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Apokalypse
Er ging, ging immer weiter nach Westen, wo der apokalyptische Reiter der Pest auf ihn wartete. Er war der letzte, der letzte von fünf Auserwählten. Sie sollten die vier apokalyptischen Reiter besiegen, den Weltuntergang somit verhindern.
Er fiel auf die Knie, er war erschöpft, hungrig und brauchte dringend trinkbares Wasser. Aber nur Sand erstreckte sich vor ihm, und bedeckte die Hoffnung des Lebens.
Er fiel in einen tiefen Schlaf und träumte von seinen Gefährten, Gefährten die zu Freunden wurden.
Da war Bamalim, einer der vier Zauberer, dieser Welt. Er beherrschte das Element des Windes, viele gute Dienste hat ihnen dieses Element gebracht, und nun kann es von niemandem mehr beherrscht werden. Auch Halo, ein Barbar aus dem Osten war dabei. Er konnte zwei Äxte gleichzeitig schwingen, und erinnerte mehr an einen Jongleur als einen Krieger. Vielen Wiedersachern hat er tiefe Wunden beigebracht, und mehr noch tötete er. Dann war da Essar, ein tapferer Elf, aus den fernen Wäldern am Fluss des Lebens. Nie hat er einen gesehen, der besser mit dem Bogen umgehen konnte als er. Er hätte eine Auszeichnung verdient, vielen Trollen hat er das Augenlicht genommen, als seine Pfeile sich durch deren Blickfeld bohrten. Ein wichtiges Mitglied seiner Gruppe war der Namenlose gewesen. Sie hatten ihn Bob genannt. Er war ein Überläufer, er ist vom Bösen zum Guten gewechselt, eine Sense war seine Waffe, die er gut einzusetzen verstand. Viele sind unter seinem schwingendem Arm gefallen, haben ihr verseuchtes Blut über den Boden gespritzt, und aus deren abgetrennten Kehlen kamen noch letzte, blubbernde Laute. Er sah sie alle vor sich, sie riefen ihm zu: "Steh auf, du musst weiter, du bist die letzte Hoffnung der Welt, du darfst uns nicht enttäuschen."
Er erwachte, lag im staubigen Sand einer nicht enden wollenden Wüste. Sein Hals war rauh und geschwollen, er schluckte krampfhaft, und seine Schmerzen wuchsen, aber gegen diesen Reflex konnte er nichts tun. Sollte ihre Mission so enden? Vier tapfere Männer, grosse Krieger, die alle in grossen Schlachten und in Ehre gestorben waren sollen in Vergessenheit geraten, weil der letzte von ihnen nicht dazu kommen wird von ihnen zu erzählen? Nein! Das darf nicht geschehen.
Er stand auf, setzte sich mit schlurfenden Schritten in Bewegung. Der Horizont war ein einziges Hitzeflimmern. Er schlurfte wenige hundert Meilen, asl er erneut zusammenbrach. Ihm wurde schwarz vor Augen, und er fiel in Ohnmacht; die Hand am Griff seines Schwertes, der letzte Halt, den er in dieser Welt hatte, Andúril.
Der Mann lag etwa eine Stunde in der Wüste, völlig regungslos, als die Trotters ihn unter die Erde zogen, ihn entwaffneten und auf ein Bett legten, wo er gepflegt wurde. Die Trotters hatten Mitleid, nie sah einer soh verletzlich und doch geheimnisvoll aus, eine seltsame Aura schien ihn zu umgeben.
Die Trotters gaben ihm Wasser und flösten ihm flüssige Nahrung ein.
Fast vier Tage nachdem ihn die Trotters fanden erwachte er und fühlte sich erstaunlich frisch und ausgeruht. Er sah etwas wie einen Menschen über ihn gebeugt, nur hatte dieses Ding am ganzen Körper Haare, ein Fell. Pechschwarze Augen starrten ihn voll neugier an, aber es waren freundliche Augen. Augen die ein Hund hätte haben können, der vom Leben gezeichnet ist, aber aus der Pein des Züchters gerettet wurde.
"Wo bin ich?" "Hou la Mou, bah lad agnos en lad de Bou."
Diese Sprache kannte Aragorn nicht, er dachte, dass er es mit einem sehr unterentwickelten Volk zu tun hat, bemerkte dann aber die ausgefeilte Architektur dieser Wesen. Alles aus Sand erbaut aber auf irgendeine Weise stabilisiert, und seltsam verziert. Die Schriften an den Wänden erinnerten ihn an die Runen aus Mittelerde.Wnn sie es sein sollten, bedeuten sie in etwa: Absolom, wir gedenken dir.
Aber es könnte auch eine andere Bedeutung haben.
Aragorn setzte sich in eine aufrechte Position, es überraschte ihn nicht eine ganze Schar von diesen Wesen zu sehen, die allerdings allesant ein ruhiges Volk zu sein schienen.
"Wie geht... dir?" "Du verstahst also meine Sprache?, sagte Aragorn in ruhigem Ton, dass auch das Wesen ihn gut versteht. "Mein... kann das nein", stotterte das Wesen.
Aragorn zeigte auf sich, "Aragorn", sagte er. Er blickte in ein verwirrtes Gesicht. "Mein kann das nein".
"Wo ist mein Schwert?" "Schwert." "Ja genau, mein Schwert." "Schwert." Ja, aber wo ist es?"
"Hob al damm dorum Koplo un dago."
Aragorn zeichnete mit seinem Finger ein Schwert in den Sand. "Schwert, mein Schwert."
Das Wesen schien zu lächeln und lief davon, Aragorn wartete, aber das Wesen kam nicht wieder. Er ging auf eigene Faust durch dieses Haus aus Sand. Er sah viele von den Wesen, schlafend auf irgendwelchen Blättern liegen, Blätter die ihm unbekannt waren. Keines der Wesen schien ihn wirklich zu beachten, es schien als hätten sie ihn schon zur Kenntnis genommen, und sich an ihn gewöhnt. Für sie macht es anscheinend kein Unterschied, ob man wach ist oder schläft. Und dort in einer Ecke stand sein Schwert Andúril, schwach blau schimmernd. Er machte sich keine Sorgen, diese Kreaturen scheinen auf irgendeine Weise mit den Orcs verwandt zu sein, nur sind diese hier friedlich. Das Wesen, mit dem er eben versucht hat zu sprechen stand wieder neben ihm, es nahm ihn bei der Hand und führte ihn in einen abgetrennten Raum, er sah hier nur einen grosssen Bilderrahmen, mit mythischen Schriftzeichen versehen, jedoch ohne Bild.
Das Wesen nuschelte ein paar unverständliche Worte, und Aragorn schien es als höre er ein Pferd galoppieren, schweres donnerndes Hufgetrampel. Der Rahmen leuchtete auf, und innerhalb seines Holzes erschien eine Art Spiegel zu entstehen, Aragorn sah den apokalyptischen Reiter der Pest.
In deisem Augenblick wurde ihm wieder bewusst wie sehr er seine Freunde jetzt bräuchte, in dieser dunklen Stunde. Er erinnert sich an den Anfang dieses ganzen Unternehmens. Er regierte ein Königreich, in einem sehr weit entfernten Land. Er hat Nachricht über die Reiter bekommen, und machte sich auf den schweren Weg nach Westen. Sein Ruf ist bis in diese andere Welt vorgedrungen, was ihn zum lächeln brachte. Die Chance, sich selbst noch einmal seine Stärke zu beweisen reizte ihn, er konnte nicht wiederstehen.
Er dachte wieder an seine Aufgabe, die jetzt vor ihm lag, er zog das Schwert aus der Scheide, und schritt ohne zu überlegen durch das Bild. Hätte er noch länger gewartet, hätte ihn der Mut verlassen.
Schon ein anderer dieser Burschen ist nach seinem Hieb gefallen, und deiser sollte auch fallen, Aragorn nutzte den Überraschungsmoment, und schlug mit seiner erloschenen Klinge auf den Kopf des Reiters.
Er hörte Metall auf Metall schlagen. Der Reiter drehte sich um, rotglühende Augen starrten ihn aus einer leeren Dunkelheit an. Der Reiter hob die Hand, und liess sie niedersausen. Aragorn wurde zu Boden geschleudert. Erneut hob der Ritter die Faust, sie schien in Flammen aufzugehen, im nächsten Moment durschnitt sie die Luft wie Butter. Geistesgegenwärtig hob Aragorn das Schwert um sich zu schützen, er konzentrierte sich auf die Klinge in seiner Hand, sammelte all die Kraft in seiner Faust. Die Hand wurde entzwei gespalten, der Ritter liess einen ohrenbetäubenden Schrei in die Nacht hallen. Aragorn, stand auf und taumelte rückwärts, er verlor das Gleichgewicht und fiel auf die Knie. Der Reiter sprang von seinem Pferd und lief auf Aragorn zu, in seiner ganzen Hand eine Axt schwingend. Aragorn drehte das Schwert in der Faust, fixierte die Stelle zwischen den Augen des Reiters und warf ihm sein Schwert entgegen. Ein knacken ertönte, und ein knorpeliges blubbern, als sich das Schwert in die Schulter des Reiters bohrte.
Er liess die Axt fallen, und sie schlug neben Aragorn klirrend auf den Boden. Er griff danach, sie war schwer, er würde sie nicht schwingen können. Der Reiter richtete sich wieder auf.
Er stand auf, die Axt baumelte an seiner Seite. Aragorn begann sich zu drehen, einmal, zweimal. Er liess die Axt loss, und durch den Schwung der Drehung flog sie dem Reiter entgegen. Der Griff der Axt schlug ihm ins Gesicht und er kippte benommen nach hinten. Aragorn ging auf den Reiter zu und zog ihm sein Schwert aus der Schulter, wobei die gleichen Geräusche entstanden, wie vorhin, als die Axt sich in die Schulter hineinbohrte. Aragorn stellte sich neben ihn, die Schwertspitze sauf den Boden zeigend. Er stiess das Schwert mit aller Kraft nach unten. Das Schwert steckte dem Reiter im Rücken, genau zwischen den Schulterblättern. Aragorn sackte zusammen, ihm wurde schwarz vor Augen. Würde der Reiter noch leben, hätte er jetzt leichtes Spiel. Aragorn schloss die Augen und atmete tief ein, er war zu erschöpft, er hat sich zuviel zugemutet, aber er schien erfolgreich zu sein. Ein scheppern ertönte, direkt neben ihm, wo der Reiter lag, ihm gefror das Blut in den Adern, er war unfähig sich zu bewegen, ihm wurde mit einem mal kalt. Er öffnete die Augen, die er krampfhaft geschlossen hielt. Er blickte auf den Umhang des Reiters, der leblos auf dem Boden lag. Auch der Helm lag jetzt nutzlos auf dem Boden herum, der Reiter hatte sich aufgelösst.
Das Tor durch das er geschritten war öffnete sich nicht, wie er vermutete. Er Schritt durch die Gänge eines nicht enden wollenden Labyrinths. Er muss Stunden umher gelaufen sein, als er wieder bei den Resten des Reiters ankam. Er ging nun Richtung osten von dem Mantel weg, erreichte auch blad darauf das Tageslicht, und sah viele Berge um sich herum. Er Schritt nun weiter Westen, auf die Berge zu, und erreichte sie nach 2 Tagen. Er brauchte weitere 3 Tage um über die Berge zu kommen, Tage in denen er nach Wasser lechzte, und er am Rande des zusammenbruchas stand, aber er schaffte es. Und als er über die Berge schauen konnte, sah er eine grüne Ebene, eine Stadt die sich aus mehreren Ringen aufbaute, er war in seinem Königreich, wieder zuhause, und hat erneut das Böse aus Mordor vertrieben.