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Aufregender Feierabend

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18.07.2004
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Aufregender Feierabend

Chaos am Nachmittag

Aufregender Feierabend

Er lächelte mich an. Er saß nur zwei Tische schräg gegenüber mir. Es war heiß und ich ging nach der Arbeit noch in dieses Eiscafe, weil ich Lust auf einen Eisbecher hatte. Es musste wohl an meinem himmelblauen Kleid und meinem hochgesteckten Pferdeschwanz gelegen haben. Ich muss sagen, ich sah umwerfend aus. Er nahm seinen Blick nicht von mir. Ich lächelte zurück.
Er stand auf! Seine verwaschenen Jeans und seine kurzen Strubbelhaare hatten es mir so angetan. Vorallem die Art wie er mich anschaute. Wie eine Schlange. Ja, nur noch ein Schritt und er wäre an meinem Tisch.
Doch plötzlich sprang ein kleiner Affe rein und rannte hysterisch in unsere Richtung.
Er hielt den Schenkel meines Verehrers fest und biss ihn in den Hintern. Er wehrte sich, doch der Affe schien an ihm zu kleben. Er fiel auf den Boden, der Affe über ihn. Mein Verehrer bekam Nasenbluten.
„Hilfe, kann nicht jemand diesen verrückten Affen aufhalten? Die Tischdecken sind neu!“ rief der Kellner. Ich stand auf um ihm zu helfen, doch dann kamen zwei Herren in weißen Turnschuhen herein. Das waren wohl die Tierpfleger. Gott sei Dank! Der eine hatte Betäubungsmittel dabeigehabt und zielte auf den Affen, der immer noch über meinem Verehrer lag und ihn festhielt.
„Hat der Flöhe?“ fragte der Kellner. Tische und Stühle lagen verstreut am Boden, die Leute schrien. Einer von den Pflegern holte aus und schoss. Daneben! „Was ist?“ rief der eine Pfleger dem anderen zu. „Verdammt, meine linke Kontaktlinse ist rausgefallen!“ antwortete der andere. Er versuchte es erneut. Treffer!
Sie gingen zu meinem Verehrer hin, der nun bewusstlos wurde und trugen ihn aus dem Café.
„Gut gemacht Stella!“ rief einer der Pfleger dem Affen zu, der ihnen hinterher dackelte.
„Wieso haben sie ihn erschossen?“ fragte ich geschockt.
„Er kommt aus dem Bezirkskrankenhaus Haar. Sie haben Glück, dass Stella sie aufgespürt hatte. Der Kerl hatte schon sehr viele Frauen auf dem Gewissen gehabt.“
Was für ein Glück aber auch. Ich verließ das Café und machte mich auf dem Weg zur Staßenbahn.
Krick Krack
Ups, das war wohl seine Kontaktlinse auf die ich gerade draufgetreten bin.

 

Hi luckyFish

kommen wir gleich zur Sache:

Er Er Es Es Ich Er Ich Er
So fangen deine ersten 8 Sätze an. Das ist zu monoton und stilistisch nicht gut. Dabei liese sich das recht einfach vermeiden. Schon die ersten beiden Sätze kann man miteinandern verschmelzen, z.B.
"Er saß nur zwei Tische schräg gegenüber von mir und lächelte mich an."
Das "von" muss auf jedenfall rein ;) . Ein "Es" und vielleicht noch ein "Er" am Satzanfang sollten noch weg, notfalls einfach dadurch indem du Satzteile umstellst.
Es war heiß und ich ging nach der Arbeit noch in dieses Eiscafe, weil ich Lust auf einen Eisbecher hatte.
... und ich bin nach der Arbeit noch in dieses Eiscafe gegangen...
Das Eis könntest du auch streichen, Eis gibts auch in einem normalen Kaffee und so würdest du die Wortwiederholung wegbekommen. Unbedingt notwendig ist es nicht, eher eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Doch plötzlich sprang ein kleiner Affe rein und rannte hysterisch in unsere Richtung.
herein
"hysterisch rennen" klingt in meinen Ohren nicht so gut. Vielleicht "rannte laut kreischend in unsere Richtung"

Generell: Du beginnst beinahe jeden Satz entweder mit "Er", "Ich" oder "Es". Zudem benützt du fast nur extrem kurze Sätze. Das zusammen ergibt einen recht "primitiven" Stil, der nicht schön ist.

Was für ein Glück aber auch.
Gefällt mir überhaupt nicht. Das ist mir zu flapsig hingeknallt um eine Wirkung zu erzielen. Mach vielleicht eine direkte Rede daraus und stellt klar, dass es dir kalt über den Rücken hinunter gelaufen ist, bei dem Gedanken, was der Verrückte mir dir alles angestellt haben könnte, wenn der Affe nicht gewesen wäre...
Ups, das war wohl seine Kontaktlinse auf die ich gerade draufgetreten bin.
Ups würde ich streichen. Dann noch falsche Zeit (du bist plötzlich im Präsenz)

Noch kurz zum Inhalt:
Eine recht kurze Geschichte, die ich jedoch eher unter Sonstiges, vielleicht sogar Alltag einordnen würde. Ich finde deine KG nicht wirklich witzig, höchstens ein wenig skurill. Jedoch etwas verwirrt mich: Woher kennt der Affe den Mann? Jagten die Männer den Irren oder den Affen? Wenn sie den Man jagten, wozu das Betäubungsgewehr? Das wäre doch eher unüblich oder?
Alles Fragen, die nicht geklärt werden und mich stören. Das mir dein Stil in dieser KG auch nicht behagt, habe ich bereits oben erwähnt.

Fazit: eine kurze Geschichte mit (leider) zahlreichen Schwächen.

Kerberos

 

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