Was ist neu

Aus der Gewohnheit heraus

Mitglied
Beitritt
10.09.2014
Beiträge
1

Aus der Gewohnheit heraus

Die Bahn ist ein mehrdimensionaler Raum. Damit meine ich nicht die drei Raum- sowie die eine Zeitdimensionen. Vielmehr scheint es, als flüchteten sich alle Fahrgäste in ihrer Müdigkeit in ihre eigne kleine Welt. Und obwohl direkt neben ihnen, um sie, praktisch überall, Menschen sind, scheinen sie nichts weiter wahrzunehmen, als ihr ganz eigenes morgendliches Ritual. Und so flüchte ich mich in meines, den Kopf an die Scheibe gelegt, die Musik dröhnend im Ohr. Mit einem Blick auf die Anzeigetafel erfahre ich, was ich ohnehin schon weiß. Noch drei Stationen, dann muss ich raus. Wie gerne würde ich sitzen bleiben, einfach weiterfahren, um die drohenden Anstrengungen des Arbeitsalltags aufzuschieben. Was wohl nach meiner Station kommt? Weiß ich nicht, als läge es in einer dieser anderen Dimensionen. Jetzt einfach mal sitzen bleiben. Weiterfahren bis zur Endstation und am liebsten noch weiter. Ich könnte aufstehen, dem Lockführer an die Scheibe klopfen und ihn bitten, einfach weiterzufahren. Auch wenn der Zug längst an die stählernen Auflieger des Endbahnhofes gedockt ist. Fahr weiter! Bitte! Der Bahnhof schiebt sich weiter, tiefer in die Stadt und wo er über die Erde schleift, da hinterlässt er etwas weißglänzend Neues. Auf der anderen Seite? Verschlingt er die Häuser, Menschen, Tiere und Pflanzen mit, um alles in glänzenden Kunststoff zu planieren? Nein, vermutlich klappen die Fassaden ohnehin einfach zusammen. Eine Wand zu jeder Seite und im Haus steht nur ein Nackter mit dickem Bauch und dennoch verdächtig schmal auf seiner knochigen Brust. Er wird darauf warten, denke ich, dass jemand den Kunststoff mit Wasser gar Morgenthau füllt, wie eine Wanne und ein spielendes Kind meinen Zug gegen die Wand schlägt. Der Gong fährt mir wie ein abführender Ton durch den Körper.
Ein Gong, eine Ansage schwappt durch den Zug, die die nächste Station ankündigt und ich weiß, ich hab mich eine Station zu weit geträumt. Einfach mit der nächsten Bahn zurück. Oder lieber Lockführer, können sie bitte umdrehen? Der Alltag ruft mich und er legt Wert auf Pünktlichkeit. Man braucht sich von seinen Träumen nicht verabschieden, sie werden ganz automatisch verlebt.

 

Hallo SamuelSamoa

Herzlich willkommen bei den Wortkriegern.

Dein Text ist mir leider zu allgemein. Jemand fährt zur Arbeit/zur Schule/ oder einfach von A nach B. Dabei gerät er/sie ins Träumen und verpasst seine Zielstation.
Hab ich halt hier schon oft gelesen, diese Reflexion des Alltags und den Wunsch, einfach mal gegen dessen Regeln und Gesetze zu verstossen, zum Teil hat das jeder schon selbst erlebt. Doch wo ist die Innovation? Zeige mir etwas Neues, etwas Spannendes, eine richtige Geschichte.
Bediene dein Schlagwort "Seltsam" und erzähle mir tatsächlich die Erlebnisse des Mannes, der seine Station verpasst und sich in einer neuen Welt wiederfindet. Nach seiner Rückkehr wird es ihm zwar niemand glauben, aber ich würde seine Geschichte wahrscheinlich verschlingen.

Lass dich durch meine Worte jetzt nicht entmutigen, im Gegenteil, fühle dich angespornt, denn die Lust zu Schreiben ist spürbar.

Etwas Textkram:

Die Bahn ist ein mehrdimensionaler Raum. Damit meine ich nicht die drei Raum- sowie die eine Zeitdimensionen.
Würde ich einfacher schreiben:
Die Bahn ist ein mehrdimensionaler Ort. Damit meine ich nicht die Raum-Zeit-Dimension.

Was wohl nach meiner Station kommt? Weiß ich nicht, als läge es in einer dieser anderen Dimensionen.
"diese" würde ja auf die erwähnten persönlichen Dimensionen der Fahrgäste zielen.

Auch wenn der Zug längst an die stählernen Auflieger des Endbahnhofes gedockt ist.
gedockt ist klingt holpern, da findest du sicher was besseres.

Der Bahnhof ... hinterlässt er etwas weißglänzend Neues.
das beisst sich mit:
... um alles in glänzenden Kunststoff zu planieren

Eine Wand zu jeder Seite und im Haus steht nur ein Nackter mit dickem Bauch und dennoch verdächtig schmal auf seiner knochigen Brust. Er wird darauf warten, denke ich, dass jemand den Kunststoff mit Wasser gar Morgenthau füllt, wie eine Wanne und ein spielendes Kind meinen Zug gegen die Wand schlägt.
Dieser Absatz ist für mich unverständlich.
- Mir entgeht der Symbolgehalt des nackten Mannes, der gleichzeitig schmal und dennoch eine dicken Bauch besitzt. (bei Schwangeren kann ich mir das vorstellen :))
- Morgentau ohne h
- wie in eine Wanne[KOMMA] und ein Kind ...

Der Gong fährt mir wie ein abführender Ton durch den Körper.
ein abführender Ton?
Du meinst, der Ton ist so schrill, dass er sich fast in die Hose macht?
Etwas unglücklicher Vergleich.
Ein Gong, eine Ansage schwappt durch den Zug, die die nächste Station ankündigt und ich weiß, ich hab mich eine Station zu weit geträumt.
Wortwiederholungen.
und - ein Ansage schwappt? besser plärrt, schnarrt, dröhnt.

Viel Spass noch hier,
Gruss dot

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom