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Auf der Flucht

Beitritt
30.09.2008
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Auf der Flucht

Auf der Flucht

Angelina de Satura

“Lauf, Simon, lauf! Ich werde dich retten!”, versprach Drag, der kleine Drache. Er hielt Simons Hand ganz fest und zog ihn mit sich fort. Sie rannten durch den unbekannten Wald. Die hohen Baumkronen wuchsen so dicht zusammen, dass die Sonne mit ihrem Licht kaum hindurch dringen konnte. Büsche bewegten sich und versperrten ihnen den Weg. Efeuranken peitschten zischend durch die Luft. Der kleine Drache musste die ganze Zeit Feuer spucken, um ihnen einen Weg durch das Dickicht zu bahnen. Aus den bedrohlichen Pflanzen blieb nur noch qualmende Asche übrig. Dank Drags Fähigkeit konnten sie entkommen.

“Steigt schnell in das Boot ein!”, rief Sarah, die Fee.
Sie ruderten über den See. Ein kreischendes Wasserungeheuer mit spitzen Zähnen und blutroten Augen tauchte plötzlich auf. Es schlug gezielt mit seinem gezackten Schwanz in ihre Richtung und wollte sie zum Kentern bringen. Sarah berührte mit ihrem Zauberstab das Boot damit alle für die Bestie unsichtbar wurden. Wilde Strudel erschienen aus dem Nichts. Sie versuchten die Freunde auf den Grund des Sees hinunterzuziehen. Simon, Drag und Sarah hielten sich ganz fest, ohne einen Laut von sich zu geben, weil sie befürchteten, dass das Ungeheuer sie sonst hören könnte. Um der Gefahr zu entrinnen, benutzte Sarah erneut den magischen Stab. Das Boot schwebte jetzt über das brodelnde Wasser. Sarahs Zauberei hatte alle Freunde erfolgreich gerettet.

Sobald sie das Ufer erreichten, zog sich plötzlich der Himmel zu. Unzählige Blitze schlugen ein. Krachender Donner folgte. Die Erde öffnete sich und ein fürchterlicher Schrei schallte aus dem Innern. Ein einäugiger Riese kroch aus dem Loch heraus. Der Boden bebte bei jedem seiner Schritte.
“Kommt her zu mir! Hier seid ihr sicher!”, schrie Pablo, der Zwerg.
Pablo stand vor einer Höhle und benutzte seine magischen Kräfte. Mit geschlossenen Augen zeigte er auf seine Freunde und beschwor sie mit fremden Worten. Ein Wirbelwind packte sie behutsam und trug alle vier Freunde ganz tief in die Höhle. Pablos Magie hatte alle in Sicherheit gebracht.

Der Riese kniete sich vor die Öffnung und steckte vergeblich seine Hand hinein. Wütend über sein Scheitern, trat er mit vollster Wucht gegen den Berg. Die Höhle erzitterte. Ein Steinschlag stürzte mit grollendem Geräusch hinunter und versperrte den einzigen Ausgang.
“Wir haben unsere Zauberkräfte bis zur Erschöpfung verbraucht”, stellte Drag traurig fest.
Sarah und Pablo seufzten. So hilflos hatten sie sich noch nie gefühlt.
“Jetzt liegt es an dir, Simon”, sagte Drag.
Seine Freunde schauten ihn hoffnungsvoll an.
“Was soll ich nur machen?”, fragte Simon verzweifelt.
“Du musst dir aus ganzem Herzen wünschen, wieder nach Hause zu kommen. Nur du kannst uns retten!”, forderte Drag ernst.
Simon schloss seine Augen und wiederholte laut:
“Ich will wieder nach Hause, ich will wieder nach Hause, ich will wieder nach Hause…”

Als Simon seine Augen aufschlug, war er sehr erstaunt, in einem Krankenhausbett zu liegen.
“Wie fühlst du dich?”, fragte Mama besorgt und gab ihm vorsichtig einen Kuss auf seine Stirn.
Ein Arzt kam. Nachdem er Simons Krankenakte gelesen hatte, bestätigte er Mama:
“Die Mandeloperation verlief ohne Komplikationen. Dem Jungen geht es prima”
Er schaute Simon an und sagte ihm lächelnd: “Du darfst ab jetzt soviel Eis essen wie du möchtest!”

 

Hallo rueganerin!

Du hast Recht, es ist eine knappe Erzählung. Sie ist als kurzes Ritual vor dem Einschlafen gedacht wenn die Zeit zu knapp geworden ist. So bekommt das Kind seine Gute Nacht Geschichte trotzdem vorgelesen.

Dein Vorschlag mehr Details hinzufügen, finde ich gut. Werde daran arbeiten.

Danke für deine Mühe und Aufmerksamkeit.
LG

 

Hallo Angelina,

ein herzliches Willkommen auf kg.de.
Es ist eine nette Geschichte, die du geschrieben hast. Ich muss allerdings rueganerin Recht geben. Sie ist etwas zu kurz. Ich habe dir auch in meinen Anmerkungen ein paar Stellen genannt, an denen du mehr Beschreibung der Figuren und auch deren Gefühle einbringen kannst.
Schau sie dir halt mal an und entscheide dann, ob du etwas draus machen möchtest.
Den Anfang fand ich sehr gut geschrieben, denn es wird sofort Spannung erzeugt und der Leser bleibt am Ball.

Hier nun die einzelnen Stellen:

Sie rannten durch den unheimlichen Wald.
- hier würde ich "unheimlich" weglassen, denn das erfährt der Leser dann schon durch die folgende Beschreibung.

Der kleine Drache musste den ganzen Fluchtweg entlang Feuer spucken.
- Der kleine Drache musste die ganze Zeit Feuer spucken, um ihnen einen Weg durch das Dickicht zu bahnen.

Sie ruderten durch den See.
- Sie ruderten über den See.

Ein kreischendes Wasserungeheuer tauchte plötzlich auf.
- hier würde ich das Ungeheuer näher beschreiben!

Um der Gefahr zu entrinnen, benutzte Sarah wiederholt den magischen Stab.
- vor diesem Satz könntest du mal etwas über die Gefühle der Freunde schreiben. Sie hatten bestimmt schreckliche Angst, auch dann noch als sie schon unsichtbar waren. Wie war das Gefühl unsichtbar zu sein für sie?

Damit zauberte sie eine Wolke, die sie über das brodelnde Wasser hinwegschweben ließ.
- Was bewirkt diese dunkle Wolke? Die Freunde waren doch schon unsichtbar.

Sobald sie das Ufer erreichten zog sich plötzlich der Himmel zu.
- Komma vor "zog"

Mit krachendem Donner schlugen unzählige Blitze ein.
- Gefolgt von krachendem Donner schlugen ... (erst kommt der Blitz und dann der Donner, auch wenn man das Gefühl hat, dass beides auf einmal geschieht)

Pablo stand vor einer Höhle und benutzte seine Magische Kräfte.
- magischen

Mit geschlossenen Augen, zeigte er auf seine freunde und beschwor sie mit fremden Wörter.
- Komma nach "Augen" weg / seine Freunde / fremden Worten/Wörtern

Die Höhle erzitterte unter grollendem Geräusch. Ein Steinschlag stürzte hinunter und versperrte den einzigen Ausgang.
- Vorschlag: die Höhle erzitterte. Ein Steinschlag stürzte mit grollendem Geräusch hinunter und ...

Als Simon seine Augen aufschlug, staunte er in einem Krankenhausbett zu liegen.
- ..., war er erstaunt, in einem Krankenhausbett zu liegen.

Noch ein paar Worte zu der wörtlichen Rede. Hier musst du das Leerzeichen nach den Anführungsstrichen am Anfang entfernen und auch bei den Aussagesätzen den Punkt am Ende.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Angelina!

Willkommen auf kg.de.

Ja, ein bisschen kurz ist dein Text, baue ruhig mehr Details ein, damit man sich die Figuren besser vorstellen kann, aber ansonsten gefällt er mir.

Fehler in der Schreibweise sind allerdings einige drin. Bambu hat's schon gesagt, ich weiß.
Beispiele:
"" Lauf, Simon" => Kein Leerzeichen hinter den Anführungszeichen.
"Erschöpfung verbraucht.", stellte Drag" => Kein Punkt am Ende der wörtlichen Rede, wenn der Satz noch weiter geht.
"Er schaute Simon an und sagte ihm lächelnd:
" Du darfst ab jetzt soviel Eis essen wie du möchtest!"" => Ohne Zeilenumbruch.
Ein, zwei Fehler in der Groß- und Kleinschreibung sind auch noch drin.

Und die ganzen Leerzeilen konntest du weglassen.

Grüße
Chris

 

Hallo bambu und Chris!

Danke für die Geduld und gute Ratschläge. Ich nehme eure Vorschläge sehr gerne an und werde auch korrigieren.
Liebe Grüße.

 

In der Geschichte herrscht am Anfang zu wenig Klarheit: er ist mir für Kinder zu unverständlich. Es wird irgendwie zu spät herausgestellt, wovor Simon flieht. Du könntest gleich am Anfang schreiben, dass die Flüchtenden hinter sich das Stampfen und Keuchen des Riesen hören.
Und: Warum fliehen sie vor ihm? Was will er Simon antun? Ist er mit dem See-Ungeheuer verbündet? Das sind Fragen, die sich Kinder bei dieser Geschichte mit Sicherheit stellen, und du solltest sie nicht unbeantwortet lassen. Ansonsten hat mir eine Geschichte sehr gut gefallen.
Viele Grüße Hepra

 

Hi Angelina,

die Geschichte ist wirklich knapp! Dafür zuviel Protagonisten. Als Gute-Nacht-Geschichte ist sie nicht geeignet. Und für kleine Kinder schon gar nicht.
Aber aus der Geschichte kannst du noch viel machen. Nur Mut!

L. Gr. gidon

 

Hallo hepra und gidon1947,

ich habe diese Geschichte für Schulkinder erfunden und wollte vermitteln, dass Alpträume besiegt werden können. Sie ist absichtlich zum Lesen oder Vorlesen kurz geschrieben. Als kleines Ritual vor dem Gutnacht-Schmatz gedacht. Es ist mir unmöglich diese Geschichte zu verändern, mir fällt einfach nichts ein.
Danke für eure Mühe und liebe Grüße

 

Hallo Angelina,
Auf mich wirkte die Geschichte wie ein kurzer Abriss eines KAmpfes in einem Fantasy KAmpfspiel- Da kommen viel zu viele Bedrohungen auf einmal vor. Da könntest du kürzen und genauer werden.
Bezüglich der Idee, Albträume zu besiegen, weiß ich nicht, ob du mit dieser Geschichte Erfolg haben wirst.
Mein Tip an die Kinder. Im Traum nach hinten fallen lassen, dann kommen sie raus.

LG
Bernhard

 

Vielen Dank Bernhard.
Ich werde vorerst diese Geschichte für unbestimmte Zeit ruhen lassen müssen. Vielleicht löst sich dann meine Schreibblockade und es kommen neue Ideen.
Liebe Grüße

 

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