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Apfelmus

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21.05.2003
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Apfelmus

Apfelmus

Der große, rote Apfel streckte seine prall gefüllte Schale der wärmenden Herbstsonne entgegen. Noch größer wollte er werden und noch viel prächtiger. Auf keinen Fall wollte er so mickrig und hässlich enden, wie die anderen armen Kreaturen um ihn herum. Erbärmlich sahen diese Äpfel aus. Glanzlos und klein, ganz im Gegensatz zu ihm. Sie waren eben nicht so schlau wie er, dachte sich der rote Apfel und blickte der Sonne genüsslich entgegen. Diese dummen Dinger hatten nicht ein paar nutzlose Blätter beiseite geschoben, um ihre Sicht auf die Sonne zu verbessern. Deshalb waren sie auch nicht so schnell gewachsen und auch nicht so schön. Verbeult waren sie allesamt und ganz und gar nicht rund.
„Ach ihr armen, hässlichen Äpfel!“, murmelte er hochnäsig, bewunderte seine rot leuchtende Farbe und schenkte den anderen einen mitleidigen Blick.
„Wie klein und verwachsen ihr seid. Ihr landet mal in einer Tüte trüber Apfelsaft oder in einem pampig matschigen Apfelmus. Welch ein Erfolg!“ Der rote Apfel begann zu kichern.
„Auf einem Kuchen werdet ihr kaum landen, so wie ihr ausseht. Nein, da ist nur Platz für Prachtäpfel wie mich. Eine wundervolle Apfeltorte werde ich mal verzieren, ganz sicher, und alle werden mich bewundern!“
Bei dem Gedanken, an die anderen Äpfel musste der Rote lachen. Wie armselig sie doch waren! Er lachte und lachte. So laut und so heftig, dass sein Ast zu beben begann und kurz darauf ganz kräftig krachte.
Und ehe es sich der rote Apfel versah, sauste er auch schon zu Boden und plumpste in das harte Gras. Die anderen Äpfel blickten erstaunt. Da lag er nun, der hochmütige, rote Apfel, auseinander gebrochen und über und über mit dunklen Stellen bedeckt, hässlich und kaputt zugleich. Vorbei der tolle Traum von der Apfeltorte. Ein für alle Male.
Vielleicht würde es reichen für Apfelmus, aber vielleicht auch nur für den stinkenden Kompost.

 

Hallo sumsebiene!

"Hochmut kommt vor dem Fall" b- knapp umgestzt, die Botschaft ist klar. Auch die Umsezung am Besipiel der Äpfel finde ich recht gut, und dennoch gefällt mir die geschichte nicht so wirklich...was auch daran leigenen kann, dass ich diesen Spruch schon os oft in den verschiedensten Beispielen gelesen habe, dass ich an dieser Geschichte ausser Äpfeln nichts individuelles, spannendes finden kann. MAg sein, dass Kinder das aber anders sehen. :)

schöne Grüße
Anne

 

Hallo sumsebiene,

also ich bin begeistert von deiner Geschichte. Sehr sehr gut. Ich bin mir auch sicher, dass sie Kindern gefällt. Sie ist freilich eine Variation eines bekannten Themas, aber eine sehr Gute! Ich habe absolut nichts zu meckern. Großes Lob! Wenn du einen guten Illustrator findest, könntest du sie glatt einem Verlag als Kinderbuch anbieten.

Anerkennende Grüße!

Marion

 

Vielen Dank für Eure Meinungen. Tja, die Meinungen gehen also auseinander. Ich hatte einfach diese Idee und wollte sie mal ausprobieren. Ich habe mir ehrlich gesagt keine Gedanken darüber gemacht, ob dieses Thema ausgeleihert ist. Schön finde ich, dass die Umsetzung Marion trotzdem gefallen hat.

Gruss
Sabine

 

Hallo sumsebiene!
Eine nette Geschichte. Ich find sie zwar auch nicht sooo gut, aber dennoch nett.
Klar, "Hochmut kommt vor dem Fall" ist ein bekannter udn viel verwendeter Spruch.

Aber ich denke, die Geschichte wird den Kindern ganz gut gefallen.

Bei dem Gedanken, an die anderen Äpfel musste er lachen. Wie armselig sie doch waren, diese dummen Dinge! Der rote Apfel lachte und lachte.
Hm, vielleicht kannst du das erste "lachen" durch ein anderes Wort ersetzen. Denn ich finde, die letzten beiden zusammen klingt gut.

Wie armselig sie doch waren, diese dummen Dinge!
Meinste du Dinge oder Dinger?

Bei dem Gedanken, an die anderen Äpfel musste er lachen.
Nach "Gedanken" kein Komma!

So, das wars dann aber auch. :)

bye und tschö

 

Hi sumsebiene,
die Idee mit den Äpfeln ist stark! Nur hatte ich beim Lesen das Gefühl, das du weiter oben indirekt bestätigst - "Ich hatte eibfach die Idee und wollte sie mal ausprobieren". Mal ausprobieren heißt bei mir, ich schreib das mal schnell runter; und diesen Eindruck habe ich von deinem Text. Noch einmal überdacht und überarbeitet wird das sicher eine super nette Geschichte.

Was mir besonders aufgefallen ist:
Ein Apfel, der runtersauste, plumpst nicht (er kracht oder knallt auf den Boden), und Gras ansich ist nicht hart sondern weich und dämpft eher einen Aufprall.

Liebe Grüße
Jadro

 

Danke für die Korrektur. Die Fehler werde ich gleich mal ausbügeln!

Gruss
Sabine

 

Hi Jadro!
Deine Anmerkungen habe ich gleich umgesetzt. Ich werde dann mal in nächster Zeit dem Text noch etwas schleifen.

Gruss
SAbine

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Sabine,

eine nette Idee hast Du in dieser Geschichte verarbeitet, auch wenn das Thema nicht neu ist (vergleiche z.B. hier: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?s=&threadid=6747 ). Ich bin nicht der Meinung, dass immer nur ganz neue und originelle Ideen verarbeitet werden sollten. Auch Altbekanntes kann, wenn es im neuen Gewand daherspaziert kommt, sehr unterhaltsam sein und genau an dem Gewand könntest Du, für mein Gefühl, noch ein bisschen herumändern.

Ich bin nämlich davon überzeugt, dass Du es besser kannst, als in dieser kleinen Geschichte, schließlich hast Du das schon oft bewiesen. Mein Eindruck ist, dass Du die Geschichte einfach schnell heruntergeschrieben hast, ohne sie noch zu überarbeiten und lange an Formulierungen zu feilen. Aber genau das, finde ich, würde Deinem Text gut tun.

Ich liste mal ein paar Beispiele auf:

"Sie waren eben nicht so schlau wie er, dachte der rote Apfel und blickte der Sonne genüsslich entgegen." Hier würde ich schreiben: "Sie sind eben nicht so schlau wie ich", dachte der... ODER Sie waren eben nicht so schlau wie er, dachte sich der...

"Diese dummen Dinger hatten nicht, wie er, ein paar nutzlose Blätter beiseite geschoben" Hier wiederholst Du die Worte "wie er", die schon im Satz davor stehen. Ich denke, man könnte sie beim zweiten Mal einfach weglassen.

"und somit freie Sicht auf die Sonne bekommen." Das Verb bekommen wird hier sehr umgangssprachlich verwendet und außerdem finde ich, dass es nicht so schön klingt "freie Sicht bekommen" - vielleicht "erhalten"? Oder Dir fällt noch etwas Besseres ein. :)

"bemitleidenden Blick." klingt gestelzt, warum nicht "mitleidigen" ?

"und über und über mit dunklen Stellen übersät," Dreimal "über"... vielleicht statt "übersät" "gesprenkelt" oder "verunstaltet"?

"Vielleicht würde es reichen für einen Apfelmus," - "für Apfelmus" oder "für ein Apfelmus"

Liebe Grüße
Barbara

 

Hi Barbara!
Ich werde die Geschichte nochmal durchsieben und verfeinern. Vielen Dank, dass Du Dir immer solch eine Mühe machst.

Gruss
Sabine

 

Ich nochmal!
Ich habe die Geschichte ein wenig verändert! Vielleicht ist sie so etwas "runder"!?

Gruss
Sabine

 

Hallo Sabine,

für mein Gefühl hat Deine Geschichte durch die Überarbeitung sehr gewonnen! :)

Liebe Grüße
Barbara

 

Hallo! Ich habe die Geschichte zwar überarbeitet, aber mit dem Schluß bin ich nicht wirklich zufrieden. Irgendwie fehlt etwas, oder? Ich kann aber nicht sagen was. Meiner Meinung nach klingt es noch nicht wirklich gut.
Falls jemand eine Idee hat, wäre ich dankbar.

Gruss
Sabine

 

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