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Serie Ameisenhaufen, eine T.Rottel-Geschichte

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01.05.2002
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Ameisenhaufen, eine T.Rottel-Geschichte

"Tiere sind nicht wie Menschen", sagte Karl, der beste Freund von Timo Rottel. Timo widersprach heftig: "Der Mensch ist doch auch nur ein Tier, von seinen Trieben geleitet und stets nur darauf bedacht im darwinistischen Sinne das Beste für sich herauszuschlagen. Wie kannst du nur behaupten, Tiere seien schlechter als Menschen?"
"Das habe ich nie behauptet", erwiderte Karl. "Viel eher möchte ich sagen: Wären Menschen wie Tiere so würden beispielsweise Bienen terroristische Anschläge auf Ameisenhaufen verrichten, summen die Ameisen doch zumeist in einer ganz anderen Sprache als die Bienen. Oder sie sind gar stumm! Sie glaubten den Ameisen ihre Sprach aufdrängen zu müssen, an die Pflicht zur Missionarsarbeit also! Die Ameisen auf der anderen Seite jedoch hielten sich für zivilisierter. Sie könnten die Bienen ja genauso wenig verstehen. Ihr Fähigkeit im Rudel zu agieren, ihr Teamwork: sie würden sich selbst tagtäglich in den Himmel loben. Jedoch merkten sie nicht, dass sie den Bienen die Nahrungsquellen rauben würden. Sie beanspruchten die gesamte Wiese für sich, nur Krumen blieben den Bienen übrig. Und das, obwohl in ihren großen Speichern ihrer ach so zivilisierten Behausungen Massen an Nahrung schlecht werden würden. Den Ärger der Bienen würden sie mit der Aufforderung abkanzeln, auf dass sich ja die Summer ihrerseits selbst große Haufen bauen könnten. Vergeseend natürlich, dass die Bienen ihre Körbe bevorzugen und Wesen der Lüfte sind."
"Siehst du", sagte Timo, nachdem Karl seine Rede beendet hatte. "Menschen sind nicht besser als Tiere!"
Daraufhin Karl: "Ich habe noch keine Biene gesehen, die einen Ameisenhaufen angegriffen hätte."

 

Hallo HoEyo,

es gibt einige Dinge, die ich an diesem grundlegend interessanten Dialog schade finde.
Zum einen ist es die thematische Einigkeit der beiden Protagonisten, die nur durch mangelhaftes Zuhören und die dadurch verstehenden Missverständnisse in Frage gestellt wird. Anders als im literarischen Vorbild sind deine Protagonisten keine Antipoden.
Zum anderen sind es Ungenauigkeiten in der Bildübertragung, etwa wenn du Sprache als Missionsarbeit betrachtest.
Auch sind beide Insekten (zumindest in der von dir beschriebenen Art) staatenbildend, bei den Bienen gibt es allerdings auch Arten, die solitär leben.
Diese Ungenauigkeit ist in sofern schade, dass das Bild ja nch viel stimmiger wäre, wenn beide, Bienen und Ameisen, sich für zivilisiert hielten, denn in der Analogie Mensch geht es ja genau darum. Terroristische Anschläge werden ja nicht aufgrund der Sprache ausgeübt, sondern aufgrund der unterschiedlichen Vorstellungen von Zivilisation.
Für mein Gefühl verschenkst du also durch die Ungenauigkeit ein bisschen Potential des Textes.

Sie glaubten den Ameisen ihre Sprach aufdrängen zu müssen
hier fehlt der Sprache ein e

Lieben Gruß, sim

 

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