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Ausflug ins Unbekannte

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16.08.2013
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Ausflug ins Unbekannte

Ausflug ins Unbekannte

Es war ein kühler Herbstnachmittag. Der Himmel war grau, ebenso die Stadt.
Auf einer langen asphaltierten Straße war ein Bub, ein kleiner Bub von etwa sechs Jahren. Er hatte braunes buschiges Haar und hellblaue Augen. Er wirkte wie ein normaler Junge, der auf der Straße seine Spielchen trieb, den Wolken beim Vorüberziehen zusah und auch das eine oder andere aufgewehte Laubblatt sanft knisternd durch seine Fingerspitzen gleiten ließ. Da es bereits gegen Abend wurde und der kleine Mann schon seit einiger Zeit alleine auf der Straße spielte, entschloss sich seine Mutter, die sein Treiben und Sein durch eine eingeschlagene Fensterscheibe beobachtete, sich aus ihrem Haus zu entfernen, um den Buben abzuholen. Sie schritt aus der Haustür des recht schäbigen Wohnblocks heraus, schritt über die zugemüllte Einfahrt zur Straße nach außen, nahm den Burschen bei der Hand und gerade als sie über die Bereitwilligkeit von seiner Spielerei abzulassen und wieder heimzukehren ,erstaunte, wo er wusste, dass ihn nichts weiter erwartete, denn ihr Vater war vor geraumer Zeit mit allen anderen verschwunden, fing der kleine Bub zu weinen an und bestürmte sie an, ihn noch ein bisschen spielen zu lassen. Die Mutter wehrte mitleidig ab und musste ihn ja doch heimschleppen. Doch der Kleine ließ nicht ab. Er bettelte und schluchzte, schrie und setzte sich zu allem Übermaß noch auf seine zwei Beinchen mitten auf den Boden. Die Straße war leer, genauso wie die ganze Gegend, sonst wäre ihm natürlich erst gar nicht erlaubt gewesen, sich überhaupt allein auf die Straße zu begeben.
Die Mutter, ermüdet durch die vielen Überredungsversuche, nahm neben ihm Platz und stützte sich auf ihre beiden Arme nach hinten ab. Der Wind blies durch die Luft und man konnte ihn durch alle die kaputten Fenster, durch den rostigen Kinderspielplatz durchpfeifen hören. Es war dem Wind sichtlich eine Freude, sich so unbeschwert durch die Lüfte zu winden und einmal höher ein anderes Mal tiefer durch alle verborgenen Gassen und höchste Winkel des Himmels zugleich zu tanzen, als sei die Welt seine Melodie und Häuser, ja alles feste, alles Material auf dieser Welt nur Schallplatten, die dem Wind bei seinem Toben und Spielen als Werkzeug dienten. Dies alles ging der jungen Dame durch den Kopf, als sie ihren prächtigen Burschen ansah und sein Antlitz, welches so unwissend und froh in den kleinen Pfützen, die der Sturm gestern hinterlassen hatte, zu erkennen war, da die Sonne noch gerade genug draußen war, um dem Licht die Reflexion zu ermöglichen. Jakob schien zufriedengestellt durch den plötzlichen Sinneswandel seiner Mutter und sein Geist tat es ihrem gleich, indem sich ein breites Lächeln, ein natürliches, erstauntes Lachen über sein Gesicht zog. Die Mutter himmelte den kleinen Jakob noch ein bisschen, an bis sie in ein warmes, mütterliches Lachen ausbrach und ihr kleiner Bub ihr nachempfand.
So saßen nun Mutter und Sohn schon seit geraumer Zeit auf der Straße und erfreuten sich der untergehenden Sonne und all den Emotionen, die die Natur und ihre Phänomene mit sich brachten.
Maria sah ihren Sohn aufstehen, tat es ihm nach und es schien ihr, als wäre nun genug gespielt worden. Sie forderte ihn mit einer ausgestreckten Hand, die er zu greifen suchte, auf, sich mit ihr gemeinsam auf die Heimreise zu machen. Doch es täuschte sie. Der Bub wollte keineswegs nach Hause. Alles was ihm am Herzen lag, war jene Wiese, auf die er erfreulich mit seinen Fingern zeigte. Als Maria ihren Blick dorthin richten konnte, ihren Augen nicht traute, da jene schon öfters durch Schatten betrogen worden waren, und sich hinter seiner Fingerspitze ein Ort befand, den keine Menschenseele je erblicken durfte, machte sich ein verwunderter Ausdruck auf ihrem Gesicht breit und sie hatte ja gar keine Zeit mehr zu denken und zu überlegen, wer jenen Fleck der Natur dorthin gezaubert habe, denn ihr kleiner Engel machte sich bereits auf den Weg dorthin und lief mit dem Wind um die Wette dorthin. Da es auch für den Wind ein erstes Mal war, jenes Wunder erblicken zu dürfen, machte er sich ebenso rasch auf den Weg, denn er wollte wie immer der Erste sein. Und so kam plötzlich eine heftige Windböe, welche die Mutter in grausiger Vorahnung erschaudern ließ. So machte sie sich auf den Weg und lief ihrem Buben hinterher, den sie mit großen Schritten nach einiger Zeit schon eingeholt hatte. Sie stütze sich ein bisschen und beugte sich zu ihren Knien, da schon länger nicht mehr nach solcher Art gelaufen wurde, um sich auszuruhen. Sie keuchte und schwitzte und fühlte sich gänzlich nicht mehr wohl. Als sie sich aufrichtete, mit Freuden und Sehnsucht ihren Jakob vor sich erblicken konnte, fand sie sich in einem Wald wieder. „Komm, sagte sie. Gehen wir von hier. So sehr du es für immer bereuen wirst, komm und entschwinde mit mir dieser Übernatur!“
Der kleine Jakob wirkte nun nicht mehr wie ein Kind und schien seine Mutter verstehen zu können.
So reichte sie ihm ihre Hand und genau im Moment der Berührung der kleinsten und süßesten Fingerspitzen mit denen der Mutter, welche vom Leben kräftig aber noch immer zart weiblich waren, entschwand er ihrem Blick und ihrer Berührung. Sie begriff sofort den Ernst der Situation, denn immerhin waren sie in einen Wald gewandert, welcher nicht existieren darf. Der Boden war Braun von der Erde und mit Gras versehen, welches am Rand des Weges mehr und an anderen Stellen weniger zahlreich hervorspross und am Rand des Weges hoben sich auch die Riesen des Waldes mit kräftigen Baumstämmen, von denen sich einzelne Äste abspalteten, welche bei Winter und bei Sommer an gleichem Maße mit Laub versehen waren. Auf besagten Boden fiel Maria auf die Knie schlug die Hände vor ihrem jungen und edlen Gesicht zusammen und weinte auf das Heftigste. Sie konnte nicht einfach gehen, sie musste suchen, suchen nach ihrer zweiten Hälfte des Herzens, welches entzweigerissen wurde, durch Unbekanntes.
Nach einiger Zeit beschloss sie, eine kleine Pause einzulegen, nicht um ihre Wanderung etwa zu planen, denn sie war ohne Karte oder Kompass hilflos, sondern schlicht und einfach um ein bisschen Rast zu machen. Ängstlich wurde ihr bewusst, dass etwas nicht stimmte. Etwas an ihrer Trauer war falsch, ja empfand sie denn wirklich eine Trauer?
Immerhin war vor einer Stunde ihr Sohn plötzlich verschwunden, und sie war noch dazu in ein Abenteuer gestürzt, welches zwar spannend, schön aber auch bedeutungslos in dessen Art war, da es sich eigentlich nicht wirklich zutragen konnte und somit vielleicht nur ein Traum sein könnte.
Dieser Gedanke lies Maria durchatmen. Sie zwickte sich und wie erhofft lag sie nun in ihrem Bett, allein. Der Raum war dunkel, nachdem sich ihre Augen an die schwarzen weißen Wände gewöhnt hatten, schlich sie hoffend auf den Korridor hinaus, schloss langsam die Türe hinter sich, denn sie wollte ihren Sohn, den sie sicher war aufzufinden, auf keinen Fall aus seinem schönen Schlaf wecken. Durch seine Zimmertür schreitend, konnte sie tief durchatmen, als sie ihren Sohn beim friedlichen Schlaf erblicken konnte. Sie konnte trotzdem nicht mehr einschlafen.
Der nächste Nachmittag war wieder ein kühler Herbstnachmittag. Der Himmel war grau.
Auf der langen asphaltierten Straße war der Bub. Er wirkte immer noch wie ein normaler Junge, der auf der Straße seine Spielchen trieb, den Wolken beim vorüberziehen zusah und auch das ein oder andere aufgewehte Laubblatt sanft knisternd durch seine Fingerspitzen gleiten ließ. Es wurde bereits gegen Abend und der kleine Mann spielte schon seit einiger Zeit alleine auf der Straße , so entschloss sich Maria, sich aus ihrem Haus zu entfernen um den Buben abzuholen. Sie schritt aus der Haustür des recht schäbigen Wohnblocks heraus, schritt über die zugemüllte Einfahrt zur Straße nach außen, und wurde bleich im Gesicht. Ihre roten Lippen kamen dadurch zum Vorschein und ihre Gestalt war wunderschön, als sie umfiel. Vor ihr war der Tod in der Gestalt eines jungen Burschen.

 

Hallo Flxrsslr

Anmerkungen, die nicht Teil der Geschichte sind, bitte jeweils in einem separaten Kommentar nach der Geschichte einbringen!

Flxrsslr schrieb:

Hallo,
bin neu hier im Forum, also meine erste Geschichte die ich hier veröffentliche.
Hab gestern Nacht ein bisschen geschrieben, dabei ist unter anderen diese Geschichte herausgekommen.
Bitte um Feedback usw.

 

Hallo Flxrsslr

Anmerkungen, die nicht Teil der Geschichte sind, bitte jeweils in einem separaten Kommentar nach der Geschichte einbringen!

Flxrsslr schrieb:

Hallo,
bin neu hier im Forum, also meine erste Geschichte die ich hier veröffentliche.
Hab gestern Nacht ein bisschen geschrieben, dabei ist unter anderen diese Geschichte herausgekommen.
Bitte um Feedback usw.


Dankeschön, werd ich mir merken.

 

Hallo Flxrsslr,

herzliches Willkommen hier im Forum!

ich bin sehr unschlüssig, was deine Geschichte angeht. Einerseits gefällt sie mir schon, vor allem wegen einiger atmosphärisch gelungener Beschreibungen. Da liegt die stärke des Textes. Mit den Figuren wurde ich allerdings gar nicht warm, hab sie jetzt schon wieder vergessen. Die Gefühle sind für mich nicht nachvollziehbar. Am Ende löst sich ja eh alles in einem Traum auf. Anfangs greift man gerne auf so etwas zurück. Das ist ein Zeichen, dass der Text den Autoren selbst nicht ganz überzeugen konnte. So wirkt das jedenfalls auf mich. War doch alles nur ein Traum, kümmert euch nicht weiter drum. Ja, auch ich hab schon diesen Ausgang gewählt, als ich mich bei einen meiner Erstlinge etwas verworren hatte und mir die innere Logik verloren ging. Ich meine, die Idee hat Spannungspotenzial. Da verliert die Mutter das Kind auf mysteriöse Weise im Wald, aber vor einer Erklärung wird sich gedrückt, da ... alles nur ein Traum. Die Protagonistin wird scheinbar oft von diesem Traum heimgesucht, da er sich ganz zum Schluss ja wiederholt. Das sie dann im Traum umkippt, müsste sie ja eigentlich erwachen lassen. Das könnte man ergänzen. Das verwirrt alles sehr, aber wahrscheinlich war es dein Ziel, den Leser hinters Licht zu führen.

So jetzt habe ich noch ein bisschen Detailkritik, sind alles nur Vorschläge:

Es war ein kühler Herbstnachmittag. Der Himmel war grau, ebenso die Stadt.
Ich würde dieses Bild entweder weiter ausbauen oder herausstreichen. Der Einstieg einer Geschichte muss den Leser sofort in den Bann ziehen. Das solltest du ganz groß schreiben, wenn du viele Leser gewinnen willst. Die meisten lesen den ersten Absatz und entscheiden dann, ob es weitergehen soll oder nicht.

Da es bereits gegen Abend wurde und der kleine Mann schon seit einiger Zeit alleine auf der Straße spielte, entschloss sich seine Mutter, die sein Treiben und Sein durch eine eingeschlagene Fensterscheibe beobachtete, sich aus ihrem Haus zu entfernen [Komma] um den Buben abzuholen.
Hm, das ist eben dein Stil, diese langen Schachtelsätze. Mir haben die nur selten gefallen. Durch die Wiederholungen (in Fett) liest sich das holprig. Lies dir solche Sätze nochmal laut vor, prüfe, wie sie auf dich klingen.

Sie schritt aus der Haustür des recht schäbigen Wohnblocks heraus, schritt über die zugemüllte Einfahrt zur Straße nach außen, nahm den Burschen bei der Hand und gerade als sie, erstaunt über die Bereitwilligkeit von seiner Spielerei abzulassen und wieder heimzukehren, wo er wusste, dass ihn nichts weiter erwartete, denn ihr Vater war vor geraumer Zeit mit allen anderen verschwunden, fing der kleine Bub zu weinen an und bestürmte sie an, ihn noch ein bisschen spielen zu lassen.
Das Fette sollte unbedingt raus. Es ist ja sehr interessant. Man stellt sich die Fragen: Was ist mit den Vater passiert? Wohin verschwunden? Welche anderen? Das ist kein Gedanke, den man mal kurz in diesen Satz hereinschiebt. Der verdient entweder einen extra Absatz oder den Rauswurf.


auf seine 2 Beinchen
Zahlen immer ausschreiben. Sieht einfach schöner aus.

Die Mutter, ermüdet durch die vielen Überredungsversuche [Komma] nahm neben ihm Platz und stützte sich auf ihre beiden Arme nach hinten ab.

Es war dem Wind sichtlich eine Freude [Komma] sich so unbeschwert durch die Lüfte zu winden und einmal höher ein anderes Mal tiefer durch alle Verborgenen Gassen und höchste[n] Winkel[n] des Himmels zugleich zu tanzen, als sei die Welt seine Melodie und Häuser, ja alles feste, alles Material auf dieser Welt nur Schallplatten, die dem Wind bei seinem toben und spielen als Werkzeug dienten.
Toben und Spielen
Ansonsten war das ein Satz, der gut funktioniert hat, trotz seiner Länge. Da erzeugst du richtig Atmosphäre. Starker Satz;)

Dies alles ging der jungen Dame durch den Kopf [Komma] als sie ihren prächtigen Burschen ansah und sein Antlitz, welches so unwissend und froh in den kleinen Pfützen, die der Sturm gestern hinterlassen hatte, zu erkennen war, da die Sonne noch gerade genug draußen war [Komma] um dem Licht die Reflexion zu ermöglichen.
Diese nachgestellten Subjektsätze, so schimpft sich das, glaube ich (in Fett), verwendest du häufig. Überlege dir, ob sie es wirklich braucht. Oft erschweren sie den Text nur, machen ihn sperrig.
... um dem Licht die Reflexion zu ermöglichen. Sehr umständlich ausgedrückt. So klingt es doch besser: um das Licht zu reflektieren.

und sein Geist tat es ihrem gleich [Komma] indem sich ein breites Lächeln, ein natürliches, erstauntes Lachen über sein Gesicht zog. Die Mutter himmelte den kleinen Jakob noch ein bisschen an [Komma] bis sie in ein warmes, mütterliches Lachen ausbrach und ihr kleiner Bub ihr nachempfand.
Ein Lächeln, okay - aber wie soll sich ein Lachen über das Gesicht ziehen? Das äußert sich doch eher akustisch - natürlich auch mimisch. Aber das ist es ja nicht, was ein Lachen wirklich charakterisiert.

die die Natur und ihre Phänomene mit sich brachte.
brachten

Sie forderte ihn mit einer ausgestreckten Hand, die er zu greifen suchte [Komma] auf [Komma] sich mit ihr gemeinsam auf die Heimreise zu machen.

Alles was ihm am Herzen lag, war jene Wiese [Komma] auf die er erfreulich mit seinen Fingern zeigte.

„Komm, sagte sie. Gehen wir von hier. So sehr du es für immer bereuen wirst, komm und entschwinde mit mir dieser Übernatur!“
Mal von den ganzen Zeichenfehlern abgesehen, liest sich dieser Dialog absolut befremdend. Dadurch weitete sich die Distanz zu der Frau bei mir noch. Wann soll denn die Geschichte spielen? Das müsste man schon erfahren. Ich ging davon aus, dass sie in der heutigen Zeit spielt. Und wer redet denn heute so? Aber gut: Lovecraft war ein Genie, wenn es darum ging, dem Leser in eine fremde Welt eintauchen zu lassen, ihm fremde Städte und Landschaften näher zu bringen. Aber im Dialogschreiben war er eine Niete, und trotzdem lese ich ihn gern. Ich schweife ab ...

Auf besagten Boden fiel Maria auf die Knie schlug die Hände vor ihrem jungen und edlen Gesicht zusammen und weinte heftigst.
Wie sieht denn ein edles Gesicht aus?


da es sich eigentlich nicht wirklich zutragen konnte und somit vielleicht nur ein Traum sein könnte.
Dieser Gedanke lies Maria durchatmen. Sie zwickte sich und wie erhofft lag sie nun in ihrem Bett, allein. Der Raum war dunkel, nachdem sich ihre Augen an die schwarzen weißen Wände gewöhnt hatten,
Wer kommt im Traum schon auf die Idee, er träume. Und dann zwickt sie sich auch noch und wacht auf. Dann müsste dies ja ein Wachtraum sein, aber das wird mit keiner Silbe erwähnt, dass sie bewusst träumt.

Das klang jetzt nach viel Kritik, aber ich fand viele Beschreibungen sehr schön gestaltet, und das machte den Text angenehm lesbar. Bleib einfach weiter am Ball und lass dich nicht unterkriegen.

beste Grüße

Hacke

 

Hey, ich hab den Text gestern Abend gelesen, weil mich Andrea H. darauf aufmerksam gemacht hat, und sie sagte, das sei ein ungeschliffener Diamant, ich hab ihr zugestimmt.
Das Gute an dem Text ist sicher auf einer Satzebene zu finden, die Besonderheit im Ausdruck, die Souveränität mit der erzählt wird. Dass die Sätze etwas sphärisches bekommen, ohne dass es aufgesetzt oder artifiziell wirkt.
Der Gesamteindruck des Textes ist der eines Traums. Dort fühlt und denkt man auch Sachen, ohne so recht einen Anhaltspunkt zu haben. Dort fühlt man etwas und weil man es fühlt, ist es da und wahrhaftig. So hab ich den Text hier auch wahrgenommen. Mein Lieblingsbild war in der Mitte des Textes, als die Mutter sich bemüht, den Jungen nach Hause zu bringen, und dann einfach aufgibt, und sich neben ihn auf die Straße setzt und auch wieder Kind ist in dem Moment. Das fand ich einen sehr schönen, sehr intimen Moment im Text.

Ansonsten, ich möchte eigentlich einem Autoren auch eine Idee geben oder eine Anregung, in welche Richtung er mit dem Schreiben gehen könnte, das fällt mir hier schwer, weil dieser Traumzustand natürlich fast nicht zu lenken ist, ich finde die Selbstverständlichkeit in diesem Text sehr angenehm. Aber ich hätte Zweifel daran, dass sich das auch auf längere Texte übertragen lässt oder beliebig reproduzierbar ist.

Gruß
Quinn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo du mit dem unaussprechlichen Namen,
herzlich Willkommen hier.
Ich habe deine Geschichte schon heute ganz früh gelesen und war sehr positiv überrascht von der Art deines Schreibens. Wenn man dir noch einen Satz- und Kommawächter an die Hand geben würde, dann gäbs auch keine kleinen Ruckler mehr im Satzgefüge, denn (leider) fehlen sehr oft Kommas, was gerade in deinen Sätzen das Lesen wirklich sehr erschwert und manchmal fehlen Satzfortsetzungen oder es gibt so ein paar Grammatikschlunzer, so dass dadurch ab und an der Lesefluss stockt.

Aber insgesamt find ich das alles sehr gelungen. Warum? Das ist so eine sehr altertümliche Art des Schreibens, der ganze Satzfluss ist von einem Gefüge ineinander verschachtelter Satzabschnittchen geprägt, das auch ganz schön schief gehen kann, weil es zu verkünstlert wirkt. Hier ist das meistens nicht der Fall. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das funktioniert, weil es auch nicht ewig lang ist und vielleicht liegt es hier auch am Inhalt.
Und der iNhalt der wirkt ja doch erst mal ziemlich kryptisch und seltsam. Ein in sich verschlungener Traum. Wie ein Knoten, der aus verschiedenen Fäden geknüpft scheint und dann ist es doch derselbe Faden.
Im Unterschied zu meinen beiden Vorgängern habe ich deine Geschichte nicht nur als die Geschichte eines Traumes wahrgenommen, sondern mir kam es eher vor, als hättest du eine Parabel auf das Leben und das Altern geschrieben und auf die jungen Träume, die Menschen haben, die sie immer wieder versuchen, heimzubringen, bis der Tod sie in Gestalt eines ihrer Träume holt.
Naja, frag besser nicht, wieso ich auf so einen Kram komme. Du hasts geschrieben und ich habs gelesen. :D Also sind wir beide schuld.

Hat Spaß gemacht, weil es was anderes war und zu diesem eigenartigen Inhalt passt.
Und ein bisschen juckt es mich jetzt in den Fingern, dir einfach mal ein paar Kommas zu schicken und ein paar fehlende Satzenden und ein bisschen Großschreibung bei substantivierten Verben, aber vielleicht empfindest du das ja auch als aufdringlich und das wär schad, denn es macht ja auch eine Menge Arbeit, so einen Text durchzukorrigiren, auch wenn es nur die Komma- und Grammatikfehler sind.

Daher hier nur ein Beispiel, wo ich einfach ganz arg ins Leseschleudern geriet.

Sie schritt aus der Haustür des recht schäbigen Wohnblocks heraus, schritt über die zugemüllte Einfahrt zur Straße nach außen, nahm den Burschen bei der Hand und gerade als sie, erstaunt über die Bereitwilligkeit von seiner Spielerei abzulassen und wieder heimzukehren, wo er wusste, dass ihn nichts weiter erwartete, denn ihr Vater war vor geraumer Zeit mit allen anderen verschwunden, fing der kleine Bub zu weinen an und bestürmte sie an, ihn noch ein bisschen spielen zu lassen.
Hier fehlt entweder was oder du müsstest aus "erstaunt" ein Verb machen. Denn schau mal, die beiden fett hervorgehobenen Teile sind der Satzzusammenhang, alles dazwischen ist nur Einschub. Und dann fehlt halt was.

müsste also heißen: gerade als sie, erstaunt über ... verschwunden, ihn zum Hause zog, fing der kleine Bub zu weinen an und ...
Oder du schreibst: gerade als sie sich über die Bereitwilligkeit, von seiner Spielerei abzulassen, erstaunte, wo er wusste, dass .....

Da sind noch mehr solcher Stellen, wo es ein bisschen knirscht, aber wurscht, ich hab es trotzdem sehr gerne gelesen.
Würd mich mal sehr interessieren, wie die Geschichte gemeint war. Ob einfach nur so ein mäandernder Traum oder doch ein bisschen mehr.

Ach und das hier:

Hab gestern Nacht ein bisschen geschrieben, dabei ist unter anderen diese Geschichte herausgekommen.
Aua!!!! Sag bitte, dass das Understatement war. Was bitte kommt denn dann raus, wenn du dich mal richtig dran setzt?
Ich schreib jetzt hier nicht hin, wie lange ich für eine Geschichte brauche. Aber glaub mir, es ist mehr. Viel mehr.
Bis denn, Grüße von Novak

 

AN ALLE:

Hallo und vielen Dank für das zahlreiche Feedback! Bin gerade von meiner Fahrstunde heimgekehrt und freue mich über alle Antworten ungemein! :)
Hab heute meine Geburtstagsfeier (morgen aber erst wirklich Geburtstag), deswegen kann es sein, dass ich auf das ein oder andere Kommentar erst morgen antworte. Werde aber alles versuchen.
lg

 

Hallo Fixrssir,

zunächst einmal: Willkommen auf kg.de, mit der Ehrliche-Meinung-Garantie ;-)

Also: Unbestritten weisst du sehr gekonnt, deine Worte zu Sätzen zu verbinden. Und das mag stilistisch bestimmt vielen so gefallen. Mir ist das stellenweise zu viel des Guten, mit diesen immer wieder eingeschobenen Nebensätzen und den Schnörkeln und Schleifen. Dadurch bekommt die Story so eine Art Pseudotiefe, weil sich ein Satz nach dem anderen um eine zierliche Handlung rankt, ohne sie wirklich voranzutreiben. Die Handlung selbst verschwindet fast im Wald atmosphärischer Beschreibungen und lustvollen Metaphern (wobei ich Metaphern gerne mag).

Nimmt man die drei (zugegeben nicht mehr ganz neuen) wichtigsten Grundregeln für eine gute Kurzgeschichte, so sind das 1. Handlung, 2. Handlung, 3. Handlung.

Das ist allerdings auch nicht so mein Ding, weil mir das viel zu einseitig ist.

Aber in deinem Text ist das 1. Atmosphäre 2. Atmosphäre 3. Ein wenig Handlung

Das mit dem "Am Ende war alles nur ein Traum" finde ich okay, weil du daraus noch etwas Zusätzliches machst. Mich nerven immer die KGs, die einen Irrsinn an Dingen aufhäufen, und mich am Ende mit diesem ganz Kram total hängen lassen, weil es nur ein Traum war. Das machst du nicht. Danke ;-)

Aber, wie in allen Grundregeln immer sehr viel Wahres steckt, so würde ich auch dir raten: "Weniger ist mehr!" Und nach diesem Prinzip noch mal Satz für Satz betrachten. Was will ich sagen, wo will ich hin?

Ich fand's jedenfalls stellenweise schon recht ermüdend und hab gedacht "Mensch, nun mach mal hinne!"

Dass man dir hier die Personifizierung des Windes durchgehen lässt, kannst du dir hoch anrechnen, das machen "die" nicht bei jedem. Ich finde, da kriegt die KG so was Kindliches, wie überhaupt in den Betrachtungen stellenweise so ein wenig eine "Hermann-Van-Veen-Stimmung" mitschwingt - den mag ich nicht so ;-)

Ja, wenn das so ein Schnellschuss war, Hut ab, dann mal ran an einen Text, dem du auch Reife und Entwicklung gönnst.

Ich habe ein paar Fehler gesehen, aber da solltest du selbst noch einmal schauen (z. B. Groß- und Kleinschreibung überprüfen). Ich hab jetzt keine Zeit mehr.

Viel Spaß hier im Forum. Den hat man. Wenn man will.

Rick

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich bekomm nicht heraus, wie man einzelne Textpassagen zitiert, kann mir da jemand weiterhelfen?

 

Hallo Flxrsslr

Ich bekomm nicht heraus, wie man einzelne Textpassagen zitiert, kann mir da jemand weiterhelfen?

Vielleicht hat dir ja jemand die Lösung bereits per PM zugestellt. Falls nicht, ich selbst bevorzuge die einfache Möglichkeit, wie obenstehend.

Hierbei schreibst du deinen Kommentar, die zu zitierenden Teile an den passenden Stellen auf separaten Zeilen und durch Leerzeilen vom übrigen Text getrennt, und stellst das Ganze in den Beantwortungsmodus. Dann brauchst du nur noch die einzelnen Zitate zu markieren und mit dem Cursor in den Symbolen über dem Textfeld ganz rechts, auf das Quadrat mit untenstehender Spitze zu klicken. Wenn du mit dem Cursor auf das Symbol gehst, steht da auch: Zitat einfügen

. Im Textfeld sieht das dann so aus: [quote ] Zitierter Text [/quote ]. Wenn du auf Vorschau oder Antworten drückst, sind die Zitate dann aber gerahmt.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Flxrsslr,

herzliches Willkommen hier im Forum!


DANKE! :)


Das ist ein Zeichen, dass der Text den Autoren selbst nicht ganz überzeugen konnte. So wirkt das jedenfalls auf mich. War doch alles nur ein Traum, kümmert euch nicht weiter drum.

Wenn ich drüber nachdenke, hast du damit sogar recht. Ich hab mich selbst beim schreiben der Geschichte dabei ertappt, wie ich etwas sehr wirres und langes weggelöscht habe, und das dann einfach durch diesen Traumzustand ersetzt hab. Hab ich aber eine gute Idee gefunden.

Das sie dann im Traum umkippt, müsste sie ja eigentlich erwachen lassen. Das könnte man ergänzen. Das verwirrt alles sehr, aber wahrscheinlich war es dein Ziel, den Leser hinters Licht zu führen.

Ich hab das eher so gemeint, dass sie nicht mehr träumt, wenn sie umkippt, sondern bereits wach ist. Was mit dem Sohn hier passiert, und warum es passiert, kann sich jeder selbst ausmalen..


Ich würde dieses Bild entweder weiter ausbauen oder herausstreichen. Der Einstieg einer Geschichte muss den Leser sofort in den Bann ziehen. Das solltest du ganz groß schreiben, wenn du viele Leser gewinnen willst. Die meisten lesen den ersten Absatz und entscheiden dann, ob es weitergehen soll oder nicht.

Hast du recht. Gefällt mir auch nicht mehr.

Hm, das ist eben dein Stil, diese langen Schachtelsätze. Mir haben die nur selten gefallen. Durch die Wiederholungen (in Fett) liest sich das holprig. Lies dir solche Sätze nochmal laut vor, prüfe, wie sie auf dich klingen.

Die langen Sätze hab ich mir vielleicht angewöhnt, durchs lesen von eher älterer Literatur. Steh nicht so auf modernes Zeug..
Damals war das eher üblich, kommt mir zumindest so vor.

Das Fette sollte unbedingt raus. Es ist ja sehr interessant. Man stellt sich die Fragen: Was ist mit den Vater passiert? Wohin verschwunden? Welche anderen? Das ist kein Gedanke, den man mal kurz in diesen Satz hereinschiebt. Der verdient entweder einen extra Absatz oder den Rauswurf.

Stimmt.

Toben und Spielen
Ansonsten war das ein Satz, der gut funktioniert hat, trotz seiner Länge. Da erzeugst du richtig Atmosphäre. Starker Satz;)

Danke, freut mich :)


Ein Lächeln, okay - aber wie soll sich ein Lachen über das Gesicht ziehen? Das äußert sich doch eher akustisch - natürlich auch mimisch. Aber das ist es ja nicht, was ein Lachen wirklich charakterisiert.

Hm, ich wollte nicht zweimal lächeln schreiben, grinsen wollte ich auch nicht schreiben, also hab ich zwangsläufig lachen genommen. Ich hab's einfach als synonym von lächeln betrachtet. Mein Fehler.


Mal von den ganzen Zeichenfehlern abgesehen, liest sich dieser Dialog absolut befremdend. Dadurch weitete sich die Distanz zu der Frau bei mir noch. Wann soll denn die Geschichte spielen? Das müsste man schon erfahren. Ich ging davon aus, dass sie in der heutigen Zeit spielt. Und wer redet denn heute so? Aber gut: Lovecraft war ein Genie, wenn es darum ging, dem Leser in eine fremde Welt eintauchen zu lassen, ihm fremde Städte und Landschaften näher zu bringen. Aber im Dialogschreiben war er eine Niete, und trotzdem lese ich ihn gern. Ich schweife ab ...

Lovecraft kenn ich leider nicht...
Den Dialog hab ich jedenfalls absichtlich so gestaltet. Ich seh das nämlich so:
Weil sie sich eben in diesem "Zauberwald" befinden, ändern sich auch die Persönlichkeiten der Charaktere. Ich versuche das ein bisschen zu verdeutlichen mit diesem Satz: Der kleine Jakob wirkte nun nicht mehr wie ein Kind und schien seine Mutter verstehen zu können.

Wie sieht denn ein edles Gesicht aus?

Damit mein ich einfach ein sehr schönes Gesicht. Scarlett Johansson hat zum Beispiel ein edles Gesicht, meiner Meinung nach.


Wer kommt im Traum schon auf die Idee, er träume. Und dann zwickt sie sich auch noch und wacht auf. Dann müsste dies ja ein Wachtraum sein, aber das wird mit keiner Silbe erwähnt, dass sie bewusst träumt.

Damit mein ich nicht unbedingt, dass das ein luzider Traum ist. Mir ist es schon häufig passiert, vor allem als Kind, dass man in einer bestimmten Situation im Traum herausfindet, dass man träumt ,dann die Augen aufmacht und man sofort wach ist. Unter Wachtraum versteh ich eher einen Traum, während dem man sich die ganze Zeit bewusst ist, dass man träumt.

Das klang jetzt nach viel Kritik, aber ich fand viele Beschreibungen sehr schön gestaltet, und das machte den Text angenehm lesbar. Bleib einfach weiter am Ball und lass dich nicht unterkriegen.

Besser ehrliche Kritik als ein gelogenes Lob. Vielen Dank :)
Werd mir deine Punkt zu Herzen nehmen.

Lg Flx

PS: Wenn ich ehrlich bin hab ich den Text, nicht ganz genau auf Zeichenfehler korrigiert. War aber immer eine Niete im Kommasetzen.

 

Lieber Quinn,

danke für dein Kommentar. Hat mich wirklich sehr gefreut, vor allem das mit dem Diamanten!

Hey, ich hab den Text gestern Abend gelesen, weil mich Andrea H. darauf aufmerksam gemacht hat, und sie sagte, das sei ein ungeschliffener Diamant, ich hab ihr zugestimmt.
Das Gute an dem Text ist sicher auf einer Satzebene zu finden, die Besonderheit im Ausdruck, die Souveränität mit der erzählt wird. Dass die Sätze etwas sphärisches bekommen, ohne dass es aufgesetzt oder artifiziell wirkt.
Der Gesamteindruck des Textes ist der eines Traums. Dort fühlt und denkt man auch Sachen, ohne so recht einen Anhaltspunkt zu haben. Dort fühlt man etwas und weil man es fühlt, ist es da und wahrhaftig. So hab ich den Text hier auch wahrgenommen. Mein Lieblingsbild war in der Mitte des Textes, als die Mutter sich bemüht, den Jungen nach Hause zu bringen, und dann einfach aufgibt, und sich neben ihn auf die Straße setzt und auch wieder Kind ist in dem Moment. Das fand ich einen sehr schönen, sehr intimen Moment im Text.

Freut mich alles sehr, danke für die Komplimente

Ansonsten, ich möchte eigentlich einem Autoren auch eine Idee geben oder eine Anregung, in welche Richtung er mit dem Schreiben gehen könnte, das fällt mir hier schwer, weil dieser Traumzustand natürlich fast nicht zu lenken ist, ich finde die Selbstverständlichkeit in diesem Text sehr angenehm. Aber ich hätte Zweifel daran, dass sich das auch auf längere Texte übertragen lässt oder beliebig reproduzierbar ist.

Weiß ich auch nicht. Könnte ja versuchen die Geschichte ein bisschen auszudehnen und schauen, was dabei rauskommt.

lg felix

 

Hallo du mit dem unaussprechlichen Namen,
herzlich Willkommen hier.

Danke! Aber er wäre gar nicht so unaussprechlich. f(e)l(i)x r(ö)ssl(e)r

Ich habe deine Geschichte schon heute ganz früh gelesen und war sehr positiv überrascht von der Art deines Schreibens. Wenn man dir noch einen Satz- und Kommawächter an die Hand geben würde, dann gäbs auch keine kleinen Ruckler mehr im Satzgefüge, denn (leider) fehlen sehr oft Kommas, was gerade in deinen Sätzen das Lesen wirklich sehr erschwert und manchmal fehlen Satzfortsetzungen oder es gibt so ein paar Grammatikschlunzer, so dass dadurch ab und an der Lesefluss stockt.

Das mit den Fehlern ärgert mich wirklich sehr. Ich hab schon immer Kommafehler gemacht, aber Grammatik mach ich normalerweise richtig. Muss dran arbeiten.

Aber insgesamt find ich das alles sehr gelungen. Warum? Das ist so eine sehr altertümliche Art des Schreibens, der ganze Satzfluss ist von einem Gefüge ineinander verschachtelter Satzabschnittchen geprägt, das auch ganz schön schief gehen kann, weil es zu verkünstlert wirkt. Hier ist das meistens nicht der Fall. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das funktioniert, weil es auch nicht ewig lang ist und vielleicht liegt es hier auch am Inhalt.

Freut mich, dass es dir gefällt. Die altertümliche Art hab ich absichtlich verwendet :)
Könnte sein, das mit der Länge und Inhalt.

Und der iNhalt der wirkt ja doch erst mal ziemlich kryptisch und seltsam. Ein in sich verschlungener Traum. Wie ein Knoten, der aus verschiedenen Fäden geknüpft scheint und dann ist es doch derselbe Faden.
Im Unterschied zu meinen beiden Vorgängern habe ich deine Geschichte nicht nur als die Geschichte eines Traumes wahrgenommen, sondern mir kam es eher vor, als hättest du eine Parabel auf das Leben und das Altern geschrieben und auf die jungen Träume, die Menschen haben, die sie immer wieder versuchen, heimzubringen, bis der Tod sie in Gestalt eines ihrer Träume holt.
Naja, frag besser nicht, wieso ich auf so einen Kram komme. Du hasts geschrieben und ich habs gelesen. :D Also sind wir beide schuld.

Danke, dass du in meinem Text nicht nur irgendeinen Traum siehst!
Das mit der Parabel aufs Leben usw. kommt der Sache schon ein bisschen näher.

Hat Spaß gemacht, weil es was anderes war und zu diesem eigenartigen Inhalt passt.
Und ein bisschen juckt es mich jetzt in den Fingern, dir einfach mal ein paar Kommas zu schicken und ein paar fehlende Satzenden und ein bisschen Großschreibung bei substantivierten Verben, aber vielleicht empfindest du das ja auch als aufdringlich und das wär schad, denn es macht ja auch eine Menge Arbeit, so einen Text durchzukorrigiren, auch wenn es nur die Komma- und Grammatikfehler sind.

Ich bitte darum.


Würd mich mal sehr interessieren, wie die Geschichte gemeint war. Ob einfach nur so ein mäandernder Traum oder doch ein bisschen mehr.

Eigentlich wollte ich so etwas beschreiben: Eine kalte graue Stadt, ohne viele Menschen. Nur Mutter und Sohn. Von Natur ist keine Rede bis halt diese Wiese auftaucht. Und kaum hat der Bub irgendwie die Natur erblicken können, ist er auch schon weg. Aber bin ehrlichgesagt während dem schreiben ein bisschen vom eigentlichen Ziel abgekommen. Naja, kann passieren.

Ach und das hier:


Aua!!!! Sag bitte, dass das Understatement war. Was bitte kommt denn dann raus, wenn du dich mal richtig dran setzt?
Ich schreib jetzt hier nicht hin, wie lange ich für eine Geschichte brauche. Aber glaub mir, es ist mehr. Viel mehr.
Bis denn, Grüße von Novak

Tut mir leid. Es ist wirklich ein understatement. Denn eigentlich hab ich eine andere Geschichte wo anders veröffentlicht mit eben dieser Einleitung. Dann war ich zu faul eine neue zu schreiben und hab sie einfach reinkopiert.
Das "unter anderen" kannst du dir wegdenken, aber hab sie eigentlich fast in einem Lauf geschrieben. 1-2 kurze Sessions. Weiß nicht mehr genau.


Jedenfalls danke für dein Feedback und freut mich von dir gehört zu haben.

 

Hallo Flxrsslr

Besser ehrliche Kritik als ein gelogenes Lob.

So soll es denn auch sein. Mich hat deine Geschichte nicht sehr in den Bann gezogen, obwohl ein paar Sätze sich angenehm daraus abheben. Die Bandwurmsätze, die an mehreren Stellen auftreten, wirken mir jedoch arg konstruiert, als ob ihr Schöpfer nicht mehr wusste, wie er diese Sequenzen in den Griff bekommen sollte. Auch hat es Aussagen im Text, die mir inhaltlich unvollständig oder widersinnig wirken. Als Beispiel nur mal dieser fett markierte Satzteil:

Sie schritt aus der Haustür des recht schäbigen Wohnblocks heraus, schritt über die zugemüllte Einfahrt zur Straße nach außen, nahm den Burschen bei der Hand und gerade als sie, erstaunt über die Bereitwilligkeit von seiner Spielerei abzulassen und wieder heimzukehren, wo er wusste, dass ihn nichts weiter erwartete, denn ihr Vater war vor geraumer Zeit mit allen anderen verschwunden, fing der kleine Bub zu weinen an und bestürmte sie an, ihn noch ein bisschen spielen zu lassen.

Was sollte deine Aussage sein? War es der Grossvater des Kleinen, das ihr Vater deutet darauf hin, oder sein Vater, was ihn mehr verletzen würde, der abhaute? Bei Letzterem wäre das ihr falsch. Und wer sind alle anderen? Dies wirkt mir nicht einfach nur unpräzis, sondern völlig unüberlegt.

Im Wesentlichen fehlte mir jedoch die Unterhaltung, eine sinnbesetzte Ästhetik, die mich einnimmt und ich als Leser in einer Geschichte erwarte. Das Geschehen ist abstrakt, rudimentär und wirkt eher wie ein Kunstgriff, der sich zufällig so fügte.
Nun es geht ja nicht darum, inwiefern es mir gefiel, Geschmäcker sind da verschieden und andere Leser konnten da aus ihrer Perspektive mehr entnehmen.

PS: Wenn ich ehrlich bin hab ich den Text, nicht ganz genau auf Zeichenfehler korrigiert. War aber immer eine Niete im Kommasetzen.

In einer Überarbeitung solltest du aber zumindest baldmöglichst die aufgezeigten Fehler beheben. Der Sinn dieses Forums ist ja, dass Autoren hier üben und aus Hinweisen lernen können. Dabei muss niemand etwas an seiner Geschichte ändern, was er nicht will, doch klare Schreibfehler zu eliminieren ist einzig Respekt vor den Lesern. – Inzwischen hast du eine neue Geschichte eingebracht, dabei wäre es doch angezeigt, erst mal hier aufzuräumen. Oder wie siehst du das?

Nachfolgend ein paar Hinweise dazu:

den Wolken beim vorüberziehen zusah und auch das ein oder andere aufgewehte Laubblatt sanft knisternd durch seine Fingerspitzen gleiten ließ.

Vorüberziehen / eine

sich aus ihrem Haus zu entfernen[KOMMA] um den Buben abzuholen.

Die Mutter wehrte mitleidig ab und musste ihn ja doch heim schleppen.

heimschleppen

und einmal höher ein anderes Mal tiefer durch alle Verborgenen Gassen und höchste Winkel des Himmels zugleich zu tanzen,

verborgenen

alles Material auf dieser Welt nur Schallplatten, die dem Wind bei seinem toben und spielen als Werkzeug dienten.

Toben und Spielen

Dies alles ging der jungen Dame durch den Kopf[KOMMA] als sie ihren prächtigen Burschen ansah

da die Sonne noch gerade genug draußen war[KOMMA] um dem Licht die Reflexion zu ermöglichen.

und sein Geist tat es ihrem gleich[KOMMA] indem sich ein breites Lächeln,

Die Mutter himmelte den kleinen Jakob noch ein bisschen an[KOMMA] bis sie in ein warmes, mütterliches Lachen ausbrach

Sie forderte ihn mit einer ausgestreckten Hand, die er zu greifen suchte[KOMMA] auf sich mit ihr gemeinsam auf die Heimreise zu machen.

Alles was ihm am Herzen lag, war jene Wiese[KOMMA] auf die er erfreulich mit seinen Fingern zeigte.

hoben sich auch die Riesen des Waldes mit kräftiges Baumstämmen,

kräftigen

schlug die Hände vor ihrem jungen und edlen Gesicht zusammen und weinte heftigst.

und weinte auf das Heftigste.

Nach einiger gegangener Zeit, beschloss sie eine kleine Pause einzulegen,

Klingt mir zu abstrus. Warum nicht einfach: Nach einiger Zeit beschloss sie, eine kleine Pause einzulegen,

den Wolken beim vorüberziehen zusah und auch das ein oder andere aufgewehte Laubblatt sanft knisternd

Vorüberziehen / eine

seit einiger Zeit alleine auf der Straße ,

Leerschlag vor Komma überflüssig.

sich aus ihrem Haus zu entfernen[KOMMA] um den Buben abzuholen.

ihre Gestalt war wunderschön[KOMMA] als sie umfiel.

Vor ihr war der Tod, in der Gestalt eines jungen Burschen.

Das Komma nach dem Tod gibt keinen Sinn.

Die Änderungen/Korrekturen im Text kannst du im Bearbeitungsmodus durchführen.

Ich wünsche dir noch viel Freude beim Lesen, Kommentieren und Schreiben.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Flxrsslr

So soll es denn auch sein. Mich hat deine Geschichte nicht sehr in den Bann gezogen, obwohl ein paar Sätze sich angenehm daraus abheben. Die Bandwurmsätze, die an mehreren Stellen auftreten, wirken mir jedoch arg konstruiert, als ob ihr Schöpfer nicht mehr wusste, wie er diese Sequenzen in den Griff bekommen sollte. Auch hat es Aussagen im Text, die mir inhaltlich unvollständig oder widersinnig wirken. Als Beispiel nur mal dieser fett markierte Satzteil:

Was sollte deine Aussage sein? War es der Grossvater des Kleinen, das ihr Vater deutet darauf hin, oder sein Vater, was ihn mehr verletzen würde, der abhaute? Bei Letzterem wäre das ihr falsch. Und wer sind alle anderen? Dies wirkt mir nicht einfach nur unpräzis, sondern völlig unüberlegt.

Im Wesentlichen fehlte mir jedoch die Unterhaltung, eine sinnbesetzte Ästhetik, die mich einnimmt und ich als Leser in einer Geschichte erwarte. Das Geschehen ist abstrakt, rudimentär und wirkt eher wie ein Kunstgriff, der sich zufällig so fügte.
Nun es geht ja nicht darum, inwiefern es mir gefiel, Geschmäcker sind da verschieden und andere Leser konnten da aus ihrer Perspektive mehr entnehmen.

In einer Überarbeitung solltest du aber zumindest baldmöglichst die aufgezeigten Fehler beheben. Der Sinn dieses Forums ist ja, dass Autoren hier üben und aus Hinweisen lernen können. Dabei muss niemand etwas an seiner Geschichte ändern, was er nicht will, doch klare Schreibfehler zu eliminieren ist einzig Respekt vor den Lesern. – Inzwischen hast du eine neue Geschichte eingebracht, dabei wäre es doch angezeigt, erst mal hier aufzuräumen. Oder wie siehst du das?

Nachfolgend ein paar Hinweise dazu:

Vorüberziehen / eine

heimschleppen

verborgenen

Toben und Spielen

kräftigen

und weinte auf das Heftigste.

Klingt mir zu abstrus. Warum nicht einfach: Nach einiger Zeit beschloss sie, eine kleine Pause einzulegen,

Vorüberziehen / eine

Leerschlag vor Komma überflüssig.

Das Komma nach dem Tod gibt keinen Sinn.

Die Änderungen/Korrekturen im Text kannst du im Bearbeitungsmodus durchführen.

Ich wünsche dir noch viel Freude beim Lesen, Kommentieren und Schreiben.

Schöne Grüsse

Anakreon


Danke für deine Hilfe beim Zitieren und für dein zweites Kommentar auch.
Hab nun so ziemlich alles ausgebessert, was ich gefunden hab...

Schade, dass sie dir nicht gefällt. Ist halt nicht jedermanns Sache und muss noch ein bisschen dran arbeiten.

Nun, des Weiteren finde ich nicht unbedingt, dass eine jede Geschichte Spaß beim Lesen machen muss. Kunst um der Kunst willen sag ich ab und zu gern.
Heißt jetzt nicht, dass ich mich mit Kafka vergleich, aber man lese: "In der Strafkolonie" und denkt sich auch, wo die Unterhaltung dabei geblieben ist.

Alles in Allem geb ich dir aber recht. Meine Geschichte ist leider nicht ganz so geworden, wie sie sein sollte.

lg felix

 

hallo felix,

Danke für deine Hilfe beim Zitieren und für dein zweites Kommentar auch.
da ist noch Optimierungsbedarf. ;) Bitte keine fullquotes, das will keiner lesen, ist nur lästiges Gescrollte und frisst Platz. Such dir die Passage raus auf die du dich beziehst und zitiere diese dann jeweils einzeln.

grüßlichst
weltenläufer

 

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