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"Bähhh!", sagte sie.

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08.09.2015
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"Bähhh!", sagte sie.

Ich rief ihn an, nein ich schrieb ihm und er kam. Er stolpert die Treppen zu seiner Haustüre herunter, es war gegen Abend, aber noch hell und er setzt sich zu mir ins Auto. "Oh, Bro", seufze ich herablassend in Richtung seines Kleidungsstils und seinem allgemeinen, unattraktiven äußeren Erscheinungsbildes.
"Wie willst du so nur jemals eine ins Bett kriegen?", und "Sag deiner Mum doch gefälligst, sie soll aufhören dir Sachen zu kaufen, die dich aussehen lassen wie einen verlotterten, eierlosen Versicherungsvertreter dem langsam die Spinnenweben unter den Eiern ansetzen!", ich lache ihn aus und werfe ihm dabei trotzdem einen freundschaftlichen, sehr leicht besorgten Blick zu.
" Ja, Ja, ich weiß doch...", kommt wie immer in längst überfälliger Einsicht und zu wehleidig von ihm. Guter Typ, schade, er würde nie eine finden, die aus freien Stücken mit ihm ins Bett steigt.
Wir düsen in Richtung Eden. Grelle, bunte Reklamen, haessliche Geschäfte. Blendendes Auftreten, verdorbener, schmutziger Charakter. Wir betreten eines der größeren Casinos, und gehen zuerst ganz hinten durch zu den Spielautomaten. Die Merkurkanaillen beachten uns nicht. Wir setzen uns auf einen der wenigen, freien Plätze und drehen ne Runde, aber es kommt nichts dabei raus. Auch mein Stänkern hilft nichts. Ich spiele, lamentiere und verliere und dann meine ich zu meinem Kumpel:" Komm, bringt doch nix, gehen wir nach vorn." Ich will zuerst ans Buffet, wir bedienen uns am kostenlosen Mahl, philosophieren über verbrecherische Abzocke kalter Casinogeschäftsführer, dann gehts ans gierige, alte Roulettetischchen. Der weibliche Croupier begrüßt uns in förmlichster Freundlichkeit,- aber ich glaube trotzdem eine leichte Prise bescheuerter Verachtung für die zwei etwas zu jugendlich wirkenden Typen auf der anderen Seite des Tisches in ihrer falschen Pisse gerochen zu haben.
"Jungfräuliche Spasten", denkt sie sich.
"Eingebildete Fotze", denke ich mir.
Dann gehts los.
Die Kugel rollt, 50 auf Rot, 20 auf Ungerade, 20 auf das erste Feld, 10 auf 0.
Die schwarze Vierundzwanzig. Scheiße.
So geht das dann ne ganze Weile. Ich meine ohne Scheiß, egal was ich setze, immer kommt das verfickte, komplette Gegenteil. Setz ich auf Rot und Ungerade, dann springt das Mistding doch noch auf eine gerade Schwarze. Ist der Einsatz nur auf Schwarz, egal wie niedrig, oder groß, legt sich die Fotze wieder im letzten Moment auf Rot und scheißt mir ins Gesicht.
Nur noch 1 Euro. Locker zehn Runden nichts, fast alles verzockt, insgesamt 20 Euro inklusive dem Automatenpech. Die letzten, zusammengeknüllten 5 Euro, die ich aus der Hosentasche fische, glaube ich in wenigen Augenblicken verbrannt zu wissen. Den letzten Einsatz will nun auf einmal mein Freund setzen, der bis dahin recht passiv und kleinlaut neben mir gesessen hat. "Naja, soll er doch, ist jetzt eh schon egal.", denke ich mir. Also sage ich trotz alledem leicht amüsiert und überbetonend: "Okay von mir aus, aber jaaa mit Bedacht! Setz am besten möglichst verteilt, schau, wie wärs mit 50 auf Rot, 10 auf die erste Linie, 10 aufs drittes Feld und noch 30 auf 1-18, oder so?",
Aber für vernünftige Worte abrupt unempfänglich geworden, setzt dieser dumme Pisser doch glatt alles auf eine Karte. Ich dachte er hätte einen Plan oder sowas nachdem er sich energisch und mit Ankündigung ans Steuerbord gedrängt hatte, aber statt wie erwartet besonnen und vorausschauend vorzugehen, knallt er jetzt einfach gleichgültig den letzten verbliebenen Denar auf irgendeine Zahl. Ich will ihm schon an die Gurgel gehen, aber plötzlich, siehe da: Tatsächlich, der Scheißkerl trifft! "Dieser Schweinehund!", ich kann mein, oder unser Glück kaum fassen. Wir sind etwas aufgedreht, euphorisch, na klar, und auch der weibliche Croupier scheint sich ein Lächeln nicht ganz verkneifen zu können. Hinterfotzige Nutte! Gerade auf die unverschämteste und glücklichste Art und Weise beschenkt worden, ist sie schon wieder dabei uns diabolisch die Habsucht mit ihrer aufgesetzten Jovialität förmlich in die Augen zu treiben. Aber nicht mit mir! Ich sage:" Komm lass uns gehen, solange es noch läuft."
Es dauert etwas ihm vom 73er Glücksspiel loszueisen, aber als wir durch die Drehtür wieder in die nächtliche Abendluft eintauchen, wissen wir beide, dass uns die Schlange heute nicht mehr beißen und uns das selbstzerstörerische Gift in die Adern pumpen wird. Kein Schaum vorm Mund, kein elsternhaftes Glitzern in den Augen.
Jetzt haben wir also etwas Gewinn und ich mache den Vorschlag das Ganze doch in etwas Sinnvolles zu investieren.
"Bock auf Luna?", frage ich, "oder doch lieber Pyramid?"
Er ist sich nicht sicher, er hat sowas noch nie gemacht, er will ein besonderes erstes Mal, er hätte aber rein theoretisch schon mal Lust zu sowas, ich sage zu ihm: "Er wird sonst für immer Jungfrau bleiben."
"Na gut, aber nur gucken."
Wir treten also ins La Luna ein, ich fühle mich einigermaßen stark, ich habe so etwas schon mal gemacht, er nicht, ich dominiere, also plustere ich mich ja mit einigem Recht auf. Es dauert nicht lange und schon haben sie sich angepirscht und wackeln uns überzogen brunftig mit ihren Reize entgegen. Es sind zentralafrikanische, teils komplett, teils weniger schwarze Prinzessinnen, die ihre breiten Ärsche in ihre leichten Uniformen gezwängt haben. Eine setzt sich auf mich, beugt sich nach vorn und streckt mir ihrer pralles Hinterteil förmlich in die Fresse. Etwas peinlich berührt, grabsche ich ihre frei gelegten Arschbacken nur sehr zaghaft an. Mein Bro klopft mir lachend auf die Schulter.
"Wahnsinn, haha, Wahnsinn!", brüllt er mir der hohen Lautstärke entgegen ins Ohr.
Naja. Krieg dich ein. Da kommt eh deine heutige Prinzessin. Und was für eine. Lange, hohe Beine, schöne Titten, gutes Gesicht. Wirkt auch nicht zu schwarz. Ne stramme Braut, muss man wirklich sagen, im echten Leben gibt sie sicher eine 8 bis 9 ab. Sie schmeißt sich auf ihn und fängt an zu schnurren. Das gleiche Spiel: Sie preist ihren Arsch an, streichelt meinem tapsigen Freund mit ihren Fingerknöcheln sanft an die Wange, fährt durch seine Haare und kommt schnell und direkt zur Sache. Er hat bestimmt schon Precum auf der Schwanzkuppe und auch bei mir regt sich bereits merklich etwas.
Wir sehen uns nicht mal mehr an als er mit ihr mitgeht, so beschäftigt ist er mit sich selbst und seinem Schwanz. Zuerst hatte er noch gezögert, aber sie hat ihn rumgekriegt. Er kann nicht anders: Es war sein Entschluss gewesen hierher mit zu kommen, jetzt war er gefangen in der ungnädigen Klaue dieses am meisten inhumane, aber ehrlichstem aller Geschäfte. Die Verführung lebt in diesem abgewinkelten Milieu, hier in diesem Nghtclub, wenige Kilometer hinter der Grenze und hat einen voluminös geilen Arsch und klapperte mit den schwarz geschminkten Augen über diesen wunderschön geschwungenen, großen, kraftvoll roten Ebonylippen.
Jedenfalls, auch ich zahle meinen Tribut und gehe schließlich mit der Nutte, die es sich auf meinen Schoß bequem gemacht hat, aufs Zimmer. Es war aber zugegeben nicht so gut wie gedacht: Keine romantischen Rosenblätter und auch keine Duftkerzen. Dafür aber einen dicken Spermakleks auf der nackten Matratze und wir mussten das Zimmer wechseln."Bähhh", meinte sie zu der Sache mit dem Sperma.
Als ich wieder in den Hauptbereich zurückkehre, sitzt er bereits in einer Nische und hat es sich schon mit einem Bier in der Hand bequem gemacht. "Und?", frage ich ihn, "wie wars?"
Er schüttelt nur ungläubig den Kopf.
Wir sind vor seinem Haus und sitzen in meinem Auto. Ich lasse ihn sein Bierchen austrinken, er verträgt nicht viel und ist schon gut dabei. Ich rauche noch eine, hab das Seitenfenster ganz herunter gefahren und sehe hinauf zum vergilbten Mond. Es ist einer dieser Nächte, in der eine Mutter betrunken im Livechat ihre Titten zeigt, wo irgendwo, irgendwelche, belanglosen Teenager auf irgendwelchen, belanglosen Partys das erstmal wegen Alkohol kotzen. Es ist einer dieser Nächte in denen irgend so ein halbbesoffener Idiot mit einer halben Flasche Rotwein intus beschließt sich hinters Steuer zu setzen und der 35-Jährigen Altenpflegerin, die sich bereits auf eine 10- Stunden lange Frühschicht mit Altmännerwindeln und Damenbartrasierer gefreut hat, frontal in die Stoßstange prescht.
Es ist aber auch einer dieser Nächte, in denen die Grillen um die Wette zirpen, in denen alte, ehrwürdige Bäume unter dem leichten Widerstand der kalten, aber mäßigen Abendbriese etwas ächzen und ihr Laubgewand zur Seite schmeißen, in denen die Wogen des Meeres sanft und harmonisch wirken, in denen Auf-und Ab Bewegungen eines frei geschalteten Mundes, der um einen gierigen Schwanz gestülpt ist, schmatzende Laute von sich gibt.
Es ist herrlich, die Welt ist schön, denn heute Abend sind wir Könige. Ich und sogar der gerade im Puff entjungferte Typ, der neben mir einigermaßen benommen vor sich hin zu dämmern droht.
"Hey, Bro.", meine ich und muss dabei stark Gähnen, " komm, wach auf."
"Ja.", entgegnet er verschlafen und richtet sich langsam auf. Er ist zu betrunken und wohl auch deshalb etwas zu fertig um angemessen aufgeregt zu sein über sein ach so bedeutendes Ereignis in dieser Nacht. Viel krasser allerdings war das was ihm Casino passiert ist, wenn ihr mich fragt. Wobei es vorher aber auch sehr unwahrscheinlich war, dass diese verklemmte, schüchterne Fast-Jungfrau sich jemals einen blasen lassen würde, oder vielmehr sich von einem weiblichen Wesen einen blasen lassen könnte. Um oder ohne dafür zu bezahlen. Aber so ist es nun Mal passiert. Er beginnt nun behäbig auszusteigen, bedankt sich vom Alkohol aufgeweicht etwas undeutlich und zu herzlich für den schönen Abend und meinem bereitwilligen Fahrdienst und torkelt langsam wieder hinauf zu seinem Einfamilienschloss. Haha, viel Spaß mit deiner Mutter, diesem leicht reizbaren, kotzigen Mamabär.
Ich fahre die Straße weiter nach oben hin zu Ende, damit ich wenden kann und fahre dann etwas erledigt, direkt nach Hause.
Es ist einer dieser Nächte, in der Irgendetwas, nichts zu Ersinnendes, aber höchst eigenartig Magisches in die frische Nachtluft schlingert, nur um dann einen Moment später wieder zu verschwinden.

 
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Ich muss hier mal kurz eingreifen.

Der nächste Kommentar, der sich auch nicht um die Geschichte dreht, wird sofort gelöscht.
Mit den bisherigen geschieht dann das gleiche.

Bitte sachlich bleiben und die Geschichte kommentieren. Für alles andere Offtopic gibt es interne PN zwischen den Kommentatoren/Autoren oder Meldungen an die Moderatoren.


EDIT: Alle Kommentare wurden gelöscht, da sich nichts auf die Geschichte bezogen hat.

 
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Hallo,

es wird kein ausufernder und ich fürchte auch kein hochqualifizierter Kommentar von mir. Dafür ist es zu sehr eine fremde, andere Sprache, die du nutzt. Bezogen auf meine eigene. Es lässt sich trotzdem gut lesen für mich. Nur zwei Dinge möchte ich anmerken:

Eden scheint mehrere Casinos zu haben, was für mich den Handlungsort Richtung USA wandern lässt. Dann wäre das Zahlungsmittel aber kein Euro. Klingt vielleicht banal, aber ich hab da beim Lesen tatsächlich gestutzt, weil es nicht recht reinpassen wollte.

Das Ende kommt mir einfach noch nicht passend vor. Es fehlt der letzte, runde, zusammenfassende Satz. Klingt auch unverständlich, was ich so tippe, was? Aber vielleicht kannst du ja doch ein wenig verstehen, was ich meine?

Gruß zum Sonntag!

 
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Hallo spasti2104,
ich fand die Geschichte ganz gut, hast die Unflätigkeit deiner Prots gut rübergebracht und die Handlung ist auch schlüssig. Nur an manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass diese Unflätigkeit nicht ganz echt, zu sehr künstlich ist und du dich dann verhedderst in Schachtelsätzen, denen ich dann nicht mehr folgen konnte. Ich such dir jetzt ganz streng ein paar raus und fange am Anfang an.

Ich rief ihn an, nein ich schrieb ihm und er kam.
Erster Satz und ich denke "Wieso weiß er nicht ob er angerufen oder geschrieben hat?"

Grelle, bunte Reklamen, haessliche Geschäfte
"hässlich", oder?

Ich spiele, lamentiere und verliere und dann meine ich zu meinem Kumpel:" Komm, bringt doch nix, gehen wir nach vorn." Ich will zuerst ans Buffet,
Find ich ein "und" zuviel, das geht schöner, und du hast die Anführungszeichen versetzt, das Leerfeld gehört zwischen Doppelpunkt und Anführungszeichen, dann direkt das erste Wort der wörtlichen Rede.

Der weibliche Croupier begrüßt uns in förmlichster Freundlichkeit,- aber ich glaube trotzdem eine leichte Prise bescheuerter Verachtung für die zwei etwas zu jugendlich wirkenden Typen auf der anderen Seite des Tisches in ihrer falschen Pisse gerochen zu haben.
Ich glaube dass vor den Strich ein Leerfeld gehört, aber wahrscheinlicher ist es, dass die der Strich versehentlich reingerutscht ist.
Fragen hierzu: wieso bescheuerte Verachtung? Passt für mich nicht recht. Und haben sie sich angepinkelt oder was soll mir für ein Bild kommen? Ich kann damit echt nix anfangen ...

und auch der weibliche Croupier scheint sich ein Lächeln nicht ganz verkneifen zu können.
Ich gebe es zu, dass ist jetzt kleinkariert, aber das Wort "scheint" gehört für mich da nicht hin. Sieht man doch, wenn sie Lächeln muss, auch wenn sie es zu unterdrücken versucht.

Ich sage:" Komm lass uns gehen, solange es noch läuft."
Siehe weiter oben

Es dauert etwas ihm vom 73er Glücksspiel loszueisen, aber als wir durch die Drehtür wieder in die nächtliche Abendluft eintauchen, wissen wir beide, dass uns die Schlange heute nicht mehr beißen und uns das selbstzerstörerische Gift in die Adern pumpen wird.
Das ist so ein Satz, den ich oft gelesen habe, weil ich drüber gestolpert bin. Ich hätte "ne Zeitlang" erwartet oder so, fand ich unglücklich/nachlässig formuliert (außerdem glaube ich ein Komma setzen zu wollen nach "etwas", bin aber nicht ganz Regelfest, außerdem: "ihn"), was mich irritiert hat weil du dann ganz toll formulierst. Der Vergleich mit der Schlange kommt abrupt, dazu noch im selben Satz, deshalb finde ich ihn verworren. Trotzdem: schön.

Jetzt haben wir also etwas Gewinn und ich mache den VorschlagK das Ganze doch in etwas Sinnvolles zu investieren.
Da bin ich fast sicher. :)

Er ist sich nicht sicher, er hat sowas noch nie gemacht, er will ein besonderes erstes Mal, er hätte aber rein theoretisch schon mal Lust zu sowas, ich sage zu ihm: "Er wird sonst für immer Jungfrau bleiben."
er,er,er,er,ich ... Phu ... ganz unschöner Satz, das kannst du besser. Außerdem war ich bis dahin der Ansicht, es handele sich um zwei Prots, nun klingt es als wären sie mindestens zu dritt, da in der wörtlichen Rede "Er" steht. Oder handelt es sich bei einem um einen hochwürdevollen Prinzen? Dann will ich nichts gesagt haben. Er (der Autor) sollte sich an der Stelle schon darüber Gedanken machen, die Prots besser/nachvollziehbarer darzustellen ;)

Wir treten also ins La Luna ein, ich fühle mich einigermaßen stark, ich habe so etwas schon mal gemacht, er nicht, ich dominiere, also plustere ich mich ja mit einigem Recht auf.
Ich fühle mich einigermaßen geärgert, weil Halbsätze, viele davon, in kurzen Abständen, einigermaßen abgehackt, verunschönern die Sprache. Verstehste? :D

teils komplett, teils weniger schwarze Prinzessinnen,
Verstehe ich das richtig, dass einige Frauen dann nur an einigen Stellen eine sehr dunkle Hautfarbe haben? :hmm:

"Wahnsinn, haha, Wahnsinn!", brüllt er mir der hohen Lautstärke entgegen ins Ohr.
Bitte einmal laut vorlesen. Im Grunde richtig, aber ... Mh ... kommt die Lautstärke aus seinem Ohr? Liest sich fast so.

Lange, hohe Beine, schöne Titten, gutes Gesicht.
Vielleicht lange, schlanke Beine und ein hübsches Gesicht? Lang und hoch geht für mich jedenfalls gar nicht.

dieses am meisten inhumane, aber ehrlichstem aller Geschäfte.
"dieses am meisten inhumane, aber ehrlichste aller Geschäfte". Und wenn ich meine Befindlichkeit einbringen darf: Ich find die Formulierung "am meisten" immer unschön. Weiß nicht genau warum, aber es stört mich.

Die Verführung lebt in diesem abgewinkelten Milieu, hier in diesem Nghtclub, wenige Kilometer hinter der Grenze und hat einen voluminös geilen Arsch und klapperte mit den schwarz geschminkten Augen über diesen wunderschön geschwungenen, großen, kraftvoll roten Ebonylippen.
Nightclub, ein i fehlt. Auch hier fragen, die ich mir stellte: Welche Grenze? Hättest du ruhig schreiben dürfen. Und mir will die Beschreibung eines "abgewinkelten Milieus" nicht passen. Der Rest wieder: schön gemacht.

Es war aber zugegeben nicht so gut wie gedacht:
Dieses "zugegeben" steht fast wie ein Fremdkörper mitten im Satz. Setz es doch in Klammern, Kommata, oder verlagere es, umformuliert, auf Anfang/Ende des Satzes.

Keine romantischen Rosenblätter und auch keine Duftkerzen. Dafür aber einen dicken Spermakleks auf der nackten Matratze und wir mussten das Zimmer wechseln."Bähhh", meinte sie zu der Sache mit dem Sperma.
Jetzt fehlen mir an dieser Stelle die praktischen Erfahrungen *hüstel*, aber ich glaube nicht dass jemand so naiv ist, Rosenblätter und Duftkerzen in einem Bordellzimmer zu erwarten.
Und eine Professionelle, die "Bähhh" zu Sperma sagt kauf ich dir beim besten Willen nicht ab.

Es ist aber auch einer dieser Nächte, in denen die Grillen um die Wette zirpen, in denen alte, ehrwürdige Bäume unter dem leichten Widerstand der kalten, aber mäßigen Abendbriese etwas ächzen und ihr Laubgewand zur Seite schmeißen, in denen die Wogen des Meeres sanft und harmonisch wirken, in denen Auf-und Ab Bewegungen eines frei geschalteten Mundes, der um einen gierigen Schwanz gestülpt ist, schmatzende Laute von sich gibt.
Und da ist einer der Sätze, in denen du dich zu verzetteln scheinst. Ich kam erstmal nicht hinterher.
"Auf- und Abbewegungen" müsste es heißen, glaube ich.
Was ist ein frei geschalteter Mund?
Und wenn sich die schmatzenden Laute auf die Bewegungen beziehen, muss es Mehrzahl "von sich geben" heißen. Nee, das musst du von der Formulierung mMn nochmal verändern.

"Hey, Bro.", meine ich und muss dabei stark Gähnen, " komm, wach auf."
"Hey, Bro", [...]
stark ist für mich das falsche Wort, herzhaft klingt um einiges besser.
[...]"komm, wach auf." (schon wieder verrutschen die Anführungszeichen, auffällig: Immer vor dem Wort "komm". Welche Bewandnis hat es denn damit?)

Er ist zu betrunken und wohl auch deshalb etwas zu fertigK um angemessen aufgeregt zu sein über sein ach so bedeutendes Ereignis in dieser Nacht.
Vielleicht so: "ach-so-bedeutendes" Ereignis; das "ach so" steht für mein Empfinden wieder so störend mitten im Satz herum, dass ich voll drüber gestolpert bin. :aua:

Viel krasser allerdings war dasK was ihm Casino passiert ist, wenn ihr mich fragt.
"ihm im" oder schlicht "im".

Fast-Jungfrau
Geht glaub ich nicht wirklich. Bist Jungfrau oder bist nicht Jungfrau. Fand ich, auch wenn das Wort doch gehen würde, irgendwie seltsam.

Um oder ohne dafür zu bezahlen.
Check ich nicht. Um dafür zu bezahlen? Komische Gewichtung, hatte schon mal jemand Sex, um dafür zu bezahlen?

Er beginnt nun behäbig auszusteigen, bedankt sich vom Alkohol aufgeweicht etwas undeutlich und zu herzlich für den schönen Abend und meinem bereitwilligen Fahrdienst und torkelt langsam wieder hinauf zu seinem Einfamilienschloss.
Kann es sein, dass du zum Schluss etwas nachlässig mit deinen Formulierungen umgehst? Liest sich irgendwie so, ganz schön verschwurbelt für mein Empfinden.
"und meinen bereitwilligen Fahrdienst".
Da sind zu viele "und" drin. Das würde ich doch nochmal anders formulieren.

Es ist einer dieser Nächte, in der Irgendetwas, nichts zu Ersinnendes, aber höchst eigenartig Magisches in die frische Nachtluft schlingert, nur um dann einen Moment später wieder zu verschwinden
Hab ich ein paarmal gelesen, dann gedacht dass "nichts zu Ersinnendes" für mich keine Bedeutung hat. Einfach nur da, um da zu stehen. Unschön, finde ich, weil ich dann im letzten Satz als Leser denke, er wollte bloß noch fertig werden und hat sich keine Mühe mehr gegeben.


So, jetzt hab ich ein bisschen auf deinem Text rumgekloppt.
Trotzdem fand ich ihn gut, die Sprache hast du ganz gut eingefangen. Du hast ein paar schöne Formulierungen drin, muss ich sagen, das hat mir neben der dreckigen Sprache gut gefallen. Und der Handlung konnte ich auch folgen, möchte aber nochmal kurz einwerfen, dass deinem Text ein paar mehr Zeilenumbrüche bzw. Absätze gut täten, grade weil du viele verschachtelte Sätze hast. ;)
Und die Prots sind mir auch irgendwie sehr fern geblieben, da könntest du vielleicht mittels des von Ronnie bereits angemerkten "Show, don't tell" nacharbeiten. Mir hätte auch, da du von zu jugendlich aussehenden Typen sprichst, eine Ausweiskontrolle vor dem Bordell gefehlt. Aber ansonsten ist der Text in seiner Gesamtheit schön geschrieben.

Einen schönen Sonntag wünscht
Konfusius

 
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Hi,
zunächst möchte ich mich für die mühevollen Kritiken bedanken. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt und mit dem meisten, das ihr kritisiert habt, kann ich durchaus übereinstimmen. Außerdem denke ich, dass genau solche konstruktiven Kommentare am hilfreichsten sind ;)

Nun nur noch kleine, allgemeine, ergänzende Informationen zur Geschichte, da es bezüglich wesentlicher Punkten wohl noch ein kurzes Statement meiner bedarft:

1) Die Storie spielt knapp hinter der tschechischen Grenze. Diesen Punkt hätte man zwar unter Umständen mit Sicherheit explizit erwähnen können, aber für mein Empfinden nicht unbedingt. Für auserwählte Personen nämlich, die das Vegnügen bestizen mit meiner eigenen Person mehr oder weniger bekannt sein zu dürfen ;), bzw. für Personen die aus meiner Umgebung kommen, wäre diese Information vielleicht nicht nur überflüssig, sondern gerade deswegen auch gegenüber dem Vibe der Storie abträglich. Allerdings, da ich sie hier veröffentlicht habe, hätte man es vielleicht mal erwähnen können;)

2) Beim abschließenden Satz hatte ich selbst eine gewisse Abneigung, naja, als ich diese Perle gegen ein wirkungsvolleres Understatement eingetauscht habe, hatte sie halt irgendwie mehr magische Strahlkraft.

3) Mit "Show it, don`t tell it!" ist ein wesentliches Defizit zugleich sehr treffend beschrieben und gelöst.

4) Zu guter Letzt werde ich ernsthaft versuchen, diesen verschissenen orthografischen Schnupfen einzudämmen. Weniger aus beschädigtem Ehrgefühl, vielemehr des guten Willens wegen.;)

Also, wie gesagt noch einmal vielen Dank.

Bussi

 

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