiche, geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, 1-€-Jobs geschaffen, die verdrängen auf schleichende Weise besser bezahlte Arbeitsstellen, die zuvor ihren Mann ernährten.

Münchhausen schluckte, doch Geschwind referierte weiter:

Jetzt ist es an der Zeit, den eingeschlagenen Weg radikal zu Ende zu gehen! –

Back to the roots!

Heute erkennen wir als Fehler, Kinderarbeit zu verbieten. Die industrielle Revolution, wie wir sie kennen, wäre im Übergang des 18. zum 19. Jahrhundert ohne Kinderarbeit anders verlaufen, vielleicht sogar verpufft. Und glaube keiner, der preußische Staat hätte in den Jahren 1839 und 1853 aus reiner Menschenliebe Kinderarbeit verboten: humanitäres Gesäusel war Preußen fremd, denn seine Militärmaschinerie fand nicht mehr eine ausreichende Zahl tauglicher Rekruten.

Zudem war das Verbot Ursache eines Bürokratisierungsschubes, bedurfte es doch zu seiner Kontrolle behördlicher Aufsicht. Die Gewerbeaufsicht wurde eingeführt.

Schaffen wir also ein Verbot ab um unsere Welt gleichzeitig etwas zu entbürokratisieren!

Schon Vierjährige lassen sich für einen Apfel und ein Ei als Hilfskräfte, Handlanger und Boten einsetzen um ihren Bewegungsdrang auszuleben, ältere Kinder können bereits vollwertig in der Textilbranche für etwas mehr als ein Taschengeld arbeiten, Zwölfjährige vermögen eine erfolgreiche Karriere in der IT-Branche zu starten, selbst der Bergbau könnte durch den Einsatz unserer Zwerge wieder wettbewerbsfähig werden.

Der Lohn bräuchte nur etwas höher zu sein als das jeweilige Taschengeld des Kindes. Diese Form der Beschäftigung sei als TASCHENGELD+JOB bezeichnet.

Unternehmer, die Kinder beschäftigen, wären in doppeltem Sinne Wohltäter der Menschheit: zum einen ermöglichen sie den Familien ein zusätzliches Einkommen, zum anderen werden auch andere als die genannten Branchen gegenüber Konkurrenten im globalen Dorf be- und widerstehen können (erwähnt seien die Ortsteile Volksrepublik China, RSA und Indische Union) und somit den heimischen Standort sichern, erweisen sich doch selbst 1-€-Jobs als nicht wettbewerbsfähig gegenüber TASCHENGELD+JOBS.

Da ist es nur eine Frage der Zeit, dass TASCHENGELD+JOBS auch der Elterngeneration geöffnet werden und Beerde ein sicherer wirtschaftlicher Standort in einer globalisierten Welt wird. Zudem wäre tendenziell eine fallende Lohnquote auszumachen, da bei fallenden Einkommen der arbeitenden Bevölkerung die Taschengelder herabgesetzt werden können und somit einen weiteren Schub zur Sicherung des Standortes brächten.

Selbst die Wiederzulassung der Sklaverei wäre hier wenig effizient, hätte doch der Herr den Sklaven zu ernähren, tatsächlich soll doch aber die Eigenverantwortung gefördert und gefordert werden.

Krankheit, Rente, gar Elend und Tod werden wieder bezahlbar: Arbeit wird - wie zuvor dargestellt – preiswert, gar billig und damit finanzierbar.

Bildung bleibt einem elitären Kreis vorbehalten, da die große Masse bis zum Umfallen malochen muss und keine Zeit für Luxus findet, des Luxus’ gebildet zu sein auch gar nicht bedarf, stört doch die Reflexion über die eigene Lage nur die Arbeitsfreude und den Eifer. Diese Reflexion bleibt den Eliten vorbehalten, die aus ureigenstem Interesse dafür Sorge tragen, dass es dem gemeinen Volk gut gehe, auf dass es ihnen selber gut ergehe.

Selbst die Rente wird wieder sicher, da kaum ein arbeitender Mensch das biblische Alter eines Rentners erreichen wird und ggfs. der Rentenanspruch auf ein Gnadenbrot beschränkt bleiben wird.

Ist es nicht eine schöne Vorstellung, dass reiche Gnadenhöfe einrichten für die Ärmsten der Armen?

Der wahre Reichtum der armen Leute äußerte sich gar bald wieder in ihrem Reichtum an Kindern, Frau von den Leiden sei dank!.

Im Falle von Hungersnöten könnte man auf zarte Säuglinge zurückgreifen, wie’s der vor einigen Jahren bereits für Dublin vorgeschlagen wurde.

Da wäre auch bald die Forderung nach einer Angleichung der Lebensverhältnisse in Beerde und Europa, ja der ganzen Welt, erfüllt:

auf niedrigstem Niveau.

Vergelt’s Gott!

Swift

 

Hallo Friedrichard,

ich habe den Text ehrlich gesagt, nur sehr schnell verflogen, weil er mir zu platt und zu jammervoll war.

Aus der Idee an sich ließe sich vermutlich eine ganze Menge rausholen und dann wäre es auch eine wirkliche Satiregeschichte. So bleibt es ein Essay im historisch verbrämten Gewand ohne wirkliche Handlung.

Nimm Dir das Thema "Kinderarbeit" und verfrachte es an den Ort des Geschehens, das könnte richtig gut werden!

Liebe Grüße
melisane

 

hallo friedrichard,

Ist es nicht eine schöne Vorstellung, dass reiche Gnadenhöfe einrichten für die Ärmsten der Armen?

und ich dachte immer, das wäre keine vorstellung sondern die realität vergangener jahrzehnte.. als die reichen des sogenannten westen, gnadenhöfe für den rest der welt schufen durch formidable spenden..

nun nimmt sich dieser rest der welt - aus asien aber auch anderen regionen - (endlich) seinen teil; und was kommt raus?

jammern! und das auf höchstem sprachlichen niveau...wenn auch etwas lang geraten.. dem hinweis auf die (entfernung der) kinderarbeit würde ich deshalb unumwunden folgen...

aber inhaltlich: man gönnt halt dem nachbardorf nur, wenn es denn gar nicht auf kosten des eigenen über-flusses geht..

grüße, streicher

 

Hallo, lea,

grüß Dich, melisane,

tach, Bernhard,

hallo, Streicher,

danke für Eure Stellungnahmen. Der Tenor geht dahin, dass es eine dünnblütige Geschichte oder ein verkappter Essay sei. Ursprünglich ist die Geschichte auch als Essay gedacht gewesen, der Text hätte es also nicht geschafft unter Kg.de. Bei Tageslicht nachlesend erkenn ich selber das Schwächeln beider Textteile und ich denk, dass ich erst die Rahmenhandlung ausspinnen werde, um dann den „essayistischen“ Teil aufzuarbeiten. Der Teil darf auch „essayistisch“ angehaucht sein, schließlich wird er in der Rahmenhandlung vom Vater der neuzeitlichen Satire niedergeschrieben. Die Aufarbeitung des Textes wird aber ein paar Tage dauern, da ich in den nächsten Tagen reichlich anderes zu tun hab. Aber so viel Zeit muss sein.

Nun im einzelnen:

Wer zum Teufel, lea, ist Kai Dieckmann? Ein Prominenter? Deine anhängenden Bemerkungen lassen mich befürchten, dass es ein, wenn nicht der Schreiberling der Blödzeitung ist. Da ich die nicht mal mit der Kneifzange anfass und (das war früher mal so) bestenfalls fürs Anfeuern des Kohleofens verwendete (wir hatten noch Kohleöfen und bezogen preisgünstig Deputatkohle bis 2002!), was nicht mit früheren "Bücherverbrennungen" zu verwechseln ist.

Natürlich ist Swift seit 1745 tot, aber wenn man nicht gerad’ eine kindgerecht zurechtgestutzte Fassung z. B. des Gullivers liest, hat er nichts von seinem Biss verloren. Und welcher Kabarettist/welches Kabarett traute sich heute, Swift’s short proposal in dann natürlich aktualisierter Fassung aufzuführen? Immerhin war von den Tories ein Kopfgeld auf den (anonymen) Verfasser ausgesetzt.

Das Bild, dass der Text „milchzahnig“ sei, find ich trefflich! Ich werd dran arbeiten, dass er bleibende Zähne erhält! (s. o.)

Bernhard, Du fragst: warum jammert es ihn dagegen?
Vorm demonstrativen Konsum schaudert es den alten Herrn, auch weil eine Art Religionsersatz daraus geworden ist. Ich kenn das aus dem Centro in Oberhausen, in dem die potentiellen Kunden an bestimmten Tagen im Eiermarsch und wie unter Drogen durchwatscheln. Nur geht da kein Konrad Lorenz vorneweg. Ähnliches kann man in jeder Region inzwischen finden, dass die Leute tranfunzelig die schöne neue Welt bewundern und wahrscheinlich damit sich selber meinen. Ein Fall für Soziologie, Sozialpsychologie und, wenn’s den Einzelnen erwischt, den Seelendoktor. Dagegen erinnert sich der alte Herr, als er in der schönen neuen Welt die beginnende Verarmung von Bevölkerungsteilen erkennt, seiner Zeit in Dublin, als er seinen ersten bescheidenen Vorschlag geschrieben hat. Und es jammert ihn. Die alte Welt findet sich in der neuen, so wie man in meiner Jugend sagte, die dritte Welt finde sich in den (ausgebeuteten Bezirken) der ersten. Da hatte die erste noch gehörig Schiss vor der zweiten wie heute vor allem vor den sog. "Schwellenländern".

Welche Rolle Boris M. spiele? Der wohnt in Bodenwerder, ist abenteuerlustig, kennt Swift (der ja schon aus der Generation vorm Lügenbaron kommt) und hat wahrscheinlich ein Auto, dass die Zufallsbekanntschaften an einer Rundfahrt Spaß haben. Vielleicht ist er in der Überarbeitung kein stummer Nachkomme des Lügenbarons mehr. „Schaun mer mal!“, wie der letzte deutsche Kaiser zu sagen pflegt.

Melisane, hoffentlich ist das Jammern nix ansteckendes! Ich werd’ daraus eine „richtige“ Satire machen. Dann aber auch mal mit dem einen oder andern Vers. In Lyrik kann man auf kürzester Strecke mehr reinpacken und die Leser versuchen den Sinn tatsächlich zu knacken. - Vom Ansatz her ist sie ja schon zu erkennen. Lass bzw. lasst mir’n paar Tage Zeit!

Streicher, Swift zählt mit Sicherheit nicht zu denen, die Furcht vorm Nachbardorf haben.


Friedrichard

 

Dann aber auch mal mit dem einen oder andern Vers. In Lyrik kann man auf kürzester Strecke mehr reinpacken
Möglich. Gedichte sind hier trotzdem nicht erlaubt :)
Und so ein "Mischmasch"; also Prosa und Lyrik wohl auch nicht ...

 

Hallo, Leute,

die Auf- und/oder Bearbeitung des „bescheidenen Vorschlags“ ging mir bisher schwer von der Hand und mit den neuesten Nachrichten wird wohl nix draus werden. Ich will’s begründen:

In der Spanne der letzten Wochen sehen die Nachrichten wie folgt aus: Zunächst erscheint in den Blättern für deutsche und internationale Politik ein Aufsatz von Alexandra Manske und Vanessa Heil „Wenn Arbeit Arm macht“, in dem der Niedriglohnsektor als die Branche dargestellt wird, die boomt (ebd. 8/07, S. 995 – 1002), dann fragt Anne Will, ob man hierzulande nicht mehr den Wert der Arbeit kenne und somit den Respekt vor Arbeit verliere. Selbst das Arbeitsministerium veröffentlicht eine Statistik, wonach die bereinigten durchschnittlichen Löhne und Gehälter auf den Stand der 80er Jahre zurückgefallen sind und nun droht selbst der angebliche wirtschaftliche Aufschwung zu stagnieren, wenn er nicht bedingt durch Folgen der „Hypothekenkrise“ gänzlich beendet wird. Da wird dem Kleinen Mann sicherlich in der Folge weitere Enthaltsamkeit anempfohlen werden. Da wird auch nicht die heutige Erinnerung der real existierenden Bundesregierung durch die Zeit, die Sozialbeiträge zu senken, viel helfen. Denn welchen Nutzen hätten 0,1 % mehr oder weniger im Haushalt des gemeinen Bundesbürgers? Oder aus einer anderen Position gefragt: welchen Nutzen zeigen Lohnkostenzuschüsse zu Niedriglöhnen/-gehältern und für Schwervermittelbare auf? In erster Linie doch, um Statistiken von ihnen zu befreien ... Oder glaubt aufeinmal irgendwer an ein "Gut-Menschentum" in den gesellschaftlichen Verhältnissen hierzulande oder sonstwo?

Genau das wird in der hier vorgelegten Geschichte auf die Spitze getrieben, dass alle Beschränkung auf den konkreten einzelnen Fall (sei’s, dass Herr Münchhausen was dazu sagt, sei’s, dass ein Fall von Kinderarbeit angeführt/dargestellt wird etc.) von der Pointe (dem Vorschlag) ablenkte und der Kernaussage die Zähne zöge. Immerhin wurde der Geschichte ja bescheinigt, Zähne zu zeigen, wenn’s auch Milchzähne sind.

Nix für ungut!

FRD

 

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