Was ist neu

Back to Germany

Mitglied
Beitritt
04.06.2018
Beiträge
101
Zuletzt bearbeitet:

Back to Germany

Das war also Sommer in Deutschland, so blieb es auch ... Regen, die ganze Zeit. Es war kalt. Immerzu fror ich in Deutschland. Ständig hatte ich Husten und Schnupfen. In Afrika war ich niemals krank gewesen. Ich dachte an Daddy. An den Tag, als er aus der Stadt zurück gekehrt war. "Bald fliegen wir nach Hause, mein Schatz", hatte er voll Freude gesagt. Vier Jahre waren es gewesen, in unserem kleinen Dorf. Sonnige Jahre, die wir mit Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern verbracht hatten. Sie alle waren, wie auch mein Vater, an einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Stiftungen beteiligt gewesen. Der große Schritt aus der Apartheid war noch nicht gelungen. Doch es waren Weichen gestellt worden.
Gelangweilt sah ich aus dem Fenster. Fuhr mit dem Finger die Scheibe entlang, malte die Spuren der Regentropfen nach. "Nach Hause ...", dachte ich. Das einzige Zuhause, an das ich mich erinnern konnte, war in Afrika. Draußen war kein Mensch zu sehen. Niemand begrüßte den Regen, niemand tanzte, niemand sang. Es ärgerte mich.
Wütend zog ich meine Regenjacke an und lief raus auf die Straße. Ich streckte die Arme aus, drehte mich im Kreis, hielt mein Gesicht dem Regen entgegen. Er war bitterkalt. Mein Vater kam die Straße hochgefahren, parkte und stieg aus.
"Charly! Es ist zu kalt, um im Regen zu spielen!", rief er. "Es ist immer für alles zu kalt in Deutschland!", schrie ich ihn an. Mit voller Wucht sprang ich in eine Pfütze direkt vor ihm. Das Wasser spritzte auf seinen Anzug. Sein weißes Hemd war übersät mit bräunlichen Flecken. Zornig blinzelte ich ihn an. Wartete auf das Donnerwetter. Doch es kam keines. Er zog sein Jackett aus, legte es auf das Dach seines Wagens. "Warte nur, wenn ich dich in die Finger bekomme!", lachte er. Dann jagte er mich die Straße rauf und runter, durch den strömenden Regen, bis wir beide völlig durchnässt waren. An der Haustür blieb ich stehen, blickte zu ihm auf. "I want back home, Daddy. Please, I want back", sagte ich leise. Ich konnte die Hilflosigkeit in seinen Augen sehen, als er antwortete: "Wir sind zu Hause, Charly."
Bald darauf kam der erste Schultag. Ich bekam eine bunte Schultüte, voll mit allerlei Leckereien. Meine Freude darüber hielt sich in Grenzen. Die Notwendigkeit eines solchen Überflusses verstand ich nicht. Das Schuljahr hatte schon zwei Wochen zuvor begonnen, daher stand ich ganz allein vor der versammelten Klasse. Ich schaute in die vielen Gesichter. Kein einziges davon kannte ich. Doch die kannten mich. Ihre Eltern hatten die Arbeit meines Vaters in den Medien verfolgt. "Du kannst bei mir sitzen!", rief ein Mädchen. Aber ich wusste schon, wo ich sitzen wollte, denn da war Liz. Ihre dunkle Haut war das Einzige, was mir hier vertraut erschien. Ich setzte mich und sprach sie an: "I'm Charly. What's your name?" "Kannst du kein Deutsch?", fragte sie. Auf die Idee, Deutsch mit ihr zu sprechen, wäre ich nicht gekommen. Sie wurde meine beste Freundin. Ich hatte sehr schnell sehr viele Freunde. Denn die Eltern dieser Kinder wollten gern, dass sie sich mit mir anfreundeten. Häufig riefen sie an und vereinbarten Spieltermine mit meiner Mum. Das mochte ich nicht. Es gab Kinder, mit denen ich nicht spielen wollte.
Manchmal versuchte ich, ihnen beizubringen, wie man auf Bäume klettert. Sie waren nicht sehr gut darin, was an ihren Schuhen lag. Nie wollten sie barfuß gehen, daher waren ihre Füße schrecklich empfindlich. In Deutschland war der Boden aber auch wirklich sehr hart. Mir fehlte der staubige Boden Afrikas. Ich übte mit Liz besonders oft, bis es ihr endlich gelang, auf einen nicht ganz so hohen Kirschbaum zu klettern. Es wurde unser Baum. Wann immer uns etwas oder jemand nervte, kletterten wir hoch.
Wenn es warm genug war, spielten viele meiner Freunde mit Wasserpistolen und bauten Planschbecken in ihren Gärten auf. Mich machte das sehr wütend. Wasser war kein Spielzeug. Hatte es in Afrika lange nicht geregnet, sah man an oft am Rande von Feldern verendete Tiere liegen. Sie waren verdurstet. Auch die Natur litt darunter, dadurch eben auch die Menschen in Afrika. Niemals hätte ich Wasser so verschwendet. Man sah hier selten Tiere. Einmal machten wir einen Ausflug mit der Schule in den Zoo. Es gefiel mir nicht, und als meine Lehrerin von mir wissen wollte, wie mir Deutschland denn gefallen würde, sagte ich: "Es ist grau und die Tiere hier sind böse, darum sind sie im Gefängnis."
Zu der Zeit, als wir nach Deutschland kamen, tobte gerade der Markenwahn. Alle in meiner Klasse trugen Kleidung von ein und derselben Marke. Alle ... außer Ella. Niemand sprach mit Ella. Keiner spielte mit ihr. Als wir einmal aus der Pause kamen, hatte jemand all ihre Sachen ausgeräumt. Sie lagen im ganzen Raum verteilt. Immer wenn sie versuchte etwas aufzuheben, nahm es jemand fort, warf es einem anderen zu. Dabei lachten sie laut. Sie fing an zu weinen und lief nach draußen. Ich weinte auch, weil sie mir so leid tat. Aber auch weil mir klar wurde, meine afrikanischen Freunde würde man hier nicht mögen. Ich verstand es auch nicht. Zwar hatte ich auch Kleidung von ebendieser Marke, doch trug ich meist meine Shirts mit dem kleinen Krokodil. Es erinnerte mich an Afrika. Niemand sagte je etwas darüber. Ich lud Ella zu mir zum Spielen ein, nahm eines meiner Shirts, schnitt das Krokodil aus und klebte es auf Ellas. Sie freute sich so. Ich freute mich, dass sie sich freute. Nein, ich bekam keinen Ärger, meine Mum hat mich geküsst. Aber Ella durfte nicht mehr mit mir spielen.
Es wurde Weihnachten, was ein wenig tröstete, machte das Leuchten all der Lichter Deutschland doch ein bisschen wärmer. Ich bekam eine Sofortbildkamera, mit der ich versuchte, das Leuchten einzufangen. Es gelang mir nicht. So versuchte ich, es zu zeichnen. Fortan zeichnete ich ständig. Bilder von Deutschland nur in Pastell, die von Afrika malte ich stets in Acryl.
Nach den Ferien war Ella fort und Liz' Granny starb. Auf der Beerdigung spielten sie "Für Elise". Ich lauschte der Melodie, die erstmals dieses Gefühl der Melancholie in meinem Herzen erwachen ließ, welches ich einmal so lieb gewinnen würde. So traurig aber schön. Zu traurig für Liz. Wir schlichen uns davon, ohne Mäntel, in unseren schwarzen Samtkleidchen, durch den glitzernden Januarschnee. Begannen zu rennen, gegen die Kälte, gegen die Traurigkeit. Bis hin zu unserem Baum. Kletterten hinauf, die Lackschuhe waren danach sicher hin. Immer wieder hatten wir in den letzten Monaten hoch oben gesessen, all unsere Sorgen kannte dieser Baum. Im Sommer hatten wir seine Kirschen gegessen, die Kerne hoch in die Luft gespuckt, wie zum Trotz gegen den Ernst unseres Lebens, der mit dem Beginn der Schule Einzug gehalten hatte. Dort oben schimpften wir über unsere Lehrer und Eltern, bis wir müde wurden. Nun saßen wir da, froren entsetzlich und Liz weinte die ganze Zeit. Irgendwie wusste ich, wir würden nie wieder herkommen, da jetzt Dinge vor uns lagen, für die es nicht mehr ausreichen würde, einfach nur auf einen Baum zu klettern.

 

Hej Charly1406,

willkommen bei den Wortkriegern und auch im Korrektur-Center, wohin ich deinen Text verschoben habe. Der Text weist allerhand Fehler auf, was das Lesen deines Textes mühsam macht und unnötig von der Handlung ablenkt. Ich habe auch den Eindruck, dass du selbst nicht noch einmal darüber gelesen, dir Zeit genommen hast, den Text zu lesen, bevor du ihn eingestellt hast.

Jetzt hast du vier Wochen Zeit, den Text zu überarbeiten. Du findest hier im KC entsprechende Hilfestellungen.
Wenn du den Text überarbeitet hast, schreibst du eine PN an Tserk. Er wird den Text - falls dieser orthographisch in Ordnung ist - zurückschieben, und die Geschichte kann danach kommentiert werden.

Ich wünsche dir viel Freude bei der Bearbeitung deiner Geschichte.
Mir gefällt deine Idee über die Rückkehr eines Mädchen von einer Kultur zur anderen, und wie sie beide erlebt, und ich freue mich, wenn sie mithilfe der Wortkrieger besser und besser werden wird und ich somit viel mehr erfahre.

Lieber Gruß, Kanji

 

Hallo, Charly1406

Willkommen bei den Wortkriegern! Tatsächlich finde ich, Du machst gar nicht viele Rechtschreibfehler. Und das aus meinem Mund! :sealed:

Hier finde ich ein paar:

Ich lud Ella zu mit zum spielen ein.

"Spielen" ist hier eine Nominalisierung und wird groß geschrieben. Und da hat sich ein überflüssiges "zu" in den Satz verirrt.

Ich freute mich
das sie sich freut.

"dass" statt "das" und dann natürlich ein Komma davor.

Nein,ich bekam keinen Ärger,meine mum hat mich geküsst.

"Mum" ist ein Nomen, und deshalb wird es groß geschrieben.

Tatsächlich liegt das Problem, das den Text wirklich malträtiert aussehen lässt, darin, dass Du nach den Punkten und Kommata nie eine Leerzeile machst. Ich weiß nicht, ich würde immer darauf tippen, dass Handys diese Trennung meistens automatisch machen und Computer eben nicht und dass deshalb für Leute, die viel auf dem Handy tippen, diese Gewohnheit, dass man nach Satzzeichen ein Leerzeichen macht, irgendwann rausfällt. Bisher lag ich aber mit diesem Tipp nie richtig. Wenn doch, dann habe ich einen heißen Folgetipp: Automatische Leerzeichensetzung am Handy ausschalten. Solange Computer noch nicht mit Autokorrekt arbeiten, bringt's ja nichts für Vielschreiber/innen und solche, die es werden wollen.

"Du
kannst bei mir sitzen!"rief ein Mädchen.
"Es ist immer für alles
zu kalt in Deutschland!"schrie ich ihn an.

Das zweite, was Du tun kannst, um den Text viel besser aussehen zu lassen, ist die Zeichensetzung an der wörtlichen Rede. Wenn der Redebegleitsatz nachgestellt wird, kommt hinter das letzte Anführungszeichen nicht gleich ein Leerzeichen, sondern zunächst ein Komma. Dann ein Leerzeichen. Also so:

Du kannst bei mir sitzen!", rief ein Mädchen.
"Es ist immer für alles zu kalt in Deutschland!", schrie ich ihn an.

Das bitte für die gesamte wörtliche Rede korrigieren. Ist ja eigentlich ganz einfach.

Dann habe ich mich gefragt, wie Du es angestellt hast, dass der Text sich nicht über die ganze Seite zieht, sondern nur über die halbe. Beim Kopieren von Textabschnitten ist mir aufgefallen, dass dort offenbar überall Zeilenumbrüche gemacht wurden. Zeilenumbrüche solltest Du nur an logischen Stellen im Text machen, nicht immer nach einer halben Seite. Du darfst hier im Forum gerne die ganze Breite des Textfeldes nutzen. Aber ich vermute mal, das hast Du nicht absichtlich gemacht, es wäre zumindest sehr viel Arbeit für einen fragwürdigen Effekt.

Mich beschleicht mehr und mehr das Gefühl, dass der Text am Handy getippt wurde oder auf irgendeinem anderen Gerät, das mit dem Anzeigeformat hier im Forum ein Problem hat. Ich lese auch vieles hier auf meinem Handy, was nervig ist, weil die Schrift winzig ist. Schreiben tue ich hier ins Forum niemals vom Handy aus, sondern immer vom PC. Auch für die Bearbeitung Deiner Geschichten, auch fernab vom Forum, empfehle ich Dir, einen Computer mit einem ordentlichen Rechtschreibprogramm inklusive Rechtschreibprüfung (die Dich mit all den fehlenden Leerzeichen zum Teufel gejagt hätte) zu benutzen.

Am Schluss entdecke ich noch ein paar Zeichensetzungsfehler:

Aber ich wusste schon wo ich sitzen
wollte,denn da war Liz.Ihre dunkle Haut war das Einzige was mir vertraut
erschien.

Komma vor "wo" und vor "was".

Auf die Idee Deutsch mit ihr zu sprechen
wäre ich nicht gekommen.

Komma vor "mit" und vor "wäre".

Im Sommer aßen wir seine Kirschen und spuckten die
Kerne hoch in die Luft,schimpften über unsere Lehrer und Eltern bis wir müde wurden.

Komma vor "bis".

So, weiter suche ich, wenn endlich Leerzeichen im Text auftauchen und die komischen Zeilenumbrüche weg sind. ;) Ich nehme eigentlich an, dass sich all diese Probleme schnell beheben lassen. Ist ja nichts Kompliziertes. Make it work!

Leere Grüße,
Maria

 

Hallo Maria,

was du schreibst war für mich sehr hilfreich.Vielen Dank dafür.Nach dem Lesen der Tipps war mir klar,es geht weniger um Rechtschreibfehler,als um all die Zeichen. Mir war nicht klar,daß ich die Seite bis ans andere Ende benutzen darf.(Sie kommt mir so breit vor.) Ich kenne es von anderen Seiten.Dort geht das zwar auch, dann erscheint der Text aber danach dann auf einmal in einer Anderen Darstellung,was dann immer meine Absätze zerstörte.
Du hast völlig Recht,ich schreibe auf dem Handy.Ich bin technisch ziemlich tiefbegabt und desinteressiert.So arg,ich besitze nicht mal einen Computer.Denke mittlerweile darüber nach mit einen Laptop zu kaufen.Daher ist es für mich sehr neu und mühsam..
Ich bin ein Vielschreiber,in hohem Ausmaß,aus Leidenschaft.Nur schreibe ich tatsächlich mit der Hand auf Papier.Meine Gedanken überschlagen sich beim Schreiben und ich schreibe spontan 40-50 Seiten in zwei Stunden voll.Das tippen hindert irgendwie meinen Schreibfluss.Da es im Internet ganz gleich wo man Beiträge verfasst,immer Zeichenbeschränkungen gibt,(ich habe sie alle gefunden :-))habe ich mir angewöhnt Zeichen zu sparen.Naja,als erstes lässt man da die Leerzeichen weg.
Anführungszeichen unten gibt es auf meiner Handytastatur nicht.Gibt es da eine Alternative?

Ich werde das überarbeiten, dafür brauche ich aber ein wenig Zeit.

Ganz liebe Grüße
Charly

 

Hallo, Charly1406 nochmal

Seeehr interessanter Kommentar von Dir.

Du hast völlig Recht,ich schreibe auf dem Handy.

Endlich liege ich mal richtig. Musste eines Tages passieren.

So arg,ich besitze nicht mal einen Computer.Denke mittlerweile darüber nach mit einen Laptop zu kaufen.Daher ist es für mich sehr neu und mühsam..

Es spricht ja absolut nichts dagegen, zuerst auf dem Papier zu schreiben. Inzwischen arbeite ich komplett papierlos, aber ich habe einen Computer, auf dem ich auch mit der Hand schreiben kann. Die besten Ideen entwickelt man immer noch freihändisch, auch in der heutigen Zeit, auch als Kind des Digitalen, wie ich eines bin.

Ich weiß nicht genau, wie das ist, aber ich glaube, in unserer Universitätsbibliothek kann man sich auch als Nicht-Studierende/r einen Benutzungsausweis holen und dann die Computer vor Ort verwenden. Ich denke, das geht auch in den meisten Stadtbibliotheken. Nur so als Vorschlag, falls Computerkaufen doch ein bisschen rabiat ist. Kostet ja meistens nur eine kleine Gebühr im Jahr, so ein Bibliotheksausweis.

Und, soweit ich weiß, gibt es hier keine Zeichenbeschränkung (zumindest keine, an die man mit 40 Seiten stößt, und Romane werden hier ja kapitelweise hochgeladen). Also gibt es wirklich keinen Grund, an den Zeichen zu sparen. Zumal, wenn es mal offiziell wird und Du für Ausschreibungen schreibst, wo eigentlich immer Umfänge in Zeichen angegeben sind, Du die Leute wahrscheinlich nicht mit fehlenden Leerzeichen veralbern könntest. (Ich bin erstaunt, dass das jemals jemand hat durchgehen lassen.)

Anführungszeichen unten gibt es auf meiner Handytastatur nicht.Gibt es da eine Alternative?

Die meisten Handys (und auch das Textfeld hier im Forum) setzen diese Anführungszeichen. Die sind beide oben, und ich kenne niemanden, der das nicht akzeptiert (zumindest hier im Forum). Je nachdem, welches Schreibprogramm und welche Spracheinstellung am Computer Du verwendest, wird der dann verschiedene Anführungszeichen verwenden. Ich kenne diese, die man im Englischen verwendet, die auch Handys und Schreibmaschinen benutzen: "" (beide oben), diese, die man in Österreich und Deutschland verwendet: „“ (erstes oben, zweites unten) und französische: »« (wobei diese Variante in Österreich und Deutschland üblich ist, in Frankreich verwendet man sie andersherum: «»). D.h., das ist alles erlaubt.

Also: "", „“ und »« sind in meinen Augen Anführungszeichen, die den Anforderungen des Forums vollkommen genügen dürften. Also keine Sorge wegen der Handyzeichen. ;)

Jetzt noch ein bisschen Nützliches zum Nachtisch:

Regen..

Entweder ein Punkt oder drei Punkte, niemals aber zwei (oder mehr als drei).

"Charly!Es ist zu kalt um im Regen zu spielen!"rief er.

Komma vor "um" und natürlich nach der wörtlichen Rede. "Charly! Es ist zu kalt, um im Regen zu spielen!", rief er.

Dann jagte er mich die Straße rauf und runter,durch den strömenden
Regen,bis wir Beide völlig durchnässt waren.

"beide" wird klein geschrieben.

"I'm Charly. What's your Name?"

In der englischen Sprache werden Nomen, sofern sie keine Eigennamen sind, wiederum klein geschrieben. Also "name".

Übrigens fällt mir gerade Folgendes auf:

Er lachte;"Wenn ich dich in die Finger
bekomme!"
Ich setzte mich und sprach sie an;"I'm Charly. What's your [n]ame?"

Wenn Du den Redebegleitsatz voranstellst, kommt vor der wörtlichen Rede kein Semikolon. Sondern ein Doppelpunkt. Bitte vollständig korrigieren.

So, das war's schon wieder von mir. Make it work!

Ich werde das überarbeiten, dafür brauche ich aber ein wenig Zeit.

Take your time. Hingabe ist so wichtig.

Digitale Grüße,
Maria

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Charly1406
Und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Wirklich blöd, dass die Geschichte im KC ist, wo man nur Rechtschreibfehler kommentieren darf, wenn ich das richtig verstanden habe ... dabei will ich doch auch noch über andere Sachen meckern;). Ich habe auch noch ein paar Sachen gefunden, auch wenn Maria mir mal wieder mit den meisten Punkten zuvorgekommen ist.:lol:

(Manchmal doppelt sich vielleicht doch noch eine Anmerkung, wenn ich am gleichen Satz noch was anderes gefunden habe. Oder wenn ich sie in den vorherigen Komms überlesen habe.)

so blieb es auch...Regen..die ganze Zeit.
Vor und hinter die drei Auslassungspunkte muss immer ein Leerzeichen, es sei denn, du brichst das Wor... selbst ab. Falls dieses komische Zweipunktdingsda als drei Punkte gedacht war, gilt da natürlich dasselbe. Falls es als ein Punkt gedacht war, muss der neue Satzanfang natürlich großgeschrieben werden.

Auf die Idee[,] Deutsch mit ihr zu sprechen[,] wäre ich nie gekommen.
An den markierten Stellen fehlen Kommas.

Ich hatte sehr schnell, sehr viele Freunde
Das Komma nach schnell muss meines Erachtens weg.

wollten gern[,] das sie sich mit mir anfreundeten

Alle.. außer Ella
Noch so‘n merkwürdiges Zweipunktdingsda.

eben von dieser Marke
vielleicht: von ebendieser Marke ?

meine Shirts mit dem kleinen Krokodil
Shirts ist Plural, Krokodil Singular. Das sieht total blöd aus und ich bleibe beim Lesen dran hängen. Ich weiß nicht, ob es jetzt wirklich falsch ist, aber schön ist es nicht.

Ich lud Ella noch zu mit zum spielen ein.
meinest du mir statt mit? Und dann noch die Sache mit dem Spielen, wie Maria gesagt hat.

Ich freute mich[,] das sie sich freut[e]

Zu Komma und dem s hat Maria auch schon was gesagt. Ich kann nur noch hinzufügen, dass es hier freute statt freut heißen muss. Kleiner Tempusfehler.

Sofortbildkamera[,] mit der ich versuchte[,] das Leuchten einzufangen.

und Liz granny starb.
Granny ist hier ein Substantiv und muss im Deutschen ebenso wie Mum großgeschrieben werden.
Außerdem sollte es glaube ich Lizes Granny heißen, oder, weil das sehr, sehr komisch aussieht, Liz‘ Granny. Du musst hier aber irgendwie den Genitiv kennzeichnen.

Mehr habe ich auch nicht mehr gefunden. Ich kommentiere die Geschichte wahrscheinlich nochmal, wenn sie nicht mehr im KC ist. Damit es bald soweit ist, würde ich dir übrigens empfehlen, die Fehler, auf die du aufmerksam gemacht wirst, auch gleich zu korrigieren. Ist ja kein Akt und man ist nach fünf Minuten fertig.

Viele Grüße,
Anna

 

Hallo, Charly1406

Nicht so schnell. Erstmal gehen wir in Ruhe den Text durch. Erst ich, dann Du, damit wir beide keine Fehler übersehen. Ich beginne damit, worauf ich Dich schon hingewiesen habe, was Du nicht korrigiert hast (deshalb ja, bitte in Ruhe alles lesen und umsetzen). Ich zitiere mich mal selbst:

Das zweite, was Du tun kannst, um den Text viel besser aussehen zu lassen, ist die Zeichensetzung an der wörtlichen Rede. Wenn der Redebegleitsatz nachgestellt wird, kommt hinter das letzte Anführungszeichen nicht gleich ein Leerzeichen, sondern zunächst ein Komma. Dann ein Leerzeichen. Also so:

Du kannst bei mir sitzen!", rief ein Mädchen.
"Es ist immer für alles zu kalt in Deutschland!", schrie ich ihn an.

Das bitte für die gesamte wörtliche Rede korrigieren. Ist ja eigentlich ganz einfach.


Und jetzt ein ganz besonderer Service. Hier sind alle Stellen im Text, die daraufhin korrigiert werden müssen:

"Bald fliegen wir nach Hause mein Schatz.", hatte er voll Freude gesagt.

(Übrigens, Komma vor „mein“).

"I want back home Daddy. Please, I want back.", sagte ich leise.

(Übrigens, Komma vor “Daddy”).

Das sind die Stellen, an denen der Punkt vor dem Anführungszeichen weg muss. Das steht auch nicht zur Debatte. Der gehört da nicht hin. Auf keinen Fall.

Weitere Textstellen:

Das einzige zu Hause, an das ich mich erinnern konnte, war in Afrika.

Da es hier „das Zuhause“ ist, würde ich, Du siehst es schon, „Zuhause“ statt „zu Hause“ schreiben.

Ich konnte die Hilflosigkeit in seinen Augen sehen als er antwortete:

Komma vor „als“.

"Wir sind zu Hause Charly."

Komma vor „Charly“.

Meine Freude darüber, hielt sich in Grenzen.

Komma weg.

Das Schuljahr hatte schon zwei Wochen zuvor begonnen, daher stand ich ganz allein, vor der versammelten Klasse.

Komma weg vor „vor“.

Ihre Eltern, hatten die Arbeit meines Vaters, in den Medien verfolgt.

Alle Kommata weg in diesem Satz.

Manchmal versuchte ich ihnen beizubringen,wie man auf Bäume klettert.

Komma vor „ihnen“ und Du hast das Leerzeichen vor „wie“ vergessen zu setzen.

Nie wollten sie Barfuß gehen, daher waren ihre Füße schrecklich empfindlich.

„barfuß“ wird klein geschrieben.

Einmal machten wir einen Ausflug, mit der Schule, in den Zoo.

Alle Kommata weg in diesem Satz (Mensch, Charly, Du könntest eine Menge Zeichen sparen, wenn Du nicht so exzessiv Kommata setzen würdest).

Es gefiel mir nicht und als meine Lehrerin von mir wissen wollte, wie mir Deutschland denn gefallen würde, sagte ich:

Komma vor „und“.

Zu der Zeit als wir nach Deutschland kamen, tobte gerade der Markenwahn.

Komma vor „als“.

Immer wenn sie versuchte etwas aufzuheben nahm es jemand fort, warf es einem Anderen zu.

Komma vor „nahm“, und „anderen“ wird klein geschrieben.

Aber auch weil mir klar wurde, meine afrikanischen Freunde
würde man hier nicht mögen.

Hier hast Du noch einen überflüssigen Zeilenumbruch übersehen.

Ich lud Ella zu mir zum spielen ein, nahm eines meiner Shirts, schnitt das Krokodil aus und klebte es auf Ellas.

Liebe, Charly, es ist außerordentlich frustrierend, wenn man eine Sache mehr als einmal anmerken muss. Bitte lies die Kommentare anderer Leute sorgfältiger. „Spielen“ wird immer noch groß geschrieben. Das ist auch nichts, was man diskutieren muss – das gehört so, das ist nicht diskutabel. Wenn Du Fragen dazu hast, erkläre ich Dir gerne die Regel.

So versuchte ich es zu zeichnen.

Komma vor „es“.

So, wenn Du das alles eingearbeitet hast (und zwar wirklich alles, alles), dann kannst Du eine PN an Tserk geschicken. Dazu gehst Du oben rechts auf „Mein Benutzerkonto“, dann ist der Leiste links auf „Neue Nachricht“ und schreibst in das Empfängerfeld „Tserk“, bevor Du die Nachricht schreibst und abschickst.

Viel Erfolg und Spaß beim Überarbeiten. Make it work! Und immer mit der Ruhe.

Überarbeitete Grüße,
Maria

 

Hallo Maria,

erstmal ganz, ganz liebes Danke. Übrigens auch an Anna und Thomas. Ich musste mich erstmal ein wenig auf der Seite zurecht finden. War leicht überfordert mit der Technik.

Das mit dem Wort spielen war keine Absicht. Ich hatte es eigentlich von Anfang an groß geschrieben, leider hat wohl die Worterkennung es jedes mal rückwirkend korrigiert, so wie auch aus name, Name wurde.
Kommas und ich sind nicht so große Freunde. Eigentlich setzte ich sie nach Gefühl. Als ich den Text überarbeitet habe, versuchte ich es mit den Regeln ... war schlimmer als anders.

Wegen dem Satz mit den Shirts und dem Krokodil, den Anna nicht so gern liest, für die Geschichte ist mir dieser Satz wichtig. Setze ich beide Worte ins Plural oder Singular, ergibt der Satz nicht mehr den Sinn den er haben soll. Sie hat ja mehr als ein Shirt, auf den Shirts ist aber nur ein Krokodil.

Sonst habe ich jetzt alles, alles korrigiert und versuche mal mein Glück.

Noch mal ganz lieben Dank!

Charly

 

Hallo Maria,

hat endlich geklappt! :-)
Bist die Beste. Danke, danke, danke!

Liebe Grüße
Charly

 

Hallo Charly1406,

herzlich willkommen hier und schön, dass du dich aus dem Korrektur-Center herausgearbeitet hast.

Schauen wir nun auf den Inhalt deiner Geschichte. Mensch, da ist ja ganz schön was los. Die Idee deiner Geschichte gefällt mir. Aber mir kommt es vor als hättest du ganz viele Ideen in deinem Kopf gehabt die rauswollten. Sie kommen mir aber oft etwas unstrukturiert vor, du haust sie alle in den Text (Kälte, Wasserverschwendung, Markenklamotten, ...) und machst aber keine wirklich Geschichte draus.

Kennst du, das Prinzip „Show, don’t tell“? Falls nicht, google mal danach, dazu findest du ganz viel. Es geht darum, Geschichten nicht zu erzählen, sondern zu zeigen. Alles was du schreibst sollte genau so auf einer Theaterbühne gezeigt werden können – naja, zumindest fast alles. ;)

Teilweise machst du das auch. Wörtliche Rede ist immer show, also szenisch. Aber dieser Absatz:

Sie wurde meine beste Freundin. Ich hatte sehr schnell sehr viele Freunde. Denn die Eltern dieser Kinder wollten gern, dass sie sich mit mir anfreundeten. Häufig riefen sie an und vereinbarten Spieltermine mit meiner Mum. Das mochte ich nicht. Es gab Kinder, mit denen ich nicht spielen wollte.
Ist reines tell. Stattdessen könntest du eine Szene zeigen, die die Freundschaft der beiden beschreibt. Und dann vielleicht ein Gespräch mit der Mutter in der sie darüber streiten, dass sie sich nicht immer mit anderen verabreden will.

Die Geschichte, die du erzählen willst ist doch, wenn ich es richtig verstehe, wie eine Freundschaft Charly hilft die Sehnsucht nach Afrika zu überstehen. Ich würde dir raten ein paar Dinge zu streichen, brauchst du wirklich Wassermangel, Markenklamotten und die wilden Tiere? Such die Unterschiede raus, die du gut szenisch darstellen kannst. Alles andere kann weg.

Eine Sache hat mich noch gestört. Wie alt ist Charly? Ich würde sie auf 8 schätzen? Achte darauf, dass deine Sprache zu dem Alter des Mädchens passt.

Sie alle waren, wie auch mein Vater, an einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Stiftungen beteiligt gewesen. Der große Schritt aus der Apartheid war noch nicht gelungen. Doch es waren Weichen gestellt worden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Grundschülerin so redet.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

P.S.: Bist du die Charly aus der Geschichte?
P.P.S.: Wenn du ein @ vor den Namen eines Wortkriegers schreibst, wird der Name blau und die Person bekommt eine Benachrichtigung.

 

Hallo Nichtgeburtstagskind,

danke für dein Feedback. Du hast mit vielen Dingen absolut recht. Diese Geschichte ist ein Teil aus einem Kapitel, eines Buches, was ich schreibe. Ich habe versucht es umzuschreiben. Das war dann doch schwer, da wie du schon gesagt hast, viel los ist. Auf die kurze Geschichte wirkt das viel, eigentlich ist halt ein ganzes Buch drumherum, was viele Dinge vorher oder nachher erklärt. Ich habe versucht, die Dinge schlüssig zu erzählen und dann keinen Anfang und kein Ende mehr gefunden.
Auch der Satz über ihren Vater, da war ich wohl kurz raus. Aber ich bin ja hier um zu lernen.
Charly ist im Grundschulalter, richtig. Wie alt genau fand ich eigentlich nicht so wichtig. Die Sache mit der Markenkleidung ist wichtig. Sie sagt viel über Charlys Charakter aus. Das sie den Unterschied zwischen arm und reich nie gelernt hat. Das sie daher nicht versteht, warum Ella aufgrund ihrer Andersartigkeit schikaniert wird und die (die ja auch anders gekleidet ist), nicht.

Das mit der Darstellung sehe ich anders. Geschichten werden erzählt. Klar, im Theater werden Geschichten gezeigt, stimmt, doch ich schreibe kein Theaterstück.

Ich denke wer viel schreibt, der liest meist auch viel und orientiert sich beim Schreiben daran, was er selbst gern liest.
Ich mag es beim lesen, Dinge zwischen den Zeilen zu lesen, die nicht voll greifbar sind. Auch gibt etwas, was ich beim Lesen überhaupt nicht mag, lange,viele Dialoge. Wörtliche Rede macht eine Geschichte lebendig, das stimmt. Aber ich empfinde das beim Lesen nur dann so, wenn sie sparsam, vereinzelt eingesetzt wird. Ich habe in einer Erzählung eines Lektors aus seinem Alltag gelesen (in etwa), eine gute Geschichte braucht nicht viele Dialoge. Es gibt wenige die lange Dialoge wirklich interessant schreiben können und ist oft das was zusammen gestrichen wird.

Für mich war es wichtig zu sehen, ob die Idee überhaupt interessant ist. Oder ich eher höre, komm lass uns mit dem Mist in Ruhe.
Und danke für den Tipp mit dem @, mal schauen ob ich's hinbekomme.

Ganz liebe Grüße
Charly

 

Hallo Charly1406,

Das mit der Darstellung sehe ich anders. Geschichten werden erzählt. Klar, im Theater werden Geschichten gezeigt, stimmt, doch ich schreibe kein Theaterstück.
Entschuldige, da habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Natürlich schreibst du kein Theaterstück. Das sollte nur eine Hilfestellung sein, was man sich unter „Show, don’t tell“ vorstellen kann.
Aber es ist nun mal so, dass die meisten Leser heute szenisches Schreiben erwarten und es auch mitreissender finden. Wir sind eben so geprägt durch Film und Fernsehen. Vor 100 Jahren wurden Bücher noch ganz anders geschrieben.
Das heißt natürlich nicht, dass du das auch so machen musst. Ich wollte dir nur einen Weg aufzeigen, wie du deinen Text für ein größeres Publikum attraktiv machen kannst.

Ich habe in einer Erzählung eines Lektors aus seinem Alltag gelesen (in etwa), eine gute Geschichte braucht nicht viele Dialoge.
Der Dialog ist nur ein Beispiel für Show. Das heißt nicht, dass du deinen Text damit füllen sollst. Du kannst auch einen szenischen Text ganz ohne Dialoge schreiben. Tut mir leid, dass mein Kommentar da etwas verwirrend war.

Schau dich am besten hier im Forum um und schau was die anderen so machen. Dabei lernt man auch unglaublich viel. Und für deine Geschichte pickst du dir dann das raus, was dich am meisten überzeugt.

Liebe Grüße,
NGK

 

Hallo Charly1406!

Willkommen bei den Wortkriegern.

Du schreibst an einem Buch? Dann empfehle ich dir unsere Romanrubrik. Da können wir richtig zur Sache gehen.

Hat deine Geschichte einen autobiografischen Hintergrund? Das liest sich so, denn du erzählst aus der Sicht einer Person und aus großem Abstand: "Der große Schritt aus der Apartheid war noch nicht gelungen. Doch es waren Weichen gestellt worden."
Das wäre übrigens "Telling", das NGK schon erwähnt hat. Das muss man gut beherrschen, um die Leser damit zu fangen.
Noch ein Übrigens: Apartheid wäre Südafrika. Warum schreibst du immer nur generell "Afrika"? Das ist mehr als allgemein gehalten und klingt eben nicht, als wäre das wirklich von einer authentischen Person erzählt. Details (besonders gezeigte Details, "Show") ziehen die Leser viel mehr an als allgemeines.

Dein Protagonist heißt "Charly". Das ist okay, aber ich kann überhaupt nicht erkennen, ob das ein Junge oder ein Mädchen ist.


"Ich bekam eine bunte Schultüte, voll mit allerlei Leckereien."
=> Details habe ich ja schon erwähnt. Details machen eine Geschichte lebendig, bunt, lesenswert.
Also, wie sieht die Schultüte aus? Psychedelische Farbenmuster? Rosa Prinzessinen? Rennwagen? Drachen? Wüstenoase mit Palmen? Und was ist drin? (Und was macht dein Prot mit der Schultüte, wenn sie ihm nicht gefällt? Stopft der sie trotzig in den Papierkorb? Nimmt er sie und tut fröhlich? Nimmt er sie, sagt aber seinen Eltern, was er darüber denkt? Tausende Möglichkeiten. Erzähle uns Lesern, was da vorgeht!)
=> Details sind nicht nur schön, sondern sie erzählen uns etwas über deine Figuren.

Okay, du schreibst, das hier wäre eigentlich ein Romankapitel und daher eher aus dem Zusammenhang gerissen, daher werde ich jetzt auch nicht weiter darauf eingehen.
Wie gesagt, ich empfehle dir unsere Romanrubik, wenn du einen Roman schreiben willst, aber vielleicht schreibst du erstmal ein paar echte Kurzgeschichten? Um alles mögliche zu üben. Nicht nur "Show", "Tell" und den Gebrauch von Details, sondern auch so Sachen wie Text-, Spannungs- und Charakteraufbau. Einen guten Roman zu verfassen ist eine irre aufwendige, anspruchsvolle Angelegenheit.

Grüße,
Chris

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, Charly1406

Juhu, Du hast es geschafft! Das ist ja super! Dann können wir ja endlich über die wirklich wichtigen Dinge reden – Inhalte.

Ich hatte beim ersten Lesen das Gefühl, dass die Geschichte relativ authentisch ist. Je mehr ich mich jedoch mit dem Text auseinandersetze, umso mehr gewinne ich den Eindruck, dass Du Dich mit dem Thema tatsächlich noch nicht ausreichend auseinandergesetzt hast.

Mich stören das Wasser und die Markenklamotten auch. Ich finde auch, dass es für die Länge der Geschichte zu viel ist. Mein Problem ist aber ganz woanders: Du musst aufpassen, dass Du nicht klischeehaft wirst. Ich habe das Gefühl, mit Deinen eigenen Vorurteilen (Du, als Autorin – das sollte nie passieren) konfrontiert zu werden. Afrikanische Kinder … Kurze Pause, kurzer Einschub.

Mich stört es genau wie TS1404 und Chris Stone, dass ich keine Ahnung habe, von welchem Land in Afrika wir sprechen. Du schreibst:

Das sie den Unterschied zwischen arm und reich nie gelernt hat.

Was für ein Land in Afrika soll das sein? Wakanda, das utopische Fantasy-Land, in dem Black Panther lebt? Ich dachte eigentlich, wir wären in Südafrika. Die Eltern einer Grundschulfreundin von mir (das Alter passt) hatten ein Haus in Südafrika. Sie hatten einen riesigen Pool (Stichwort Wasserverschwendung) und vor der Tür stand rund um die Uhr ein Typ mit Maschinengewehr, um das Haus zu bewachen. Manchmal kam er angeschossen rein. Von wegen Unterschiede zwischen arm und reich.

Übrigens kenne ich eine Menge Afrikaner, aber niemand würde auf die Frage "Wo kommst Du her?" (Ich arbeite in einem Projekt für internationale Studierende, deshalb stelle ich diese Frage oft und bekomme sie oft gestellt) mit "Aus Afrika" antworten. Ich antworte schließlich auch nicht: "Aus Europa." Die Leute kommen aus Tunesien, Ägypten, von der Elfenbeinküste und so weiter. Der Kontinent ist groß und vielfältig.

Du erzeugst Reaktanz (ein fanciges Wort für „Widerstand“) in mir. Woran liegt das?

Wenn ich über das Verhalten der Kinder in Deiner Geschichte nachdenke, dann kommen mir lauter Gegenargumente in den Sinn. Das Hamburger Understatement zum Beispiel. Nur Wannabes fahren mit dem fetten, leisen Tesla (den sie an der Ecke zur Probefahrt ausgeliehen haben) die Poststraße runter. Die Leute mit richtig Status radeln mit dem Fahrrad die Alsterradwege entlang zur Arbeit. Mein Vater sagt, in seiner Schule wurden die SuS geschnitten, die von ihren Eltern zum Achtzehnten ein geiles Auto gekriegt haben. Wer dazu gehören wollte, hat sich solche Dinge selbst erarbeitet.

Aber das ist eigentlich nicht wichtig für Dich. Wichtig für Dich ist die Tatsache: Ich glaube Dir nicht, was Du schreibst. Du schreibst: Deutsche Kinder sind so, wakandische Kinder sind so. Wir beide wissen aber, dass die Welt nicht schwarzweiß ist.

Was Deinem Text an dieser Stelle fehlt, um die Szenen glaubhaft zu machen, nicht nur Widerstand gegen die Autorin, sondern echte Sympathie zur Heldin zu wecken, ist Ambivalenz. Grautöne, nicht Schwarz gegen Weiß. Vielleicht gibt es ein echt gemeines Kind in der Schule mit echt gemeinen Freunden, und die ärgern die kleine Ella. Die anderen Kinder finden das nicht gut, aber sie trauen sich nicht, einzuschreiten. Dann verhinderst Du, dass die deutschen Kinder als böse Masse auftreten (idealerweise sind auch die gemeinen Kinder nicht nur gemein, sondern haben auch gute Seiten, aber das sprengt vielleicht den Rahmen). Außer Charly. Das wäre ambivalent, da würde ich nicht den Eindruck bekommen, die Autorin bindet mir einen Bären auf oder schwafelt über ihre kulturpessimistischen Ansichten. Denn völlig falsch finde ich diesen Satz:

Zu der Zeit, als wir nach Deutschland kamen, tobte gerade der Markenwahn.

Gab es eine Zeit, in der Marken nicht wichtig waren? Heute ist Oreo die coolste Jugendmarke der Welt, vor ein paar Jahren war es Apple, zu Beginn dieses Jahrtausends Nokia, und auch zur Zeit meiner Eltern gab es coole Marken. Sicher haben schon französische Adelsdamen über jene abgelästert, die nicht das schicke Kleid vom genialsten Schneider der Stadt hatte.

Ein ähnliches Problem sehe ich beim Wasser. Das könnte süß sein, dass Deine Prota einfach uninformiert ist. Denn selbst wenn wir Wasser sparen würden, hätten arme afrikanische Kinder dadurch nicht mehr Wasser. Das Wasser würde halt irgendwo hinsickern (nein, das versickert nicht nach Afrika). Tatsächlich haben die Deutschen in den letzten Jahrzehnten extrem an Wasser gespart. Was übrigens die Kanalisationssysteme belastet, weil die nicht mehr wie früher arbeiten können. Du reflektierst das aber auch der Erzählebene in meinen Augen zu wenig, was Deine Prota da für Ansichten hat.

Das ist für mich insgesamt ein großes Problem des Textes: Ich verwechsle ständig die Autorin und die Prota. Und deshalb denke ich erst, dass Du über Dich selbst schreibst und werfe Dir danach vor, schlecht recherchiert zu haben. Es wäre total verzeihlich, wenn Deine Prota schlecht informiert wäre. Aber Du als Autorin musst das Thema vollständig aufgearbeitet haben. Übrigens fällt mir gerade auf, dass das tatsächlich passen könnte, auch wenn es wirklich um Dich selbst gehen sollte: Man arbeitet sein eigenes Leben ja nur sehr selten intensiv literarisch auf, und ich stelle mir das auch extrem anstrengend vor.

In diesem Sinne empfehle ich Dir genauso wie Nichtgeburtstagskind, Dich von Themen zu trennen und Dich auf ein wichtiges, ein entscheidendes Thema zu konzentrieren. Denn Du brauchst Energie und Zeit, um diese Themen angemessen aufzuarbeiten.

Also, ich wünsche mir von Dir weniger Schwarzmalerei. Du weißt ja, Kunst eifert dem Leben nach. Und echte, lebendige Menschen sind nicht einfach deutsch oder wakandisch, stehen auf Marken oder ihnen ist es egal, unterdrücken Schwächere oder helfen Schwächeren. Momentan stellt sich Dein Text so hin, als wäre es so. Da würde ich an Deiner Stelle noch ein paar Schrauben drehen, echtere, lebendigere Figuren erschaffen. Dafür lohnt es sich auch, sich mit dem Prinzip „Show, don’t tell“ auseinanderzusetzen.

Es gibt im Land des Schreibens viel, viel zu entdecken für Dich. Deshalb eine weitere Empfehlung: Schau Dich doch mal im Forum um, setze Dich auch mit den Texten anderer Leute auseinander. Man kann dabei so viel lernen.

Viel Spaß beim Überarbeiten, Lernen, Leben! Make it work!

Understatement-Grüße aus Hamburg,
Maria

 

Hallo Chris Stone,

ja, ich schreibe an einem Buch, besser gesagt ich habe es schon geschrieben. Es hier einzustellen traue ich mir in verschiedener Hinsicht noch nicht zu. Abgesehen von meiner technischen Klugheit, möchte ich es gern komplett überarbeiten. Es gibt einige Abschnitte die mir sprachlich nicht gefallen, leider finde ich nicht wirklich eine Alternative.

Es war ein Versuch, einen winzigen Teil des ganzen zu einer eigenen Geschichte zu machen. Zugegeben ... ging ordentlich daneben. Der Text war Anfangs kürzer und den Satz mit der Apartheid gab es nicht. Der erste Kommentar kam vor dem Korrekturcenter. Ich habe ihn daraufhin auch inhaltlich überarbeitet. Unter anderem diesen Satz eingefügt. (Erklärung warum war sie in Afrika, zu welcher Zeit spielt sich das ab.) Für mich selbst liest sich mein eigener Text mittlerweile wie eine Zusammenfassung. Im Grunde habe ich wohl versucht es dann jedem Recht zu machen, obwohl ich eigentlich weiß, kann man nie. Es ist auch schwer, wenn du so lange bereits eine Geschichte erschaffst, plötzlich so umzudenken. Dieser Auszug gehört schon eher an das Ende des Buches. Charly wurde schon vorgestellt, es wurde bereits erzählt warum, wie und wo sie in Afrika war. (Sie war nicht die ganze Zeit nur in Südafrika.) Das wird mit dem gesamten Alltag und Leben dort viel weiter vorne erzählt. Im weiteren Verlauf spricht sie immer mal wieder davon (es geht nicht nur um Afrika), Dann spricht sie immer allgemein von Afrika. Ich dachte immer wieder, stimmt ja, sie wissen das nicht, achja ... musst du noch erklären und du findest kein Ende mehr.

Ich weiß, es ist eine sehr anspruchsvolle Sache, ich schreibe bereits ein Jahr daran und möchte es noch einmal vollständig überarbeiten. Die ersten Notizen, Gespräche mit Menschen die wir trafen, weitere Recherchen, um das erlebte als Kind, als Erwachsener zu verstehen, machte ich bereits im November 2015 ...
Und natürlich schwingt wie bei jedem ersten Mal, die Angst mit, dass das eigene Werk in der Luft zerissen wird.
Ein Freund von mir, ein Germanist sagte mir; "Egal, zieh das durch und wenn du es nur für dich selbst tust."

Durch diese "Geschichte" die ich hier schrieb, habe ich zumindestens zwei Dinge gelernt. Man wird es niemals allen Recht machen und die Grundidee findet Anklang.

Ich werde mich an Kurzgeschichten versuchen. Danke für dein Feedback,

liebe Grüße
Charly


Hallo TeddyMaria,

na da bekomme ich mal richtig auf's Dach ... ;-)

Ich habe in meiner Antwort an Chris ja schon einiges erklärt. Du hast meinen Text auch erstmals gelesen, bevor ich einige Dinge dazu schrieb. (Was ich besser gelassen hätte.)

Ich habe mich da unglücklich ausgedrückt, natürlich wusste sie, es gibt arme und reiche Menschen, sie hat nicht gelernt einen Unterschied zwischen ihnen zu machen.

Ein Ferienhaus mit Pool? Kapstadt?
Es ist ein Thema zu dem man unterschiedlicher Meinung sein, da kann man auch schwer von richtig und falsch sprechen.
Ich glaube, würdest du die ganze Geschichte kennen, wärest du ein wenig mit Charly versöhnt. Dazu darfst du nicht vergessen, sie erzählt aus der Sicht eines Kindes. Kinder fassen Dinge anders auf, verstehen manches anders. Sie verändert auch ihre Sichtweise umso älter sie wird, gerät mit sich selbst zeitweise in Konflikt. Ich weiß auch nicht ob wir tatsächlich von derselben Zeit reden. Als Charly zurück nach Deutschland kommt ist es 1986.
Sie schert auch keineswegs alle über einen Kamm. Sie sagt ganz klar, es gab Kinder mit denen sie nicht spielen wollte, keineswegs alle. Es gibt Klischees die leider keine sind.
Bei der Wasserverschwendung, sie hat durchaus eine Meinung ... sie hat eben Dinge gesehen, weshalb sie ein anderes Bewusstsein dafür hat wie wertvoll Wasser ist..

Deine Kritik zeigt mir auch, zwei Menschen im selben Land, erleben es völlig unterschiedlich. Du grüßt aus Hamburg, weiß nicht ob du generell von dort bist. Ich wohne ziemlich weit weg von dir und sehr ländlich. Ich habe einen Markenwahnsinn in meiner Jugend erlebt. Levis und Diesel in überdensiomierten Logos immer und überall. T-Shirts wurden in die Hose gesteckt, damit bloß jeder das rote Zettelchen an der Jeans sieht. Ich wüsste nicht wer von meinen Freunden, mich eingeschlossen, zum 18. Geburtstag kein Auto bekommen hätte. Tennis, Golf, Mercedes, BMW ... wer hatte der zeigte.

Das hat ganz arg nachgelassen, heute ist das hier zumindest nicht mehr so. Meine Töchter kaufen was gefällt und alle anderen auch. Protzen ist out. Und ich frage mich erneut, sprechen wir von anderen Zeiten?
Ich habe sie auch mal nach der Marke Oreo gefragt, habe ich noch nie gehört, sie auch nicht.

Es ist nicht alles schwarz oder weiß, richtig, dazwischen gibt es ganz viel grau.

Ich hoffe das es mir gelingt mal etwas zu schreiben, was dir besser gefällt.

Liebe Grüße
Charly

P.S.: Wenn das verschwendete Wasser tatsächlich nicht durch den Boden in Afrika ankommt, fährt die Müllabfuhr die ganzen unnötig wegegeworfenen Lebensmittel dann etwa auch nicht dahin? :-)

 

Hallo @Manlio,

entschuldige bitte das ich jetzt erst antworte, leider bekam ich keine Benachrichtigung über deinen Kommentar. Da ich hier verzweifelt suche, wie ich meine eigenen Geschichten bearbeiten kann, ohne sie neu zu schicken, sah ich das durch Zufall.

Ich habe diese Geschichte nie bearbeitet, jedoch manchmal überlegt das zu tun.
Das Problem dieser ersten Geschichte hier, sie gehört in ein Buch, was ich schreibe. Ich habe da einen kleinen Teil eines Kapitel versucht zu einer Kurzgeschichte umzuschreiben, was mal gerade daneben ging. Dieser Teil gehört ans Ende des Buches, da hat der Leser Charly (übrigens ein Mädchen, nämlich ich) sie ja schon kennen gelernt, denn es erzählt rückwärts. Daher hast du Recht, du erfährst hier zu wenig. Dieses Buch hat mehr als einen Handlungsstrang.

Es soll nicht um die klassische Aussenseiter Rolle der Neuen gehen, vielmehr zeigt die Geschichte, da sind zwei Kinder in einer Klasse, beide mit Aussenseiterpotenzial, warum wird das eine zum Aussenseiter und das andere nicht ... einfache Antwort nicht wahr.

Ich freue mich sehr, dass dir mein Humor zusagt, in der Realität mögen den viele, hier hatte ich bislang das Gefühl, Sarkasmus und Ironie werden nicht so Recht verstanden.

Ich bin mir nicht sicher ob ich diese Geschichte überarbeiten werde, andererseits wurmt es mich, etwas geschrieben und nicht beendet zu haben. Also mal sehen ...

Vielen lieben Dank für dein Feedback :)

Liebe Grüße
Charly

 

... Da ich hier verzweifelt suche, wie ich meine eigenen Geschichten bearbeiten kann, ohne sie neu zu schicken, sah ich das durch Zufall.

Hallo Charly,

Sowie bisher unten den Knopf 'bearbeiten' klicken und dann den Text editieren und speichern ;)

Liebe Grüße, GoMusic

 

Hallo Charly,

Sowie bisher unten den Knopf 'bearbeiten' klicken und dann den Text editieren und speichern ;)

Liebe Grüße, GoMusic

Hey @GoMusic,

danke dir für den Tipp. Leider steht unter meinen Geschichten nicht mehr bearbeiten. Ich sehe die nur noch so, wie wenn ich die von anderen lese ... :(

 

Leider steht unter meinen Geschichten nicht mehr bearbeiten. Ich sehe die nur noch so, wie wenn ich die von anderen lese ... :(
Dann könnte es sein, dass du in dem Augenblick nicht mehr mit deinem User angemeldet warst. Hast du das mal geprüft?
Wenn du weiterhin Probleme hast, kannst du mir gerne auch eine PN schicken.

Liebe Grüße, GoMusic

 

Hallo @Charly 1406,

hmm, wenn Charly über Charly schreibt, kann das kein Zufall sein, oder? War das der erste Text, den du eingestellt hast?

Ich weiß nicht, ob ich noch etwas Erhellendes beitragen kann, also nimm, was du brauchst:

In Afrika war ich niemals krank gewesen.
Das PQP empfinde ich meistens als unschön, es liest sich furchtbar und ich vermeide es, wo geht. In diesem Fall würde es auch so reichen: In Afrika war ich niemals krank gewesen. Auch hier: Vier Jahre waren es gewesen, in unserem kleinen Dorf. Du könntest schreiben: Vier Jahre haben wir in unserem kleinen Dorf gelebt. Sonnige Jahre, die wir mit Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern verbrachthatten. Sie alle waren, wie auch mein Vater, an einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Stiftungen beteiligt gewesen. Doch es waren (die) Weichen (waren) gestellt worden.

Den Rest hast du ja mit TeddyMarias Hilfe ja schon gecheckt.

Zur besseren Strukturierung würde ich Absätze empfehlen vor: Gelangweilt ..., Bald darauf ..., "Kannst du kein …, Manchmal …, Wenn es …, Zu der Zeit …, Es wurde Weihnachten …, Nach den Ferien.
Du erzählst episodenhaft, reihst Erinnerungen und Wahrnehmungen aus der Sicht eines Kindes aneinander, was mich gar nicht stört. Deshalb fände ich eine optische Trennung der Themenblöcke sinnvoll.

Zwar hatte ich auch Kleidung von ebendieser Marke, doch trug ich meist meine Shirts mit dem kleinen Krokodil. Es erinnerte mich an Afrika. Niemand sagte je etwas darüber. Ich lud Ella zu mir zum Spielen ein, nahm eines meiner Shirts, schnitt das Krokodil aus und klebte es auf Ellas. Sie freute sich so. Ich freute mich, dass sie sich freute. Nein, ich bekam keinen Ärger, meine Mum hat mich geküsst. Aber Ella durfte nicht mehr mit mir spielen.
Das ist meine Lieblingsstelle, weil sie diesen ganzen Markenscheiß ad absurdum führt und Charlies Unverkrampftheit offenbart.

Irgendwie wusste ich, wir würden nie wieder herkommen, da jetzt Dinge vor uns lagen, für die es nicht mehr ausreichen würde, einfach nur auf einen Baum zu klettern.
Das geht mir zu schnell. Gerade noch schnipselt sie an Krokodilen und spuckt Kirschkerne und schwupps hält die Vernunft Einzug. Hmm, da hätte ich mir eine rundere Auflösung gewünscht.

Manches Mal fällst du aus der kindlichen Perspektive und dann leidet der Text:
- … an einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Stiftungen beteiligt gewesen. Der große Schritt aus der Apartheid war noch nicht gelungen.
- Auch die Natur litt darunter, dadurch eben auch die Menschen in Afrika.
- die erstmals dieses Gefühl der Melancholie in meinem Herzen erwachen ließ, welches ich einmal so lieb gewinnen würde.
- … gegen den Ernst unseres Lebens, der mit dem Beginn der Schule Einzug gehalten hatte.

Ich würde mir überlegen, ob du das wirklich brauchst, weil das rein erklärender Tell ist.

Immer dann, wenn du in der kindlichen Perspektive bleibst und deine kleine Pippi Langstrumpf aus Afrika alles anders macht als die genormten Kids ihrer neuen Heimat, zeigt der Text seine Stärke. Davon hätte ich mir auch am Ende mehr gewünscht, einen finalen Clou, statt einem angedeuteten coming-of-age.
Den anderen Komms. entnehme ich, dass du den Text aus einem Buchprojekt herausgeschnippelt hast. Das macht es natürlich nicht einfacher, im Gegenteil.

Peace, Linktofink

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom