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Amokläufer im Internat

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14.12.2002
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Amokläufer im Internat

Amokläufer im Internat


Liebe Mama,

Hier im Internat ist etwas passiert.
Es gibt da einen Jungen.
Ich will nicht sagen, dass er verrückt war.
Aber er war anders.
Er war allein.
Immer allein.
Verachtet von den Anderen.
Er war nicht besonders fett, pickelig oder klein.
Er war einfach anders als die Anderen.
Er gehörte nicht dazu.
Nicht zu den Sportlern, nicht zu den Strebern und nicht zu den Coolen.
Langsam verachtete er die Menschen so sehr, wie sie ihn verachteten.
Mit der Zeit war ihm alles egal.
Die Lehrer guckten zu und sahen.
Aber nur seine schlechten Leistungen.
Er sollte sitzen bleiben.
Ihm war es egal.
Dan kam der Abschlussball.
Er benutzte die Waffe, die er illegal von einem Typen aus dem Dorf gekauft hatte und erschoss 5 Lehrer und 10 Schüler.
Die Tat hatte er genausten vorbereitet. Er erschoss 3 Sportler, 2 Streber, 4 Coole und eine Schicky-Micky-Braut.
Danach sich selbst.
Liebe Mama, wenn du diesen Brief liest, bin ich tot.
Liebe Mama, ich bin der Amokläufer.

 

Ich muss sagen, Dir ist es gelungen, einen Schockeffekt in Deinen kurzen Text zu bringen! Ich begann mit dem Lesen und war ein wenig gelangweilt (man hört neuerdings ja desöfteren von solchen Taten), aber dann kam der Knall!

Verbesserungs- / Korrekturvorschläge:
Den zweiten Satz würde ich wie die anderen ins Imperfekt stellen, also "Es g a b da einen Jungen."
Weiterhin fehlt beim "dann" des `Abschlussball-Satzes´ das zweite N; und es heißt `genauestens´ - Du hast ein S vergessen.

Auf bald,

tristhor

 

hey danke!
Das war je eigentlich mein Ziel, diese Schockreaktion da reinzubringen.
Es ist mir also gelungen!
mfg
FAnny

 

Es ist mir also gelungen!

Das nennt man wohl empirische Schlussfolgerung(?)

Wenn schon jemand so nett war, dich auf Ungereimheiten in deiner Geschichte hinzuweisen, solltest du vielleicht sie beherzigen, sprich: deine Geschichte editieren.

Ps: Ein klein-wenig mehr Tiefe taete der Geschichte ganz gut. Der Brief klingt so, als waere er von einem 11-jaehrigen geschrieben worden.
Ich glaube allerdings nicht, dass ein 11-jaehriger mit einer Waffe umgehen kann.

 

wieso eigentlich nicht?
Es gibt auch einen FAll, in dem ein 7 Jähriger um sich geschossen hat-
das ist die Gesellschaft.
zu den Ungereimtheiten:
Habe ich in meinem Text verbessert!
(vielen Dank auch dafür)

 

Fand die Story gar nicht so schlecht (zum Zwischendrinlesen). Allerdings klingt der Amokläufer etwas kindisch für jemanden der auf einen Abschlussball geht.

*wink*

jaddi

 

Wow hat mir gefallen ... vor allem der überraschende Schluss. Leider hab ich keine Sekunde daran gezweifelt, dass den Brief ein Mädchen geschriben hat :(

Die Lehrer guckten zu und sahen.
Aber nur seine schlechten Leistungen.
Würde ich ändern in
"Die Lehrer guckten zu.
Aber sie sahen nur seine schlechten Leistungen."

Das Coole/Sportler und Streber erinnert zu sehr an die Simpsons ... mich zumindest.

...er benutzte die Waffe, ...
würde ich in "... er benutzte eine Waffe, ..." ändern.

Das vorletzte mal "Liebe Mama" würde ich streichen.

Langsam verachtete er die Menschen so sehr, wie sie ihn verachteten.
Das würde ich entweder in "die Anderen" ändern oder in "diese Menschen", falls die Wiederholung stört.

 

danke
das vorletzte liebe Mama ist geschrieben, damit der Leser noch einen letzten Gedankenstrich führen kann, bis zur bitteren Auflösung.
Sol ichs wirklich löschen?
Diesen Satz "Die Lehrer guckten zu und sahen.
Aber nur seine schlechten Leistungen" hatte ich in der vorschrift genau wie du ihn umgeschrieben hast.
Ber ich dachte so wird das besser verdeutlicht. Sie guckten und sie sahen auch etwas.
Aber nur die schlechten leistungen.
deswegen.
mfg
Fanny

 

Ich finde,dass du in diesem Text eine Wirklichkeit in eine illosoniale Geschichte untergebracht hast.
Dieser Brief ist dir wirklich gut gelungen!
Mach weiter so!
Ritchy :D

 

Tja, ehrlich gesagt, ich kann die guten Kritiken nicht nachvollziehen, da ich den Text (eine Geschichte ist es nicht) ziemlich dürftig finde.
Weder berühren mich die Worte noch die Ausführungen. Für mich liest sich das eher wie eine Zusammenfassung sämtlicher Klischees zu dem Thema: "Buhu, alle sind so gemein zu mir! Keiner mag mich! Alle hassen mich, auch die Lehrer. Da bleibt mir doch nix anderes mehr übrig, als auszuflippen."

Letzten Endes ist ja dann ohnehin die böse, böse Gesellschaft schuld, oder? Die Lehrer, die gemein sind, die Mitschüler, die allesamt coole Sportler oder Streber sind, weshalb man sie auch ruhig wegblasen darf, der Typ, der ihm die Knarre verkauft hat.
Alle sind schuld, nur nicht er selber.
Ich frage mich, wo genau die Gesellschaftskritik sein soll bzw. warum ich bei dem Text irgend etwas empfinden sollte?

 

Hallo Fanny, mir gefällt dein Text gut und ich finde überhaupt nicht, dass der Briefeschreiber zu kindlich schreibt. Im Gegenteil: die kurzen Sätze passen zur Isolation eines solchen Amokläufers.
Zu Rainers Kritik vom 16.2.: Muss Gesellschaftskritik immer auf dem Präsentierteller serviert werden? Ich finde, der Text erlaubt durchaus, dass man sich in die Situation eines solchen Menschen hineindenkt - und dann vielleicht erkennt, dass er selbst mit Schuld ist an seinem Dilemma...
Deshalb: eine eindrucksvolle Mini-Kurzgeschichte!!

 

Danke Tester!
willkomen auf kg.de und ich fühle mich geehrt, dass dein erster Eintrag mir gilt.
@ Reiner:
Es gibt keine Schuldigen und keine Sieger in dieser Geschichte. in allen Schulen gibt es Menschen, die andere fertig machen, einfach nur weil sie anders sind.

Nun gut, jedem seine eigene Meinung zu diesem thema!
mfg
Fany
Fanny

 

Hi Fanny,

der letzte Satz ist wirklich eine klasse Pointe und macht die Geschichte (?) auf besondere Art komisch.
Vielleicht wäre Sarkasmus das richtige Wort.

Mehr kann ich nicht dazu sagen (kurze Story-kurze Kritik).

 

Erinnert mich vom Thema irgendwie an "Stan" von Eminem.
Die Aussage trifft einen unerwartet wie eine Faust ins Gesicht

 

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