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Begehren

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21.06.2003
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Begehren

Er stand an der Tür zu ihrem Zimmer. Sie schlief bereits, doch selbst im Schlaf sah sie unglaublich schön aus.
Er wusste, er sollte das nicht tun. Er sah auf seinen Ehering, eine Methode die normalerweise half, doch den ganzen Tag über hatte er schon an nichts anderes gedacht.
So sehr er auch versuchte, seine Gefühle zu unterdrücken, er erlag der Versuchung. Er trat vorsichtig in den Raum und schloss so leise wie möglich die Tür hinter sich.
Ganz langsam, auf Zehenspitzen, näherte er sich ihrem Bett. Mit jedem Schritt steigerte sich seine Erregung.
Schemenhaft erkannte er ihre Konturen unter der Decke und in seiner Phantasie sah er ihren wunderschönen Körper.
Er strich mit der Hand über ihre Haut, streichelte sie, sie fühlte sich warm an, weich, wie Samt. Er berührte ihr wundervolles Haar, strich es aus ihrem vollkommenen Gesicht, sog ihre Schönheit in sich auf. Diese Schönheit, die ihm den Atem raubte und seinen Verstand ausschaltete.
Ganz langsam zog er die Decke weg, strich mit der Hand über ihren perfekten Körper, spürte ihre Haut an seiner.
Er wollte sie, wollte ihren Körper, ihre Schönheit in sich aufnehmen.
Schließlich sah er wieder in ihr Gesicht und erschrak zutiefst.
Sie war aufgewacht.
Ihre großen, unschuldigen Kinderaugen blickten ihn an, ein kleines Lächeln umspielte ihren Mund.
"Papi!" sagte sie.

 

Warum war mir das Ende nur von Anfang an fast klar?

Vielleicht weil die Story, wäre es eine normale erotische Geschichte in "Romantik/Erotik" stehen würde?

Vielleicht weil ich heute in diesem und im "Gesellschaft" Board schon zwei ähnliche Storys gelesen habe?

Es liegt nicht an Dir das die Story für mich so durchsichtig war: Meiner Meinung nach gibt es in diesen beiden Boards viele Geschichten die sich entweder um Missbrauch oder Selbstmord drehen.

( Man sollte vielelicht für diese Lieblingsthematiken vieler Schreiber hier mal eigene Unterbroads machen *gg*) )

Beides wichtige Themen beides aber sehr oft zu finden..

Wobei Deine eine der Besseren darstellt.

Der Protagonist zögert noch, erinnert sich durch seinen Ehering daran was er ist (ihr Vater) und zum Schluss bleibt offen was weiter passiert.

 

Hallo,
ich bin da nicht ganz so vorbelastet:)
Deshalb sehe ich das Ende nicht als so offensichtlich.
Ich finde die Geschichte sehr gut, vom Erzählstil und auch von der Gliederung der Handlung.
Weiter so

Tschau
Jaster

 

Joa,

also ich finde das Ende gar nicht absehbar. Dass er bei seinem Kinde war, das ist absehbar gewesen. Also ich fands auch nicht schlecht und fine es gut, dass man hier so was schreiben darf. Wird ja auch in jedem Film gezeigt. Und gegen das Begehren sagte, sagte ein ehemaliger Triebtäter mal, hilft nur das Onanieren. Die Problematik: man malt sich alles wunderbar aus und der Wunsch es endlich zu vollziehen wächst über Jahre an und gewinnt irgendwann die Kraft, die nötig ist für das Schreckliche. Was ich aber nicht verstehe und bei dieser Geschichte vermisse: Wieso begehrt er seine Tochter, wieso begehrt er Minderährige, noch unverständlicher , wieso begehrt er Kinder? Dass es Missbrauch gibt wissen wir, hören es bedauerlicherweise allzu oft. Unbegreiflich bleiben uns aber die Beweggründe hierfür. An dieser Stelle müsste ein Schreiber ansetzen, diesen Fragen nachgehen und damit die Spannung im Text erzeugen.


Gruß

-S-

 

Hallo Jadzia, Jester und Schriftbild!
Entschuldigt, dass ich erst jetzt auf eure Kritiken antworte. Dies war irgendwie eine meiner Geschichten, die ich mir nicht gleich wieder ansehen konnte.

Dennoch finde ich es schön, dass ihr die Geschichte überwiegend positiv beurteilt.

Natürlich weiss ich, das es in diesem und im Gesellschaftsforum viele solcher Geschichten gibt (dadurch bin ich eigentlich auch erst auf die Idee gekommen eine soche Geschichte zu schreiben) und das dadurch das Ende auch absehbar wird, aber eure positiven Rückmeldungen sagen mir doch, dass es ein wichtiges Thema ist, welches durchaus auch gelesen wird.

Was die Beweggründe des Prots angeht: Sind die Wichtig?
Ich dachte eigentlich immer, bei Perversionen gibt es keine wirkliche Erklärung, Begründung für diese Vorlieben. Bin da aber nicht so vorbelastet, daher kam mir gar nicht in den Sinn, eine Begründung zu schreiben. Wüßte auch gar nicht, was für eine es da geben könnte.

Ansonsten danke ich euch für euer Lob, viele Grüße,
Barrash

 

Hallo Barrash,

Deine Geschichte gehört wirklich zur "besseren Variante" in Stories mit derselben Problematik. Allerdings war das Ende, das offenbar pointen sollte, bei mir auch recht offensichtlich... Schade!
Trotzdem; die Geschichte ist sicher nicht schlecht. Und ich finde eigentlich auch nicht, daß man in einer Geschichte Beweggründe darstellen sollte... Manchmal kann man die Realität nur mit der Realität aufarbeiten und die ist so, wie sie ist; hart und direkt.

Grüßle,
stephy

 

Hallo Barrash,
mir hat Deine Geschichte auch gut gefallen.
Und wenn ich nicht wieder schon vorher die Kritiken gelesen hätte :gunfire: :D , dann hätte man auch bis zum Schluss denken können, dass er im Zimmer einer Frau steht, die er begehrt, mit der er vielleicht seine Frau (siehe Ehering) betrügen will.
Ich schliesse mich da Stephy an und finde auch, dass Dein Text zu den Besseren zu diesem Thema gehört. Ich finde es gut, dass immer wieder über dieses Thema geschrieben wird, da es viel zu wichtig ist, als dass man seine Augen davor verschliessen sollte.

LG
Blanca

 

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