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Auf dem Weg

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23.09.2001
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Auf dem Weg

Anmerkung: UL1 bedeutet nicht, das dies der ersteTeil einer Fortsetzungsgeschichte ist, sondern die erste Geschichte von mehreren, die nur thematisch zusammenhängen.

Auf dem Weg - (UL1)

Ich stehe mir nun schon seit drei Stunden an dieser Autobahnauffahrt die Beine in dem Bauch. Ausgerechnet an diesem Tag. Mein Arm schmerzt, seit drei Stunden habe ich ihn ausgestreckt, doch keines der Autos hat auch nur angehalten um zu fragen, wohin ich will. Und nun hat es auch noch angefangen zu regnen. Ich zünde mir eine Zigarette an, die Vorletzte, und bedauerte mich weiter selbst. Es war bescheuert, bei jemandem ins Auto zu steigen, der nur einen kleinen Teil der Strecke fuhr, die Stunde die ich da eingespart habe, zahle ich jetzt doppelt und dreifach zurück.

Wieder das Geräusch eines Motors. Mechanisch hebe ich den Daumen und versuche, nicht allzu schäbig auszusehen. Doch auch dieses Auto fährt vorbei. War sicher eh nur ein Arschloch, zu dem ich erst gar nicht ins Auto gestiegen wäre. Ich überlege, ob es nicht besser ist, ins nächste Dorf zu laufen und mich ins Trockene zu setzen, zumindest bis es aufgehört hat zu regnen. Wenn ich Pech habe, komme ich dann heute nicht mehr weg, aber das ist immer noch besser als vorher zu erfrieren. Ich hebe das Zelt und meinen Rucksack auf, der den Regen hoffentlich unbeschadet und trocken überstanden hat (beim Zelt mache ich mir da keine Hoffnung, aber das ist ja egal) und beginne den Fußmarsch. Meine Turnschuhe quietschen, meine Füße sind kalt. Es war in Grunde eine bescheuerte Idee zu trampen, und dann bin ich nicht einmal auf einer Autobahnraststätte ausgestiegen, nein, ich dumme Kuh mußte natürlich diese läppischen zehn Kilometer weiter in Richtung Zuhause kommen. Ich könnte mir in den Arsch treten, wenn ich nicht gerade besseres zu tun hätte. Das nächste Auto rast an mir vorbei.

Ich habe es geahnt. Das nächste Dorf sollte laut einem Schild nur einen Kilometer entfernt sein, aber ich laufe nun schon seit mindestens 20 Minuten, ohne es auch nur aus der Ferne gesehen zu haben. Die Umgebung erscheint durch den Regen fremd und unwirklich.
Langsam beginnt die Feuchtigkeit durch meine Jacke zu dringen. Ich bin mir sicher, das auch der Inhalt des Rucksacks feucht sein wird, bevor ich eine Unterkunft gefunden habe. Meine Zigaretten sind natürlich schon längst aufgebraucht.
Und schon wieder ein Auto, das in meine Richtung fährt und sicherlich nicht anhalten wird. Vermutlich werden wir genau auf gleicher Höhe sein, wenn auf der Straße eine richtig große, schlammige Pfütze ist. Aber trotzdem strecke ich meinen Daumen in die Höhe und hoffe, daß vielleicht der Fahrer dieses Wagens mich nicht im Regen stehen läßt. Und, siehe da, der Wagen setzt den Blinker und fährt soweit rechts heran, wie es auf der engen Straße möglich ist. Wenn jetzt nur kein anderer Wagen kommt. Ich könnte meine Chance ins Trockene zu kommen schneller verlieren als ich sie erhalten habe. Das Fenster an der Beifahrerseite wird heruntergekurbelt, und ich gehe auf den Wagen zu. Hoffentlich ist das Auto auch eine Mitfahrgelegenheit für mich. Natürlich fahre ich nicht bei jedem mit, ich weiß was einer jungen Frau passieren kann, die ins falsche Auto steigt, auch wenn man so ein Spray dabei hat. So gehe ich auf das Auto zu und sehe, daß auf dem Beifahrersitz eine Frau sitzt, die ungefähr in meinem Alter sein muss. Auf dem Fahrersitz ebenso. Eine weitere Person, die auf der Rückbank sitzt, kann ich nicht genau erkennen, aber die Menschen auf den vorderen Plätzen haben die Sache für mich entschieden. Innerlich seufze ich erleichtere auf, ich weiß nicht welche Dummheiten ich in dieser Stimmung und bei diesem Regen anstellen könnte. Die Beifahrerin spricht mich an.
"Wir fahren auf die Autobahn, erst Richtung Frankfurt und dann weiter nach Basel, wenn das deine Richtung ist kannst du einsteigen."

Zwanzig Minuten später sitze ich auf der Rückbank, mein Rucksack, mein Zelt und meine durchnäßte Jacke liegen im vollgestopften Kofferraum. Gabriela, die Beifahrerin, hat mir eine Zigarette angeboten, die ich jetzt rauche. Langsam wird mir wieder warm. Ein Blick auf die Uhr am Armaturenbrett hatte mir gezeigt, dass ich dreieinhalbe Stunden auf ein Auto gewartet habe, mindestens eine dreiviertel Stunde im Regen.
Bisher haben wir noch nicht viel geredet, aber jetzt wendet Claudia, die Fahrerin, die Freundin von Gabriele und die große Schwester von Jörg, der neben mir auf der Rückbank sitzt und auch eine Zigarette raucht, sich an mich.
"Fährst du in den Urlaub oder kommst du gerade zurück?"
Bedächtig nehme ich einen weiteren Zug von meiner Zigarette.
"Ich komme aus dem Urlaub. Drei Wochen Amsterdam."
"Wir fahren gerade in den Urlaub. Nach Italien, genauer gesagt Rom."
"Rom? Da war ich mal mit meinen Eltern, als ich noch ein kleines Kind war."
Die Zigarette ist bis zum Filter abgebrannt, ich drücke sie im Aschenbecher aus. Endlich stellt Jörg die Frage, auf die ich die ganze Zeit gewartet habe.
"Du sahst ja ziemlich kläglich aus, wie du da im Regen standest. Warum bist du nicht bei einer Raststätte raus?"
"Ich wollte möglichst schnell nach Hause, und so bin ich ins erstbeste Auto eingestiegen, auch wenn es nur einen Bruchteil der Strecke fuhr. Und weil es mich meinem Ziel ein paar Kilometer näher gebracht hat, habe ich gedacht, ich kann genauso gut versuchen, am Autobahnzubringer eine Mitfahrgelegenheit zu finden, anstatt an der letzten Raststätte. Nun ja, ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, in dieser Gegend ein Auto anzuhalten.
Es ist nicht so, daß ich mich gerne vor Leuten aufspiele, weder vor Leuten die ich kenne, noch vor Unbekannten, aber der heutige Tag war bisher so furchtbar verlaufen, dass ich etwas Mitleid verdient hatte. Außerdem ist es nicht gelogen, und so füge ich noch etwas hinzu.
"Und das ausgerechnet an meinem Geburtstag."
Jörg und Gabriela schütteln mir die Hand und wünschen mir alles Gute, Claudia macht das Selbe, nimmt die Hände jedoch nicht vom Lenkrad. Ich lehne mich zurück und genieße den Augenblick. Der Tag scheint sich doch noch zum Guten zu wenden.

Wir fahren jetzt schon einige Zeit. Ich habe mir die Zeit mit Reden und dem Rauchen geschnorrter Zigaretten vertrieben. So habe ich erfahren, daß sie nur deshalb bei dieser Auffahrt auf die Autobahn gefahren sind, weil sie noch Freunde besucht hatten, daß sie schon öfters in Amsterdam waren und Jörg und ich denselben Gig von The Cure besucht haben. Von mir haben sie über meine Reise erfahren, was ich beim Trampen auf der Hinfahrt erlebt hatte, wo genau ich gewesen bin und welche Campingplätze ich empfehlen würde.
Eigentlich sollte ich mich freuen, wieder nach Hause zu kommen, zumal ich wohl noch rechtzeitig ankommen werde, um noch Glückwünsche in Empfang zu nehmen. Doch irgendwie ist mir bei dem Gedanken nach Hause zu kommen nicht ganz wohl. Ich glaube nach dem Urlaub fällt es mir einfach schwer, daran zu glauben das ich so etwas wie Zuhause und Alltag überstehe. Im Grunde ist es ja auch nicht mehr mein Zuhause, aber ich habe meinen Eltern versprochen, heute bei ihnen vorbeizuschauen, die richtige Party wir erst Morgen steigen. Aber auch darauf kann ich mich nicht richtig freuen, ich fühle mich irgendwie seltsam. Genauer gesagt kann ich es mir kaum vorstellen, wie es sein wird, wieder in dieser vertrauten Umgebung anzukommen.

Langsam wird es dunkel, es sind höchstens noch zwei Stunden bis nach Hause. Eigentlich sollte es mir gut gehen, aber irgendwie habe ich ein immer noch ein ungutes Gefühl. Die Drei die mich mitgenommen haben sind immer noch nett und sympathisch, aber irgend etwas an ihnen ist seltsam. Mittlerweile fährt Jörg, Claudia schläft neben mir auf dem Rücksitz, sie hatten in der letzten Nacht nicht besonderst viel Schlaf bekommen. Für eine kurze Zeit höre ich auf die Kassette, die im Autoradio läuft und sehe aus dem Fenster. Doch bald schon wandert mein Blick wieder zurück zu Claudia. Bei genauerer Betrachtung sehe ich nicht, was ich als ungewöhnlich beschreiben könnte. Aber das ungute Gefühl, daß immer stärker zu werden scheint, solange ich in diesem Auto sitze, verschwindet nicht. Vermutlich ist es nur der Streß, die Umstellung von Urlaub auf den bevorstehenden Alltag. Claudia gibt ein kurzes Schnarchen von sich, und ihr Kopf rollt auf die andere Seite. Gabriela scheint auch schon halb eingedöst zu sein, nur ich und Jörg sind noch wach. Ich hoffe jedenfalls, daß er es ist, sonst könnten wir in ernsthafte Schwierigkeiten kommen. Aber das ist natürlich nur eine blöde Phantasie, er ist eindeutig hellwach. Ein Gespräch mit ihm wird mich auf andere Gedanken bringen, und ihn auf jeden Fall davon abhalten, über dem Lenkrad einzuschlafen und den Wagen gegen den nächsten Baum zu setzen.

Ich habe mich eine gute halbe Stunde mit Jörg unterhalten, und nun steckt er eine Kassette in das Autoradio. Schon nach wenigen Sekunden erkenne ich, daß es The Cure sein muß. Seltsam, der Song ist mir völlig unbekannt.
"Auf welchem Album ist der Song?"
Er verzieht scherzhaft das Gesicht.
"Natürlich vom neusten, du weißt doch, noch keine zwei Monate alt, das Teil."
Ich kenne alles, was The Cure in den letzten 5 Jahren herausgebracht haben, aber diesen Song kenne ich nicht.
Claudia wacht auf, die Musik muß sie geweckt haben.
"Jörg, wir sollten langsam mal tanken."
Es scheint ewig viel Zeit vergangen zu sein, seit ich die letzte Zigarette geraucht habe und ich will nicht weiter von den anderen schnorren.
"Ich muß auch raus, Zigaretten kaufen."
Wenn ich mein Gepäck nicht im Kofferraum hätte, wäre es eine Überlegung wert, an der Tanke ganz auszusteigen. Obwohl sie sich dazu bereit erklärt hatten, mich ganz nach Hause zu fahren, mich nicht nur bei der Ausfahrt abzusetzen. Irgend etwas stimmt nicht, ich bin mir jetzt absolut sicher.

Das Päckchen ist schon zu einem Viertel leer. Seit wir wieder von der Tankstelle aufgebrochen sind rauche ich ohne Unterbrechung. Je mehr ich mich darauf konzentriere, desto seltsamer erscheinen mir die Drei. Nicht daß sich ihr Verhalten in irgendeiner Weise geändert hätte, sie sind immer noch so freundlich wie zuvor. Aber auch seltsam. Bei nähern Betrachten scheint auch dem Auto und der ganzen Umgebung etwas Fremdes und Unwirkliches anzuhaften, die gleiche seltsame Stimmung, die ich schon am Nachmittag bemerkt habe, als ich im Regen stand. Ich hoffe, daß ich nur übermüdet bin, aber eigentlich weiß ich es besser. Ich habe auf die Uhr gesehen, es ist halb elf. Mit etwas Glück ist diese seltsame Fahrt noch vor zwölf zu Ende, und meine Eltern können mir noch rechtzeitig gratulieren.

Jetzt bin ich nur noch eine halbe Stunde von daheim entfernt. Ich sehe zu Jörg hinüber, der immer noch fährt und nicht die geringsten Anzeichen von Übermüdung trägt. Mittlerweile ist mir die Strecke vertraut. Nur noch durch zwei Dörfer, dann durch den Wald, und ich bin daheim. Erfolglos versuche ich in der Dunkelheit außerhalb des Scheinwerferlichts die vertrauten Orte zu erkenne, doch wieder scheint alles so seltsam fremd. In was für ein Auto bin ich eingestiegen? Ich blicke wieder zu Jörg, doch er sitzt nicht mehr am Steuer, sondern ein anderer Mann, älter, mit einem sauberen Bart, der rein gar nichts mit Jörgs Dreitagebart gemein hat. Fasziniert blicke ich in sein Gesicht, frage mich wie das möglich ist. Ich verspüre den Impuls mich umzudrehen, um zu sehen ob Claudia und Gabriele noch hinter mir sitzen. Aber ich kann meinen Blick nicht von dem unbekannten aber so seltsam vertrauten Gesicht abwenden, seinen klaren blauen Augen, den kurzen Haaren und dem angedeuteten Lächeln, dass ihm um die Mundwinkel spielt. Ich blinzle, und alles ist wieder normal. Neben mir sehe ich Jörg, und auf den Rücksitzen höre sich Gabriele und Claudia atmen. Hoffentlich bin ich bald daheim. Ich schlafe ja schon im Sitzen ein.

Es passiert erneut, schon das vierte Mal innerhalb von zehn Minuten. Wieder scheint ein anderer Mann an Jörgs Stelle zu sitzen. Ein Mann der ein anderes Auto fährt und nun auch mit mir redet, ohne daß ich ein einziges Wort verstehe. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich nur wiederholt kurz einnicke. Eigentlich fühle ich mich nicht müde, aber wenn ich blinzle verschwindet er wieder. Es kann zwar nicht mehr lange dauern bis die Fahrt zuende ist, in einiger Entfernung kann man schon den Wald erkennen, über dem der Vollmond am Himmel steht, aber ich habe Angst. Mit zitternden Händen verstaue ich mein Zigarettenpäckchen in der Hosentasche. Heute werde ich mir keine Kippe mehr anzünden. Normalerweise rauche ich nicht so viel und heute ich bin ohnehin schon vollkommen fertig. Wer sind diese Leute, was geschieht hier? Langsam scheinen sie meine Anspannung zu bemerken.
"Ist was? Du siehst so besorgt aus?"
Vorsichtshalber antworte ich, ohne in Jörgs Richtung zu sehen.
"Es ist nur... weil ich so lange Urlaub hatte, und jetzt plötzlich wieder der Alltag..."
Er schluckt es, und bohrt nicht weiter. Der Waldrand ist nur noch hundert Meter weit entfernt. Nur noch zehn Minuten, und ich bin zuhause.

Das Auto erreicht den Rand des Waldes, und wieder sehe ich einen anderen am Steuer. Diesmal sehe ich aber auch Jörg, die beiden scheinen denselben Platz einzunehmen, bemerken sich aber nicht. Was ist hier los? Bin ich in ein Geisterauto gestiegen?
Jörg achtet auf die Straße, sie ist eng und kurvig, viele kleiner Äste liegen in unserem Weg. Der andere redet auf mich ein, lacht, und ich erschauere. Sein Lachen ist gemein, es schwingt nichts Freundliches darin mit, nur Bosheit und perverse Freude. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Warum bin ich in dieses Auto gestiegen, warum bloß? Ich beschließe, die anderen zu fragen, ob das ein Scherz ist oder ob ich Halluzinationen habe. Um Jörg nicht abzulenken, wenden ich mich an Claudia, die wieder mit Gabriele redet.
"Claudia, was soll..."
Sie reagiert nicht.
"Claudia, könntest du bitte..."
Keine Reaktion, kein Anzeichen dafür, daß sie mich gehört hat, und auch Gabriele beachtet mich nicht.. Ich spüre, wie ich endgültig in Panik gerate, und jetzt schreie ich.
"Claudia, bitte!"
Wieder keine Reaktion, sie scheint mich zu ignorieren. Nun wende ich mich doch an Jörg.
"Jörg, könntest du für einen Moment anhalten, ich... "
Er blickt weiter auf die Straße, aber der Andere sieht mich an und redet weiterhin auf mich ein. Ich versuche Jörg durch Körperkontakt auf mich aufmerksam zu machen, aber so fest ich seinen Arm auch drücke, darauf bedacht, den Anderen nicht zu berühren, er beachtet mich einfach nicht.

Die Drei. Das Auto. Der Andere. Alles scheint so unwirklich, und dennoch bedrohlich. Hilfesuchend blicke ich aus dem Fenster, und sehe zur rechten den Waldweg, der zum kleinen, versteckten See in der Nähe des Dorfes führt. Ich rüttle am Türgriff, doch obwohl das Knöpfchen oben ist macht die Tür keine Anstalten aufzugehen. Und mit einmal weiß ich alles, weiß wer er ist, und ich fange an zu schreien, und jetzt hören mich auch die Drei, blicken mich an, und ich schreie, und das Auto, mittlerweile halb auf der anderen Straßenseite, fährt am Waldweg vorbei und der Mann grinst und wir biegen ab und die Drei fahren weiter geradeaus und...

Ich stehe mir nun schon seit drei Stunden an dieser Autobahnauffahrt die Beine in dem Bauch. Ausgerechnet an diesem Tag. Und nun hat es auch noch angefangen zu regnen. Ich zünde mir eine Zigarette an, die Vorletzte, und wundere mich darüber, wie fremd der Regen die Umgebung erscheinen lässt.

 

Erstmal hi yann, 'bigbadwriter'!
Willkommen auf der Seite und viel Spaß beim Lesen, etc.

Deine Geschichte schlängelt sich durch eine wirklich gut gemachte Atmosphäre, die Gedankengänge der Tramperin sind sinnvoll und nicht übertrieben, der lansame Umschwung vom Normalen in das 'Übersinnliche' ist wirkungsvoll. War der böse Typ ihre unterschwellige Angst vor den 'falschen' Autofahrern? Ich denke, schon.
'Auf dem Weg' hätte meiner Meinung nach besser ins Seltsam-Forum gepasst, als unter Horror, aber das ist ja eigentlich egal. Ich hatte auf jedem Fall die 'Im-Auto-bei-Regen-zwischen-Fremden-sitzen' Atmosphäre beim Lesen, das ist schließlich wichtig.
Guter Einstieg. :)

 

Hi yann!

Ich hab die Geschichte vor ewigen Zeiten schon gelesen, damals fand ich sie total blöd, weil ich sie nicht verstanden habe. :D
Letzte Nacht hab ich sie noch einmal gelesen und plötzlich war mir alles sonnenklar, naja, wenn ich sie nicht völlig mißverstehe. Es ist doch so, dass dieser Mann sie tatsächlich mitnahm und sie nun immer wieder auf der Straße steht und doch noch versucht nach Hause zu kommen? Wenn es nicht so ist, finde ich die Geschichte doch wieder doof. ;)
Auf jeden Fall gefällt mir "Auf dem Weg" wirklich sehr gut. Es hat mich ziemlich gegruselt, das passiert mir eigentlich nicht oft. Liegt vielleicht auch daran, dass ich früher selbst oft getrampt bin und die Ängste der Tramperin daher ziemlich gut nachvollziehen konnte. Und der Regen in der vergangenen Nacht hat zu der Atmosphäre Deiner Geschichte natürlich auch ziemlich gut beigetragen.

Auf Sprache und Stil hab ich erstmal nicht geachtet, aber wenn Du Interesse hast, werf ich dahingehend noch einen genaueren Blick auf die Geschichte.

 

Hey yann!
Ich mag diese Story! Die Reaktion der Hauptperson ist sehr gut nachvollziehbar, man sieht sie wirklich im Auto sitzen während man liest. Hast du dir schon überlegt, mal ein Skript an einen Filmproduzenten einzusenden? Von Kurzgeschichte zu Kurzfilm würde das bestimmt passen! Soll ne kleine Anregung sein, schreib bloß weiter so!
Dryad

 

Hä? Bin wegen der Empfehlung auf die Geschichte gestoßen und meine unmittelbare Reaktion darauf ist ein langezogenes "Hää?"
Bitte klärt mich auf, möchte wissen was ich da verpasst habe.
Aber den Stil kann ich dennoch beurteilen:
Einige grammatikalische und orthographische Fehler, die mich persönlich aber nicht daran gehindert haben weiterzulesen. Den Stil fand ich jetzt ganz subjektiv nicht so berauschend. Ich meine klar es ist aus der Ich- Perspektive geschrieben, und niemand denkt in den subtilen, durchdachten Formulierungen eines Schriftstellers- dennoch drängt sich mir das Gefühl auf, dass du das ganze weder sonderlich gegliedert, noch auf Fehler kontrolliert hast.
Okay ich hab jetzt wahrscheinlich kein "Recht" diese GEschichte zu beurteilen weil ich sie einfach überhaupt nicht verstanden habe aber... auf mich wirkt das ganz etwas roh.
Wenn auch gut lesbar.
Ciao

mÄdT

 

Hi yann. Finde die Geschichte sehr gelungen. Es entwickelt sich eine richtig beklemmende Atmosphäre.
Eins ist mir aufgefallen:

versuche Jörg durch Körperkontakt auf mich aufmerksam
Finde ich etwas umständlich. Was hat sie gemacht? Ihn gezwickt oder angestossen....

Grüße
Bernhard

 

Geschichten, die gut geschrieben sind, aber mit einem verstörenden, nicht verstehbaren Element aufwarten, bewirken, daß man sich länger mit ihnen beschäftigt, als wenn alles klar wäre.

In die Empfehlungen hätte ich das vielleicht nicht unbedingt aufgenommen. Aber egal.

Gibt´s irgendwo auch schon UL2?

r

 

Also ist Unverständlichkeit ein nicht nur legitimes sondern auch wünschenswertes Element der Unterhaltung?
Mich persönlich hat das nur geärgert, sodass ich die Geschichte sofort entnervt "weggeschmissen" habe.

 

Geschrieben von MatthiasL
Also ist Unverständlichkeit ein nicht nur legitimes sondern auch wünschenswertes Element der Unterhaltung?

Das nicht, nur bewirkt es eben, daß man länger darüber nachgrübelt und die Threads darüber länger werden. Wenn man sonst nichts dazu schreiben kann, so kann man wenigstens schreiben, daß der Sinn unklar geblieben ist - und wutentbrannt tut man es auch. Der Ärger ist dabei ein wichtiger Faktor. Solche Texte lassen einen nicht gleichgültig.

Ich sehe diesen Effekt besonders stark in der Fernsehwerbung: Die bizarren Spots bleiben mir länger in Erinnerung, weil ich ständig daüber nachdenke, was das doch für Schwachsinn war. Eventuell rede ich sogar mit Freunden darüber und tue damit genau das, was die Macher beabsichtigt hatten.

Mich persönlich hat das nur geärgert, sodass ich die Geschichte sofort entnervt "weggeschmissen" habe.

Ich kann´s mir lebhaft vorstellen, hehe.

r

 

Hätte nicht gedacht, dass hier noch mal soviel passiert.
Schön, dass die Geschichte in den Empfehlungen gelandet ist.:)

@Bibliothekar: Genau!

@MatthiasL: Siehe oben. :) DIe Geschichte basiert auf einer Urban Legend - wenn ich wüßte, ob die sich irgendwo online befindet, würde ich jetzt einen Link posten.

@Bernhard: Angestossen.

@relysium: UL2 habe ich nie fertiggeschrieben. Aber UL3 - Der Haken an der Nahrungskette - findet man hier: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?s=&threadid=2925

 

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