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Angriff im Rosengarten

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05.12.2002
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Angriff im Rosengarten

Der Geist im Rosengarten

Angriff im Rosengarten
Kurzgeschichte von Anja Albus

Kartana konnte sich nicht rühren. Die Hände auf dem Rücken gefesselt, lehnte sie an dem großen Baum. Durch den dünnen Stoff ihrer Kleidung konnte sie die knochige Rinde der alten Eiche spüren. Langsam erhob sie den Blick und spähte in das Blattwerk, doch auch von oben würde sie keine Hilfe bekommen.
Erneut schweifte ihr Blick nach vorne, aber die trübe Abenddämmerung ließ sie nichts weiter erkennen, als die vielen großen Rosenhecken, die sie in einem geschlossenen Bogen weiträumig einkreisten.
Ihre Knie schmerzten, sie waren aufgeschürft und geronnenes Blut verschloss bereits die aufgekratzte Haut. Ihre Kleidung hing zerfetzt von ihren Schultern herab und in Höhe der Brust klaffte ein großes Loch im weißen T-Shirt, das den Blick auf ihre nackte Haut zuließ.
Noch immer hielt sie das Gefühl unbändiger Angst gefangen, doch nun, da sie hier saß, gefesselt, ohne die Möglichkeit der Flucht, eingekreist von diesem Labyrinth aus Rosenbüschen, legte sich langsam eine tiefe Frustration auf ihrer Seele nieder, die sie alle Angst und Ungewissheit vergessen ließ.
Sie schloß die Augen und erinnerte sich an den Morgen, als sie gutgelaunt, begleitet von ihrer Schwester, den Rosengarten betreten hatte. Die Sonne schien und lud die beiden Frauen zu einem Spaziergang in der herrlichen Frühlingsluft ein. Unbekümmert schlenderten sie einen schmalen Pfad aus ihrem gutbürgerlichen Urlaubsdörflein heraus und erreichten bald den Eingang zu diesem Labyrinth, das im Dorf nur „der Garten“ genannt wurde. Obwohl ihnen die Wirtin der Dorfschenke erzählt hatte, in diesem Garten herrsche ein böser Geist und sie sollten sich lieber davon fernhalten, vergaßen sie doch schnell die Worte der Alten, als sie die herrlich duftenden Rosenbüsche vor ihren eigenen Augen sahen. Und sie, als Kinder der Großstadt, glaubten sowieso nicht an böse Geister, Vampire und Dämonen.
Singend und beinahe tanzend betraten die beiden Frauen die unübersichtlichen Gänge, schlenderten erst zusammen, doch dann kam es ihnen in den Sinn, ihre Wege zu trennen, um herauszufinden, welche von ihnen wohl am schnellsten das Zentrum dieses Labyrinthes erreichen würde.
Gesagt getan, Kartana nahm den linken-, ihre hübsche, jüngere Schwester Sandra den rechten Pfad, dann trennten sie sich und jeder warf dem anderen noch ein „viel Glück“ zu. Betört vom süßen Geruch der vielen Rosen schlenderte Kartana nun alleine durch die Gänge. Immer tiefer lief sie hinein in das Labyrinth, nahm mal den linken-, mal den rechten Gang, trällerte ein Lied und war bester Laune. Und weiter?

Sie wusste es nicht. Das Letzte, an das sie sich erinnern konnte, war, dass der Weg, den sie eingeschlagen hatte, plötzlich einen scharfen Knick machte und beinahe in die entgegengesetzte Richtung zurücklief. Sie ging um die Ecke, erblickte dann einen sehr langen, geraden Gang, und dann? Wurde es Schwarz um sie.

Nun saß sie dort, gefesselt an Händen und Füßen, gepeinigt von unsäglichen Schmerzen, die ihr die vielen Schürfwunden an ihren Beinen bereiteten, wusste nicht, wie sie dorthin gekommen war, noch wo sich ihre kleine Schwester befand. Sie hatte gerufen, geschrien und geweint, alles vergebens, den ganzen Tag saß sie schon an die alte Eiche gelehnt, konnte sich nicht rühren oder sonst wie Hilfe erlangen.
Ihrer Stimme kaum mehr mächtig versuchte sie erneut, nach Hilfe zu rufen, doch außer einem krächzendem „Hilfe, so helft mir doch, ich bin hier!“, verließ kaum ein Laut ihre ausgedorrte Kehle, zu oft hatte sie ihre Stimmbänder bereits beansprucht.
Immer länger wurden die Schatten um sie herum, legten sich bedrohlich auf ihre Seele und ließen ihre Angst bis ins Unermessliche ansteigen. Noch einmal rief sie nach ihrer Schwester, wieder vergebens, eine Antwort blieb aus.
Es schossen ihr wilde Fragen durch den Kopf: „Was war nur geschehen? Wie bin ich hierher gekommen und wo ist Sandra?“ Doch wie sehr sie auch nach einer Antwort sann, sie konnte sich keine geben.
Dann kam die Dunkelheit. Erdrückend, unheilvoll und pechschwarz. Alles verschlingend legte sie ihre Arme um die Welt, verschluckte jeden Funken Lichts und tauchte alles in grässliche, angsteinflößende Schwärze.

Kartana hockte dort. Ihre Augen angstvoll aufgerissen. Ein Geräusch hatte sie hochfahren lassen und ließ sie vor Angst erstarren. Es klang wie ein Knurren, wie das Tappen eines tollwütigen Hundes, der langsam um sein Opfer kreiste. Immer näher kam der Laut, doch der Mund, der es erzeugte, blieb weiterhin in der Dunkelheit verborgen.
„Jetzt ist es soweit!“, schoss es Kartana durch den Kopf, „Jetzt kommt es, um mich zu holen!“ Sekundenlang erinnerte sie sich an die Worte der Wirtin, die sie so eindringlich vor diesem Ort gewarnt hatte, dann verloschen alle Gedanken, denn ein erneutes Geräusch, lauter, schneller als das erste, vertrieb alle wirren Sätze aus ihrem Kopf.
Es knackte, knurrte und brummte. Tief, dunkel und...böse.
Kartanas spürte nichts mehr. Die Macht über ihren Körper entglitt ihr, Angst wich der Panik, die sich immer weiter in ihrem Kopf breit machte. Langsam rollte sie sich auf die Seite, ließ sich mit dem Gesicht auf den staubigen Boden sinken, schöpfte dort noch einen Augenblick regungslos nach Atem, dann begann sie, sich wie ein Fisch zu winden, versuchte fortzukommen von diesem schrecklichen Ort. Immer schneller bewegte sie sich auf die Dornenbüsche zu, sie hörte nichts mehr von dem vermeidlich schrecklichen Angreifer, spürte keine Schmerzen, sondern war einzig und alleine von einem Gefühl beherrscht, unbändiger Panik. Ihr Blick richtete sich auf die schemenhaft auftauchenden Dornenbüsche, die nun überdimensional hoch vor ihr aufragten.
Dann war es da. Kartana hörte sein Knurren, seine Tritte und es war nah, sehr nah. Ihr Mut sank und sie legte den Kopf auf das schmutzige Erdreich. Abgestorbene Dornen piekten ihr ins Gesicht, sie spürte es nicht. Verzweiflung hielt sie gefangen, ließ sie bewegungslos verharren. Sie roch fauligen Atem, schloss die Augen und hörte direkt neben sich erneut das tiefe, bedrohende Gebären. Aber es geschah ihr nichts. Beinahe hätte sie erwartet, spitze Zähne eines vermeindlichen Angreifers in ihrem Fleisch zu spüren, doch sie blieb unangetastet.
Obwohl sie wusste, dass ihr Angreifer unmittelbar neben ihr stand, versuchte sie erneut die Flucht. Langsam bewegte sie ihren Körper weiterhin auf die Rosenbüsche zu und der gesichtslose Angreifer knurrte erneut tief und böse.
Dann wurde sie gepackt. Jemand, oder etwas, ergriff den Bund ihrer Hose und zog sie daran empor. Einige Augenblicke baumelte ihr Körper in der Luft, bewegungslos erstarrt. Dann brach alle Angst aus ihr heraus. Sie schrie, weinte und wandt sich heftig. Strampelnd und kämpfend sträubte sie sich gegen die Kraft, die sie immer weiter an ihrer eigenen Kleidung in die Höhe zog.
Plötzlich griff eine Hand nach ihr und legte sich kalt und fest um ihren Hals. Der Griff zwang ihren Kopf nach hinten, Kartana verdrehte die Augen und winselte leise. Würde diese Hand nur um einen Deut fester zudrücken, wäre ihr Leben verwirkt.
Angsterfüllt erschlafften ihre Glieder, ihr Widerstand schwand dahin. Immer weiter wurde an ihrem Hals gezogen, gleichzeitig packte die zweite Hand fester ihren Hosenbund und zog sie unaufhörlich in eine aufrechte Position. Sie spürte den Boden unter ihren Füßen und reflexartig stellte sie sich auf ihre Beine.
Die Finger, die sich noch immer fest um ihren Hals klammerten, lockerten etwas den Griff, doch die zweite Hand, die bisher ihre Hose festgehalten hatte, umschlang nun blitzschnell ihre Taille und drückte ihren Körper gegen den des unsichtbaren Angreifers.
Erneut drang ein tiefes, unheilvolles Knurren an Kartanas Ohren und ihr Blick wanderte nach unten. Obwohl es inzwischen um sie herum stockfinstere Nacht geworden war, erkannte sie vor sich den riesigen Körper eines großen schwarzen Hundes, der sie mir geöffnetem Maul böse ansah.
“Das kann alles nicht war sein!“ dachte sie und erneut begann sie sich zu winden, um dem zangenartigen Griff ihres Hintermannes zu entkommen. Doch vergebens, der Arm, der sie umschlungen hielt, legte sich wie eine Schraubzwinge um sie und ließ ihr keine Chance zur Flucht.
„Halt schon still, dann ist es gleich vorbei!“ Die dunkle, unheimliche Stimme schien direkt von oben zu kommen, „Komm Mädchen, laß mal sehen, was du zu bieten hast!“
Gierig wanderte die freie Hand des Angreifers ihren Körper entlang, ertastete ihren flachen Bauch, griff weiter nach oben und fand dort das Loch, welches in ihrem T-Shirt klaffte. Langsam schob sich die Hand unter den Stoff, spielte dann kurz mit ihren Brustwarzen, um im gleichen Moment grob nach ihrem Fleisch zu greifen.
Nun gab es für Kartana kein Halten mehr. Mit einem hellen Schrei auf den Lippen begann sie erneut ihren gepeinigten Körper zu winden, schüttelte sich, und ihre unter Panik und Stress stehenden Muskeln entwickelten Kräfte, mit denen selbst der fiese Fremde nicht gerechnet hatte. Für einen kurzen Moment lockerte sich der Griff um Kartanas Taille, gerade lange genug, um ihr eine Möglichkeit zur Flucht zu bieten.
Die Muskeln ihrer Beine erschlafften und wie ein glitschiger Aal entschlüpfte sie dem Griff des Angreifers. Sie sank auf die Knie und ließ sich nach vorne fallen, genau auf die Rosenhecke zu. Dabei streifte ihr Gesicht das dornige Gestrüpp und die Stacheln hinterließen lange Striemen auf ihren Wangen. Doch Kartana spürte den Schmerz nicht. Sie wollte nur weg. Blitzschnell wandt sie ihren Körper, robbte sich nach vorne und drückte mit ihrem Kopf und dem Oberkörper die Rosen beiseite. Die Freiheit so dicht vor den Augen, spornte sie ihren Körper noch einmal zu Höchstleistungen an und schnell wie eine Schlange kroch sie unter der Hecke hindurch.

Mit so einer Aktion seines Opfers hatte der Angreifer scheinbar nicht gerechnet. Er stand noch einen Augenblick verwirrt vor dem Gestrüpp und schaute auf die Stelle nieder, wo gerade die Frau verschwunden war, dann reagierte er und pfiff nach seinem Hund. Das große Biest sprang aufgeregt herbei, umkreiste seinen Herren und bellte laut und unüberhörbar. Nur eine Handbewegung war nötig, um das Tier auf die Suche nach dem Opfer zu schicken und angestachelt von dem Befehl des Mannes schoss der Hund davon.

Kartana hatte es geschafft. Obwohl sie aus unzähligen Wunden an Armen und Beinen blutete, war sie dem furchtbaren Angreifer entkommen. Noch immer erfüllte Panik ihren Körper und stachelte sie zu Höchstleistungen an. Sie rutschte über den harten Boden, schrabbte sich dabei immer weiter Wunden in ihr Fleisch, doch sie spürte es nicht. Wie von Sinnen hastete sie vorwärts.
Und plötzlich gelang es ihr, einen Fuß aus der Fessel zu befreien, die beide Beine fest umschlungen hatte. Sie hielt kurz inne, drehte sich vom Bauch auf den Rücken und begann wie wild zu strampeln, um das Seil gänzlich loszuwerden.
Dann sprang sie auf die Füße. Noch immer von wilder Panik getrieben, stolperte sie vorwärts, hastete in der Schwärze durch das nicht enden wollende Durcheinander der vielen Rosenbüsche. Weiter und weiter trieb sie die Angst, immer schneller trugen sie ihre Beine fort von dem unheimlichen Ort.
Sie lief rechts, dann wieder links und noch einmal links, dann stockte sie und blieb für einen Augenblick reglos stehen. War sie hier nicht schon einmal vorbeigekommen? Der Mond war inzwischen aufgegangen und spendete ein wenig Licht, gerade soviel, damit sie sich wenigstens etwas orientieren konnte. Nein, diesen Weg sollte sie besser nicht nehmen, der würde sie wieder zurück in das Zentrum des Labyrinths bringen. Sie drehte sich noch einmal um, rannte in ihren Spuren zurück, bis sie auf eine weitere Gabelung stieß, an welcher sie erneut links abbiegen konnte.
Noch einmal stockte sie, schaute die Gabelung entlang und stritt mit sich selbst. Doch ein Geräusch ließ sie erstarren. Das Knurren war zu ihr zurückgekehrt. Es schien von allen Seiten zu kommen, immer lauter, immer bedrohlicher.
Kartanas Gedanken schalteten sich aus. Erneut ergriff Panik Besitz von ihrem Verstand und übernahm die Kontrolle über ihren Körper. Ohne weiter darüber nachzudenken, stürzte sie den vor ihr liegenden Gang entlang und rannte, so schnell sie ihre Beine tragen konnten.
Das Knurren wurde leiser, immer leiser und bald konnte Kartana nur noch das Rauschen ihres eigenen Atems hören. Ihre Schritte verlangsamten sich, wurden schwerer und schwerer, doch noch immer lief sie, obwohl unsägliche Schmerzen sich unter ihren Rippen breit machten und ihre Lunge brennen ließen. Dann plötzlich strauchelte sie und stürzte. Sie war in ein Morastloch oder ähnliches getreten, verlor dabei das Gleichgewicht und da ihre Hände noch immer auf ihrem Rücken gefesselt waren, konnte es ihr kaum gelingen, die Balance zu halten.
Einen Moment blieb sie reglos liegen, spürte die Schmerzen, die mehr und mehr von ihrem Körper Besitz ergriffen. Ihrem Mund entfuhr ein leiser Schrei, kaum hörbar hallte er in die kühle Nachtluft hinaus. Sie drehte sich um, zog ihren Beine aus dem morastigen Untergrund und versuchte ihren gepeinigten Körper erneut auf ihre Füße zu stemmen...
Doch sie kam nicht mehr dazu. Ein gleißender Schmerz durchströmte von ihrer Kehle abwärts ihren Körper und ließ alle Muskeln augenblicklich erschlaffen. Einzig die Augen weiteten sich vor dem grauenvollen Anblick. Das letzte, was sie sah, waren die schwarzen Augen des großen Hunden, bevor er ihre Kehle zerfetzte.

Einige Tage später las man in der Dorfzeitung:
Wieder zwei junge Frauen vom Geist des Rosengartens getötet. Polizei ist ratlos!

 
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Hi friedfertig!

Hm, ich sag es gleich einmal zu Beginn meiner Kritik: Deine Geschichte gefiel mir nicht besonders gut.
Sprachlich und stilistisch ist sie größtenteils in Ordnung, aber die Thematik "Horror" ist in meinen Augen nicht besonders gut umgesetzt. Zum Beispiel bedienst Du Dich einem der größten Klischees, die es in diesem Genre gibt:

Obwohl ihnen die Wirtin der Dorfschenke erzählt hatte, in diesem Garten herrsche ein böser Geist und sie sollten sich lieber davon fernhalten, vergaßen sie doch schnell die Worte der Alten, als sie die herrlich duftenden Rosenbüsche vor ihren eigenen Augen sahen. Und sie, als Kinder der Großstadt, glaubten sowieso nicht an böse Geister, Vampire und Dämonen.
Solche Einfügungen sind nicht besonders spannungssteigernd, da es gerade dem geneigten Horrorleser an dieser Stelle schon klar ist, dass die Alte recht hat und ein paar Sätze später die Idylle durch das Auftauchen des Geistes gestört wird.

Und gerade wer viel Horror liest, hat diese Andeutung schon dutzende Mal gehört und - so geht es zumindestens mir - muss gähnen.

Ich fand es sehr schade, dass man über die Geschichte des Geistes überhaupt nichts erfährt. Warum tötet er, weshalb ist er an den Rosengarten gebunden und warum benutzt er den schwarzen Hund (weiteres Klischee!) als Instrument?
Das hätte mE mehr ausgeführt werden müssen, vielleicht hätte dadurch auch das spätere Geschehen mehr Grauen bekommen. Der Geist kam für mich gar nicht gespenstisch rüber, ich weiß nicht, gerade bei Spukgestalten erwarte ich nicht solche Kommentare:

„Halt schon still, dann ist es gleich vorbei!“ Die dunkle, unheimliche Stimme schien direkt von oben zu kommen, „Komm Mädchen, laß mal sehen, was du zu bieten hast!“

So, nun erstmal zu den Detailanmerkungen:
Ihre Knie schmerzten, sie waren aufgeschürft und Blut verschoss bereits die aufgekratzte Haut.
Meinst Du "verschloss"? Aber Blut verschließt keine Wunden, nur geronnenes Blut.
Kleidung hing ausgefranzt von ihren Schultern herab
Ungünstig formuliert in meinen Augen. Das klingt so, als ob sie einen Fransenteppich um die Schultern trägt.
Und weiter?

Sie wusste es nicht. Das letzte, an das sie sich erinnern konnte, war, dass der Weg, den sie eingeschlagen hatte, plötzlich einen scharfen Knick machte und beinahe in die entgegengesetzte Richtung zurücklief. Sie ging um die Ecke, erblickte dann einen sehr langen, geraden Gang, und dann? Wurde es Schwarz um sie.

Keine schöne Überleitung. An wen werden diese Fragen durch den Erzähler gestellt? Würde besser passen, wenn die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird.
Sekundenlang erinnerte sie sich an die Worte der Wirtin
Man erinnert sich meistens sekundelang an etwas. ;) Die Anmerkung würde ich rausschmeißen, langt doch, wenn sie sich ganz normal erinnert, oder?
Tief, dunkel und.....böse.
"und ... böse."
Obwohl sie wusste, dass ihr Angreifer sofort neben ihr stand
Warum steht er sofort neben ihr? Du schilderst Dich doch vorher, dass er sich nähert, daher erscheint mir diese Info als etwas paradox. Wenn jemand rennt, springt oder einfach erscheint, dann befindet man sich vielleicht sofort neben einer Person, wenn man aber ganz normal näher kommt, ist das nicht möglich.
Sie schrie, weinte und windete sich heftig.
"wandt", oder?
Strampelt und kämpfend sträubte sie sich gegen die Kraft
"Strampelnd"
Die Freiheit so kurz vor den Augen spornte sie ihren Körper noch einmal zu Höchstleistungen an und schnell wie eine Schlange kroch sie unter der Hecke hindurch.
Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Sie ist doch an Füßen und Beinen gefesselt, und da kann ich es mir wirklich nicht vorstellen, dass sich jemand in diesem Zustand extrem schnell vorrobbt.
Und durch das fehlende Komma nach "Augen" bekommt der Satz einen anderen Sinn, bzw. klingt falsch.
und bald konnte Kartana nur noch das Rauschen ihres eigenen Atems hören.
Ihr Atem rauscht? Oder meinst Du, sie hörte ihr Blut durch die Adern rauschen?

Besonders negativ fielen mir ähnliche Formulierungen auf. Z.B. sprichst Du, immer wenn der Hund eine Rolle spielt, von Knurren:

Es klang wie ein Knurren
...
Immer näher kam das Knurren
...
Kartana hörte sein Knurren
...
unheilvolles Knurren an Kartanas Ohren
...
Das Knurren war zu ihr zurückgekehrt
...
Das Knurren wurde leiser
...
Ähnlich verhält es sich mit mit ihrem "geschundenen Körper", "Aufkommender Panik" und ähnlichen Floskeln. Gezielt eingesetzt sind diese wirklich sehr wirksam, aber Du gehst damit etwas verschwenderisch um.

Die Grundidee der Geschichte ist sicherlich gut, aber die Umsetzung ist einfach nicht meins. Mir persönlich hat besonders eine unheimliche Atmosphöre gefehlt. Wobei ich während dem Lesen auch öfters abgelenkt wurde, kann also auch sein, dass mir deswegen die Stimmung etwas abkam.
Ich möchte Dir aber dringend empfehlen, die Sage etwas genauer darzustellen und den Geist näher zu charakterisieren. Diese beiden Punkte gingen mE dieser Geschichte ebenfalls völlig ab.

Wie oben schon erwähnt, gefielen mir dagegen die Sprache gut. Hier musst Du nur darauf achten, Dich nicht zu fest an bekannte Formulierungen zu halten (Knurren, etc.). Eine gute Geschichte lebt von der lebendigen, abwechslungsreichen Sprache.

Tut mir leid, dass meine Kritk zu Deiner ersten Geschichte in Horror nicht besser ausfiel. Ich unterstelle Dir aber, dass Du schreiben kannst, vielleicht hat Dir einfach Zeit zur Überarbeitung und Korrektur gefehlt? Wäre schön, wenn Du das noch nachholst, so schreibt man "las" beispielsweise mit "s", da es von "Lesen" kommt.
Und die Kritik stellt natürlich nur meine Meinung dar, wer weiß, vielleicht gefällt den anderen Lesern die Geschichte viel besser.

 

Hallo friedfertig,

anfangs erinnerte mich die Geschichte vom Stil her an etwas spätviktorianisches, das ich mal gelesen habe.

Der Wind in den Weiden von Algernon Blackwood.

Deine Geschichte atmet vom Stil her einen gewissen Hauch der Romantik. Hättest Du die Mädels aus einer anderen Zeit kommen lassen - einer früheren - wären die kleineren Fehler wahrscheinlich nicht so ins Gewicht gefallen, denn damals arbeitete man viel mit Wiederholungen, um den Leser immer wieder daran zu erinnern, in was für einer Geschichte er sich befand.

Ich muss allerdings dem Bibliothekar recht geben, dass die Anzahl der vielen vermeidbaren Fehler, den romantischen Charakter der Geschichte zerstört.

Wobei Horror für diese Geschichte wirklich nicht zutrifft, eher schon fast Gothic-Horror, der ebenfalls romantisch angehaucht ist.

Ich habe das Gefühl, dass Du Dir die Geschichte nicht noch mal in Ruhe durchgelesen hast.

Von der Story gefällt sie mir eigentlich ganz gut, allerdings entsteht bei mir der Eindruck, dass dieser Mann mit seinem Hund gar nichts mit dem Geist zu tun hat, sondern vielleicht nur der Gärtner des Labyrinths ist, den im Dorf bloß nie einer gesehen hat. Er erscheint zu stofflich und zu ordinär, um ein Geist zu sein.

Ich hoffe nur, dass Du Dir das nicht gar zu sehr zu Herzen nimmst. Es soll ja nur konstruktive Kritik sein.

Henry Bienek

 

Hallo Ihr Beiden!

Vielen Dank für Eure Kritiken! Natürlich nehme ich jedliche ernstgemeinte Kritik nicht krumm, denn ich bin dankbar für Eure Bemerkungen!

an Bibliothekar: Okay, meine Geschichte gleicht im ersten Eindruck den üblichen Horrorzenarien, wie man sie von einer solchen Geschichte mit diesem Titel erwarten würde. Vieleicht ist Dir aber durch die vielen Ablenkungen, von denen Du mir geschrieben hast, entgangen, um was es in dieser Geschichte wirklich geht.
Das möchte ich aber im Moment hier noch nicht häher erläutern, ich werde Dir natürlich meine Absichten näherbringen, doch möchte ich vorerst noch ein wenig abwarten, ob nicht weitere Leser das Motiv meiner Geschiche besser erkennen. ICh hoffe, Du bist jetzt nicht eingeschnappt deswegen.
Du hast wohl recht, manche Wiederholungen muß ich einfach rausnehmen. Das werde ich auch ganz bestimmt noch tun.

an Henry
Also, die Geschichte ist frei erfunden, ich habe mich keineswegs an anderen Autoren orientiert.
Ich muß ganz ehrlich sagen, mit Romantik sollte meine Geschichte eigentlich nichts zu tun haben. Das machen wohl die vielen Worte mit Rosen, Hecken, lieblichen Düften usw. aus, aber es war eigentlich nicht meine Absicht, Romantik zu erzeugen.
Ich habe auch überlegt, in welche Sparte ich die Geschichte einordnen soll. Schwer getan habe ich mich damit, sollte ich sie in Horror oder in Spannung einstellen. Nun letzlich habe ich mich für Horror entschieden, weil ich einfach glaube, was jeder Mensch unter Horror versteht, ist vieleicht ziemlich unterschiedlich, es sei nur soviel gesagt, für mich muß Horror nicht unbedingt etwas mit Dämonen, Vampiren oder ähnlichem zu tun haben. Mit Deiner Vermutung liegst Du schon recht nah, doch auch Dich möchte ich noch etwas um Geduld bitten, um anderen Lesern nicht vorweg zu greifen. Ich werde auf jeden Fall noch meine Gedanken für diese Geschichte näher erläutern, doch vorerst möchte ich noch einigen Lesern die Möglichkeit geben, ihre eigene Interpretation hier loszuwerden.

Also, ihr Beiden, ihr hört sicherlich noch von mir!

Liebe Grüße
Anja

 

Hi friedfertig!

Nein, dass mit den Ablenkungen hast Du mißverstanden. Ich meinte, dass durch diese vielleicht keine rechte Spannung aufkommen wollte, weil meine Mitbewohner im selben Raum eine Komödie gesehen haben und ich öfters durch lautes Gelächter in meiner "Horror-Stimmung" gestört wurde.
Aufmerksam gelesen hab ich Deine Geschichte jedoch, ich denke, sonst wären mir besonders die ähnlichen Formulierungen nicht aufgefallen. Aber ich kann Deine Annahme verstehen, würde ich wahrscheinlich auch denken/hoffen. Ich hab die Geschichte nun aber doch extra ein zweites Mal gelesen, sehe das Ganze aber immer noch so wie gestern in meiner Kritik geschildert.

Ich bin auf Deine Erläuterungen allerdings gepannt, denn irgendetwas müssen henry und ich wohl übersehen haben. Ich kann mir aber nicht erklären was das sein könnte.

@Henry
Ich hab auch mit der Idee gespielt, dass es sich gar nicht um einen Geist handelt. Das erschien mir jedoch zu abwegig, da die Handlung sonst relativ wenig Sinn ergeben, bzw. etwas Wichtiges fehlen würde.

 

Hallo Existence!

Danke, daß Du wieder einmal meine Geschichte gelesen und ein Kommentar dazu geschrieben hast. Ich nehme an, Du hast auch die Postings dazu gelesen und Dir Deine Gedanken über die Geschichte gemacht.

Ich weiß leider nicht, warum Euch dreien die Geschichte nicht recht gefallen will. Ich weiß, man erwartet einfach mehr von ihr, bei dem Titel und den Anfangsgedicht, doch trotzdem wollte ich mich nicht in ein Klischee drücken lassen, in das diese Storry eigentlich hinein müßte.
Vielmehr habe ich das Gedicht umzusetzen versucht, d.h. ich habe versucht, ihm ein anderes Gesicht zu geben, sagen wir mal ein Neuzeitliches.

Bei dem vermeindlichen Geist handelt es sich natürlich um ein lebendiges menschliches Wesen, einen Sexualstraftäger, der keines seiner Opfer lebend entkommen läßt.
Um das wieder auf das Gedicht zu beziehen, "denn alles was entsteht, ist wert das es zugrunde geht!" Gibt es denn für einen Menschen ein größeres Horrorzenario, als auf diese Weise zu sterben? Wir können uns noch so viele Spuckgestalten, Monster und Dämonen ausdenken, aber das gruseligste aller Ungeheuer, die hier auf unserer Erde wandeln, sind und bleiben die Meschen, das kann man drehen wie man will. "Drum besser wärs, wenn nichts entstünde"

"So ist denn alles, was ihr Sünde," darauf wollte ich mit dem Sexualtäter anspielen,

"Zerstörung" das Leben der Frau auslöschen...

"kurz das Böse nennt" auf bestialische Art und Weise, wie er es tut...

"mein eigentliches Element" liegt in seiner Natur.

Ich dachte, der Hintergrund mit dem Rosengarten würde einfach gut zu diesem Szenario passen. Schade, daß es anders auf Euch gewirkt hat. Sicherlich ist die Geschichte maßlos überzogen, aber sind das nicht alle Horrorstorys?

Es ist auch schwer, die komplexen Gedanken meines Kopfes für andere verständlich zu machen, das weiß ich. Ich selbst hätts wohl auch nicht kappiert, wenn ichs nicht selbst geschrieben hätte!:(

Liebe Grüße
Anja

 

Hm, ich weiß nicht wie es den anderen damit geht, aber wenn sich nun doch um einen menschlichen Täter handelt, ist die Umsetzung in meinen Augen fast noch weniger geglückt. :shy:
Klar, es ging mir beim Lesen durch den Kopf, aber alles ist auf eine Geistergeschichte gemünzt, daher passt der Mensch einfach nicht in meinen Augen.

 

Hi, Anja.

Ich hab mir die Geschichte in erster Linie des Titels wegen ausgesucht...darauf achtet man ja wohl am meisten...
Die Idee der Geschichte finde ich nicht schlecht; sie ist eine klassische Geistergeschichte, diesmal eben in einem Rosenlabyrinth. Allerdings ... ich hab in der Geschichte nirgends einen Geist entdecken können. Für mich war der Geist nichts weitere als ein perverser Landstreicher mit seinem Hund. Um mich um Gegenteil zu überzeugen war Dein Geist zu menschlich. Zudem finde ich, sollten Geister in Gruselstories keiner Sprache mächtig sein, das zerstört ihren Flair. Und was macht ein Geist mit einem Hund. Zudem blickt ein Geist nicht verwirrt drein und läßt sein Opfer ziehen...
Mir ist auch aufgefallen, daß das Mädchen sich kaum rühren konnte, da sie gefesselt war, aber dann, als die Schritte auftauchten, sich plötzlich recht einfach von dem Baum lösen konnte.
Daß es das Mädchen nicht schaffen würde, war von Beginn an klar, deshalb konnte ich keine Spannung darin finden sondern hab ohne große Aufregung auf das Ende des Mädchens gewartet.
Vielleicht solltest Du deinen Geist einfach „geistreicher“ gestalten und die ganze Geschichte einfach in der Vergangenheit, vielleicht in den frühen 20er Jahren, spielen lassen. Das würde der Story einen altertümlichen Charme verleihen und besser zu dem Rosengarten passen.
Ich hoffe, Du bist nicht böse...

Liebe Grüße Micha

 

Hallo nochmal zusammen!

Also ich muß zugeben, nach soviel negativer Kritik war meine Geschichte wohl eher ein Griff ins Klo...:eek:
Na gut, ich gebe zu, sie ist wohl ungewöhnlich, aber wenn ihr es so empfindet, dann muß es wohl so sein. :(

an Micha: Danke, daß auch Du meine Geschichte gelesen und kritisiert hast. Ich verweise Dich jetzt aber kurzerhand dazu, meinen oben beschriebenen Erklärungsversuch zu lesen. Vieleicht wird es Dir dann etwas klarer, warum die Geschichte so ist, wie sie ist.

an Existence: Ich wußte nicht, daß es stillos ist, einfach mal ein Horrorszenario was es wohl für die Meisten von uns wäre, auch mal unter Horror einzustellen, ich habe ja schon einmal geschrieben, daß die Spanne zwischen dem, was jeder Mensch unter Horror versteht, ziemlich groß sein kann.
Warum darf ich nicht das Alte mit dem neuen Verbinden? Es ist ja auch ein ziemlich altes Gedicht, was ich versucht habe zu interpretieren.
Nun, was die Logik betrifft, wenn Du sie in Horrorgeschichten suchst, wirst Du sie wohl nie und nimmer finden.

das Böse wurde ihm in die Wiege gelegt.
Nun, ich bin auch kein Schwarzseher, obwohl man das bei der heutigen Nachrichtenlage durchaus werden kann, aber ich habe dem Menschen nicht das Mensch sein abgesprochen, ich behaupte nur, daß es unter uns welche gibt, die einfach nicht anders können, sie sind böse von Natur aus. Man sagt immer, kein Lebewesen wird böse geboren, ich behaupte allerdings das Gegenteil.
Dabei spreche ich jedoch nicht von der gesammten Menschheit, damit wir uns verstehen. Auch wenn man diese Natur durch Erziehung noch beeinflußen kann (zum positiven und auch zum Negativen), sind solche Menschen eben so.

Aber nichts für ungut, ich glaube, dieses Thema sollten wir in einem anderen Forum diskutieren. Den letzten Satz werde ich mir trotzdem zu Herzen nehmen.

Liebe Grüße Anja

 

Hi Existence,

Ich glaube, irgendwie reden wir aneinander vorbei. Du verstehst mich nicht richtig, ich Dich aber auch nicht.
Ich bin durchaus der Meinung, in einer Zeit, in der man täglich von so vielen Horrorszenarien erfährt, ist es durchaus vertretbar, eine Geschichte mit reelem Hintergrund in eine Thematik wie Horror einzuordnen. Würden wir uns davon vollkommen abschotten wolle, dürften wir nicht mehr den Fernseher anstellen, oder die Zeitung aufschlagen.
Würde ich diese Geschichte beispielsweise in Spannung oder gar Alltag einsortieren, ich glaube, ich wäre in der Luft zerrissen worden.

Nun, was die Logik betrifft, wenn Du sie in Horrorgeschichten suchst, wirst Du sie wohl nie und nimmer finden
damit habe ich lediglich gemeint, daß man in einer solchen Story nicht logische Fragen stellen sollte. Was ist mit Speichelproben u.ä. ich behaupte ja auch nicht, daß die Geschichte wirklich passiert ist, deshalb steht sie ja unter der Ruprik Horror. Das wäre ja genauso, als ob ich fragen würde, warum ein Vampir keinen Knoblauch riechen kann.
Und außerdem erfahren in Horrorstorys immer irgendwelche Menschen irgenwelches Leid und ob man nun durch einen Vampier zu tode kommt, der einen das Blut aussaugt, oder von einem Hund die Kehle zerfetzt bekommt, das spielt dann letzlich auch keine Rolle. Ich jedenfalls für meinen Teil würde auf keine der beiden Arten sterben wollen.


Die Aussage, manche Menschen würden "böse" geboren, ist hundert Jahre veraltet.
Nein, diese Tatsache existiert schon immer und ich mache es mir damit keineswegs einfach. Seit Anbeginn
der Menschheit gibt es Mord, Vergewaltigung und Tod, nur gab es damals keine so umfangreiche Informationsmöglichkeit. Was meinst Du, warum all die Horrorgestalten in den Köpfen der Menschen entstanden sind? Die gibt es ja nicht erst seit gestern. Vampire, Dämonen und böse Geister existieren nur, weil sich die Menschen in frührene Zeiten keine andere Erklärung für ungekläre Morde wußten. Heute ist es nur noch Mode, sich durch diese Gestalten erschrecken zu lassen, doch es gab einmal Zeiten, da war die Angst vor ihnen überlebenswichtig.

Liebe Grüße
Anja

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Anja,

das Erste, was mir beim Lesen Deiner Geschichte auffiel - und da muß ich Bib widersprechen, waren die, für meinen Begriff, vielen Fehler! Da ich sehr häufig über holperige Textstellen stolperte, verlor ich das Interesse an der Handlung ziemlich schnell. Das ist natürlich schade.... Ich habe den Text dann nur zu Ende gelesen, weil Du mich in Deiner PM um meine ehrliche Meinung batest.

Im Folgenden liste ich einmal alle Stellen auf, an denen ich hängenblieb:

"Langsam erhob sie den Blick" ==> besser: langsam hob

"doch auch dort oben würde sie keine Hilfe finden." ==> doch auch von dort, sie kann doch sowieso nicht nach oben, oder?

"geronnenes Blut verschoss(?????) bereits die aufgekratzte Haut."

"Ihre Kleidung hing Zerfetzt" (zerfetzt (klein!))

"diesem Labyrinth, dass (das)im Dorf nur"

"Betört vom süßen Geruch" mir würde das Wort Duft hier viel besser gefallen...

"trällere (trällerte)ein Lied"

"Das letzte (Letzte(groß!)), an das sie sich erinnern
konnte,"

"und dann? Wurde es Schwarz um sie." Ich würde so schreiben: ...und dann - wurde es schwarz um sie.

"Schmerzen, die ihr die vielen Schürfwunden ihrer (an ihren) Beine(n) bereiteten,"

"doch außer ein krächzendes" außer einem krächzenden...

"bis ins unermessliche" Unermeßliche groß!

"Angst wich der Panik, die sich immer weiter in ihrem Kopf breit macht." machte

"ließ sich mit den Gesicht" dem Gesicht

"alleine von einem Gefühl beherrscht, unbändige Panik." ==> war von einem Gefühle beherrscht, von unbändiger Panik O D E R ein Gefühl beherrschte sie, unbändige Panik

"hörte direkt neben sich erneut das tiefe, bedrohende Gebärden." Gebärden kann man nicht hören, es sind Bewegungen , z.B. der Hände...???

"Obwohl sie wusste, dass ihr Angreifer sofort neben ihr stand," Wieso sofort? Du meinst dicht??

"Sie schrie, weinte und windete (wandt) sich heftig."

"nur um einen deut (Deut) fester..."

"Blitzschnell windete (wandt) sie "

"Die Freiheit so kurz (dicht) vor den Augen"

Zweimal verwendest Du "stachelte sie zu Höchstleistungen an", diese Wiederholung gefiel mir nicht so gut.

"immer schneller trugen sie ihre Beine fort, von dem unheimlichen Ort." Das Komma steht da völlig unmotiviert, entweder muß es vor dem Wort fort stehen, oder Du mußt es weglassen.

"bis sie auf eine weiter(e) Gabelung stieß"

"Erneut ergriff Panik besitz (Besitz, groß!)"

"Ohne weiter darüber nachzudenken (,Komma!)stürzte sie"

" die mehr und mehr von ihrem Körper besitz (s.o.)ergriffen."


Im Ganzen fand ich die Geschichte nicht sehr spannend, ich habe einfach darauf gewartet, dass das Mädchen irgendwie stirbt.

So, jetzt habe ich einen Teil der anderen Kritiken gelesen. Ich wollte zuerst sehen, wie die Geschichte auf mich wirkt...

Schade finde ich, dass z.B. Bibliothekar Dich bereits auf einige Fehler, etc. hingewiesen hat und Du noch keine Berichtigungen vorgenommen hast, deshalb steht jetzt einiges, was ich schrieb doppelt in diesem thread....

Du hast in einem posting sehr viel Erklärendes dazu geschrieben, was Du mit dieser Geschichte aussagen wolltest, aber leider ist es mit Geschichten wie mit dem Theaterspielen, alles muß so angelegt sein, daß Erklärungen hinterher überflüssig sind.

Da ich sehr selten Horror-Geschichten lese, kann ich nicht beurteilen, ob und wieviele Klischees Du verwendest. Ich kann nur sagen, dass mich nicht gerade die Spannung packte.

Liebe Anja, hoffentlich bist Du nun nicht allzu traurig. :)

Liebe Grüße
Barbara

 
Zuletzt bearbeitet:

Noch ein kurzer Nachtrag: In Deiner Kritik zu meiner Geschichte schriebst Du, dass Du für diese Geschichte die Wörterbörse-Vorgaben : "gierig, gefesselt, Morast, Rosengarten und Freiheit" verwendet hast.

Wenn ich die Geschichte unter diesem Gesichtspunkt betrachte, so muß ich zugeben, dass Du alle Worte mühelos in Deine story eingefügt hast, ohne dass es aufgesetzt wirkt. :thumbsup:

:) Barbara

 

al-dente:
Friedfertig hat sich dazu entschlossen hier zu posten, da sie befürchtet hat in der WB weniger Resonanz zu bekommen.
Daher wird sie auch keine neuen Wörter vorgeben und ich möchte darum bitten, diese Geschichte ihrem Wunsch entsprechend als Beitrag unter Horror zu sehen und nicht als Story zur Wörterbörse.
Danke!

 

Hallo Barbara!

Danke, daß Du die Geschichte gelesen hast. So, jetzt habe ich die von Dir gefundenen Rechtschreibfehler verbessert. Ist schon komisch, man liest und liest, aber solche banalen Sachen fallen einem kaum auf.

Bibliothekar hat ja bereits die Antwort zur Wörterbörse gegeben, deshalb brauche ich darauf auch nicht näher einzugehen.

Nun sicherlich hat mir Bibliothekar schon einige Fehler aufgeführt, was Rechtschreibfehler angeht, so habe ich diese ja auch verbessert. (Außer das Wort windete, denn für mich ist das durchaus ein geläufiger Begriff). Was andere Vorschläge angeht, so habe ich sie durchaus zur Kenntniss genommen, doch ich nehme mir einfach die Freiheit als Autor, manche Wörter in meiner Geschichte zu belassen, weil sie mir gut gefallen, auch wenn sie bei anderen vieleicht nicht so gut ankommen. Z.B. "das Rauschen des Atems" ist für mich ein selbstverständlicher, gutbegreiflicher Begriff, denn jeder, der schon einmal bis an seine Grenzen gelaufen ist, wird mir bestätigen, daß dann der Atem wirklich rauscht.

Zum Inhalt möchte ich noch kurz sagen, daß ich die Geschichte warscheinlich falsch gepostet habe. Ich hätte wohl das Gedicht und den Titel weglassen sollen und sie dann unter "sonstiges" oder "seltsames" posten sollen, dann wäre es für jeden verständlich gewesen. So verspricht meine Geschichte am Anfang etwas, was sie hinterher nicht halten kann.

Liebe Grüße
Anja

 

Hallo Anja!

Hab' die anderen Kritiken nur flüchtig gelesen - sorry für eventuelle Wiederholungen.

Ich bin etwas zwiegespalten, was die Geschichte anbelangt. Eigentlich hat sie mir im Großen und Ganzen von den Ansätzen her recht gut gefallen; hab' aber gleichzeitig noch einige Dinge zu bemängeln. Ist nicht böse gemeint, sie Geschichte hat sicherlich ihre Qualitäten aufzuweisen, trotzdem glaube ich, dass man noch einiges mehr aus ihr herausholen könnte.

Der Titel und das Gedicht zu Beginn waren schon mal ein guter Einstieg und erweckte Neugierde. Sprachlich ist die Geschichte überwiegend gut ausgedrückt, und der Inhalt war interessant zu lesen, sodass ich neugierig zu Ende las. Der Schluss gefiel mir aber nicht sonderlich. War für mich zwar nicht vorhersehbar, aber zu unbefriedigend und etwas enttäuschend. Es blieben noch zu viele Fragen offen und ich hätte gerne noch ein paar Hintergründe erfahren. Auch fehlte mir etwas der Bezug zwischen Gedicht und Geschichte.

Dass es sich wirklich um eine Geist handelte, glaubte ich am Ende der Geschichte überhaupt nicht mehr. Vielmehr sah ich einen Triebtäter, der zusammen mit seinem Hund sein Unwesen in dem Rosengarten treibt. Woraus sich die Frage ergeben würde, wieso die Polizei ratlos ist und noch keine Hinweise gefunden hat.
Falls es sich wirklich um eine Geistererscheinung handelte, müsste das für mich noch deutlicher und nicht so menschlich rüberkommen.

Die Rubrik "Horror" finde ich durch die Qualen, die deine Protagonistin durchmachen musste, passend. Zumindest passt sie weitaus besser wie alle anderen Foren hier.

Was ich nicht verstehe, ist, wieso es auf einmal um Kartana herum schwarz vor ihren Augen wurde. Ist ihr schlecht geworden? Kreislaufprobleme? Oder hat sie einen Schlag auf dem Kopf bekommen? Das wären die Erklärungen, die mir im Moment spontan dazu einfallen.
Alternativ könnte man natürlich auch denken, sie ist durch den Einfluss des Geistes bewusstlos geworden, aber von dieser Erklärung bin ich ja beim Lesen abgekommen.

Zur Location: Den Rosengarten finde ich als Schauplatz gut gewählt. Würde zwar auch sehr in romantische Geschichten passen, aber wer sagt denn, das Rosengärten immer romantisch sein müssen?
Ich denke, auch in Rosengärten könnte man mit der richtigen Wortwahl eine unheimliche Atmosphäre aufbauen; wäre mal einen Versuch wert.

Klischeebeladen finde ich die Geschichte nicht. Ein wenig vielleicht, aber du hast sicherlich auch viele eigene Ideen mit eingebaut.

Zum Gedicht noch mal:
Dachte anfangs, es ist von dir; aus den Kritiken hab' ich herausgelesen, dass es wohl von einem anderen Verfasser ist.
Auch hier hätte ich mir gewünscht, mehr darüber zu erfahren. Es erweckt zwar Neugierde; seine Botschaft - wenn es eine gibt - kam bei mir aber nicht so richtig rüber.
Alles scheint nach dem Gedicht auf Zerstörung und Leid hinauszulaufen, und das erscheint mir etwas unpassend. Da ich davon ausgehe, dass ein menschlicher Täter seine Hände im Spiel hatte, und in jedem Menschen wohl auch ein wenig Gutes steckt, glaube ich nicht, dass es dem Täter nur um Zerstörung geht. Eher um perverse sexuelle Triebbefriedigung.

Ein wenig unglaubwürdig finde ich Kartanas anfängliches Entkommen. Wenn es ihr zum Ende hin gelungen ist, sich von der Stelle zu bewegen, frage ich mich, wieso sie nicht bereits früher vom Fleck gekommen ist.

Auch klingt für mich die Zeitungsschlagzeile etwas unrealistisch. Sowas würde man wohl eher in der BILD-Zeitung lesen. Es sei denn, der Verfasser ist etwas abergläubisch...

Zur Logik bei Horrorgeschichten:
Sie spielt sicherlich keine zentrale Rolle, vielmehr kommt es auf gute Unterhaltung an; gute Horrorgeschichten müssen für mich aber irgendwie in sich logisch sein. Ich muss einen gewissen Sinn in einer Horrorgeschichte oder einem Horrorfilm erkennen können, damit ich ihn nicht als Schwachsinn abtue (viele sind es m. E.) und damit mir die Geschichte auch gefällt.
Deine erschien mir durch das Motiv des Mannes logisch; nur den Geist kann ich nicht so richtig unterbringen.

Soweit zum Inhalt, sprachlich hab' ich nichts zu meckern. Bloß ein paar inhaltliche Wiederholungen sind drin; würde den Text also leicht straffen.

Ob noch Rechtschreibfehler drin sind, kann ich nicht beurteilen, hab' den Text ja bereits vorgestern ausgedruckt; hoffe, sie wurden mittlerweile alle aufgelistet.

Soweit meine Meinung zur Story, die ich insgesamt mittelmäßig finde.

Wie gesagt, aus einem unheimlichen Rosengarten könnte man einiges machen, die Ansätze sind gut, aber mit einer Geistererscheinung hatte die Geschichte für mich recht wenig zu tun.

Hoffe, du kannst was anfangen mit meinen Bemerkungen.

Viele Grüße,

Michael :)

 

Hallo zusammen,

Danke Michael für die ausführliche Antwort. Ich danke Dir, für die wirklich ehrliche und ausführliche Kritik. Auf anderem Wege habe ich Dir ja bereits mehr über die Geschichte mitgeteilt, deshalb möchte ich nicht mehr ins Detail gehen.
Ich habe inzwischen eingesehen, wo mein Fehler bei der Geschichte lag und habe auch beschlossen, ihn so gut es geht auszumerzen.
Die Idee war ja auch anfangs gut, ich bin halt beim Schreiben zu sehr abgetriftet und dann kam mir der Einfall mit dem menschlichen Straftäter und ich dachte, dieser Gedanke käme gut bei den Lesern rüber, weil es mal etwas anderes ist.
Wie dem auch sei, ich bin ja eines Besseren belehrt worden und habe meine Lehren daraus gezogen. Du weißt ja, es ist auch mal gut, an seine Grenzen zu stoßen.

Auch ProgMan möchte ich danken, wenigstens einer, dem die Geschichte etwas gefallen hat *Jubel*
Trotz allem bleibt mein Problem, wie ich es nun handhaben soll. Streiche ich das Gedicht und ändere den Titel, so erscheint die Geschichte noch unrealistischer, als sie ohnehin schon ist. Belasse ich es allerdings so, passen Gedicht und Text nicht recht zueinander.

Deshalb noch mal an alle, ich werde gleich das Gedicht streichen und den Titel abändern, so daß nicht mehr der Eindruck erweckt wird, diese beiden Teile gehörten zusammen. ICh denke, es ist besser, die Geschichte kommt etwas unrealistisch rüber, als daß sie etwas verspricht, was dann nicht eingehalten wird. Trotzdem möchte ich noch mal euch allen danken, daß ihr mich kritisiert habt, auch wenn ich anfangs enttäuscht war.
Auch ich werde wieder bessere Geschichten schreiben, daß hoffe ich zumindest!

An Existence möchte ich noch sagen, daß ich hoffe, daß Du weiterhin meine Geschichten kritisierst, denn ich halte auch viel von Deiner Meinung, auch wenn ich des öfteren mal anderer Ansicht bin.

Liebe Grüße Euch allen
Anja

 

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