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Badeunfall

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29.09.2015
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Badeunfall

Folgende Geschichte wurde nicht bei MSN-Nachrichten abgeschrieben, sondern ist bisher unveröffentlicht. Tatsächlich passiert an einem heißen Tag im August und ich war Augenzeuge.

Endlich haben wir ja herrliches Sommerwetter. Zu heiß für Unternehmungen. Jede kleine Bewegung ist schweißtreibend. Also haben meine Freundin und ich beschlossen, mit den Hunden zum nahe gelegenen Weiher zu fahren. Die Freundin, mit der ich auch in Urlaub mit dem Hund war.
Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Im Gras sitzen, ab und an die Füße ins Wasser hängen und einfach nichts tun. Als nützliche Zugabe ein Vollbad für die Hunde. Auch ein Hund hat das ab und zu mal nötig.

Ist super hier gemacht und absoluter Geheimtip. Ein großer Angelweiher, frei gegeben für Mensch und Tier. Alle Kids der Umgebung verbringen hier ihre Nachmittage bei gutem Wetter und fast jeder Vierbeiner springt auch mal kurz rein. Eine Bank im Schatten am Rand und eine Plattform im Wasser um besser ins Wasser zu kommen. Eine mitleidige Seele hat sogar das Gras gemäht.
Wir also Picknickdecke, Getränke, Strohhut und die Hunde eingeladen und los.
Ich mache mir schon mal Gedanken, wie ich meinen Hund komplett ins Wasser bekomme und nicht nur mit den Beinen bis zum Bauch. Ich baue da ja schwer auf die Hündin und hoffe, dass er ihr einfach folgt. Wie immer soll es ganz anders kommen.

Am Weiher suchen wir uns ein Plätzchen nahe der Plattform. Mein Hund ist natürlich überall unterwegs um alles zu erkunden. Zum Glück sind nicht so viele Leute da, die er nerven kann und die Kids sind eh alle im Wasser, die Schuhe schön ordentlich auf der Plattform verteilt. Genau die muß mein Hund als nächstes in Augenschein nehmen. Er balanciert um die Schuhe rum, wo er doch sonst einfach alles niedertrampelt was auf seinem Weg liegt. Es kommt wie es kommen muß, der Rand zwischen Schuhen und Ende der Plattform ist etwas knapp, er rutscht aus und stürzt kopfüber in die reißenden Fluten.
Okay.......in den Weiher halt. Blub, blub, weg ist er. Wie bekomme ich meinen Hund komplett ins Wasser hat sich grade mal erledigt.
Schnaufend schafft er sich wieder an die Oberfläche und verläßt vollkommen würdelos, so schnell es geht, das kühle Nass. Den Gesichtsausdruck werden wir nie vergessen.
Fortan wird der Weiher total mit Missachtung gestraft.
Die Hündin müssen wir schwer überreden und mit sanfter Gewalt ins Wasser schubsen, damit auch sie ihr Vollbad bekommt. Vielleicht war Max ein abschreckendes Beispiel.

Nachdem die Hunde also fortan das Wasser ignorieren und unsere Haut langsam die Farbe von gekochtem Hummer annimmt verlegen wir unser Nichtstun in den etwas kühleren heimischen Garten mit Wasserwanne für die frisch gesäuberten.

copyright by wasserfrau_59

 

Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.
Ich hoffe, Du hast trotz der oft harten Kritik hier viel Spass :)

Leider muss ich mit der harten Kritik auch gleich loslegen, denn Dein Text konnte mich so gar nicht überzeugen.
Aber konkret:
Auf die Komma-Fehler gehe ich mal nicht ein.

Folgende Geschichte wurde nicht bei MSN-Nachrichten abgeschrieben, sondern ist bisher unveröffentlicht. Tatsächlich passiert an einem heißen Tag im August und ich war Augenzeuge.
Ich habe länger überlegt, ob dieser Part zu Geschichte gehört, oder nicht. Da Du anschließend aber im ähnlichen Stil weitermachst, gehört das also dazu und ist demzufolge der Einstieg in Deinen Text. --> Den Einstieg finde ich ungeschickt. Er macht mich überhaupt nicht neugierig. Ich habe den Vergleich zu Nachrichten - die will ich aber gar nicht lesen - ich will Unterhaltung, etwas zum Nachdenken, etwas zum Lachen, oder.. oder - aber Nachrichten? Nee.
Ach - ich she gerade, dass Du "Humor" als Kategorie mit angegeben hast. Ok . dann verstehe ich die Intension, der Witz ist aber an mir vorbeigegangen. :)

Ich finde es schade, dass Du keinen deiner vier Protagonisten vorstellst. Zwei Frauen mit zwei Hunden.

Die Freundin, mit der ich auch in Urlaub mit dem Hund war.
Du versuchst ja, zu erklären, wer das ist. Aber das kommt so holprig, das mir dieser Satz so gar nichts sagt? Was für ein Urlaub? Am Ende geht ihr doch nach Hause - wieso dann Urlaub? Vom letzten Jahr? Müsste ich wissen, von was du da redest?
Den Gesichtsausdruck werden wir nie vergessen.
Was war es denn für ein Gesichtsausdruck? Wütend? Ängstlich? Starr? Das wird mir als Leser vorenthalten.
Die Hündin müssen wir schwer überreden und mit sanfter Gewalt ins Wasser schubsen, damit auch sie ihr Vollbad bekommt.
"sanfte Gewalt"? Echt? Finde ich voll fies! Aber ich finde Psychoterror ja auch fast schlimmer als echte Gewalt.
Vielleicht war Max ein abschreckendes Beispiel.
Der Satz kommt erst kurz vor dem Ende. Bis dahin war es immer nur "Mein Hund". Nie ein Name. Mit einem mal heißt er Max. Und wie heisst nun die Hündin? Wieso darf ich wissen, dass der Hund Max heisst. Die anderen Namen darf ich aber nicht wissen.

Der Text wirkt, als würdest Du die Geschichte jemandem Erzählen, den Du kennst. Da mögen gewissen Ausdrücke und Wendungen witzig sein. Aber ich kenne Dich nicht. Daher gehen alle Witze an mir vorbei. Die Geschichte ist langweilig. Es wird kaum Spannung aufgebaut. Dabei hat der Unfall selbst doch potential spannend zu werden. Aber Du machst lieber den Wortwitz mit den "reißenden Fluten". Schade.

Ich hoffe, ich konnte mit meinen Ausführungen erklären, warum der Text nichts für mich ist.
Und veilleicht kann mein Kommentar als Anregung dienen, wie man es besser machen könnte. :)

Gruss
pantoholli

 

Hallo Pantoholli,
danke für Deinen Willommensgruß und danke für Deine Kritik. Tatsächlich habe ich diese Geschichte vor über einem Jahr geschrieben, für ein privates Forum. Dort war ich natürlich bekannt.
Ich werde dann noch mal ein wenig dran arbeiten.

 

Ja,

liebe Wasserfrau,

es wirkt tatsächlich wie eine Schilderung eines persönlichen Erlebnisses unter Freunden und/oder Bekannten, und darin liegt dann die eigentliche Gefahr: Was im gesprochenen Wort buchstäblich flüchtig daherkommt und schon wieder aus Ohr und Sinn entschwunden ist, dass man darüber hinweghören kann, wird in der Schriftform zur Falle, dass selbst das Gutgemeinte sich als nur eben "gut gemeint" herausstellt und alle Schwächen schwarz auf weiß vor fremden Augen offen gelegt werden. Pantoholli hat schon einiges gesagt, und es ist ja tatsächlich so, dass man etwas für erwähnenswert hält, wo andere schnell die Ohren nach innen kehren, die Augen schließen oder den Text beiseite legen.

Was einen nicht entmutigen sollte, wenn es ein Bedürfnis zu schreiben gibt - erst recht ist's kein Beinbruch. Sieh's als erste Fingerübung an -

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Pantoholli hat auch zur Einleitung was gesagt, in der sich so etwas die Vertrautheit mit dem/den Zuhörern bereits offenbart - spätestens im zwoten Satz

Tatsächlich passiert an einem heißen Tag im August und ich war Augenzeuge
, der aus zwo Hauptsätzen zusammengesetzt ist, von denen der erste ohne Subjekt und Prädikat auskommen muss, ohne überhaupt als Ellipse gemeint zu sein, wie er halt nur in wörtlicher Rede vorkommen kann, wohingegen der vierte Satz eine Ellipse ist, an der's nix zu mäkeln gibt
Zu heiß für Unternehmungen
der seine Erklärung bereits im vorhergehenden Satz findet
Endlich haben wir ja herrliches Sommerwetter
, wobei das "ja" sicherlich aus dem "endlich!" zu begreifen ist, aber reines Füllsel und somit entbehrlich ist usw. usf., wie etwa hier
Wir also Picknickdecke, Getränke, Strohhut und die Hunde eingeladen und los.

Gelegentlich hapert's auch mit der Zeichensetzung, wie hier beim Infinitivsatz
Eine Bank im Schatten am Rand und eine Plattform im Wasser[,] um besser ins Wasser zu kommen.
oder ein Relativsatz
Zum Glück sind nicht so viele Leute da, die er nerven kann[,] und die Kids sind eh alle im Wasser, die Schuhe schön ordentlich auf der Plattform verteilt.
Er balanciert um die Schuhe rum, wo er doch sonst einfach alles niedertrampelt[,] was auf seinem Weg liegt.

Gelegentlich könnte sogar der Konjunktiv verwendet werden
Ich baue da ja schwer auf die Hündin und hoffe, dass er ihr einfach folgt.
Denn "hoffen", dass der Hund der potentiellen Spielkameradin folge, ist eben bloße Hoffnung.

Mein Hund
zeugt zudem von Besitzstandwahrung (Possessivpronomen), das man, wie pantoholli schon angemerkt hat, durch Namensgebung zumindest verheimlichen kann.

Genau die muß mein Hund als nächstes in Augenschein nehmen.
Gelegentlich schlägt die Rechtschreibung des vergangenen Jahrhunderts durch (muss), obwohl die seit 2006 bekannt zu sein scheint
Fortan wird der Weiher total mit Missachtung gestraft.
(alt: mißachtet)

Alles kommt mehrmals vor, dass ich nicht alles widerkäuen mag. Aber es liegt auf jeden Fall ein langer, steiniger Weg vor Dir, den aber auch andere schon durchgestanden haben. Warum sollte es bei Dir nicht gehen?,

fragt der

Friedel

 

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