- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 1
Aufregender Feierabend
Chaos am Nachmittag
Aufregender Feierabend
Er lächelte mich an. Er saß nur zwei Tische schräg gegenüber mir. Es war heiß und ich ging nach der Arbeit noch in dieses Eiscafe, weil ich Lust auf einen Eisbecher hatte. Es musste wohl an meinem himmelblauen Kleid und meinem hochgesteckten Pferdeschwanz gelegen haben. Ich muss sagen, ich sah umwerfend aus. Er nahm seinen Blick nicht von mir. Ich lächelte zurück.
Er stand auf! Seine verwaschenen Jeans und seine kurzen Strubbelhaare hatten es mir so angetan. Vorallem die Art wie er mich anschaute. Wie eine Schlange. Ja, nur noch ein Schritt und er wäre an meinem Tisch.
Doch plötzlich sprang ein kleiner Affe rein und rannte hysterisch in unsere Richtung.
Er hielt den Schenkel meines Verehrers fest und biss ihn in den Hintern. Er wehrte sich, doch der Affe schien an ihm zu kleben. Er fiel auf den Boden, der Affe über ihn. Mein Verehrer bekam Nasenbluten.
„Hilfe, kann nicht jemand diesen verrückten Affen aufhalten? Die Tischdecken sind neu!“ rief der Kellner. Ich stand auf um ihm zu helfen, doch dann kamen zwei Herren in weißen Turnschuhen herein. Das waren wohl die Tierpfleger. Gott sei Dank! Der eine hatte Betäubungsmittel dabeigehabt und zielte auf den Affen, der immer noch über meinem Verehrer lag und ihn festhielt.
„Hat der Flöhe?“ fragte der Kellner. Tische und Stühle lagen verstreut am Boden, die Leute schrien. Einer von den Pflegern holte aus und schoss. Daneben! „Was ist?“ rief der eine Pfleger dem anderen zu. „Verdammt, meine linke Kontaktlinse ist rausgefallen!“ antwortete der andere. Er versuchte es erneut. Treffer!
Sie gingen zu meinem Verehrer hin, der nun bewusstlos wurde und trugen ihn aus dem Café.
„Gut gemacht Stella!“ rief einer der Pfleger dem Affen zu, der ihnen hinterher dackelte.
„Wieso haben sie ihn erschossen?“ fragte ich geschockt.
„Er kommt aus dem Bezirkskrankenhaus Haar. Sie haben Glück, dass Stella sie aufgespürt hatte. Der Kerl hatte schon sehr viele Frauen auf dem Gewissen gehabt.“
Was für ein Glück aber auch. Ich verließ das Café und machte mich auf dem Weg zur Staßenbahn.
Krick Krack
Ups, das war wohl seine Kontaktlinse auf die ich gerade draufgetreten bin.