Was ist neu

Auszüge aus dem privaten Tagebuch des Staatspräsidenten

Mitglied
Beitritt
12.07.2002
Beiträge
589

Auszüge aus dem privaten Tagebuch des Staatspräsidenten

12. Oktober 2018
Die Anzeichen häufen sich. Ich glaube nicht mehr an Zufall. Sogar die große Volkszeitung hat schon festgestellt, dass hinter der Sache System stecken muss: Sie hat in der rechten unteren Ecke der Titelseite extra eine Rubrik dafür eingerichtet. Und die dort untergebrachten Informationen werden täglich mehr. Bald wird diese Rubrik schon die Hälfte der Seite in Anspruch nehmen.
Erst trat das Phänomen nur im Süden des Landes auf, aber seit einigen Wochen werden aus dem ganzen Land Geburten von Kindern, die vier Arme haben, gemeldet. Die zusätzlichen beiden Glieder seien voll ausgebildet und normal gebrauchsfähig, so wie die ‚normalen‘ Arme, berichten die Ärzte aus den verschiedenen Krankenhäusern. Auch sonst seien die Babys kerngesund. Anfangs brachte die Volkszeitung jede dieser Mißgeburten mit groß aufgemachtem Foto auf die Titelseite. Eine Welle von Mitleid schwappte durch das Land. Die ersten betroffenen Eltern erhielten Beileidsbezeugungen von wildfremden Menschen. Das war vor drei Monaten. Ich erinnere mich, dass meine Frau und ich im Urlaub waren und sie mir das erste Bild eines vierarmigen Kindes zeigte. Aber jetzt werden neue Geburten von Kindern mit vier Armen nur noch nebenbei erwähnt. Die Finanzkrise im Land hat für die Medien einen höheren Stellenwert.
Es ist dumm, dass dieses Phänomen gerade jetzt, in den ersten Monaten meiner Amtszeit auftritt. Bei allen anderen Problemen, die sich bis jetzt gezeigt hatten, konnte ich mehr oder weniger auf Erfahrungen zurückgreifen, die mein Vorgänger in diesem Amt gemacht hatte. Und - hier darf ich es ja zugeben – für die meisten Konflikte hatte er beneidenswert vernünftige Lösungen gefunden. Schade, dass er in der falschen Partei war! Aber das 4A-Problem, wie es bereits in der Alltagsdiskussion genannt wird, stellt ganz neue Anforderungen an die Regierung eines Landes.
Ich sehe es als meine Pflicht die Entwicklung mit größter Aufmerksamkeit zu beobachten, denn hier könnte es sich um eine Tendenz mit epochalen Folgen für unsere Gesellschaftsordnung handeln.
10. November 2018
An der 4A-Front ist immer noch keine Ruhe eingetreten - im Gegenteil: die Zahl der Geburten steigt ständig. Vom statistischen Amt wurde mir bereits mitgeteilt, dass mehr als zwei Prozent aller Geburten Missgeburten seien - und von allen Fehlbildungen seien die 4A-Babys mit weit über 80% der größte Posten. Berücksichtigt man, dass die Daten der Statistikfritzen meist um Wochen verzögert erscheinen, muss das Thema heute noch dringender sein. Ich habe den Wissenschaftsminister beauftragt, an den Universitäten Studien zum Thema zu starten und die benötigten Gelder dafür locker zu machen.
20. Dezember 2018
Heute berichtete der Professor, der die Studien zum 4A-Problem koordinierte, dem Plenum über die Ergebnisse. Er kam in Begleitung einer ganzen Delegation von Lobbyisten der Pharmabranche. Dieser Professor salbaderte glatte zwei Stunden, die wir für dringendere Diskussionen hätten brauchen können. Die Arschgeige hätte den ganzen Sermon in zwei Sätzen zusammenfassen können. Erster Satz: ‚Wir wissen nichts‘. Zweiter Satz: ‚Geben Sie uns weitere fünf Millionen, dann setzen wir die Studien fort.‘ Am liebsten hätte er es gesehen, wenn er neben dem Geld noch klare Instruktionen bekommen hätte, WAS er denn mit seinen Studien nachweisen sollte. Aber so weit wollte ich noch nicht gehen. Erst wenn ich sehe, dass seine Ergebnisse auch in Zukunft nicht im Sinne unserer Partei sind, werde ich diesen Schritt machen müssen.
Es war ein Tag zum Heulen! Und das alles jetzt, kurz vor Weihnachten, wo die Bevölkerung eine Beruhigungspille gebraucht hätte.
07. Januar 2019
Weihnachts- und Neujahrsfeiertage. Da hat jemand die Zeit genutzt, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen: Der Verteidigungsminister bat um einen kurzfristigen Termin, der heute stattfand. Er kam in Begleitung dreier Generaldirektoren von einheimischen Waffenschmieden, sowie des Vorsitzenden der Industrievereinigung. Ich muss sagen, die Jungs waren gut vorbereitet. Ihre Hauptaussagen waren: In knapp 20 Jahren kommen die ersten 4A-Jahrgänge in die Armee. Sie werden physisch wesentlich besser ausgestattet sein, als heutige junge Menschen, denn mit vier Armen können sie zeitgleich zwei, statt nur eine Waffe bedienen. Das wird die Schlagkraft unserer Streitkräfte verdoppeln, und gleichzeitig die Kosten senken. Aber man müsse sich rechtzeitig vorbereiten.
Die Waffenproduzenten ergänzten, dass solche Grundsatzentwicklungen Unsummen verschlingen würden und lange Vorlaufzeiten hätten. Die Forderung nach Fördergeldern lag klar auf dem Tisch.
Ich habe dieses Ansinnen kurzerhand zurückgewiesen, dafür aber zugesagt, dass die Herren stets vorab - und zwar vertraulich - über die neuesten Veränderungen im 4A-Prozess informiert würden. Das brächte ihnen mehr als monetäre Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Dem Verteidigungsminister habe ich an Ort und Stelle die entsprechenden Anweisungen gegeben, verbunden mit dem Auftrag, mir bis in einer Woche mitzuteilen, wo er in seinem Etat 20% einsparen könne.
16. Januar 2019
Die Polizei berichtet in den Medien über mehrere Vorfälle im Land: Schlepperbanden sollten einige der weiblichen 4A-Babys entführt haben mit dem Ziel, die Kinder frühest möglich in Bordellen und Harems einzusetzen. „Die befriedigen Männer schneller als normale Mädchen,“ soll ein gefasster Bandenboss freimütig gestanden haben.
Diese Entwicklung ist zwar menschlich verwerflich, hat aber für unsere Politik den unschätzbaren Vorteil, dass sich die Volkswut auf einzelne dubiose, ausländische Subjekte konzentriert. Das lenkt von den wirklichen Problemen im Inland ab (4A-Problematik und Finanzkrise). Kollateralschäden müssen in Kauf genommen werden, wenn dadurch andere, größere Benachteiligungen für das Volk abgewendet werden können.
20. Januar 2019
Mich beunruhigt, dass aus dem Ausland keine 4A-Fälle gemeldet werden. Müssten wir die Forschung zum 4A-Phänomen allein aus nationalen Budgets bestreiten, könnten wir das nicht schultern. Habe den Informationsminister beauftragt, in den Medien für Desinformation zu sorgen. Die Bürger müssen so die Gewissheit erlangen, dass das 4A-Problem eine Angelegenheit von weltweitem Ausmaß ist. Der Informationsminister genießt mein volles Vertrauen und ich ließ im völlig freie Hand bei der Umsetzung meines Auftrages. Er ist der Fähigste meiner Getreuen. Ich will ihn rechtzeitig in Stellung bringen, wenn ich nach zwei Regierungsperioden mein Amt von Gesetzes wegen abgeben muss.
28. Januar 2019
Die Kampagne des Informationsministers zur Desinformation zeigt bereits Wirkung. Die wichtigsten Tageszeitungen und Fernsehsender der umliegenden Länder berichten über 4A-Geburten in ihrem Bereich. Erste Anfragen für eine konzertierte Aktion der Wissenschaftler auf internationaler Ebene sind eingetroffen. Natürlich werden wir hier (als Erstbetroffene) eine Führungsposition einnehmen.
15. Februar 2019
Als Politiker muss ich proaktiv sein. Habe für heute die Spitzen der schwächelnden Textilindustrie in die Hauptstadt geladen. 4A bringt auch für diese Branche ganz neue Chancen. Wir müssen internationale 4A-Normen anschieben und dabei unser nationales Knowhow in die Waagschale werfen. Wer den ersten Vorschlag für Normen macht, ist immer im Vorteil. Ein einfacher und schneller Weg, um aus dem Image-Tief heraus zu kommen.
Mit dieser Aktion können wir einige Stimmen, die die Opposition an sich gerissen hat, wieder zurück holen.
Die ersten 150 Tage meiner Legislaturperiode sind vorbei. Ich muss mich jetzt auf Neuwahlen konzentrieren, das heißt im Klartext: unpopuläre Entscheidungen nur noch im äußersten Notfall treffen!
10. März 2019
Die Weltwährung hat den kritischen Interventionspunkt unterschritten. Hektische Aktivität in den weltweiten Finanzministerien und an den Börsen. Krisengipfel für nächste Woche in der Hauptstadt von Westland. Das 4A-Thema wird von der Finanzkrise in den Hintergrund gedrängt.
Welchen Profit können wir daraus schlagen?
25. April 2019
Heureka! Die Wissenschaftler glauben eine Ursache für das 4A-Phänomen entdeckt zu haben: Man fand in einigen Müttern der 4A-Babys Spuren von unbekannten Teilchen, die angeblich von Sonneneruptionen stammen.
Wir wissen, das 4A bis jetzt nur in unserem Land aufgetreten ist (alles andere ist das Ergebnis von Fehlinformationen, die wir selbst gestreut haben; es entspricht also nicht den Tatsachen).
Folgende Frage bleibt unbeantwortet: Wenn 4A eine Folge von Sonneneruptionen ist, warum trifft es dann nur unsere Nation und keine anderen Länder?
Ich habe dem Wissenschaftsminister nahegelegt, den Grund bei einem ‚gezielten Angriff aus dem All‘ suchen, bzw. finden zu lassen. Damit könnten wir in die Rolle des ‚Opfers übernatürlicher Feinde‘ schlüpfen, was uns Sympathien von anderen Staaten einbringt. Die Fäden für unsere Hegemonieansprüche können wir dann in Ruhe im Hintergrund weiter spinnen.
10. Mai 2019
Endlich - manchmal brauchen die Wissenschaftler verdammt lange, um etwas herauszufinden, sogar dann, wenn wir ihnen schon vorgegeben haben, was das Resultat sein soll!
Die Volkszeitung veröffentlichte in der aktuellen Ausgabe ein von einem Satelliten aufgenommenes Bild des riesigen ‚Trichters‘. Dieser Trichter könne die gefährlichen Teilchen (die jetzt schon 4A-Teilchen genannt werden) bündeln und auf ein bestimmtes Land richten. Nur 4A-Teilchen, die mit Trichtereffekt auf die Erde geschossen werden, sind schädlich; alle anderen nicht. Die Weltöffentlichkeit kann sich jetzt ausgiebig mit der Frage beschäftigen, welche Macht hinter diesem Trichter steht und warum gerade unser Land mit 4A-Teilchen verseucht werden soll.
Mir bleibt jetzt mehr Zeit, mich intensiv auf meine Wiederwahl vorzubereiten. In diesem Land haben wir nur eine Legislaturperiode von zwei Jahren.
25. Juni 2020
Mist! Mist! Mist!
Das Volk hat meinen Genius nicht begriffen. Um sechs Prozent unterlag ich bei den Wahlen meinem Kontrahenten.
Ich werde mich jetzt aus diesem schmutzigen Geschäft endgültig zurück ziehen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ernst Clemens,
die Idee mit den 4A-Menschen - und wie diese von den Politikern missbraucht werden - fand ich interessant und lustig. Die Erklärung für das 4A-Phänomen ist zwar völlig absurd, aber passt in diese Geschichte und lässt die mit der in Forschung verstrickten Politik noch lächerlicher erscheinen. Der Staatspräsident mag ja keine Professoren (Synonym hier vielleicht für Leute mit Denkpotential?). Er braucht sie aber für seine Wahlpropaganda. Es ist auch gut dargestellt, wie da gleich Steuergelder in Forschunsmanipulationen fliessen. Lustig (in Wirklichkeit natürlich sehr traurig) ist der Vorteil der 4A-Menschen als Soldaten.
Der Professor könnte noch ein bisschen mehr charakterisiert werden. Aber das ist letztendlich Geschmackssache des Autors. Der Politiker könnte z. B. noch neidisch auf die Schönheit und die Stimme des Professors sein. Der Prof. redet ja immerhin zwei Stunden über "zwei Sätze" (eigentlich ein Spezialgebiet der Politiker). Er ist zudem nicht einer von den abgedrehten und seltener werdenden Professoren mit eigenen Ideen, die morgens das Hemd falsch herum anziehen und wie offshore den Schweissbrenner mit dem Rasierapparat verwechseln, sondern einer, dem die Forschungsthemen noch serviert werden müssen.

Das Positive am Staatspräsidenten ist aber immerhin, dass er ehrliche Tagebücher schreibt. Ich mag den klaren Schreibstil. Also, zusammengefasst hat mir das sehr gefallen. Da muss ich jetzt nicht zwei Stunden schreiben mit nur zwei Händen.
Ausser:

Wir wissen, das 4A bis jetzt nur in unserem Land aufgetreten ist
dass
Viele Grüsse
Fugu

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Ernst,

also die Idee mit den 4ABabys ist sehr gut.
Das Ganze liest sich auch gut runter, ABER ich habe noch eine Menge Kritikpunkte.

Der ganzen Geschichte fehlt leider komplett die Spannung. Dabei hast du jede Menge Potential für Spannung in der Geschichte drin:
1.) Das Phänomen, woher kommt es, was für eine Bedrohung könnte es sein, wie kann man sich davor schützen und so weiter.
2.) Das Handeln deines Protagonisten, wie kommt er damit klar, welchen Weg will er gehen.

Dann ist mir deine Intention nicht klar. Es tritt solch ein Phänomen auf und dein Staatsoberhaupt larviert sich da durch. Soll das das Satirische an der Geschichte sein?

Dein Protagonist ist mir viel zu blass. Er ist ein hochgradig geschwätziger Tagebuchschreiber und dadurch fehlt der Geschichte der Schwung, weil er viel zu langatmig berichtet. Ich habe dir nachfolgend einfach mal den ersten Absatz umgeschrieben, um dir zu zeigen, wie ich es besser fände.

Aber meinem Beispiel ist noch viel zu wenig Spannungsaufbau drin.

Da mir deine Intention fehlt, ich also nicht weiß, was du gesellschaftskritisch behandeln wolltest, kann ich dazu auch momentan nichts sagen.

Mir selbst fiele ein, dass du zum Thema machen könntest, wie eine heutige Gesellschaft mit Andersartigkeit umginge und zwar nur wir Deutschen, da ja auch nur in diesem Land das Phänomen auftritt. Wie wäre es, wenn man eigentlich die Vierarmigen nicht haben möchte, am liebsten möchte man sie verhindern. Umbringen wegen ihrer Abnormitäten geht aber nicht, dann wären wir im Dritten Reich, aber das Gedankengut ist immer noch drin in den Köpfen und von daher kommt dann die Rüstungsindustrie auf die Idee, das eine mit dem anderen zu verbinden.

Sie treten an den Staatsmann heran, um ein Gesetz zu fordern`(und natürlich auch Fördergelder, klar...). Das Gesetz, dass jedes vierarmige Kind später nur diesen einen Beruf ergreifen darf, nämlich Soldat zu werden.

Nachdem aber die ihren speziellen Wunsch geäußert haben, kommen halt auch noch alle anderen Branchen auf die Idee, sich die Vorteile zu sichern, angefangen von der Altenpflege (was könnte man alles schneller mit vier Händen machen) über die Supermarktketten (stell dir vor wie schnell die Ware in die Regale packen könnten) bis hin zu den Bordellen (übrigens ist hier die einzige Stelle, wo es echt schön schräge wird.)
Meiner Meinung nach hast du den Plot nicht mal ansatzweise ausgekostet.

Wie gesagt, was du da geschrieben hast, ist flüssig zu lesen, insgesamt auch eine gute Idee, sozusagen mal was anderes, aber viel zu wenig lebendig.

Ich sehe es als meine Pflicht die Entwicklung mit größter Aufmerksamkeit zu beobachten
hinter Pficht würde ich ein Komma setzen

und ich ließ im völlig freie Hand bei der Umsetzung
ihm

(alles andere ist das Ergebnis von Fehlinformationen, die wir selbst gestreut haben;
Das weiß der Leser doch schon. Ich würde es streichen.
Ausserdem ist der Tagebuchschreiber ja nicht verblödet. Der weiß ja auch vieles, was er sich dann nicht extra aufschreiben würde.

In diesem Land haben wir nur eine Legislaturperiode von zwei Jahren.
So würde man nicht als Tagebuchschreiber schreiben und diese Info würde er sich nicht selbst geben. Weiter oben hast du ja schon mitgeteilt, dass es kurze Legislaturperioden gibt.


Hier mein Gegenentwurf zu deinem ersten Absatz.
Ich denke, der Protagonist muss einen erkennbaren Charakter bekommen. Ich habe versucht, ihn etwas unsicher, neidisch, überfordert darzustellen.

Ich glaube nicht mehr an Zufall. Sogar unsere große Volkszeitung wittert dahinter ein System.
Sie hat extra auf der Titelseite eine Rubrik eingerichtet, die täglich mehr Platz bekommt.
Das Phänomen trat zunächst nur im Süden auf, aber jetzt werden von überall Geburten von Vierarmigen gemeldet. Ansonsten kerngesunde Babys, nur mit vier voll ausgebildeten Armen.
Muss diese mysteriöse Erscheinung ausgerechnet gleich zu Beginn meiner Amtszeit auftreten? Ich habe doch keinen Schimmer davon, was zu tun ist.
Mein Vorgänger, dieser beneidenswerte Vernunftslösungenfinder, leider in der falschen Partei, sonst hätte man ja...
In den Medien wird das Ganze schon als 4A-Problem behandelt. Es ist meine Pflicht, meinem Volk die epochalen Folgen für unsere Gesellschaft aufzuzeigen. Und gleichzeitig rollt die Finanzkrise übers Land. Manchmal wünschte ich mir eine Aufgabe, die mich nicht immer an meine Belastungsgrenzen bringt.

Lieben Gruß

lakita

 

Hallo Lakita,

danke für Deine Hinweise.

Was ist dieser 'Staatspräsident' für ein Mensch? Ganz einfach: ein machtgeiler Politiker, dem nur das Eine wichtig ist 'die Wiederwahl'. Jedes Mittel, um dieses Ziel zu erreichen, ist gut und billig. Er verkauft sein Volk für blöd (durch Desinformation); er kauft sich Gutachten von den Wissenschaftlern; er nutzt den Zufall '4A' um möglichst viel Kapital daraus zu schlagen. Das Ganze mit einer gehörigen Portion Zynismus (Kollateralschäden sind zu akzeptieren). Das zu zeigen ist das Ziel der Satire.

Warum 'Tagebuch'? Für mich gibt es drei Klassen von Tagebüchern

1) das rein private Tagebuch, das nur für den Schreiber bestimmt ist. Das ist die Version, die mein Staatspräsident geschrieben hat. Es erfordert keine 'Spannung' und auf Political Corectness kann es ganz und gar verzichten.

2) das Tagebuch, welches einer möglichst breiten Öffentlichkeit Einblick in mein Privat-/Intimleben geben soll. Dieses Tagebuch ist zu 100% auf Effekt ausgerichtet.

3) das 'private Tagebuch', das posthum veröffentlicht wird. Es wird vor der Freigabe noch einmal überarbeitet und kritische Stellen werden eleminiert.

Ich möchte das deshalb vom Prinzip her so stehen lassen.

Die technischen Schnitzer will ich natürlich gerne ausbessern.

Nochmals vielen Dank für Deine Ideen - auch wenn ich sie nicht übernehmen kann. Vielleicht wird später mal eine richtige Geschichte daraus....

Herzliche Grüße
Ernst

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom