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Bürokratenehre

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30.05.2018
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Bürokratenehre

„Für sie sind wir bloß verfluchte Geister. Unglaubhafte Erscheinungen eines mysteriösen, aber niemals zuvor fassbar Bösen. Sie halten uns für gewissenlose Knechte, gebückt von roher Gewalt, getrieben von nichts anderem als der Antithese ihrer Existenz. Doch wissen sie nichts von dem ehrenvollen Ethos, diesem hellen Lichtschein, der über allem steht, alles vergessen macht und uns erhebt zu Gottgleichem“.

Unversehens war Karlo in diese Tragödie sondergleichen Ausmaßes geschmissen. Vor dem Spiegel stehend betrachtete er sein Gesicht. Die Verantwortung die auf seinen Schultern lag war ihm anzusehen. Für gewöhnlich recht ansehnlich, mutete er nun an wie ein Untoter, so fratzenhaft verzerrt waren Lippen und Wangen, so tiefschwarz die Umrandungen seiner Augen. Er nun, der sich nie in vorderste Reihen drängte, der brav und stets zurückhaltend allen Regeln und Anweisungen folgte, der nicht auslegte, sondern nur gehorchte – er nun, das Paradebeispiel eines pflichtverliebten Bürokraten, war jetzt ganz nach vorne in die erste Reihe des politischen Theaters gespült worden. Weniger als Ehre, vielmehr als Anmaßung empfand er diese Ernennung. Dennoch war er nun mal die letzte Möglichkeit gewesen. Alle anderen, bewunderte Lichtfiguren gab es nicht mehr. Verzweifelt ob dem unheilbaren Bruch der Welt, der ihnen widerfahren war, entschieden sie sich für den Tod. Die Eindeutigkeit der tausenden und abertausenden Bomben war zu groß. „Mögen sie in Frieden ruhen: dort vermag noch ein mancher sich das Reich zu errichten, welches an der Realität zerschellte“, dachte er resignierend.
Noch immer schaute er in den Spiegel, doch langsam verengte sich sein Blick. Ein aggressiver Hauch lag nun darin: nichts wünschte er sich mehr als ein fernbleiben der Presse. Erst sie würden ihn alleine als Ausführenden in Szene setzten, die seinem Narrativ so sehr widersprach. Erst dadurch wäre es wahr, wäre es passiert, würde er wahrhaftig dort stehen und handeln. Erst durch ihren Akt der Fixierung würde der Moment die Realität vereinnahmen und ihn auf immer unsterblich machen. Ohne sie wäre er nur eine anonyme Unterschrift von Millionen - das Zeugnis der Anwesenheit von irgendwem.
Er formte seine Hände zu einem Kelch und schmiss sich etwas Wasser ins Gesicht. Langsam stoppte das Hamsterrad seiner Gedanken, das Fieber erlosch, sein Bild beruhigte sich. Allmählich setzte sich seine Bürokratenmaske wieder auf: ruhig, konzentriert, maßgerecht im Sinne der Aufgabe. Nun war er wieder in seiner Rolle die nach nichts strebt als kalter Pflichterfüllung, die keine Regungen hat außer jene, der Genugtuung, nach getaner Arbeit.
Karlo drehte ab und öffnete die Tür. Dahinter begann ein prächtiger Gang, mehrere Meter hoch, behangen mit rotsamtenem Stoff. Alle paar Meter war dort ein herrschaftlichen Barockspiegel, ein Gemälde hoher Persönlichkeiten, pathetischer Schlachtfelder oder ähnlichem, angebracht. Doch hatte er keine Augen für solch profane Schönheit. Sein Gesicht war nach vorne gerichtet, entgegen dem Fluchtpunkt der totalen Pflichterfüllung. Sie zerrte an seinem Kragen und drang ihn weiter nach vorne gegen eine Ecke, wo ein Page wartete. Er lächelte zurückhaltend, die eine Hand untergebenst hinter dem Rücken haltend, während die andere eine einladende, wie lenkende Geste Richtung Tür machend, die er kurz darauf geschickt öffnete. „Bonjour noblesse. Treten sie ein, die anderen warten bereits.“
In dem kleinen Zimmer angekommen, hoben und begutachteten ihn die konstatierten Blicke dreier gut gekleideter Männer. Allesamt waren sie Beamte: ihre Profession war zweifelsfrei an ihrem regungslosen Gesichtsausdruck erkennbar, der schon von weitem pflichtbewusste Untergebenheit anbot. Einer lächelte verlegen, trat auf ihn zu und hielt ihm nach kurzem Zögern seine rechte Hand in diplomatenmanier entgegen. „Hallo, es freut sehr sie endlich persönlich kennen zu lernen. Frier mein Name, zu ihren Diensten!“. Das Eis schien gebrochen, denn anschließend schlugen die anderen Beiden, ein wenig hinten an, die Fersen zusammen, um sich hiernach etwas schüchterner vorzustellen: Breier und Kahn. Mehr gab es nicht zu sagen. Freie Kommunikation war nicht die Stärke dieses Schlags Mensch und so trat jeder zurück in seine Ecke, wo sie schweigend den Blick auf den Teppich senkten.
Eine Leere eröffnete sich in Karlos Kopf und verdrängte alles Bewusstsein - jedwede Wahrnehmung ging verloren. Dieser Modus war ihm bereits aus früheren Episoden bekannt, wenn die Zeit oder der Zufall eine unerwartete Lücke des Protokolls offenlegte und keinerlei angemessene Tätigkeit überließ. Die normale Reaktion darauf war Entrückung. Wie ein resilientes Parasit ist es dann auszuharren, bis die nächste Aufgabe im Sinne seiner Position ihn rahmen und ihm Umstände ermöglichen würde, die ihn erneut zum Leben erweckten. Als Roboter würde er dann wieder erwachen und sich zu technischen Höchstleistungen hinaufschmeißen. Herumstehend hingegen kam er sich nutzlos vor - genauso wäre ein Grab ein angemessener Ort gewesen.
Plötzlich öffnete sich eine Tür, ein Gesicht erschien und wies sie an, möglichst angemessen einzutreten. Hinter dem kleinen Seiteneingang erwartete sie eine Welt aus Überfluss und Prunk: in der Mitte des länglichen Saales stand ein ebenso langgezogener Mahagonitisch - feinstes Handwerk - auf Hochglanz poliert und durch prachtvolles Gedeck mit allerlei Hinguckern aufgehübscht. Silberne Kerzenhalter standen darauf, die sich keck zur Decke reckten und dort auf Tuchfühlung mit den baumelnden Kronleuchtern gingen. Auf dem Tisch selbst standen einige Exponate feinster Glaskunst, natürlich von Hand geblasen. In ihnen wurde vor Leben strotzendes Obst in grün, gelb, rot aus aller Welt präsentiert. Vor dem Tisch standen in regelmäßigen Abständen Stühle. Besessen wurden sie von Männern in Anzug oder Uniform. Etwas abseits tummelten sich einige Journalisten mit Block und Stift in den Händen und Kameras hinter dem Rücken. Auch sie, nur die Allerfeinsten – keine Schmeißfliegen. Für jede anwesende Person lag auf dem Tisch ein schwarzes Lederetuis, geschlossen, mit einem vergoldetem Kugelschreiber daneben. Jemand musste studiert haben und sich einige Monate Zeit genommen haben, um eine Szenerie derartig, in wohl abgestimmt, kunstvollem Stil zu ertränken. Im Hintergrund machte sich schweißgebadet-euphorischer Geruch bemerkbar, der Karlo an eine Schlachtbank erinnerte. „Diese sensationsgeilen Claqueure können es wohl kaum abwarten Blut zu schmecken.“
Nacheinander wurden die Anwesenden von einem dicklichen Kerl, der in Statur ein wenig an einen Kartoffelknödel erinnerte, am Kopf des Tisches vorgestellt. Danach meldete sich jeder Einzelne, in verschiedenen gänzlich unverständlichen Sprachen, zu Wort. Nun kamen sie an die Reihe: lakonisch nannte man sie in gebrochenem Deutsch „die Sachverständigen in federführender Position“, um es nochmals vielsprachig zu wiederholen. Der Knödel erhob sich, übernahm das Zepter und dröhnte brutal unverständliche Sätze. Dabei trieb er sie mit seinen Bewegungen an den Kopf des Tisches, wo er Karlo mit einer gewaltigen Geste einen goldenen Kugelschreiber in die Hand drückte. Karlo setzte sich, lehnte seine Ellbogen so würdig, wie nur möglich neben das Dokument und drückte den Stift oberhalb der dünnen Linie auf das Papier. Er unterschrieb, das Unausweichliche fest im Blick, ihm immer weiter entgegen. Während seine Hand und seine Miene im Rausch der konsequenten Tat, erstrahlten, entfesselten die Journalisten aus nächster Nähe ein Blitzgewitter. Wut stieg in ihm hoch: „Diese dreckigen Schmeißfliegen. Auch die Allerfeinsten suhlen sich nur allzu gerne im Blut.“ Alle anderen Anwesenden standen und saßen verdutzt an ihren Plätzen. Nur das brutale Gesicht des Knödels grinste hämisch in sich hinein.
Die Tortur nahm jetzt erst Fahrt auf: reihum gaben die feinen Herren ihre Lederetuis an den Kopf des Tisches, dessen Exekutiv sich in einen Rausch schrieb. Wie ein Stein, nachdem er einen kleinen Stoß bekam, einen Hügel unaufhaltsam herunterkugelt, rollten die Blätter auf ihn zu. Es hätte eines Zeus bedurft, oder wenigstens eines Herkules um diese Naturgewalt aufzuhalten. Ihm war es unmöglich, war er doch nur ein einzelnes pflichtbewusstes Zahnrad, getrieben von Indoktrination und Identität, nicht fähig zu einem Willen außerhalb dessen. Während seiner Tätigkeit konnte er nur ein einziges Wort, sich immer wiederholendes Wort, auf dem Papier erkennen: „Kapitulation“. In großen Lettern stand es an prominenter Stelle. Unterschrieben gingen die Dokumente wieder an ihre Besitzer zurück, die es, wie ein wertvolles Souvenir, kurz, mit leuchtenden Augen betrachtend, in den Händen hielten, um es anschließend in ihre Taschen zu stecken. Gar nicht verwunderlich wäre ihm gewesen, hätte man plötzlich eine Serviette, mit den Namen der Kinder und einer vorgeschriebenen Grußbotschaft, zur Unterschrift vorgelegt, so absurd erschien ihm das Ganze. Eine halbe Stunde ging es so.
Als es stoppte hätte er fast auf dem Tisch weitergeschrieben, so viel Schwung hatte er über die Zeit gesammelt. Zum ersten Mal seitdem es begann, hob er den Kopf: Schweiß perlte von seiner Stirn. In einigen der Augen war Verachtung zu lesen, andere hatten Mitleid, wieder andere sahen gar aus als würden sie ihm heimlich Respekt zollen. Der Knödel hatte genug: er stand auf, reichte ihm seine fleischige Hand, schlug ihm, mit eins-zwei aufmunternden Hieben, auf den Rücken, dass er beinahe vornüber kippte und zeigte in Richtung ihrer angestammten Plätze: weit hinten. Zerknirscht, doch diszipliniert und unaufgeregt, wie es dem Augenblicke gebührte traten sie den Rückweg an,.
An ihrer Tür (sie war inzwischen wieder geöffnet worden) empfing sie der Page von vorhin und winkte sie aus dem Saal heraus in den schäbigen Vorraum. Da ihre Arbeit nun getan war, blieb einzig, sie zurück in ihre Baracken zu verfrachten und möglichst bald abzuschieben – weg – irgendwohin – Hauptsache weg. Ein wenig bewunderte Karlo diesen Pragmatismus. Er verabschiedete sich von seinen Kameraden. Dezent, aber offen lächelnd, drückte er ihre Hände. „Auf Nimmerwiedersehen“, entfuhr es ihm. Seltsam bedrückt standen sie dort in der Mitte des kleinen Raumes. Nie hätten sie etwas wie ein Lächeln von ihm erwartet, gesehen hatten sie schon gar keins. Nur seine Maske, seine Rolle kannten sie, doch abseits dessen, in dieser unerträglichen stickigen Freiheit, diesem Ort an dem Emotionen wirklich existierten, war er für sie nicht denkbar. Lange betrachteten sie die wieder geschlossene Tür, nachdem er sie durchschritten hatte,
Stracks lief er zurück in sein Zimmer. Auf dem kleinen Schreibtisch lag ein Zugticket erster Klasse zurück nach Berlin und daneben ein Brief seiner Frau, auf dem mit liebevollen und gerechten Lettern sein Name stand. Ihn zu lesen würde sehr schmerzlich sein, Liebe und Verheißung würden aufkeimen und ihn vernebeln. Ihm war nicht danach: Soeben hatte er seine eigene Existenzberechtigung negiert und jene Institution aufgelöst, derer er sich sein Leben lang verschrieben hatte. Was war nun zu tun? Wie konnte man weitermachen, neu anfangen? Er hatte das Gefühl ein Teil seiner Identität war auf immer verloren, hinterrücks von einer Klippe gestoßen, erdolcht. Kann man denn mit einer zerrissenen Seele überleben? Hatte das Schicksal ihn zu seinem eigenen Henker gemacht? Kann man nicht auch an gebrochenem Herzen, an Sinnlosigkeit sterben?
Er durchlief den Raum und holte aus seiner Handtasche ein fingernagelgroße Kapsel gefüllt mit weißen Pulver. Kurz schaute er darauf. Er hatte noch immer die Wahl, das wusste er: niemand würde ihn aufknüpfen, dafür war er zu sehr Erfüllungsgehilfe und zu wenig Parteigänger gewesen. Ihre politische Agenda war ihm immer egal gewesen – er nahm sie hin und erfüllte die ihm zugetragenen Aufgaben. Er war immer ganz Reaktion gewesen. Was blieb er nun ohne Aktion? Unsicheren Schrittes ging er ins Badezimmer. Er blickte in den Spiegel. Keine Fratze, keine Maske, keine Rolle, kein Bürokrat war zu sehen. Wer war er?
Lange blieb er so stehen und grübelte..

 
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Karlo Polzin,

Herzlich Willkommen bei den Wortkriegern,

bei deinem Text gibt es eine Menge zu korrigieren. Ich fang mal an:

„Für sie sind wir bloß verfluchte Geister. Unglaubhafte Erscheinungen eines mysteriösen, aber niemals zuvor fassbar bösen. Sie halten uns für Gewissenlose Knechte, gebückt von roher Gewalt, getrieben von nichts anderem als der Antithese ihrer Existenz. Doch wissen sie nichts von dem ehrenvollen Ethos, diesem hellen Lichtschein, der über allem steht, alles vergessen macht und uns erhebt zu gottgleichem“.
1) Bösen groß
2) gewissenlose klein
3) Gottgleichem groß

Unversehens war Karlo in dieser Tragödie sondergleichen Ausmaßes gelandet.
Bleib nach Möglichkeit im Präteritum und meide das unschöne Plusquamperfekt.
Unversehens befand sich Karlo in dieser Tragödie sondergleichen Ausmaßes.

Die Verantwortung die auf seinen Schultern lag war ihm anzusehen.
Komma vor die und hinter lag.

Alle anderen, bewunderte Lichtfiguren gab es nicht mehr.
Wenn das eine Aufzählung ist, muss es "bewunderten" heißen.

Verzweifelt ob dem unheilbaren Bruch der Welt, der ihnen widerfahren war, entschieden sie sich für den Tod.
Warum so gestelzt? Liest sich furchtbar.
Und wenn dann Genitiv:
Verzweifelt ob des unheilbaren Bruchs der Welt, der ihnen widerfahren war, entschieden sie sich für den Tod. Den Sinn verstehe ich so allerdings auch nicht. Viele Behauptungen, keine nachvollziehbar.

„Mögen sie in Frieden ruhen: dort vermag noch ein mancher sich das Reich zu errichten, welches an der Realität zerschellte“, dachte er resignierend.
dito, verstehe den Sinn nicht. Präzisier die Aussage.
Wenn nach dem Doppelpunkt ein vollständiger Satz kommt, fängt der groß an, also: Dort.

Ein aggressiver Hauch lag nun darin: nichts wünschte er sich mehr als ein fernbleiben der Presse.
Groß nach Doppelpunkt, Fernbleiben groß.

Erst sie würden ihn alleine als Ausführenden in Szene setzten, die seinem Narrativ so sehr widersprach.
???


Sorry, ich höre jetzt mit meinem comment auf, dein Text ist mir viel zu verschwurbelt und es passiert nix.
Mein Tipp: schreib für deine Leser. Lies ihn mal laut vor und überleg dir, ob das für andere Leute (nicht für dich) wirklich verständlich ist.
Und danach setzt du dich ran und korrigierst so viele Zeichensetzungsfehler und Fehler in Groß-/Kleinschreibung, wie du findest. Da musst du viel mehr Zeit investieren.

Peace, linktofink

 

Hallo linktofink,
Dank fuer Antwort und Kritik. Freue mich ja eigentlich ueber alles, in deinem Fall muss ich es allerdings etwas einschränken: es waere doch nett die Dinge bis zum Ende zu lesen, um sich dann anschliessend ein wenig Gedanken zu machen, bevor man sich über Inhaltliches oder Unverständliches auslässt. Ich verspreche dir einen roten Faden, auch wenn nur schwer erkennbar ist. Es passiert sogar was. Ehrenwort!
Als Einstieg in diese Apologie sei einmal meine Schwäche für lyrisches Geschwurbel und hochgestochenes Deutsch erwähnt. Ich versuche dabei immer viel Abwechslung einzubringen und so auch möglichst viel der Sprache zu nutzen. Mag vielleicht erst mal schwerfällig erscheinen, doch gibt es auch meist einen rhythmischen Duktus (zumindest bilde ich mir das ein).
Ein Weiteres: Rechtschreibung und Kommasetzung sind nicht meine Staerke. Ich gelobe diesbezueglich demuetigst Besserung und bitte, es einfach zu ueberlesen: ich habe es versucht (werde es auch in Zukunft). Darueber hinaus denke ich, dass diese Dinge, abseits der Dudennorm, auch etwas variabler gesehen werden duerften (nur eine weitere persönliche Behauptung).
Um noch ein wenig einbettenden Kontext zu liefern: es handelt sich groesstenteils um eine Introspektive. Der Protagonist ist Zwaengen ausgesetzt, die er zu Identitaet umdeutet. Daher passiert auch generell eher wenig - der Fokus liegt auf dem Innen. Im Besten Fall werden Gefuehle vermittelt. Vom Setting her ist es sogar in abgewandelte Geschichte gebettet. Ich hoffe das macht es erträglicher und vielleicht liest du es ja sogar noch ganz. Zum anderen sind Nachdenken und Deuten ebenso Moeglichkeiten den Dingen Sinn zu schenken ;)
Ansonsten nochmal Danke! Die formalen Punkte werde ich mir nochmal zu Gemüte führen und es ein wenig umschreiben (oder so).
Frieden!

 
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Willkommen bei den Wortkriegern, Karlo Polzin

Leider bin ich über deinen Einstand hier aus folgenden Gründen ebenfalls nicht so begeistert:
Der ganze Text trieft nur so vor verschwurbelten Ausdrücken, ja zum Teil unverständlichen Aussagen, gewollt geschwollen in Sätze gepresst. Schon das unverständliche Eingangszitat lässt mich nur widerwillig in den Text einsteigen. Nur die Neugierde drängt mich weiter, doch auch nachdem ich mich bis zum Schluss durchgekämpft habe, bleibt das Zitat ohne Wirkung.
Nein, das gefällt mir ganz und gar nicht, denn nicht einmal der Plot rechtfertigt einen derart in Stil und Ausdruck überzeichneten Text, und der Weg ist hier schon gar nicht das Ziel, sondern nur ein unangenehmer Zeitfresser.
Der Text ist beliebig austauschbar, beschreibt den Vorgang (irgend) einer Kapitulation auf diplomatischem Parkett, den Anfang vom Ende zahlreicher Kriege, als prominentes Beispiel im Jahre 1945 mit Generaloberst Jodl im Hauptquartier von General Eisenhower.
Der Ich-Erzähler sinniert über seine ihm gestellte Aufgabe, die er pflichtbewusst durchzieht - that's it.

Ich frage mich am Ende, was wolltest du mir mit deinem Text auf den Weg geben? Es fehlt der Spannungsbogen, ich finde nur schwer in die Geschichte hinein, die Selbstzweifel des Protagonisten lassen mich kalt, da ich keinen Zugang zum Hintergrund bekomme. Den sparst du dir auf bis zum Schluss, das Unterzeichnen der Kapitulation.

Fazit: Ich vermute mal, du wolltest quasi auf einen Twist hinarbeiten, den Leser im Unklaren lassen, um was es eigentlich geht. Der Anfang als Gang zum Festakt, der sich im Mittelteil als Gang zur Schlachtbank entpuppt, um am Ende in die Pointe zu münden - eine der grössten Kapitulationen der Weltgeschichte.
Leider hat das für mich nicht funktioniert.

Gruss dot

[Edit:]Hat sich mit deiner Antwort überschnitten.

Ein Weiteres: Rechtschreibung und Kommasetzung sind nicht meine Staerke. Ich gelobe diesbezueglich demuetigst Besserung und bitte, es einfach zu ueberlesen
Rechtschreibung ist auch immer ein bisschen Visitenkarte. Wer betritt schon gerne ein schmuddeliges Restaurant, auch wenn da leckere Speisen aufgetischt werden, sich Besteck und Gedeck aber unsauber präsentieren.
Gerade bei "anspruchsvolleren" Texten ist es wichtig, die elementaren Grammatikvorgaben einzuhalten.

 

Hallo DoT,
faire und sachliche Antwort. Danke.
Werde mir die Sachen alle nochmal durch den Kopf gehen lassen und darüber nachdenken.
Grüße

 

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