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Ampelwette

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13.06.2002
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Ampelwette

Wollt ihr wissen, wer Mister Burns wirklich erschossen hat? Okay, ich werde es euch erzählen.
Ist allerdings ne etwas längere Geschichte, ein wenig langweilig vielleicht, ohne besondere Wendungen und es gibt weder waghalsige Action, noch kommen vollbusige nackte Jungfrauen drin vor. Dafür gibt es einen alten Mann mit Krampfadern und Erbsen. Und eine Lüge, die ihr aber bereits überlesen habt.

Es war einer dieser klebrigen Julitage, an denen die Sonne derart viel Hitze und Licht aus sich herauspresst, dass man Angst haben muss, sie würde sich gleich in eine Rosine verwandeln, an denen sogar die bösartigsten unter den Insekten vor lauter Müdigkeit keine Lust haben, einem ins Auge zu stechen und an denen die Luft über den Straßen derart stark flimmert, dass man glauben könnte, die Sintflut unter den Fata Morganas wäre persönlich über uns gekommen, um mit ihrem verschrumpelten Finger auf jeden einzelnen Menschen zu zeigen und ihn hemmungslos auszulachen.
Solch ein Tag war es. Gestern.

"Soll ich dir mal was sagen? Ich kann Ampeln nicht ausstehen."
"Ja. Ampeln stinken."
"Wie lange stehen wir hier nun schon? Drei, vier Stunden?"
"Zwei Minuten."
"Ich meine, guck dich doch mal um hier. Nichts. Keine Autos. Die ganze verfluchte Welt ist menschenleer und wir stehen hier an der Ampel."
"Es zwingt dich keiner, hier zu stehen."
"Das System zwingt mich. Der Gesellschaftsapparat mit seinen sozialen Regeln zwingt mich. Ich meine, klar könnte ich jetzt einfach so bei Rot rüber gehen und es würde niemand merken. Niemand. Aber ich tus nicht. Und soll ich dir auch sagen, warum?"
"Wegen dem System?"
"Wegen des Systems. Genetiv. Aber ja. Ich würde ein schlechtes Gewissen bekommen. Was, wenn kleine Kinder mich sehen? Mich, einen erwachsenen Mann, der eigentlich Vorbild sein sollte?"
"Genitiv. Und wenn sie sich dich als Vorbild aussuchen, hätten sie es nicht anders verdient."
"Du bist ein Laberkopf, weißt du das? Ein dummer Laberkopf."

An normalen Tagen ist dies eine der dicht befahrendsten Kreuzungen der Stadt. Stoßstange drängt sich an Stoßstange, Motorenlärm mäandert zwischen den Häuserzeilen hindurch und wird nur von dem gelegentlichen Hupkonzert übertönt, wenn jemand beim Umschalten der Ampel auf Grün eine Sekunde zu lange nach dem Gaspedal sucht. Aber solch ein Tag war es nicht.

"Ich sag dir was. Wenn diese Ampel nicht gleich umspringt, dann gehe ich einfach rüber. Einfach so."
"Tu dir keinen Zwang an."
"Du glaubst nicht, dass ich das durchziehe, oder? Du denkst dir sicher 'der olle Schnacker, der labert doch wieder nur rum'. Das denkst du doch, oder? Dass ich nicht den Mut habe, es zu tun. Aber du wirst dich noch wundern."
"Okay. Ich bin bereit, mich von dir überraschen zu lassen."
"Warts nur ab. Gleich gehts los."
"Ich bin gespannt."
"Du denkst wirklich, ich machs nicht, oder? Wollen wir vielleicht wetten?"
"Worüber willst du denn wetten?"
"Ja, pass auf. Wenn ich gleich bei Rot über die Straße gehe, dann hab ich gewonnen."
"Klar soweit."
"Und wenn ich kneife, also das wird nicht passieren, aber falls... falls ich kneifen sollte, dann hast du gewonnen."
"Ja. Das Prinzip einer Wette ist mir geläufig."
"Warum fragst du dann?"
"Ich wollte wissen, was der Gewinner der Wette bekommt."
"Der Gewinner der Wette? Der Gewinner bekommt... der Gewinner darf einen Tag lang mit deinem Auto fahren. Wie klingt das für dich?"
"Das ist albern. Was, wenn ich gewinne? Ich kann den ganzen Tag mit meinem Auto rumfahren."
"Du wirst ja nicht gewinnen. Und soll ich dir sagen, warum? Weil ich hier gleich über die Straße gehen werde. Einfach so. Auch, wenn die Ampel Rot ist. Ich mach das, wirst schon sehen."
"Ja, aber was, wenn nicht? Also, was, wenn du es nicht tust? Dann würde ich die Wette gewinnen, hätte aber nichts davon. Außerdem ist mein Wagen kaputt."

Die Ampel beobachtet das Schauspiel ohne besonderes Interesse. Wie könnte sie auch? Sie ist eine Ampel und hat als solche zu keinem Ereignis auf der Welt eine besondere Meinung. Sie steht einfach nur da und tut ihre Pflicht. Grüne Lampe für die Straße, rote Lampe für die Fußgänger. Ganz einfach. Jede Ampel kann so etwas.
Ein alter Mann mit Gehstock und Einkaufsbeutel verlässt den Gemüseladen und humpelt Richtung Ampel. Er sieht auf das rote Licht, lässt seinen Blick nach rechts schwenken, dann nach links. Als er sieht, dass kein einziges Auto zu sehen ist, schüttelt er verärgert den Kopf.

"Warum ist die Ampel rot, wenn gar kein Auto kommt?"
"Das fragen wir uns auch schon die ganze Zeit. Aber ich sag Ihnen, lange mache ich das nicht mit."
"Was wollen Sie denn dagegen unternehmen, junger Mann? Es ist ja nicht so, dass Sie einfach so über die Straße gehen können. Die Ampel ist schließlich rot."
"Das werden Sie schon sehen, wie ich das kann. Um genau zu sein, habe ich in dieser Sache sogar eine Wette laufen."
"Du hast gar nichts laufen. Noch haben wir uns nicht über den Wetteinsatz geeinigt."
"Er glaubt mir nämlich nicht, dass ich es kann, müssen Sie wissen. Aber ich werde es ihm zeigen. Und dann wird er ganz schnell ganz still werden."
"Aber wenn Sie wetten wollen, brauchen Sie schon einen Wetteinsatz."
"Okay, ich habe eine Idee. Wenn ich mich nicht traue, gleich bei Rot zu gehen, was wie gesagt nicht passieren wird, aber falls doch, dann muss ich dir verraten, wer Mister Burns wirklich erschossen hat."
"Aber junger Mann, jeder weiß doch, wer Mister Burns erschossen hat. Maggie."
"War es nicht in Wirklichkeit Mister Smithers?"
"Sehen Sie? Es weiß eben nicht jeder. Und außerdem ist die richtige Antwort eine ganz andere."
"Und du alleine kennst sie? Und sagst sie mir, wenn du verlierst."
"Ja, ich alleine kenne die Antwort."

Eine lauer Windhauch kommt auf. Zu wenig, um wirklich Abkühlung zu verschaffen, aber genug, um in einem Menschen die Illusion zu erwecken, dass es gleich jeden Moment so weit sein kann. Nur noch ein paar Augenblicke, dann würde der Windhauch sich in eine angenehme Brise verwandeln und die schweißnassen Gesichter abkühlen. Ein paar Augenblicke noch durchhalten, dann ist es soweit. Natürlich kommt diese Brise nicht, es ist nur eine Illusion. Solch ein Tag war es.

"Und was bekommen Sie als Wettgewinn, wenn Sie doch gleich rübergehen?"
"Dann darf ich einen Tag mit seinem Wagen durch die Gegend fahren."
"Mein Wagen ist kaputt. Hab ich doch gesagt."
"Dann eben, wenn er wieder fahrtüchtig ist."
"Meine Werkstatt hat geschlossen. Und ich selbst kann kein Auto reparieren."
"Dann musst du dir eben etwas ausdenken. Muss ich denn alles hier alleine machen?"
"Das ist eine unfaire Wette. Ich meine, mein Gewinn besteht darin, die Auflösung einer fünfzehn Jahre alten Zeichentrickfolge zu erfahren. Eine Auflösung, die du dir nebenbei bemerkt auch genauso gut aus den Fingern saugen kannst. Wenn ich aber verliere, muss ich einen Mechaniker auftreiben. Und du weißt so gut, wie ich, wie schwierig das heutzutage ist."
"Soll das heissen, du kriegst kalte Füße? Was ist denn aus Mister 'Du traust dich bestimmt nicht, du Feigling' geworden?"
"So etwas habe ich nie gesagt."
"Im Subtext schon. Ich kann das aus deiner ganzen Körpersprache herauslesen, wie du dich unterschwellig an meiner Feigheit weidest."
"Höchstens im Subtext. Mir macht es übrigens Angst, dass du meinen Körper liest."
"Also, was ist jetzt? Gilt die Wette?"

Keine Wolke war am Himmel zu sehen, nicht die leiseste Aussicht auf Abkühlung. Damit unterschied der Tag sich in nichts von dem Tag davor. Oder dem davor. Oder dem davor. Oder dem davor...
Irgendwo bellte ein Hund, vielleicht das einzige Exemplar seiner Spezies, das dazu noch in der Lage war, weil ihm die Zunge noch nicht vor lauter Trockenheit am Gaumen festgeklebt ist. Vielleicht war es auch der letzte Hund auf der Welt, wer weiß das schon. Es war niemand da, der nachzählen könnte.
Während sich also langsam die Sonne daran machte, ihren beschwerlichen Weg zum Horizont anzutreten, während die Ampel weiterhin beharrlich Rot zeigte, waren die letzten drei Menschen auf der Welt nämlich immer noch dabei, die Bedingungen ihrer Wette auszumultiplizieren.

Ein wenig später sprang die Ampel schließlich auf Grün. Es war übrigens der Gärtner.

 
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Hallo Gnoebel,


"So etwas habe ich nie gesagt."
"Im Subtext schon. Ich kann das aus deiner ganzen Körpersprache herauslesen, wie du dich unterschwellig an meiner Feigheit weidest.
"

Sie ist eine Ampel und hat als solche zu keinem Ereignis auf der Welt eine besondere Meinung. Sie steht einfach nur da und tut ihre Pflicht. Grüne Lampe für die Straße, rote Lampe für die Fußgänger. Ganz einfach. Jede Ampel kann so etwas.

"Ich meine, guck dich doch mal um hier. Nichts. Keine Autos. Die ganze verfluchte Welt ist menschenleer und wir stehen hier an der Ampel."
"Es zwingt dich keiner, hier zu stehen."
"Das System zwingt mich. Der Gesellschaftsapparat mit seinen sozialen Regeln zwingt mich. Ich meine, klar könnte ich jetzt einfach so bei Rot rüber gehen und es würde niemand merken. Niemand. Aber ich tus nicht.

Du führst die Gedankengänge konsequent in absurdum, und das lese ich irgendwie gern.
Kann jetzt gar nicht so viel dazu der Geschichte sagen, hat mir gefallen. Schon die Idee, daraus eine Geschichte zu spinnen ist absurd. Zwei Männer stehen an einer Lampe in einer leeren Welt und diskutieren, ob sie sich trauen dürfen ...
Und es ist halt auch wirklich ein Alltagskonflikt, den jeder kennt. Viel absurder als du es behandelst kann man es kaum.

MfG,

JuJu

 

Hi gnoebel!

Es war einer dieser klebrigen Julitage, an denen die Sonne derart viel Hitze und Licht aus sich herauspresst, dass man Angst haben muss, sie würde sich gleich in eine Rosine verwandeln, an denen sogar die bösartigsten unter den Insekten vor lauter Müdigkeit keine Lust haben, einem ins Auge zu stechen und an denen die Luft über den Straßen derart stark flimmert, dass man glauben könnte, die Sintflut unter den Fata Morganas wäre persönlich über uns gekommen, um mit ihrem verschrumpelten Finger auf jeden einzelnen Menschen zu zeigen und ihn hemmungslos auszulachen.
Der Satz ist mir zu lang. Das Fettmakierte ist gut, aber dann reicht es mir auch schon. Dann weiß ich, dass der Tag heiß war und du viele Ideen hast.

Du denkst wirklich, ich machs nicht, oder? Wollen wir vielleicht wetten?"
"Worüber willst du denn wetten?"
"Ja, pass auf. Wenn ich gleich bei Rot über die Straße gehe, dann hab ich gewonnen."
"Klar soweit."
"Und wenn ich kneife, also das wird nicht passieren, aber falls... falls ich kneifen sollte, dann hast du gewonnen."
"Ja. Das Prinzip einer Wette ist mir geläufig."
"Warum fragst du dann?"
"Ich wollte wissen, was der Gewinner der Wette bekommt."
"Der Gewinner der Wette? Der Gewinner bekommt... der Gewinner darf einen Tag lang mit deinem Auto fahren. Wie klingt das für dich?"
"Das ist albern. Was, wenn ich gewinne? Ich kann den ganzen Tag mit meinem Auto rumfahren."
"Du wirst ja nicht gewinnen. Und soll ich dir sagen, warum? Weil ich hier gleich über die Straße gehen werde. Einfach so. Auch, wenn die Ampel Rot ist. Ich mach das, wirst schon sehen."
"Ja, aber was, wenn nicht? Also, was, wenn du es nicht tust? Dann würde ich die Wette gewinnen, hätte aber nichts davon. Außerdem ist mein Wagen kaputt."
Die Dialoge sind echt witzig

Ich weiß nicht, was da los ist in deiner Welt, aber was mir bekannt vorkommt, ist das Nichttun von etwas, was man eben bloß nicht tut, weil man es nicht tut.

Es geht darum, sich über Regeln hinwegzusetzen, Normveränderung etc. Alles das könnte man da hineininterpretieren, wenn man wollte. Will ich aber nicht. Mich hat es gut unterhalten und ich hab auch gelacht.

Gruß

Lollek

 

He gnoebel,

Gefällt mir so halb und halb. Also irgendwie ist es schon fast genial eine solch alltäglich Situation zum Anlass einer Geschichte zu nehmen. Aber so ganz will es dir nicht gelingen ganz und gar das banale abzuschütteln. Solch gefühle habe ich manchmal bei Filmen, die voller genialer Ideen stecken und ständig Pointen kommen, die ich echt richtig gut finde, über die ich aber trotzdem nicht lachen muss. Da fehlt mir dann der letzte funken, der die ganze Idee leuchten lässt. Hier liegt mir das vll am Dialog. Der ist so doof, dass er nur irgendwie genial ist und trotzdem doof bleibt. Bei anderen kgs von dir schaffst du es locker das doof so zu überreizen, dass es ganz klar ein genal wird.
So, genu gesülzt. Das genialste sind hier übrigens erster und letzter Satz. Goil!

Grüßlichst
Weltenläufer

 

Hi,

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren euch allen.
Freut mich, wenn ihr den Text gerne gelesen habt.

JuJu schrieb:
Kann jetzt gar nicht so viel dazu der Geschichte sagen, hat mir gefallen.
Danke. Mir selbst geht das dabei ganz ähnlich. Irgendwie funktioniert dieser Text, aber viel kann ich selbst da auch nicht zu sagen. Ich glaube, jede weitere Erklärung würde die Wirkung verwässern.
herrlollek schrieb:
Der Satz ist mir zu lang. Das Fettmakierte ist gut, aber dann reicht es mir auch schon.
Ja, der ist ziemlich lang. Ich liebe solche Aufzählungen und baue sowas sehr oft in meine Texte ein. Der von dir markierte (bzw nicht markierte) Teil ist dabei für mich deshalb wichtig, weil er den Satz vom Klang her "rund" macht, wie ich finde.
Alles das könnte man da hineininterpretieren, wenn man wollte
Ja, könnte man ;)
weltenläufer schrieb:
Aber so ganz will es dir nicht gelingen ganz und gar das banale abzuschütteln.
Das war hier auch gar nicht meine Absicht. Die Szene ist komplett banal und wird allein durch die Begleitumstände absurd und dadurch "interessant". Die Pointen im Dialog sind da mehr oder weniger reingerutscht, überreizen oder lustig sein wollte ich hier eigentlich gar nicht absichtlich.
Schade, daß es dich diesmal nicht überzeugt hat, aber ich probiers beim nächsten Mal einfach nochmal... ;)
Jynx schrieb:
ist das so wie die Frage, wo Springfield liegt?
Eigentlich nicht. Springfield ist ein Mysterium und Running Gag in der Serie (die Lage wird immer mal wieder angedeutet, aber nie geklärt). Im Gegensatz dazu wurde in der passenden Folge deutlich aufgelöst, wer Burns erschossen hat. Aber die Erklärung der Serie war leider falsch ;)
Unzuverlässige Erzähler finde ich eh immer prima.
Ja, ich liebe sowas total. Das bietet so unheimlich viele Möglichkeiten, daß ich mich immer wundere, warum dieses Stilmittel so selten eingesetzt wird.
Und du weißt doch, wie unmöglich das ist. So in der Richtung.
Ich glaube, das wäre tatsächlich zu deutlich in Hinblick auf die Pointe. Ich hatte in der ersten Fassung ein paar Hinweise versteckt, die dann aber alle wieder rausgenommen. Der Schluss funktioniert meiner Meinung nach dann am besten, wenn nichts auf ihn hinweist.
Und ist multiplizieren richtig?
Ja. Ich kanns nicht begründen, aber für mich klingt das an dieser Stelle einfach genau richtig.
Den Mond werde ich allerdings rausnehmen, der steht nur doof im Weg rum.
Mit was erfrische ich mich jetzt?
Du könntest die Geschichte ausdrucken und dir mit dem Papier Luft zufächern. Ich kenne Menschen, die glauben, daß Bücher zu genau diesem Zweck erfunden wurden...

 

Ich dachte, ich kenne alle Simpsonsfolgen, also Mister Burns wird erschossen? Aber warum denn? Und es ist der Gärtner? Hmm, komische Geschichte, die du da geschrieben hast, aber ich fand sie unterhaltsam. :)

 

Moin gnoebel,

das ist mal eine Alltagsgeschichte, wie ich sie mir häufiger wünschen würde: ein durch und durch banaler Konflikt zwischen zwei alltäglichen Protagonisten, der jeden Tag und überall stattfinden könnte. Durch die skurrilen Dialoge, den bescheuerten Streit um den Wetteinsatz (auch das sehr alltäglich) und den absolut gehaltlosen Wettgegenstand, der mit viel Herzblut verteidigt wird (ebenfalls alltäglich), hebst Du das ganze auf eine andere, absurde Ebene.
Man kann dem Alltagsmenshcen quasi von außen zusehen, wie bescheuert er sich manchmal verhält, doch dabei erzählst Du es sehr liebevoll, ohne jeden herablassenden Ton.

Einziges Manko: der Text plätschert so vor sich hin, da gibt es nicht wirklich einen Punkt, an dem sich eklatant was bewegt (und damit meine ich nicht die Beine der Protagonisten). Als sich der alte Mann zu den Freunden gesellt und in das Gespräch einmischt,könnte das ganze eine Wendung nehmen - tut es aber nicht. Bald plätschert alles wie gewohnt weiter. Der Alte darf nur illustrieren, dass tatsächlich niemand weiß, wer ister Burns erschossen hat.

Den Sommertag hast Du übrigens sehr schön beschrieben, mit dem wahrscheinlich letzten Hund und der Brise, die sich ankündigt, und doch nicht kommt.

Eine kleinscheißerige anmerkung zu den Zeiten noch: im sechsten und achten Abschnitt fällst Du vom Präteritum ins Präsens. Als Stilmittel für Drama finde ich das übertrieben. Wenn es nur ein Lapsus ist, müsstest Du das noch korrigieren. ;)

LG, Pardus

 

Moin, Gnoebel...
Hatte so eine Qualität von : "Meine Ente teilt mit Ihnen das Wasser nicht..."
Ein erfrischender Gnoebel eben...
Gefiel mir.
Gruß Lord

 

Hallo Gnoebel,

Deine Geschichte ist wirklich gelungen. Allerdings hätte ich mir etwas mehr von dem alten krampadergeplagten Mann gewünscht. Kann der sich nicht noch ein wenig mehr einmischen?

Sonnige Grüße aus Gran Canaria

 

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