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Am Hafen

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28.12.2001
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Am Hafen

Am Hafen

Ich schlenderte über den heißen Asphalt. Die Sonne brannte auf ihn herab, als wollte sie ihn schmelzen lassen. Ich nahm die Menschen um mich herum kaum wahr, obwohl sie sehr hektisch und beschäftigt über den Steg und den Platz eilten, um vielleicht noch früh genug zu ihrem Ausflugsschiff zu kommen...

Ich stand am Geländer des Stegs und blickte auf die wogenden Wellen hinaus. Ein Wind kam auf, kein starker Wind, nur eine sanfte, kühlende Brise.

So stand ich also hier, am Hafen von Funchal. Ich sah Touristen mit Fotoapparaten und Bauchtaschen, kleine Kinder, die bunte Kiesel vom Steinstrand aufsammelten und Mütter, die sich auf einer Bank im Schatten eines großen Baumes über ihre Kinder unterhielten. Dieses Land war so wunderschön, es hatte so etwas...

„Christina, träumst du?“ Phillip fuchtelte vor meinem Gesicht auf und ab. Ich fuhr herum und musste lachen. „Hilf mir doch bitte mal, du bist es doch, die portugiesisch kann!“ Phillip stand hilflos vor mir, von oben bis unten behängt mit Bändern und Tüchern in grellen, grauenhaften Farben. Er deutete auf einen kleinen Jungen, der ihm offenbar all dies verkaufen wollte. „ Sag ihm, dass ich nichts kaufen will!“, flehte er mich an. Ich lachte, drückte dem Jungen alle Sachen und einen Euro fünfzig in die Hand. Er sah mich erstaunt an und sagte dann in gebrochenem Deutsch: „Obrigado, mein liebe Fraulein“. Sichtlich stolz über seine Deutschkenntnisse stolzierte er hoch erhobenen Hauptes vom Steg.

Ich weiß nicht, wie lange Phillip und ich dort saßen und über Gott und die Welt redeten. Wir saßen hier am Rand des Stegs, die Hosenbeine bis zu den Knien gekrempelt, die Füße im Wasser und ließen uns von der Sonne anscheinen. Ich musste viel über Phillip nachdenken. War er wirklich nur ein Freund? Er brachte mich immer zum Lachen mit seiner tollpatschigen, fröhlichen Art...

Irgendwo im Überlegen spürte ich auf einmal seine Hand an meinem Knie. Die Stimmung war gespannt, wir blickten uns tief in die Augen. Auf einmal hörte ich ein Geräusch, das einem leisen Knurren glich. „Entschuldige bitte, ich habe so einen Hunger“. Phillip guckte so betreten und zerknirscht, dass ich losprustete. Ich zog ihn mit der Hand und den Worten:“ Lass uns doch was essen gehen“, hoch.

Es versprach ein wirklich schöner Sommer zu werden.

[Beitrag editiert von: 15_jahre_anfängerin am 03.02.2002 um 11:04]

 

Hallo Anfängerin!

Erst mal herzlichst willkommen bei uns.

Es ist ja schön, dass Du uns darauf hinweisen möchtest, dass Du noch Anfängerin bist, aber ein Hinweis hätte gereicht. So viele wären nicht nötig gewesen (Dein Name, Anzahl Deiner Postings, in der Überschrift und im Vorwort gleich zwei Mal; hab ich einen vergessen?)

Nun aber zur Kritik:

Steine vom Steinstrand
Eine unnötige Wortwiederholung. Steine vom Strand reicht aus.

... sehr hektisch und beschäftigt über den gesamten Hafen eilten ...
Eilen sie auch übers Wasser? Ich finde die Formulierung komisch. Hab aber leider im Moment keinen Verbesserungsvorschlag.

Positiv: Kaum Rechtschreibfehler. Gut, ein paar Leerzeichen zuviel, aber damit kann man leben.

[Beitrag editiert von: Abraxas am 03.02.2002 um 12:27]

 

auch "wollkommen" bei meiner geschichte.
das mit der anfängerin bezieht sich auf eine insider-geschichte=> ironisch gemeint!
über den hafen lässt sich ja streiten, aberdie seteine vom steinstrand wollte ich sofort ausbessern, wusste aber nicht, wie man das macht. kann man nachträglich noch etwas an der geschichte ändern? ciao, die anfängerin :)

 

Ja, sicher geht dat; über jedem von Dir erstellten Beitrag steht rechts oben "Editieren", da klickst Du drauf, und schon kannst Du Deinen Text beliebig überarbeiten... Funktioniert ebenso bei den Kritiken wie bei den erstellten Geschihten... Und anschließend steht unten ganz klein drunter "Beitrag editiert von..."... Hat übrigens auch Abraxas über Dir gemacht bei seinem Beitrag... :p

 

Hi Anfängerin,

von mir auch ein "Herzliches Willkommen".

Hier meine Kritik:

Die Sonne brannte auf ihn herab, als wolle sie ihn schmelzen lassen.

..als wollte sie ihn ...

Ich nahm die Menschen um mich herum kaum wahr, obwohl sie sehr hektisch und beschäftigt über den Steg und den Platz eilten, um vielleicht noch früh genug zu ihrem Ausflugsschiff zu kommen...

Wenn die Protagonistin sie kaum wahrnimmt, warum beobachtet sie dieses?

Ich stand am Geländer des Stegs und blickte auf die wogenden Wellen hinaus.

Hm, ich weiß nicht... wogende Wellen hört sich irgendwie "steif" an.. ich hätte vielleicht "unruhigen Wellen" oder so was ähnliches geschrieben.

Ein Wind kam auf, kein starker Wind, nur eine sanfte, kühlende Brise.

Ich finde ein Wind ist was anderes als eine Brise.


Phillip fuchtelte vor meinem Gesicht herum. Ich fuhr herum ...

Wortwiederholung

„Hilf mir doch bitte mal, du bist es doch, die portugiesisch kann!“

Den Satz würde ich splitten.


Irgendwo im Überlegen...

Das würde ich anders ausdrücken.

Ich zog ihn mit der Hand ... los.

Auch das finde ich etwas unglücklich formuliert.

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Für den Anfang schon nicht schlecht. Allerdings finde ich, das Verhältnis zwischen den "Nebensächlichkeiten", der Umgebung usw. und der Hauptmessage ist etwas unausgewogen. Ich finde, du hättest auf das Näherkommen der beiden etwas näher und ausführlicher eingehen sollen. Denn das soll ja schließlich das Hauptthema der Geschichte sein, oder?

Aber wie gesagt, für den Anfang ok. Schön weiterschreiben, es wird schon :)

ermutigende Grüße,

Pandora

 

danke, pandora, für deine antwort! die sonne, die den asphalt schmelzen wollte, war nur ein tippfehler.
wegen den leuten, die über den hafen eilten: die protagonistin erzählt im präteritum, sie hat es erst später bemerkt.
sie erklärt ja, dass es kein wind ist, sondern eben eine brise.
die Wortwiederholung und "...zog ich ihn mit der hand...los" werd ich sofort beheben, ich wollte "...hoch" schreiben!
ich danke dir für deine kritik und werde über das ganze nochmal nachdenken. die geschichte ist deshalb so unzusammenhängend, weil ich einfach aus dem gefühl heraus geschrieben habe. du hörst nochmal was anderes von mir, ciao, jule

 

Hey, ich hab nicht gsagt, dass sie unzusammenhängend ist.
Was du an den Sachen änderst, ist mir eigentlich egal :D
Ich bin deiner Bitte gefolgt und hab die Sachen aufgeschrieben, die mir aufgefallen sind.

liebe Grüße, Pan

 

hey, pan, du darfst das jetzt auf keinen fall so sehen, als wär ich beleidigt auf dich! ganz im gegenteil, ich bin froh, dass es hier leute gibt, die mich ernst nehmen!!!! ich habs deshalb geändert, weil ich es selbst gesehen habe, dass es nicht gut ist. und dass die geschichte unzusammenhängend ist, finde ich selbst! ich hab einfach mit dem schreiben angefangen, ohne etwas vor mir zu haben und wollte sehen, ob was dabei rauskommt, aber ich bleib jetzt doch bei meiner masche, es mir vorher ungefähr auszumalen. also, bin echt nicht bös auf dich oder so!!!
:kuss: , jule

 

Also ... ich muss sagen, mir hat die kleine Geschichte sehr gut gefallen ! Hat mich bischen an meine Lieblingsserie (Wunderbare Jahre) erinnert !
Mit 15 soetwas zu schreiben ist schon ein Lob wert ! Ich studiere ja unter anderem Germanistik auf Lehramt und muss sagen, es gibt viele 15 Jährige(und noch ältere)die nicht mehr als Harry Potter Deutsch aufs Papier bringen.(Harry schob die Brille mit den runden Gläsern die nase hoch, hielt die Taschenlampe näher an das buch und las...) ganz zu schweigen davon, Gefühle einzufangen.

Also weiter so ! ;)

 

Für 15 Jahre sage ich Hut ab. Da habe ich noch tief in der Nase gebohrt und dachte nur daran die nächste Folge von Kaptain Future zu sehen. Sprachlich usw. nichts zu beanstanden. Auffallend sind Sätze, wie sie tausendmal schon geschrieben wurden. An mir ging die Story lau vorrüber. Nett, aber bleibt nix hängen und zum Nachdenken regt sie schon gar nicht an. Doch hey, lesen würde ich Deine Stories jederzeit wieder. Bleib am Ball...avni

 

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