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Augenblicke

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26.10.2001
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Augenblicke

Augenblicke


Da saßen sie vor der Kamera. Senatorin Hillary Rodham-Clinton, die ihr neuestes Buch vorstellen wollte, eine deutsche Politikerin einer sich christlich wähnenden Partei und eine Moderatorin des deutschen Fernsehens.
Des weiteren zwei Ex-Politiker, die jetzt in der freien Wirtschaft ihre Schäfchen „ins Trockene“ gebracht hatten.
Eine interessante Mischung.
Sie saßen da und verkauften Meinungen.
Unwillkürlich wurden meine Blicke auf die Augen der dort sitzenden Menschen gelenkt.
Der Blick der Senatorin war von solch einer berechnenden Eiseskälte, dass ich unwillkürlich fröstelte, wenn sie direkt in die Kamera und damit mich anschaute, ohne mich dabei sehen zu können.
Ihre Blicke standen im krassen Gegensatz zu dem, was sie den Zuschauern zu verkaufen suchte.
Am schlimmsten jedoch war es, wenn sie lächelte. Da lachten die Augen nicht mit, sondern schienen zu prüfen, während der Mund die strahlendweißen Zähne bleckte, ob das Manöver wohl erfolgreich war, oder ob es noch ein wenig mehr akustisches Blendwerk brauchte, um eine gute Presse zu bekommen.
Die Frage nach der Präsidentschaftskandidatur umschiffte sie elegant, aber auch hier verrieten ihre Augen, was in ihrem Hirn in Marmor gemeißelt zu sein schien.
„Wenn ich die erste Präsidentin der USA werden sollte, oder lieber noch, die graue Eminenz hinter einer Marionette, dann zieht euch warm an.“
Sie hatte schon einmal als First Lady an der Macht gerochen, hatte Bitternis und Süße geschmeckt und sich wohl in den einsamen Stunden geschworen nie wieder machtlos zu sein. Sicherlich hätte sie, wenn sie gekonnt hätte, ihrem Mann die Eier abgeschnitten und sie mit Arsen zubereitet dieser unseligen Praktikantin zu fressen gegeben.
Sie hätte wohl auch am liebsten ein gut bewachtes Lager für unliebsame Presseleute und das staatlich kontrollierte Fernsehen weltweit eingerichtet um „die Welt vor all dem Schmutz und den Lügen einer wildwuchernden Presse zu beschützen“
So saß sie da, In einem feuerroten Kostüm, züchtig hochgeschlossen, die Augen gnadenlos auf ihre jeweiligen Gesprächspartner geheftet, artige Antworten gebend, fast schon hätte bei jedem ihrer Sätze Kreidestaub aus ihrem Mund kommen müssen, soviel schien sie davon gefressen zu haben.
Ganz anders die Moderatorin.
Agil, aber dennoch mit sparsamen Bewegungen, alles wahrnehmend, in gedecktem Gelb mit farblich passendem Halstuch, die Augen lebendig und sehend.
Am interessantesten die andere Spitzenpolitikerin.
Alarmzeichen Nummer eins war die Farbkombination ihrer Kleidung.
Schwarz – rot.
Alarmzeichen Nummer zwei war ihr erloschener, stumpfer, fast schon Basedowscher Hundeblick mit dem sie matt der Senatorin zu begegnen suchte und an ihr abprallte wie eine Fliege an der Windschutzscheibe eines Pkw mit 120 Km/h auf der Landstrasse. Die Krönung des Ganzen war aber, dass sie ungeachtet ihres Blickes Frauenpower und Zukunftsgesäusel in die Kameras verströmte.
Ein Blinder hätte gemerkt, dass hier Politik von morgen gemacht werden sollte. Frauen können es besser... na hoffentlich...
Dies war der Auftakt zur neuen Richtung... Welche Richtung bleibt abzuwarten, aber kann es nach dem Bockmist den die Herren der Schöpfung bisher verzapft hatten wesentlich schlimmer kommen? Wir werden sehen.
Dann die Herren.
In ihren Augen konnte man Wissen vermuten.
Sie hatten zumindest schon gelernt mit ihren Augenausdrücken sorgsamer umzugehen, als es die beiden Politikerinnen taten.
Sie konnten Vertrauen ausstrahlen, wenn es um Glaubensparolen wie „Wirtschaftswachstum“ und „Zukunftssicherung“ ging und kalt bis abweisend schauen, wenn ihnen eine Frage zu weit zu gehen schien. Die Masken passten perfekt und wirkten glaubwürdig, Aber wer war hier „echt“und wer nicht?
Sie waren, auch wenn sie nicht die Hauptpersonen dieses Spektakels darstellten, wohl die Professionelleren Mitspieler dieser Runde.
Aber das sind graue Eminenzen immer.
Ich frage mich, was mir, beziehungsweise der Welt, an jenem Abend verkauft werden sollte.
Medusen schminkt man nicht.
Welchen Anfängen habe ich hier beigewohnt, ohne zu begreifen, worum und wohin es geht? Mit uns allen?
Die Presse sagte am nächsten Tage, Mrs. Rodham-Clinton habe ihren "Feldzug" im Sturm gewonnen (damit gemeint war natürlich der Verkauf ihres Buches und die Rückeroberung der Deutschen Herzen für Amerika.In den vereinigten Staaten schrieb man, sie sei eine gute Botschafterin des Friedens und der Freundschaftlichen Verständigung gewesen.Stimmt.
Ich vermag nicht zu sagen, ob meine Eindrücke der Wirklichkeit entsprechen, oder Trugbilder waren
aber ich habe diese Augen gesehen und die lassen mich seit jenem Abend nicht mehr los.

 

:mad:
Aaariooon!!!
Was soll das denn? Dein Text strotzt vor Fehlern und beschränkt sich darauf, Hillary Rodham - Clinton zu dämonisieren, und das teilweise mit einem Ton, der schlichtweg beleidigend ist.
Wenn du Sabine Christiansen oder sonst was nicht sehen magst, wettere im Kaffekranz dagegen.
Tut mir leid, aber diese "Geschichte" ist ein Machwerk. Du kannst es viel, viel besser.

...para

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Eine US Senatorin, die ihr neuestes Buch in Deutschland vorstellte, eine Deutsche Politikerin
:confused:
Hast du einen anglikanischen Hau? Das ist ja eher Englisch als Deutsch.
"US-Senatorin"
"deutsche Politikerin"


Des weiteren zwei Ex-Politiker die jetzt in der freien Wirtschaft ihre Schäfchen ins trockene gebracht hatten.

Komma wäre gut nach "Politiker"
"Ins Trockene"

Unwillkürlich wurden meine Augen auf die Augen der dort sitzenden Menschen gelenkt.
Diese Wortwiederholung ist unschön.
"Blicke"?

Der Blick der Senatorin(Mrs. Rodham-Clinton) war von einer berechnenden Eiseskälte, dass mir unwillkürlich kalt wurde,
Warum die Klammer? Noch dazu fehlen Leerzeichen. Verwende besser Bindestriche oder Kommata.
Mir fehlt ein "so": "von so einer" oder "so dass"

was hinter ihrer Stirne in Marmor gemeißelt zu sein schien.
"hinter ihrer Stirne" - wie schwülstig geschwollen.

Sie hatte schon einmal als first Lady an der Macht gerochen.
Feststehender Begriff: "First Lady"

Sicherlich hätte sie, wenn sie gekonnt hätte, ihrem Mann die Eier abgeschnitten und sie mit Arsen zubereitet dieser unseligen Praktikantin zu fressen gegeben.
Übertrieben. Außerdem spekulierst du ziemlich wild ins Blaue.

Sie hätte wohl auch am liebsten ein KZ für unliebsame Presseleute und das Staatlich kontrollierte Fernsehen weltweit eingerichtet um „die Welt vor all dem Schmutz und den Lügen einer wildwuchernden Presse zu beschützen“

Was soll das? Weißt du überhaupt, was es heißt, ein KZ einzurichten? Wovon du redest? Was du damit dieser Frau unterstellst? Du wirfst ihr gedanklichen, übelsten Massenmord vor.
Kleingeschrieben: "staatliches Fernsehen" - warum sollten die Amerikaner weltweit staatliches Fernsehen einrichten, wo sich ihre staatliche Macht, was die Sendergestaltung angeht, nur bis zur Grenze erstreckt?

So saß sie da, züchtig hochgeschlossen, die Augen gnadenlos auf ihre gegenüber geheftet,
die "Gegenüber"

Agil, aber dennoch mit sparsamen Bewegungen, alles wahrnehmend in gedecktem Gelb mit farblich passendem Halstuch, die Augen lebendig und sehend.
Ein großer Wurf des Programmchefs, keine Blinde zu verpflichten.

Die Krönung des ganzen war aber,
"des Ganzen"

Ein Blinder hätte gemerkt, dass hier Politik von morgen gemacht werden sollte.
Überspitzt ausgedrückt: Machen Talkshows / Buchvorstellungen Politik?

In ihren Augen konnte man Wissen vermuten. Sie hatten schon gelernt mit ihren Augenblicken sorgsamer umzugehen, als es die beiden Ladies taten.

Wenigstens kommen die Männer gut weg. "Augenblicke" beschreibt eine Zeit, nicht das, was du sagen willst. "Ladies"? Warum der Anglizismus?

Sie konnten Vertrauen ausstrahlen, wenn es um Glaubenssätze wie Wirtschaftswachstum und Zukunftssicherung ging und kalt bis abweisend schauen, wenn ihnen eine Frage zu weit zu gehen schien.
"Glaubensgrundsätze", oder? Kalt und abweisend kann
gucken.

Professionellsten Mitspieler dieser Runde. Aber das sind Graue Eminenzen immer.
Adjektive schreibt man klein. Bei den Eminenzen bin ich mir aber nicht sicher, vielleicht fester Begriff.

Medusen schminkt man nicht.
Warum dieser Vergleich? Man würde ja zu Stein erstarren. Was willst du damit aussagen? Hat Hillary Schlangenhaare oder sollte ein Held dieser Plage den Kopf abschlagen?


Amerika schrieb man sie sei eine gute Botschafterin des Friedens und der Freundschaftlichen Verständigung gewesen.
Komma: "schrieb man, sie"
Tu-Wörter klein.

 
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Hi Para... Danke für deine Mühe.Manchmal brauche ich so ein kritisches Auge wie deins... danke auch dafür.
Ich habe sofort versucht, alles von dir angesprochene zu verbessern und habe die "Schärfen" etwas abgerundet...
Übrigens finde ich die Christiansen sehr interessant...
mag sein, dass das nicht meine beste Geschichte ist, aber sie ist ein Teil meiner Wahrnehmung und somit für mich wichtig.
Das, was vor 70 Jahren von einem Tucholsky, oder Kästner geschrieben wurde, war auch zum Zeitpunkt der Erscheinung nicht sonderlich wohl gelitten... die Zeit zeigt halt, ob man richtig lag, oder sich vergaloppierte...( Wobei ich mich hier keinesfalls mit den beiden Qualitativ vergleiche).

Lieber Gruß
Lord

 

Hi Tagträumer.
Ich habs aus Gründen der "Political Correctness" herausgenommen, wenngleich das mit den Amerikanischen Lagern ja nicht aus der Luft gegriffen ist... oder bitte was ist das lager auf Guatanamo Bay???

Vielleicht mag ja angehen, dass die Amis keine Vernichtungslager ( im Sinne eines KZ) bauen und betreiben, aber ansonsten sind die Amis wenig besser, wenngleich auch mitunter dilettantischer/ bzw. halbherziger siehe Irak.Aber dennoch sind sie in der Errichtung solcher Lager erfahren( 2. Weltkrieg Internierung aller Japaner/ Vietnam/ Korea)
Das ist ihnen selbst bewusst geworden.
Das einzige, was sie davon abhält, sowas direkter zu machen, ist die Tatsache, dass sie sich sonst in Gefahr begäben, und ihr schönes "Saubermannimage" mit "Gottes Unterstützung auf ihrer Seite" abschminken müssten.
Wir stehen einer neuen "Pax Americana" gegenüber, und die fehlende Möglichkeit der Einflussnahme beunruhigt einen eben...
Ich verteufle die Amis nicht per se, denn schließlich sind sie die einzigen derzeit, die die Militärische Macht haben, andere (Schurkenstaaten)in ihre Schranken zu weisen.(Die sie teilweise selbst geschaffen haben, und zwar auch mit unserer Unterstützung)
Aber, ich sehe für mich keine "Erbschuld" und wenn jemand etwas macht, was er anderen vorwirft, dann ist das in meinen Augen Heuchelei und ich spreche es an.
Wer aber, frage ich mich, kontrolliert die Amis, wenn da was aus dem Ruder läuft???

Lord

 

Halloo???
Ist es dir entgangen, dass ich da deiner meinung bin???
ich gebe nur zu bedenken, dass eine Sache, nur weil man ihr eine andere bezeichnung gibt, trotzdem etwas ähnliches, wenn auch in anderer Intention geschaffenes sein kann... schließlich benutzen die Amis das Wort "Penetration-Camp" also eine deutliche Anleihe, auch bezüglich der Organisatorischen Ausführung. EINZIGER Unterschied ist hierbei, dass sie NICHT eine Liquidierungsabsicht verfolgen, und in gewissem Maße durch diverse Überwachende Konventionen " geschützt" werden.
Das KZ in dem hergebrachten Sinne gibt es gottseidank nicht mehr, deshalb auch die Änderungen.Erlaubt sei aber, bei aller Deutschen Betroffenheit und damit verbundenem Maulkorb, ähnlichkeiten anzuprangern oder zumindest nicht totzuschweigen und es OK zu finden, nur weil es die Amis sind...Und dabei hab ich nicht generell was gegen Amis oder andere Völker... ich bemwerke nur, wenn etwas in Schieflage ist... und meiner meinung nach IST da einiges im argen.
Du hast wie gesagt recht damit, dass ich ( vielleicht gerade als Deutscher) eine größere Sorgfalt im Ausdruck an den Tag zu legen habe...
manchmal isses halt schwer...
Lord

 

Der nervige Tip zum Donnerstag:
Versuch dir anzugewöhnen, auch "nationale" Adjektive klein zu schreiben und Nomen durchgehend groß.
Des weiteren führt ihr da eine ziemlich deutsche Diskussion. ("Ich bin noch viel mehr gegen KZs wie du!" - "Gar nicht!")
:susp: :lol:


"Das, was vor 70 Jahren von einem Tucholsky, oder Kästner geschrieben wurde, war auch zum Zeitpunkt der Erscheinung nicht sonderlich wohl gelitten... die Zeit zeigt halt, ob man richtig lag, oder sich vergaloppierte...( Wobei ich mich hier keinesfalls mit den beiden Qualitativ vergleiche)."
Nein, Arion, ich wage zu behaupten, dass dieser Text schon in sieben Wochen wohlverdientermaßen vergessen ist. So, genug gedisst.
Schöne Grüße,
...para

 
Zuletzt bearbeitet:

Wie recht du doch hast ... Para...
Immerhin regt er zu ner kleinen Diskussion an, und das ist doch auch schon was. Oder nicht?
Auch darin liegt manchmal der Sinn von Geschriebenem.
"Nette" Geschichten gibt es doch genug und sich mal die Augen der "Bestimmer" anzuschauen, sowie darüber zu sinnieren kann keinesfalls schaden.
Schau dir mal Fotos vergangener "Unheilsbringer" an... du wirst dich wundern...
Wie gesagt, ich weiß, dass ich besseres schreiben kann, aber auch das ist soweit OK und meine "guten" Geschichten sind auch schon lang im Orkus des Archivs... wie die so vieler anderer auch.
l.G. Lord;)

 

Na, denn, da gibts noch ettliches anderes.
Vietnam auf beiden Seiten zum Beispiel, Korea,El Salvador, Argentinien,Australien, (lange vor den Nazis), USA vor dem Bürgerkrieg( Reservationen, in denen es nix zu jagen gab, dafür aber zu trinken...Sklavenhaltung etc... vielleicht kleiner, aber auch effektiv), div. Afrikanische Staaten... Frankreichs "Todesinseln in Franz. Guyana... etc. Die Idee von solchen Lagern, Knästen, Inseln oder ganzen Städten ist weiß Gott nicht neu, sie wurde nur vom Deutschen Perfektionismus bis ins Unerträgliche gesteigert und pervertiert.
l.G. Lord

 

:teach:
Die Ursprünge, vergas Lord Arion zu erwähnen, liegen im englischen "concentration camp". Um 1904 rum führten die Englänger Krieg gegen die meist holländischstämmigen Buren. Die waren schon länger da, wo die Engländer regieren wollten: in Südafrika.
Nachdem diese tapferen Farmer der zahlenmäßig weit überlegenen britischen Armee mehrmals die Hosen runtergezogen hatten, sperrte man alle ihre Frauen, Kinder, Großeltern weg und gewann irgendwann auf diese Art den Krieg.

So, zurück zum Thema.

 

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