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An der Front

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07.02.2002
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An der Front

Auch im neuen Jahrtausend gibt es Kriege, in denen wie eh und je das Gute gegen das Böse kämpft. Krieg war zu allen Zeiten eine schreckliche Sache, die viel Leid über die Menschen brachte. Doch während früher das Blut nur so spritzte und die Köpfe en masse rollten, ist der Krieg in der modernen Zeit nicht eine Frage der Gewalt, sondern der Technik. Statt sinnloser Metzelei sind heute feine taktische Überlegungen entscheidend über Sieg oder Niederlage. Dass dabei freilich auch ein paar Soldaten und vor allem unbeteiligte Zivilisten ihr Leben lassen, ist unerlässlich und liegt in der Natur der Sache. Wir dürfen niemals vergessen, dass ein Soldat der Hüter unseres Glücks ist. Ohne seine hundertprozentige Pflichterfüllung, ohne seine Treue zum Vaterland und ohne seine selbstlose, heldenhafte Tapferkeit wäre unsere arme Heimat längst verloren, und Barbaren wären die Erzieher unserer Kinder. Nein, Herr Tucholsky, Soldaten sind keine Mörder, sondern Menschen, die auch Schmerz und Leid fühlen, wie jede andere Kreatur auf diesem Globus.
Aber spielen wir doch einmal Mäuschen und schauen einem dieser Helden über die Schulter, wie er unter Sperrfeuer in seinem Bunker sitzt und an die Heimat denkt, die er irgendwo weit draußen in der Welt verteidigt.
Unser Soldat ist Offizier, der die schwere Aufgabe der Führung einer ganzen Kompanie übernommen hat, und nun an seinem Schreibtisch sitzt. Vor ihm steht das Bild seiner alleinerziehenden Mutter, die er abgöttisch liebt, und an die er folgende Zeilen richtet:

Liebes Muttilein,
endlich habe ich die freie Minute gefunden, um Dir ein paar Zeilen zu schreiben - notgedrungen schreiben, da ja dieses verdammte Funktelefon nicht richtig funktioniert. Dann will ich mal meiner Schulbildung gerecht werden und schreiben, was es zu berichten gibt.
Tief ziehen die schwefelgelben Rauchschwaden über die fast windstille Wüste in der osteurasischen Tiefebene, wo zur Zeit die Frontlinie verläuft. Der Himmel am Horizont ist stockduster, obwohl es Tag ist. Meine Truppe hat sich in vorderster Reihe eingegraben und harrt der Dinge im dauernden Sperrfeuer wacker aus. Unentwegt schlagen unsere eigenen Granaten und Raketen ein, die der Feind letzte Woche bei einer Nacht-und Nebelaktion erbeutet hat. Der Entlastungsangriff des alliierten Luftwaffengeschwaders lässt auf sich warten, und wenn er nicht bald erfolgt, ist meine Einheit schneller aufgerieben, als vom Generalfeldmarschall berechnet.
Wir liegen zwischen unseren Flakstellungen und denen des Feindes eingezwängt und sind zur Tatenlosigkeit verdammt. Meine Männer sind in wirklich schlechter Verfassung. Von Hunger und nächtlicher Kälte ausgezehrt ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Vor allem der Mangel an Schokolade und Bonbons macht uns schwer zu schaffen. Ich vermisse besonders meine so geliebten Nougat-Marzipan-Trüffel. Die Feldküche hat wirklich nicht viel zu bieten, und ich muss anmerken, dass das die Vergabe des Caterings an Mcdouglas auch seine Nachteile hat. Immer nur diese Hamburger - das ätzt langsam im Magen. Wie gerne würde ich mal wieder Königsberger Klopse mit Kapern oder eine Schweineleber mit Röstzwiebeln und gedünsteten Apfelscheiben essen.
Zudem sterben wir fast vor Langeweile. Seitdem der Feind den Satellitenempfang stört, können wir kein Fernsehen mehr gucken. Ich will gar nicht wissen, was ich alles an tollen Sendungen verpasse. Die Batterien für unsere Walkmen und Gameboys sind ebenso aufgebraucht. Auch mein Laptop pfeift aus dem letzten Loch, und ich kann gerade mal eine Hotline zum Hauptquartier aufrecht erhalten.
Der einzige, dem das alles nichts ausmacht, ist unser Scharfschütze, der Tag und Nacht mit seinem Präzisionsgewehr auf der Lauer liegt und sich einen Spaß daraus macht, Eidechsen und Feldmäusen das Lebenslicht auszupusten. Vom Feind haben wir seit Wochen nichts gesehen, was das Unerträglichste ist, weil wir alle doch zu gerne mal einen erwischen wollen, um ihm eine Handgranate in den Arsch zu schieben, wie ich es in Die Himmelhunde des Teufels mit Wayne Johnson gesehen habe.
Unsere strategische Lage ist alles andere als vorteilhaft. Meine Nahkampfeinheit bestand vor Beginn unserer Offensive aus 777 wendischen Recken, von denen weniger als die Hälfte übriggeblieben ist. Der Rest, also die Schwächlinge, liegt entweder tot auf freien dem Feld oder verreckt irgendwo draußen in der Wüste in irgendwelchen Erdlöchern. Der letzte Giftgasangriff hat den meisten Männern das Gesicht weggebrannt und auch ich habe mir ein bisschen meinen Dreitagebart angesengt. Doch unsere unermüdlicher Hilfs-Sanitäter hat mir aus seinen Golfsocken einen Verband gezaubert, der meine Haut vor weiteren äußeren Reizen schützen soll. Du weißt ja, Mutti, dass mein Teint etwas zarter ist als der der anderen. Und doch gehe ich mit meinen Kameraden durch Dick und Dünn, aber das muss ich auch, ich bin ja ihr Kompaniechef. So mache ich durch, was sie durchmachen. Aber keine Sorge, Mutti, du weißt ja, ich bin ein vorsichtiger Mensch.
Sonst geht es Deinem Großen recht passabel. Das letzte Fresspaket war ja mächtig gewaltig, muss ich ja sagen. Danke noch mal. Noch heute esse ich von der geräucherten englischen Rinderbregenwurst und dem Pumpernickel, das ich vor dem Zugriff der Kameraden sicher gebunkert habe. Die Paketzustellung für die unteren Ränge und Gemeinen funktioniert leider nicht so richtig, so dass hier mitunter Zustände wie bei den Raubrittern herrschen. Ich will es Dir erst gar nicht in allen Details ausmalen, wie die Kameraden hinter jedem Leckerbissen her sind. Da schrecken die vor nichts zurück, selbst vor Mundraub nicht. Ich habe ja schon immer gesagt, wir sind alle viel zu verwöhnt - auch der Plebs. Aber dafür können wir ja nichts, daran sind die 68'er schuld. Ich habe da mehr Glück gehabt, ich habe ja Dich, Mutti.
Übrigens, Deine Beziehungen zur Luftwaffe scheinen ja zu fruchten. Jedenfalls erwarte ich jeden Augenblick die Sendung mit dem Dosenbier aus Betburg, die mir Onkel Walter avisiert hat. Er hat extra einen Stukaflieger abgestellt, der die Palette mit dem Fallschirm abwerfen soll. Bei der Bergung wird es sicher Tote geben, aber es lohnt sich für mich. Die zahlen hier jeden Preis, die Trottel.
Ach Mutti, Du glaubst gar nicht, wie mir das Zuhause fehlt. Ich stelle mir gerade vor, wie ich in der Badewanne liege und ein Stück von deiner selbstgemachten Käsesahnetorte verdrücke, und Du mir den Rücken schrubbst. Ja, das wäre jetzt mal eine willkommene Abwechslung im tristen Soldatenalltag. Wenn ich hier aus dem Schlamassel raus bin, werde ich sicher Urlaub kriegen - und dann nichts wie nach Hause. Du könntest ja mal über Elses Mann beim Bezirkskreiswehrersatzamt nachfragen lassen, ob mir nicht eine Kur zusteht. Da müsste doch was zu drehen sein, oder? Drei Monate Bad Bitterfeld würden mir bestimmt gut zu verkohltem Gesichte stehen.
Entschuldige einen Moment, aber ich muss mal eben den Kopf einziehen und in Deckung gehen. Ich höre da nämlich so ein verdächtiges Zischen. Klingt nach einer SS 20 mit Atomsprengkopf.
Puijui, mein lieber Schwan, das hat aber ganz schön gescheppert. Ich glaube, die dreihundert Mann ganz vorne sind hinüber. Aber Du brauchst Dir keine Sorgen um Dein Bübchen machen, Mutti. Ich sitze hier gut behütet in meinem atomsicheren Bunker, da kann mir rein gar nichts passieren. Die Dinger haben wir für die Ewigkeit gebaut. Die knackt keiner..
Ach, was mir da noch einfällt: Du weißt doch, nächste Woche ist die Internationale Comic-Börse im Kanzlerpalais. Könntest Du nicht mal hingehen und gucken, ob Du das Heft Nr. 23128 vom Superlandser kriegen kannst. Ich würde bis zu hundert Texel bezahlen, aber keinen Zimt mehr.
Ich muss mal kurz unterbrechen, das Feldtelefon klingelt.

"Ach du, Mutti. Das ist aber eine Überraschung! Aber du weißt doch, dass das verboten ist über Feldtelefon privat anzurufen. Und dann noch in der Dienstzeit, also weißt du! ... Och, mir geht's prima. Weißte was, ich habe gerade an dich gedacht, Mutti. ... Ja, ehrlich, wirklich. Ich war gerade dabei, dir einen Brief zu schreiben. ... Natürlich haben wir hier Laptops, Mutti. Den hätte ich dir gleich rübergeschickt. Nun kann ich ja das Geschreibsel wieder löschen. Ist wohl auch besser so. Muss ja nicht jeder wissen, was wir beide so zu kungeln haben. Und? Alles klar in der Heimat? Was macht deine Migräne? ... Na siehste, Mutti. Hab ich doch gleich gesagt, dass das an deiner schweren Arbeit als Lehrerin liegt ... Mir? Wie es mir geht? Na, alles wunderbar. ... Die Wurst? Ja, die Wurst habe ich bekommen. Die war mal lecker, Mutti. Leider schon fast alle. ... Ja toll, da freue ich mich aber. Sag mal, ich habe so einen Appetit auf Marzipankartoffeln und Trüffel. ... Ach, das wäre spitze. Aber warte mal einen Moment, da kommt gerade ein Soldat und will was melden. Sekunde Mutti."

"Ja, was gibt's denn, Gefreiter?"
"Melde gehorsamst, dass nunmehr alle tot sind. Außer uns beiden."
"Wirklich? Ist ja hervorragend, Mann. Also alle tot, ja?"
"Jawoll, Herr Oberleutnant, die ganze Kompanie. Haben einfach die Arschbacken zugekniffen, die Hunde die."
"Na, das ist doch wunderbar, Kerl. Gut gemacht. Was besseres konnte uns doch gar nicht passieren, nicht wahr."
"Jawoll, Herr Oberleutnant."

"Mutti, Mutti, hast du gehört? Hast du's mitgekriegt? Alle tot meine Jungs. Ist das nicht klasse? Jetzt komme ich bald nach Hause. ... Ja, bestimmt. Auf die Nummer hin schreibt mich der Stabsarzt garantiert krank. So was ist doch ein Trauma für einen Offizier. Eine ganze Kompanie habe ich in den Tod geschickt. Das macht mir so leicht keiner nach. Der schreibt mich krank, hundertprozentig. Ist das nicht eine freudige Nachricht? ... Na klar, Mutti, mach ich. Ich muss nur das Lufttaxi bestellen und weg bin ich. ... Ach, da passiert schon nichts. Was soll da passieren? Auf Lufttaxis schießt keiner. Das ist in der Kriegscharta ausdrücklich festgeschrieben. ... Ganz bestimmt, Mutti, keine Sorge. ... Nun hör auf, Mutti, wir sind doch nicht in Schlawinien. Warte mal, der Soldat steht hier noch."

"Ja? Was ist denn noch, Mann? Nun verschwinden Sie endlich auf Ihren Posten, Gefreiter!"
"Entschuldigen Sie, Herr Oberleutnant, aber ich hätte da eine Frage, wenn Sie erlauben."
"Na schön, fragen Sie. Aber schnell, Mann, das Telefongespräch kostet ein Vermögen."
"Wenn ich da jetzt raus gehe, also wenn ich auf meinen verlorenen Posten zurückkehre, dann ist das doch jetzt das letzte Mal, dass wir uns sprechen, oder?"
"Das würde ich mal denken, Gefreiter."
"Aber wenn ich jetzt da draußen krepieren soll, dann frage ich mich, warum eigentlich?"
"Ja warum? Gute Frage. Sie sind ja ein richtiger kleiner Philosoph. Wie heißen Sie, Gefreiter?"
"Heini Holl."
"Nun gut, lieber Heini, jetzt erklär ich dir das mal: Es gibt da ein Kriegsgesetzbuch und da steht drin, dass jeder Soldat seinen Posten bis zum letzten Atemzug zu verteidigen hat. Das ist sogar in der Präambel verankert, verstehst du? Darauf hast du einen Eid geschworen. Hast du das vergessen? Also Soldat, Sie gehen jetzt wieder raus und stellen sich dahin, wo Sie hingehören, verstanden!"
"Jawoll, Herr Oberleutnant. Ihre Erklärung leuchtet ein. Ich werde also wieder raus gehen und mir die Rübe wegschießen lassen."
"Gut so, Gefreiter, tun Sie das. Und machen Sie sich keinen Kopf über Sinn oder Unsinn Ihres Todes, es ist nämlich ein Heldentod. Und nichts ist ehrenhafter als das. Denken Sie doch an Ihre Familie, an Ihre Mutter. Wollen Sie, dass ich Ihren Leuten mitteilen muss, dass ihr Heini ein Feigling vor dem Feind war? Wollen Sie das? Wollen Sie wirklich, dass sich Ihre ganze Familie Ihretwegen schämen muss?"
"Aber nicht doch! Gott bewahre! Keineswegs, Herr Oberleutnant. Es liegt mir fern, Sie und meine Familie zu enttäuschen. Ich gehe raus und sterbe wie ein Held. Davon habe ich schon als Kind geträumt. Aber eine Bitte hätte ich da noch, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Herr Oberleutnant."
"Aha, eine Bitte haben Sie noch. Holla, holla, ganz schön fordernd der Mann. Aber schießen Sie nur los, ist ja nun Ihre letzte und die will ich Ihnen gestatten."
"Könnte ich vielleicht noch einmal mit meiner Mutter telefonieren?"
"Nur zu."
"Aber dazu müsste ich Ihr Telefon benutzen, Herr Oberleutnant, unsere gehen doch schon lange nicht mehr."
"Meins? Na hören Sie, Gefreiter, das ist aber ein bisschen viel verlangt, oder?"
"Bitte, Herr Oberleutnant, nur ein ganz kurzes Auf Wiedersehen will ich durchsagen, mehr nicht."
"Nur ein kurzes Auf Wiedersehen, das kenn ich. Nee, nee, das schlagen Sie sich mal aus dem Kopf. Außerdem sind Privatgespräche über Feldtelefon verboten. Da mache ich mich strafbar. Und vors Militärgericht will ich nun ganz und gar nicht kommen."
"Bitte, Herr Oberleutnant. Seien Sie doch ein Mensch."
"Also jetzt reicht's aber! Wollen Sie etwa behaupten ich sei kein Mensch? Was fällt dir denn ein, Bursche? Was ist denn das für eine Frechheit? Das gibt's doch nicht. Läuft der Kerl nun seit drei Jahren in meiner Eliteeinheit herum und jammert hier im letzten Augenblick seines Lebens wie ein Schuljunge herum. Wo gibt's denn so was?"
"Entschuldigen Sie, Herr Oberleutnant, entschuldigen Sie vielmals. Es war nicht meine Absicht, Sie zu beleidigen. Entschuldigen Sie."
"Nun gucken Sie nicht so. Sie müssen mich doch verstehen. Ich kann so etwas nicht zulassen. Wenn so was erst einmal einreißt, dann kommen plötzlich alle und wollen telefonieren. Nee, nee, Sie müssen mich verstehen, Gefreiter. Antrag abgelehnt, Schluss aus. So, und jetzt geben Sie mir die Hand, und dann nichts wie raus auf Ihren Gefechtsstand."
"Danke Herr Oberleutnant. Leben Sie wohl."
"Ja, machen Sie es gut. Und nun ab mit Ihnen, Mann! Marschmarsch!"

"Ja Mutti? Bist du noch dran? Ach, nichts weiter, Mutti. Nur so ein kleines Arschloch, dass zu feige zum Sterben ist. Aber mal was anderes, Mutti: die Lieselotte die, sag mal, hat die mal nach mir gefragt?"

 

Hallo Sadhumas;

diese Geschichte ist vielmehr eine Mischung aus Satire und Gesellschaft als nur ein schlichter Alltagstext.
Dazu eine zu recht gestellte Frage:
"Wozu halte ich eigentlich den Kopf hin?" ;) :confused: ;)

An einigen Stellen recht amüsant, wobei mir dann und wann einige Ausdrücke doch etwas "unwahrscheinlich" erschienen sind, könnte aber beiläufig nur mir so vorgekommen sein. :dozey:


Gruß, Hendek

 

Werter Hendek,

schönen Dank für die Anmerkungen.
Dieser "Sketch" hat den Hintergrund, dass ich ein Gegner des Kriegshandwerks bin. Nun wäre es einfach, den gemeinen Soldaten, der mit blutverschmierten Händen in der vordersten Reihe zu sehen ist, zu bespucken. Denn er ist nur der kleine Held von nebenan, der im Auftrag seines Herrn den Kopf hinhält - und mehr nicht. Er wusste gestern nicht, was er tat, und er wird es morgen auch nicht wissen.
Die wirklichen Übeltäter kämpfen ganz woanders, im Warmen, oder genießen den Kreuzzug wie eine Kreuzfahrt im Perversischen Golf. Genau diese Helden sind es, die mich wütend machen, und von denen ich wünsche, dass sie ein für allemal in Ruhestand geschickt werden.
Der "Brief an die Mutti" ist nur ein bescheidener Versuch, all die Herren Kriegskünstler ins "rechte" Licht zu rücken, die feige im Hintergrund agieren. Ich will sie zeigen, diese hochmütigen Helfershelfer der Bonzen, die trotz humanistischer Bildung wider besseres Wissen handeln und töten lassen.
Es darf nicht sein, dass wir abermals diesen Helden zunicken und tatenlos Maulaffen feilhalten. Wir müssen diese Milchbubis stoppen, und die nächste Generation muss ihnen zurufen: "Igitt, ein Offizier!"

Völker der Welt, schaut auf diese Website!
Sadhumas

 

Hi!
Deine Geschichte gefällt mir. Ab und an gleitet Sie für meinen "Geschmack" etwas zu sehr in die Satire ab, was ihr nach meinem Empfinden sogar Schärfe nimmt. Vielleicht sehen das andere aber genau gegenteilig.
An der Geschichte selbst, wie Deinen Antworten bemerkt man, das Du etwas zu sagen hast. Es Dir unter den Nägeln brennt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß genau dies auch immer eine Gefahr darstellt, weil man sehr schnell so dogmatisch schreibt, das Andere es nicht mehr annehmen wollen und das Ganze sogar kontraproduktiv wird.
Fazit: Etwas weniger missionarischer Eifer, wäre für Dein Ziel wahrscheinlich zuträglicher. Zügelung. Mehr sanfte Töne. Aber das ist nur meine sehr sehr subjektive Einschätzung.
Eine Sache, meine ich, beleuchtest Du nicht tiefgründig genug.
Ja, bestimmt tragen Befehlsgebende eine Schuld mit.
Aber sind nicht die Drahtzieher, die primär Schuldigen, die anzettler, die Politiker?
Gehört von denen nicht jeder Kriegs(be)treibende sofort in die Wüste. Die denkende, treibende Kraft?
Offiziere sind die Gefolgsleute, aus welchen persönlichen Motiven oder Wahnvorstellungen auch immer.
Aber das Grundübel sind die Planer und Entscheider.
Die hast Du nicht beachtet und das finde ich schade. Denn so trägt in Deiner Geschichte die Hauptverantwortung ein Stellvertreter der Exekutive. Einer, der es nicht besser weiß.

Alles in Allem, eine Freude das zu lesen.
Grüße
Frank

[Beitrag editiert von: Frank am 19.02.2002 um 11:02]

 

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