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13.02.2002
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Auf dem Deckblatt lächeln mich freundliche, geduldig auf mich wartende Teenies ohne Pickel, ohne Probleme, an. BERUF AKTUELL - ein Buch, ein Register von der Bundesanstalt für Arbeit, mit allen anerkannten Ausbildungsberufen, das ich schon letztes Schuljahr bekommen hatte. Wie ich Schriftsteller, Politiker oder Bühnenbildner werde steht da immer noch nicht drin. Den Wunsch meiner Frau Mama, ich soll doch "was soziales", also Sozialpädagoge oder Jugendbetreuer, werden, hat sie schon längst aufgegeben. Jetzt versuchen mir meine Eltern in einem abendlichem Gespräch unter dem Motto "wie`s halt jetzt so insgesamt weitergeht" klar zu machen, dass ich in erster Linie Geld zum Leben, meinem Leben, dem Leben meiner Freundin und dem Leben meines Kindes, aufbringen muss. Ernüchternder Weise muss man dazu sagen, dass ich noch nicht mal 2 Monate mit ihr zusammen bin und sie die Pille nimmt. Auch mit dem Vorschlag ich solle doch anstreben Förderlehrer zu werden, da werde ich spätestens mit 23 beamtet, stießen sie bei mir auf verständnislose Ablehnung, doch das bemerkte meine Mutter bei ihren pausenlosen Recherchen im Ausbildungskatalog - BERUF AKTUELL - kaum und seufzte bei jedem umblättern, dass es da ja unendlich viele Möglichkeiten gebe. Auch Verknüpfungen und Anknüpfungen von Hobby und Beruf. Ich stelle mir vor, meine Mutter sieht mein Leben als Ein-Zimmer-Wohnung, die jetzt sinnvoll einzurichten ist. Sie blättert den Katalog durch. Vielleicht ein
Ausziehsofa, oder ein Hochbett?! Komm Joscha, komm: entdecke die Möglichkeiten.

Ich werde eine Wand rausreißen und eine Isomatte reinlegen.

[Beitrag editiert von: tunfisch am 14.02.2002 um 14:04]

 

Na ja, ich kenne diese "BERUF AKTUELL"-Infos natürlich sehr gut... Werde ich als weiterführende Schülerin immer noch damit konfrontiert... :D
Bühnenbildner steht da nicht drinne? Komisch... :rolleyes:

Aber zur Geschichte: Ich finde sie vom Stil her ganz gut. Aber ich verstehe nicht recht, was sie bezwecken/aussagen will... Vielleicht hab ich's einfach nicht geschnallt? Liegt natürlich nahe... :D

Grizze!
stephy

 

Da ich auf IKEA stehe, MUSS mir die Geschichte ja gefallen!
Den Stil finde ich gut. Sie ist unterhaltsam geschrieben. ich hätte sie eher unter "Alltag" vermutet, als unter "Seltsam" ...

Den Sinn? Ich denke, wenn mehr damit bezweckt war, als eine Szene zu schildern, dann wohl, daß die Vorstellungen von Kindern und Eltern oft sehr weit auseinandergehen.
und - ganz ehrlich - beide haben irgendwo Recht, oder? Man muß später schon irgendwie hinkommen mit seinem Geld. Aber was soll man mit einem Hass-Job. .. das kann eben nicht jeder unter einen Hut bringen - leider.
Dieses IKEA - Denkschema finde ich gut. Alles ist einfach, austauschbar, solange, bis es paßt. Man fängt klein an ( Iso-Matte ) und kann dann nachlegen.

und Wände einreißen ist auch creativ: es BLEIBT eine 1-Zimmer - Wohnung, sie wird aber trotzdem größer.
Vielleicht leistest Du Dir ja irgendwann ein 2. Zimmer -- aus Erfahrung kann ich sagen: dann hat man viel mehr Möglichkeiten, sein Leben sinnvoll einzurichten.

Dabei wünsche ich Dir viel Spaß,

Gruß
arc

 

Hallo Tunfisch,
mir hat die Geschichte sehr gefallen! Dein Schlussbild bleibt in Erinnerung. anacrion :)

 

Ich bin mal gespannt, wann bei mir das Thema kommt.
Vom leserischen her:

Auch mit dem Vorschlag ich solle doch anstreben Förderlehrer zu werden, da werde ich spätestens mit 23 beamtet, stießen sie bei mir auf verständnislose Ablehnung, doch das bemerkte meine Mutter bei ihren pausenlosen Recherchen im Ausbildungskatalog - BERUF AKTUELL - kaum und seufzte bei jedem umblättern, dass es da ja unendlich viele Möglichkeiten gebe.

Weniger lange Sätze. Punkte sind gut fürs Auge. Und wird "gebe" hier nicht mit "ä" geschrieben? Da bin ich mir nicht so sicher...

 

Das in fast allen Familien geführte Eltern-Kind-Gespräch über blendende Zukunftsideen der Eltern, mit denen ihre Kinder meist rein gar nichts anfangen können. Ich finde, du hast das Thema durch die Ikea-Idee witzig verpackt und die, in den meisten Fällen, weitreichendere Kreativität der Jugendlichen herausgearbeitet.

Ich würde die Geschichte aber auch nach Alltag verschieben, denn Seltsames ist nicht zu finden, auch wenn einem die Hirngespinste der Eltern oft seltsam anmuten.

Geh den Text doch noch mal auf ein paar Rechtschreib- und Kommafehler durch.

Sylvia

 

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