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Bambam - Familienfest und andere Schwierigkeiten
Der Geburtstag meines Vaters stand vor der Tür, und da es der sechzigste war, wurde die gesamte Verwandtschaft zur Party geladen. Nun gut, Party war in diesem Falle vielleicht etwas übertrieben, nichts desto Trotz legte meine Mutter sich schon Wochen vorher ins Zeug. Sie lud alles ein, was ihrer Meinung nach zu diesem Ehrentag erscheinen musste, und deshalb konnte auch ich mich nicht drücken und sollte an jenem Wochenende anwesend sei, obwohl in einem Club in der Umgebung Hardy Hard auflegte und ich viel lieber dort gefeiert hätte. Ich kann nun einmal Familienfeiern nichts abgewinnen, konnte es noch nie, allein der Gedanke an alle Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen und Freunde der Familie, die sich einen ganzen Tag lang mit Kaffee und Kuchen voll stopften und dabei ihre verklärten Erinnerungen an früher preisgaben, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Allein auf meine Oma freute ich mich, wenn ich sie auch lieber alleine besucht hätte, denn schon als ich noch klein war, hatte ich die Mutter meiner Mutter von allen Verwandten am meisten ins Herz geschlossen. Zeitweilig war sie mir sogar lieber als meine Eltern und meine Brüder. Inzwischen war Oma über achtzig und wurde von meiner Familie als etwas verschroben abgestempelt, für mich aber war sie noch immer eine bewundernswerte alte Dame mit einer unglaublichen Lebensweisheit und oft erstaunlich modernen Ansichten. Ich besuchte sie in den letzten Jahren leider viel zu selten, kam nur noch zwischen Weihnachten und Neujahr regelmäßig vorbei, doch wenn ich dort war, konnte ich mit ihr noch immer über alles reden und fühlte mich von ihr verstanden.
Bevor mich allerdings das Vergnügen des Wiedersehens und Feierns ereilte, musste ich für meinen Vater noch ein Geschenk besorgen, und das gestaltete sich wie immer schwierig. Das übliche Aftershave erschien mir für einen runden Geburtstag zu mickerig, ein Präsentkorb würde neben denen meiner Brüder, die ja mit Familie erscheinen, lächerlich aussehen, und darüber hinaus gab es nichts, was mein alter Herr begehrte oder nicht schon besaß. Ich entschied mich schließlich für ein gutes Buch, das mir Laura empfohlen hatte, und eine Flasche Whiskey und machte mich damit auf den Weg in mein Elternhaus.
Wie immer wurde ich von meiner Mutter mit dem Vorwurf begrüßt, ich hätte ruhig eine Freundin mitbringen können, dem schon bald die Frage folgte: „Robert, warum suchst du dir nicht endlich ein nettes Mädchen?“
„Wenn es soweit ist, Mama, bist du die erste, die davon erfährt“, antwortete ich standartmäßig und hoffte, das Gespräch damit zu beenden.
„Es kann doch nicht gut sein, wenn ein Junge in deinem Alter immer nur allein ist“, setzte sie sorgenvoll hinzu, „es wird doch Zeit, dass du dir endlich einen Beruf suchst und eine Familie gründest.“
„Mama, ich habe einen Job, und ne Familie will ich noch nicht.“
„Aber sieh dir deine Brüder an, die haben auch eine Familie und einen Beruf. Und sie sind glücklich damit, oder etwa nicht?“
Ich entschuldigte mich damit, erst einmal meinen Vater begrüßen zu müssen, der bei solchen Themen meist weniger hartnäckig nachbohrte. Es stimmte schon, mein Bruder Jochen war inzwischen zweifacher Vater, und Michael hatte sich erst kürzlich mit seiner langjährigen Freundin verlobt. Doch warum musste ich um jeden Preis auf die gleiche Weise und zur gleichen Zeit mein Glück finden? Manchmal hatte ich schon überlegt, ob ich nicht Laura mit zu meinen Eltern nehmen sollte, um ihnen glückliche Verliebtheit vorzuspielen, nur, um sie zu beruhigen und ihren bohrenden Fragen zu entgehen. Aber erstens wollte ich Laura das nicht zumuten, und zweitens tanzte sie heute nacht sowieso lieber zu Hardy Hard, schätze ich.
Später erbot ich mich dann freiwillig, die letzten notwendigen Einkäufe zu machen, wenn auch nur, um dem Vorbereitungschaos zu entgehen, das meine Mutter veranstaltete. Das Haus musste natürlich blitzen und glänzen wie der Fußboden aus der Meister Proper Werbung, alles musste perfekt sein, die Kaffeetafel wurde ein Dutzend Mal umdekoriert, und auch beim Kuchenbacken war meine Mutter eine echte Perfektionistin. Ich traf beim Einkaufen zum Glück noch auf eine ehemalige Schulfreundin, die inzwischen schwanger war, und mit der ich mich festquatschte. Als ich dann nach Hause zurückkehrte, waren meine Brüder samt Anhang inzwischen eingetroffen und lenkten die ungeteilte Aufmerksamkeit aller auf Jochens quengelnde Gören. Die beiden waren ja auch einfach zu süß, wie sie sofort nach ihrer Ankunft im ganzen Haus herumjagten, sich um den Tisch scheuchten und zu guter letzt das Tischtuch mit allem, was darauf stand, herunterrissen. Selbstverständlich konnte den beiden Sonnenscheinchen niemand böse sein, und Robert würde sich schon um die Schweinerei kümmern, während alle anderen im Garten die letzten Sonnenstrahlen ausnutzten. Während ich Porzellanscherben, Servietten und Kuchenreste vom Teppichboden aufsammelte, liefen Mariella-Charlotte und Desiree-Sophie noch immer um mich herum, wobei sie die Reste der Schokoladentorte ausführlich auf dem ganzen Teppich verteilten. Aber wie schon Rüdiger Hoffmann treffend bemerkte: So sind Kinder nun mal. Als nächstes schlug die große Kristallvase meiner Mutter mit lautem Klirren auf der Erde auf, und durch das Geräusch aufgeschreckt, stürmte die liebe Oma auch gleich wieder ins Haus, allerdings nur, um die beiden Mädchen vor den gefährlichen Glasscherben zu bewahren, die überall herumlagen, und die Robert ja wegräumen konnte.
„Hättest du denn nicht mal ein wenig aufpassen können?“, fragte meine Mutter mich.
„Wieso? Sind das meine Kinder oder Jochens?“
„Also Robert, wirklich. Du weißt genau, dass Jochen den ganzen Tag über beruflich eingespannt ist, da kannst du ihm doch mal ein bisschen unterstützen.“
Ich verkniff mir den Einwand, dass ich auch heute morgen noch hatte arbeiten müssen, und dass ich, im Gegensatz zu meinem Bruder nicht den ganzen Tag nur in einem gepolsterten Chefsessel auf dem Arsch saß. Meine Mutter hätte die Kritik nicht verstanden und sich nur unnötig aufgeregt. Also sammelte ich die Scherben auf und verfrachtete sie nebst Porzellan- und Kuchenresten in die Mülltonne. Wenigstens bringen Scherben Glück. Allerdings nicht für mich, wie ich kurz danach feststellen musste, denn keine fünf Minuten später drückte mir mein Vater einen Geldschein in die Hand und fragte, ob ich nicht schnell noch zum Bäcker gehen und eine neue Torte holen könnte.
„Kann denn nicht Michael eben schnell hinfahren?“
„Jetzt stell dich doch nicht kindisch an, außerdem weißt du ganz genau, dass Michael sich heute schon sehr früh von Köln aus auf den Weg gemacht hat, um pünktlich hier zu sein.“
Schon gut, ich hatte verstanden, meine Brüder standen auf der roten Liste der bedrohten Tierarten, und ich, der ich ja keinen Job, keine Freundin und noch nicht einmal einen Führerschein hatte, durfte mich nicht so anstellen. Immerhin guckte ich in der Vorstellung meiner Eltern den ganzen Tag über nur Filme, denn was sonst sollte jemand tun, der in einer Videothek arbeitete. Ach nein, nicht arbeitete, sondern vielmehr seine Freizeit dort verbrachte oder was auch immer.
Als ich mit der Torte, das Geld hatte natürlich nicht ausgereicht und ich musste draufzahlen, zurückkam, waren nicht nur die ersten Gäste eingetroffen, sondern man hatte auch schon angefangen, die unbeschadeten Torten aus dem Keller zu holen und sich wild darauf zu stürzen. Ich bekam den Platz neben Mariella und Desiree zugeteilt und zum Glück auch noch ein Stück vom Erdbeerkuchen ab. Da ich absolut keine Sahnetorten mag, wollte ich mich danach auf den Schokoladenkuchen stürzen, doch der war natürlich nur für die lieben Kleinen, die auch sofort beherzt zugriffen und mich wenigstens bei ihrer Kleckerei zugucken ließen. Schließlich war es meine Oma, die sich an den Tischmanieren der Mädchen störte und einen knappen Kommentar von sich gab. Auch, wenn ich mir sicher bin, dass sie nicht nur mir aus dem Herzen sprach, bat meine Mutter sie barsch, doch nicht zu streng zu sein, denn schließlich seien die beiden ja noch Kinder. Wie war das noch mit Rüdiger Hoffmann?
„Kinder hin oder her“, ließ sich meine Oma nicht den Mund verbieten, „sie müssen den Tisch ja nicht unbedingt in ein Schlachtfeld verwandeln, oder?“
Jochens Frau reagierte pikiert auf den Vorwurf und mahnte die beiden: „Kommt, Mädels, wenn es eure Uroma so sehr stört, könnt ihr in der Küche weiteressen. Außerdem habe ich noch Schokolade für euch.“
Die drei zogen also ab, und ich warf meiner Oma ein verschwörerisches Augenzwinkern zu. Der Rest des Nachmittags verlief ohne besondere Vorkommnisse, erst als später die Geschenke ausgepackt wurden, kam wieder Spannung auf. Wie schon früher präsentierte Jochen als erster sein Geschenk, einen üppigen Präsentkorb mit allem darin, was man für Geld kaufen konnte, und selbstverständlich konnte mein Vater darüber gar nicht genug Ahs und Ohs loswerden. Meiner Mutter drückte Jochens Gattin ein kleines Büchlein in die Hand, dass sie angeblich für ihre Mühen mehr als verdient hatte. Auch Michael hatte eine Kleinigkeit für meine Mutter mitgebracht, und für meinen Vater ebenfalls einen Präsentkorb, wenn auch die kleinere Ausgabe von dem von Jochen. Allerdings war das nicht alles, wie er uns erklärte, nein, es gäbe noch eine Überraschung, und er machte eine theatralische Pause, bevor er sie uns verriet.
Seinen Arm um seine Frau Anja legend, erklärte er voller Stolz: „Ihr werdet zum dritten Mal Großeltern. Anja ist nämlich schwanger.“
Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet, und wenn ich boshaft gewesen wäre, hätte ich behauptet, in Jochens Augen etwas wie Enttäuschung zu sehen, weil sein Geschenk nun doch noch übertroffen worden war. Die versammelte Verwandtschaft kannte jetzt nur noch ein Thema, Michael wurde von allen Seiten beglückwünscht, und Anja wurde von sämtlichen anwesenden Frauen mit guten Tipps versorgt. Ich selber hielt mich bei alledem sehr zurück, und drückte meinem Vater nur nach einiger Zeit sein Geschenk in die Hand, wobei ich ganz froh war, dass das in der allgemeinen Hektik unterging.
Leider nicht ganz unterging, denn Jochen stand dabei direkt neben uns und raunte mir zu: „Hast du denn nichts für Mutti?“
„Wieso? Hat sie etwa auch Geburtstag?“
„Nein, aber überleg mal, was für einen Aufwand sie getrieben hat. Also an eine Kleinigkeit hättest du echt mal denken können.“
Stimmt, vielleicht hätte ich das, vielleicht hätte ich mir vorher noch einen neuen Job suchen sollen, dazu eine Freundin, und vor allem ein Geschenk, das für noch mehr Aufsehen sorgte als Michaels Ankündigung. Leider hatte ich das aber versäumt und fühlte mich wieder mal wie das schwarze Schaf der Familie. Außerdem gab es von jetzt an nur noch ein Thema, der Nachwuchs meines Bruders, und ich wünschte mir, die Dreistigkeit zu besitzen, bei der nächsten Feierlichkeit doch Hardy Hard vorzuziehen.
Als ich von Kindern und glücklicher Familie absolut nichts mehr hören konnte, setzte ich mich zu meiner Oma und erkundigte mich nach ihrem Befinden. Mir tat es wie immer leid, dass ich sie länger nicht besucht hatte, doch sie nahm mir das schlechte Gewissen, indem sie erklärte, sie sei die letzten Wochen sowieso nicht da gewesen.
„Wo warst du denn?“, fragte ich erstaunt.
Sie lächelte und erklärte: „Stell dir vor, ich habe in einem Preisausschreiben gewonnen und war mit meiner Freundin für zehn Tage in Italien.“
„Und warum hast du nichts davon erzählt?“
„Ach“, winkte sie ab, „wenn ich es deiner Mutter erzählt hätte, hätte sie ja doch nur versucht, mich davon abzuhalten, weil ich in meinem Alter keine solchen Touren mehr unternehmen sollte.“
Naja, vielleicht hatte meine Mutter damit auch gar nicht so unrecht. Immerhin war Oma über achtzig, und ihre Freundin auch nicht viel jünger. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was zwei älteren Damen im Urlaub alles passieren konnte, vor allem, wenn niemand wusste, wo sie sich herumtrieben. Auf der anderen Seite imponierte mir der Unternehmungsgeist meiner Oma, und ich wünschte mir im Stillen, später einmal genauso unerschrocken dem Alter zu trotzen wie sie.
„Jetzt sieh doch mal“, fuhr sie fort, „das letzte Mal war ich in Italien als du noch mit Schaufel und Eimerchen am Strand gespielt hast, und wer weiß, ob ich noch einmal in meinem Leben ans Meer komme.“
„Ach, Oma, sag sowas nicht.“
„Es ist doch aber so. In meiner Jugend hat der Krieg verhindert, dass ich wegfahren konnte, später hatte ich mich um meine Familie zu kümmern, und noch später wurde mir dann immer wieder mein jüngster Enkel aufs Auge gedrückt.“
Zuerst wollte ich entsetzt protestieren, denn ihr jüngster Enkel war ich, doch sie begleitete ihre Worte mit einem Lächeln, und ich wusste, dass ich ihr mal wieder auf den Leim gegangen war. Allerdings hatte sie mit dem anderen vollkommen Recht, und ich erinnerte mich daran, dass sie mir früher immer wieder Geld fürs Kino zugesteckt hatte, mit der Begründung, Kino sei für sie früher immer das schönste auf der Welt gewesen, und wenn sie in ihrer Jugend nicht oft die Möglichkeit gehabt hatte, einen Film zu sehen, wollte sie es mir wenigstens ermöglichen. Damals hatten wir auch damit begonnen, immer, wenn ich bei ihr war, mindestens einmal gemeinsam ins Kino zu gehen, und beim Dschungelbuch oder Bambi oder dem König der Löwen war sie immer genauso begeistert gewesen wie ich.
Da Oma noch viel von Italien zu erzählen hatte, von Venedig, vom Gardasee, von Rom, saßen wir auch beim Abendessen zusammen, und sie nahm mir das Versprechen ab, sie bei der nächsten gewonnenen Reise zu begleiten. Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich hätte ihr den Wunsch gerne erfüllt.
„Und wenn du dann abends in irgendwelche Discos gehst“, lachte sie, „dann erzählst du einfach, ich wäre eine alte Millionärin, die du nur des Geldes wegen aufgegabelt hättest.“
Nebenbei gesagt war Oma auch die einzige in meiner Familie, die ein gewisses Verständnis für die Technoszene und meine Begeisterung dafür aufbrachte, denn wie gesagt bedauerte sie noch immer, dass der Krieg ihr damals die Jugend geraubt habe, und dass ihre Generation dadurch fast vergessen habe, was Spaß sei.
Ganz anders Jochens Töchter, die sich beim Abendessen einen Spaß daraus machten, die Klöße aus ihrer Suppe zu Munition und den Löffel als Schleuder umzufunktionieren. Zu meinem Erstaunen ignorierten alle Anwesenden, wenn sie von diesen Geschossen getroffen wurden, und auch ich bemühte mich, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Jochens Frau war das Ganze sichtlich peinlich, aber die beschwichtigenden Worte meiner Mutter hielten sie davon ab, die Mädchen ohne Essen ins Bett zu schicken, und sie bemühte sich, ihren Kindern fortan nur noch trockene Esswaren zu geben. Als Mariella und Desiree sich schließlich um die Kroketten stritten und diese daraufhin samt Schüssel auf dem Fußboden landeten, riss meinem Vater schließlich der Geduldsfaden, und er schlug wütend mit der Faust auf den Tisch, was die Kinder augenblicklich zum Heulen brachte. Mit der Gemütlichkeit war es damit vorbei, und auch die Versuche meiner Mutter, den Abend zu retten, halfen nichts mehr. Die meisten Gäste nutzten die Gelegenheit und brachen frühzeitig auf, meine Mutter stritt mit meinem Vater, warum er denn immer den Patriarchen herauskehren musste, Jochen stritt mit seiner Frau, weil sie die Kinder nicht im Griff hatte, und Anja stritt mit Michael, weil sie sich gegen die Auffassung wehrte, die Frau sei für die Kindererziehung zuständig. Danach giftete Jochen dann Anja an, sie solle sich nicht in sein Familienleben einmischen, mein Vater konnte nicht fassen, woher seine Söhne eine derart veraltete Auffassung, die Kindererziehung betreffend herhatten, und meine Mutter war den Tränen nahe, weil sie sich doch auf einen schönen und gemütlichen Abend im Kreise der Familie gefreut hatte. Einzig meine Oma und ich hielten uns aus allem heraus, weil wir nämlich immer noch über ihren Urlaub redeten. Das allerdings wurde auch nicht gerne gesehen, Oma wurde beschuldigt, schon an der Kaffeetafel mit ihrer Nörgelei für schlechte Stimmung gesorgt zu haben, und mir wurde an den Kopf geknallt, ich hätte ja auch ruhig mal ein Auge auf die Mädchen haben können, damit sich alle anderen entspannt unterhalten konnten. Immerhin würde ich ja wissen, dass die Mädchen nur Unsinn im Kopf haben, und da könne man ja wohl erwarten, dass ich dabei nicht tatenlos zusehe. Mir fiel dazu nur noch ein Kommentar ein: „Warum regt ihr euch auf? So sind Kinder nun mal.“
Der Abend endete damit, dass wir alle ziemlich wortkarg auseinander gingen, jeder in sein Bett, nur Oma wurde wieder nach Hause gebracht, und ich war mehr als froh, dass ich Laura nicht doch mit in dieses Chaos gezogen hatte. Wenn ich vorher behauptet habe, ich würde Familienfeiern hassen, dann versteht ihr jetzt vielleicht, warum.