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Bay Bridge

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14.04.2002
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Bay Bridge

„Wie lange dauert es denn noch, Mum?“ Ich war ungeduldig, wie kleine Jungs in meinem Alter nun mal sind. Konnte kaum still sitzen und die Autofahrt kam mir vor wie eine Tagesreise. Naja, fast war sie das ja, auch wenn unser Ziel bloß der Arzt gewesen war und wir uns bereits auf dem Heimweg befanden.
„Du kennst doch den Weg. Wenn wir erst über die Bay Bridge sind, dann dauert es nicht mehr lange. Sue soll dir etwas vorlesen….“
„Mum!“ Sue blickte angewidert aus ihrem Buch hoch und verdrehte die Augen.
„Ich bitte dich! Dein Bruder kann eben noch nicht lesen, das wird ihm die Zeit ein wenig vertreiben. Ach, komm schon!“
In gelangweiltem Ton leierte Sue die Zeilen vor sich hin. Doch ich hatte kaum ein Ohr für ihre monoton vorgetragenen Mädchengeschichten. Lieber hielt ich Ausschau nach der Brücke. Und da sah ich sie auch schon.
„Mum, die Brücke!“, rief ich und hüpfte freudig erregt auf und ab.
„Na siehst du, jetzt haben wir es bald geschafft. Es ist ja auch ein irrer Verkehr heute, ich hoffe, wir geraten nicht in einen Stau.“
„Fahren wir jetzt unten durch?“ Darauf freute ich mich schon die ganze Fahrt.
„Natürlich, bei der Hinfahrt waren wir doch oben, also müssen wir jetzt unten fahren, nicht?“
Die Bay Bridge war eine zweistöckige Brücke, die San Francisco und Oakland miteinander verbindet. Oben drüber zu fahren, war nichts Besonderes, wie auf jeder Brücke eben, aber unter all den anderen Autos durch, das hatte schon seinen Reiz.
„Mein Gott, ist die zugestopft!“, fluchte Mum, als wir schon einige Meter hinter uns hatten. Ich genoss die langsame Fahrt und sah begeistert aus dem Fenster. Plötzlich fiel mir etwas ein.
„Mum, läuft eigentlich schon das Baseballspiel?“
„Bestimmt, es hat bestimmt schon begonnen.“ Sie klang etwas genervt und wechselte die Spur.
„Ooch, das wollte ich doch mit Daddy ansehen. Fahr schneller, damit wir noch den Schluss gemeinsam sehen können!“, bettelte ich
„Du siehst doch, dass es nicht anders geht. Also bleib sitzen und sei endlich still!“, fauchte mich Sue an und vertiefte sich wieder in ihr Buch.
Schmollend versetzte ich ihr einen Stoß in die Seite. Gerade in dem Augenblick, als sie das Buch zuklappte, um es auf meinem Kopf niedergehen zu lassen, hob sich mein Magen. In Sues vor Schreck geweiteten Augen sah ich, dass sie es auch gespürt haben musste. Die Brücke schien zu wanken und Übelkeit kroch in meinem Hals hoch.
„Was ist das?“, flüsterte ich. Ich konnte Mums bleiches Gesicht im Rückblickspiegel erkennen.
„Schnell! Duckt euch!“, schrie sie voller Angst. Weiter kam sie nicht mehr. Eine graue Staubwolke breitete sich um unseren Wagen herum aus. Mit einem ohrenbetäubenden Krach stürzte eine Betonplatte auf den Vorderteil und brachte die Windschutzscheibe zum Bersten. Der ins Wageninnere eintretende Staub löste einen Hustenreiz in mir aus und plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem rechten Bein. Als ich es zurückziehen wollte, merkte ich, dass es eingeklemmt sein musste. Ich konnte mich nicht bewegen und der Staub, der in meine Augen geraten war, nahm mir die Sicht. Ich tappte mit der Hand nach meiner Schwester. „Sue… mein Bein … es tut so weh!“ Doch Sue antwortete nicht. Als ich vorsichtig meine kratzenden Augen öffnete, konnte ich ein verschwommenes Bild des Schreckens durch die vom Staub getrübte Luft erkennen. Sue lehnte bewusstlos neben mir. In ihrem Kopf steckte ein Metallsplitter und Blut lief über ihr ganzes Gesicht und tropfte auf das Buch, das zugeklappt auf ihrem Schoß lag. Auf dem vorderen Teil des Wagens, wo eben noch Mum gesessen hatte, lag eine graue, meterdicke Betonplatte und von Mum keine Spur. Ich musste die Augen wieder schließen. Sie brannten schrecklich und das Bild in meinem Kopf brannte noch viel schrecklicher. Mein Bein spürte ich kaum mehr, also versuchte ich, es zu befreien. Mit geschlossenen Augen fasste ich nach dem Knie und zog wie wild daran. „Du musst da raus!“, beschwor ich es. „Du musst einfach…“
„Lass es“, hörte ich Mums Stimme neben mir sagen. „Du machst es nur noch schlimmer. Es werden Leute kommen und dir dabei helfen.“
„Mum“, ich hatte die Augen immer noch geschlossen, „was ist passiert, Mum?“, fragte ich mit zitternder Stimme.
„Ein Erdbeben, so etwas gibt es oft in San Francisco. Du wirst dich daran gewöhnen.“
„Was ist mit Sue? Etwas steckt in ihrem Kopf.“ Ich deutete in die Richtung meiner Schwester.
„Man wird ihr helfen, es herauszuziehen. Es sieht nur schlimm aus.“
Ich spürte, wie sie sanft mit ihren Händen über meine Augenlider wischte. „Der Staub ist gleich fort, dann kannst du wieder besser atmen und auch wieder sehen. Halte deine Augen geschlossen, dann brennt es weniger. Und atme durch die Nase.“
„Ich werde das Spiel verpassen.“
„Du wirst noch so viele Spiele in deinem Leben sehen können.“
„Aber Daddy wird sich bestimmt Sorgen machen. Er wollte es doch mit mir ansehen.“
„Ja, Daddy macht sich bestimmt große Sorgen. Aber wir müssen jetzt zusammenhalten. Wenn wir zusammenhalten, dann schaffen wir alles, das sagt Daddy doch immer. Weißt du noch? Vergiss das nie, mein Kleiner.“
Ihre Hand fuhr durch mein schwarzes, struppiges Haar, das sie allmorgendlich mit ihrer Bürste zu entwirren versuchte. Dann legte sie sie sanft auf meine Schultern.
„Du musst Sue auch festhalten, Mum!“
So saßen wir Stunden und hielten einander fest.
„He, Kleiner!“, dröhnte eine Stimme an mein Ohr. „Wie geht es dir?“
„Uns geht es gut. Wir halten alle zusammen.“ Ich war überrascht, wie müde meine Stimme klang.
„Wir holen euch jetzt hier raus! Es wird laut und staubig. Aber hab keine Angst, bald bist du frei.“
Er hatte Recht. Es war sehr laut, als man mit den Maschinen das Fahrzeug zerlegte. Und es war sehr staubig, aber ich hielt die Augen fest geschlossen, wie Mum es gesagt hatte, und ich atmete durch die Nase.
Irgendwann hoben mich ein paar starke Hände auf eine Trage und man brachte mich mit einem Hubschrauber von der Brücke fort.
„Mum?“, fragte ich mit geschlossenen Augen in das dröhnende Innere des Hubschraubers. „Mummy?“
„Du wirst jetzt gleich einschlafen“, sagte eine fremde, ruhige Stimme direkt an meinem Ohr. Und da spürte ich schon den kleinen Stich in meiner Armbeuge.

Mitten in der Nacht war es, als ich wieder einmal aus einem furchtbaren Traum hochschreckte. Mein Pyjama war schweißdurchtränkt und ich merkte, dass ich geweint haben musste.
„Hast du wieder schlecht geträumt?“, drang eine vertraute Stimme durch das Dunkel. „Komm her und lass dich festhalten.“
„Ja“, antwortete ich und kroch ins Bett meiner Schwester.
„Erzähl mir noch einmal die Geschichte“, sagte Sue.
Ich erzählte von dem Erdbeben, von meinem eingeklemmten Bein, von dem Splitter in ihrem Kopf, von Mum, die uns die ganze Zeit im Arm gehalten hatte und wie die Rettungsleute uns aus den Trümmern holten, Sue und mich.
Davon, wie man Mum’s bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche nach stundenlanger Arbeit unter dem meterhohen Betonpflock hervorholte, erzählte ich nie. Und Sue fragte auch nie danach. Ich glaube, sie wusste es schon immer.

 

hallo!
eine traurige geschichte, wie ich finde.
ich versuch mal eine antwort.
mutter, tochter, sohn haben einen unfall, der sohn ist bei bewusstsein. seine unter einem betonklotz zerdrückte mutter sagt ihm, wie er sich verhalten soll, und das, obwohl sie eigentlich tot ist.
und der sohn träumt diesen unfall immer wieder, oder?
ach man, mir fehlen die richtigen worte, aber eins kann ich dir jedenfalls sagen: ich konnte mit dem sohn richtig mitfühlen. ich konnt mir vorstellen, wie der staub im hals kratzt.
deine geschichte hat mir gut gefallen.
was mich noch interessiert, wusste der sohn im auto, dass seine mutter tot ist?
ansonsten, bye

 

Hi moonshadow!

Es freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Mit einer so raschen Antwort hab ich ja gar nicht gerechnet!
Ja, den Ablauf hast du richtig erkannt und auch, dass der Sohn immer wieder davon träumt. Nur war es kein Unfall in dem Sinn.
Die Frage, ob der Sohn wusste, dass die Mutter tot ist,... naja, wie denkst du denn darüber?

Grüße
Barbara

 

wie, kein unfall in dem sinn??
ich weiß nicht genau, wie ich darüber denke. die mutter streicht ihm ja über die augenlider, daher würde ich denken, sie ist tot. aber später heißt es, dass sie die leiche der mutter unter einem betonklotz hervorholten, das würde bedeuten, dass sie tot war.
es könnte ja auch sein, dass die mutter erst noch lebte, aber dann gestorben ist. das ist für mich aber unwahrscheinlich, denn wer überlebt es schon, wenn ein betonklotz auf einen rauffällt?

vielleicht war die mutter aber auch schon tot, doch der junge dachte, dass sie noch lebt und dass sie ihn beruhigt. oder so etwas wie ihr geist hat ihn beruhigt.
seltsam...

 
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..und jetzt sind wir genau da, wo wir hingehören! Schließlich steht die Geschichte unter Seltsam...
Außerdem hatte der Junge doch die ganze Zeit über die Augen geschlossen, also gesehen hat er sie ja nicht, er hat sie bloß gespürt und gehört, nicht? Ich habe es ja nicht ausgesprochen, dass es ihr Geist oder etwas Ähnliches war, aber ich dachte, es kommt an. Ist wohl nicht ganz so rübergekommen.

Kein Unfall in dem Sinn war es, weil durch das Erdbeben der obere Fahrbahnteil der Brücke eingestürzt ist.

- „Fahren wir jetzt unten durch?“ Darauf freute ich mich schon die ganze Fahrt.

- "Die Bay Bridge war eine zweistöckige Brücke, die San Francisco und Oakland miteinander verbindet. Oben drüber zu fahren, war nichts Besonderes, wie auf jeder Brücke eben, aber unter all den anderen Autos durch, das hatte schon seinen Reiz."

Dieser Hinweis war im ersten Teil des Textes.

Dieses eigentlich mittelschwere Erdbeben war 1989 in San Francisco und durch den Einsturz der Brücke kamen 49 Menschen ums Leben.

Liebe Grüße
Barbara

Übrigens: Alles Gute zum Geburtstag im Nachhinein!!:anstoss:

 

Hallo Barbara!

Erst mal ganz allgemein: Deine Geschichte gefällt mir gut. Sie ist, wie von dir gewohnt, angenehm zu lesen und kommt durch den Dialog lebendig rüber. Und sie beruht - zumindest teilweise - wieder einmal auf Tatsachen. Inhaltlich hat sich mich sehr angesprochen; das schlimme Ende war unvorhersehbar für mich.

Hmm ... meine Interpretation:
Mein allererster Gedanke war der, dass der Junge alles nur geträumt hat und nichts davon wirklich geschehen ist. Durch die Schlusssätze ist mir mein Irrtum dann aber aufgefallen und mittlerweile ist mir klar, dass er des öfteren davon träumt, das Erdbeben selbst aber real war.
Auf moonshadows Idee, dass die Mutter tot ist, kam ich aber leider nicht. Vielmehr dachte ich, die Mutter ist ebenfalls eingeklemmt und wartet auf Hilfe, die dann aber für sie zu spät kommt. Was ich daher nicht verstand, war, wie sie so ruhig bleiben und ihrem Sohn die rettenden Anweisungen mitteilen konnte, ohne selbst vor Schmerz aufzuschreien oder in Panik zu geraten. Mittlerweile, nachdem ich deine und moonshadows Postings gelesen habe, ist mir klar, weshalb. Und die Erklärung klingt schlüssig, da der Junge ja beispielsweise die ganze Zeit über die Augen geschlossen hatte. Aber da ich das eher für unwichtig hielt, war ich anfangs ein wenig verwirrt, nachdem ich die Geschichte zu Ende gelesen hatte.
Auch fragte ich mich zuerst, wieso der Junge Sue von der Autofahrt und dem Erdbeben erzählen musste, da sie ja selbst dabei war; aber dann bemerkte ich, dass sie die ganze Zeit bewusstlos war und ich hab's kapiert.

Tja ... da moonshadow erkannte, dass die Mutter bereits eher tot war, ich aber nicht, kann ich nicht beurteilen, ob das deutlich genug für den Leser rüberkommt oder ob noch ein Hinweis am Ende erforderlich ist.
Am besten, du wartest mal weitere Meinungen ab.

Zwei kleine Anmerkungen noch:

„Mum!“ Sue blickte gelangweilt aus ihrem Buch hoch und verdrehte die Augen.
„Ich bitte dich! Dein Bruder kann eben noch nicht lesen, das wird ihm die Zeit ein wenig vertreiben. Ach, komm schon!“
In gelangweilten Ton leierte Sue die Zeilen vor sich hin
unschöne Wiederholung
Alternativen: Sie blickte genervt hoch oder Monoton leierte sie ...
Mit einem ohrenbetäubenden Krach stürzte eine Betonplatte auf den Vorderteil
Kommt mir etwas komisch vormuliert vor: das
Vorderteil?

Hoffe, du kannst mit meinen Überlegungen was anfangen.

Viele Grüße,

Michael :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Michael!

Danke für deine wie gewohnt konstruktive Kritik!
Ich seh schon, mit dem Detail, dass die Mutter schon tatsächlich tot war, muss ich mich nochmal auseinandersetzen. Schade, dass es nicht so ankommt, wie ich gedacht hatte.

- "Auf dem vorderen Teil des Wagens, wo eben noch Mum gesessen hatte, lag eine graue, meterdicke Betonplatte und von Mum keine Spur."

Ich dachte, das sei Hinweis genug für das Kommende. Aber es nützt nichts, zu erklären, was aus der Geschichte ganz offensichtlich nicht rüberkommt.

Ok, sie lässt sich wenigstens gut lesen, das ist ja schon mal was.

Daher: Vielen Dank und ich mach mich so bald wie möglich an die Arbeit.

Liebe Grüße
Barbara

PS Hab bei "Teil" nachgeschaut. Es geht beides, der und das, also haben wir beide Recht, hehe

 

Liebe Barbara,

... lag eine graue, meterdicke Betonplatte und von Mum keine Spur." - Die Mutter lag zwar nicht sichtbar unter der Betondecke begraben; allerdings bin ich wohl davon ausgegangen, dass sie dennoch am Leben war, weil kurz darauf ihre Stimme ertönte.
Jetzt im nachhinein, wenn ich's mir recht überlege (meterdicke Betonplatte) hätte ich mir eigentlich denken können, dass sie nicht mehr am Leben ist.
Schade, bin trotz zweimaligem Lesen nicht draufgekommen...

Viele Grüße,
Michael :)

 

Danke Michael!

Aber du hast Recht, ich warte mal ab, vielleicht kommen noch andere Kritiken. Ich möchte es eigentlich erstmal nicht noch deutlicher machen.

Liebe Grüße
von der abwartenden und teetrinkenden
Barbara

 

Gut so, wird wohl erst mal das beste sein.
In der Zwischenzeit - Prost! :kaffee:

Grüße - Michael :D

 

Also ich muss auch mal direkt sagen, dass ich die Geschichte einfach super fand. Sehr ergreifend auf jedenfall.
Ich habe die Geschichte beim Lesen so interpretiert:

Erst dachte ich beim Unfall die Mutter sei tot, weil kein Zeichen von ihr zu sehen war.

Dann hat sie geredet und ich dachte mir: "Huch, naja vieleicht hatr der Junge sie nur nicht gesehen", wobei ich mich gewundert hatte, dass sie so ruhig geblieben ist.

Als der Junge dann aufgewacht ist dachte ich wiederrum das ganze sei garnicht passiert und es war nur ein erfundener Alptraum, was ja schnell widerlegt wird.

Als dann die stelle mit dem entstellten Leichnam erwähnt wird, kam die grosse Überraschung :)
(naja war ja auch die Pointe der Geschichte)

Auf die "Geister-Idee" bin ich gar nicht gekommen. Ich dachte vielmehr der Junge hätte sich im Schock versucht an etwas festzuhalten, was für ihn seine Mutter war die ihn bisher immer beschützt hat
(Sieht man auch an der Stelle wo sie ihn gegenüber seiner Schwester verteidigt)

Wie man sieht, eine sehr abwechslungsreiche Geschichtem obwohl sie doch so kurz ist...

Achja, eine Frage hab ich noch:
Wenn der Junge bis zu dem Zeitpunkt im Hubschrauber immer noch dachte seine Mutter würde leben, wie wär es überhaupt möglich seiner Schwester von der Befreiung der zerquetschten Mutter zu erzählen ? Er hat es ja selbst nicht mitbekommen ...

das wars...

 

Hi Tigger!

Schön, dass du auch auf kg gestoßen bist!
Und vielen Dank für deine Kritik, du hast Recht, wenn ein entstellter Leichnam geborgen wird, kann man davon ausgehen, dass dieser Mensch auf der Stelle tot gewesen sein musste. Hätte ich das viel früher in Worte gefasst, wären die ganzen Fragen, die sich die Leser bei der Geschichte stellen nicht aufgetaucht. Offensichtlich sind es aber Fragen, die den Lesefluss poitiv anregen. Die Neugier treibt weiter bis zum Schluss, an dem die Nuss geknackt wird.

Der Junge wacht auf - wann auch immer, vielleicht Jahre nach dem Ereignis, das steht ja nicht geschrieben.
Daher: Die Befreiung der zerquetschten Mutter hat der Junge natürlich auch nicht bewusst miterlebt, aber es sind ja nun Jahre - oder zumindest eine geraume Zeit -vergangen, irgendwann hat er es gehört, und bestimmt auch seine Schwester. Nur geredet haben sie nie darüber. So war es eigentlich gemeint. Eher wollten sie sich an die Zeit erinnern, als ihre Mutter noch "bei ihnen" war - wie auch immer. Vielleicht nur in der Vorstellung des erst 4-Jährigen, vielleicht als Geist, vielleicht...

Liebe Grüße
Barbara

 

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