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Am Ende sind es viele...
Innenminister: „Wo kommt denn jetzt das Wasser her?“ und hebt irritiert die Füße in die Höhe.
Wissenschaftlicher Berater: „Die Klimakatastrophe, wir sprechen ja seit Jahren immer wieder einmal darüber.“
Kanzlerin: „Ja, aber jetzt schon? Ich dachte, die käme erst nach mir.“
Umweltministerin: „Na, wenigstens ist das Wasser schön warm.“
Kanzleramtschef: „Und was machen wir jetzt? Das Wasser scheint sehr schnell zu steigen.“
Innenminister: „Sehr gut beobachtet, Herr Kollege, also… (sucht nach den richtigen Worten) …wir können das ganze Wasser nicht aufnehmen. Auch die anderen europäischen Staaten müssen sich an dem Problem beteiligen.“
Außenminister: „Sehr richtig. Deshalb schlage ich eine Kontingent-Regelung vor. Jedes Mitgliedstaat verpflichtet sich, eine bestimmte Menge an Wasser aufzunehmen.“
Familienministerin: „Der Vorschlag kommt mir irgendwie bekannt vor.“
Kanzleramtschef: „Es muss jetzt vor allem schnell gehen. Wir brauchen praktikable Lösungen. Das Wasser reicht mir schon bis an die Knie.“
Umweltministerin: „Wir müssen auch den Ursachen auf den Grund gehen. Wo kommt das Wasser her? Warum kommt es? Was will es? Und – Wasser, das kein Bleiberecht hat, muss wieder zurück in sein Herkunftsland.“
Justizminister: „Quatsch, vor allem dürfen wir jetzt nichts überstürzen! Zuerst muss geklärt werden, ob es sich überhaupt um Wasser handelt… (schaut misstrauisch erst zum wissenschaftlichen Berater, dann zum Oppositionssprecher hinüber)… Es muss ein Gremium einberufen werden, dass in den nächsten Monaten diese Frage schnell, umfassend und rückhaltlos aufklärt."
Oppositionssprecher (watet von der Seite heran): „Jetzt läuft mir gerade die Hose voll. Also wirklich… (schlägt mit der bloßen Faust auf das Wasser) …Frau Bundeskanzlerin! Dafür tragen Sie die Verantwortung - ich fordere Sie auf, tun Sie etwas!“
Kanzlerin (hält schützend ihr Täschchen hoch): „Jetzt gilt es Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren. Es werden viele Gespräche notwendig sein, damit eine vernünftige Lösung gefunden werden kann.“
Vizekanzler: „Völlig richtig, was Sie sagen. Mit der Aufnahme des Wassers ist es doch nicht getan. Wir müssen auch sehr schnell diese Unmengen an Wasser in unser Land integrieren.“
Verkehrsminister: „Sehr richtig. Gerade im Bereich Wassersport und Tourismus sehe ich hier blühende Landschaften entstehen. Stellen Sie es sich doch nur einmal vor: Ein Deutschland unter Palmen…“ (blickt verträumt nach oben)
Bildungsministerin: „Zuerst müssen wir die Bevölkerung aufklären, sonst…“ (hebt hilflos die Arme in die Höhe)
Familienministerin: „…sonst droht das Wasser die Gesellschaft zu spalten.“
Verteidigungsministerin: „Na ja, eher droht wohl die Gefahr, dass man das Wasser in den Hals bekommt.“ (schmunzelt)
Ernährungsminister: „Sie meinen doch nicht etwa … (schaut erschreckt drein) … ertrinken?“
Kanzlerin: „Also, ich muss doch sehr bitten, Panikmache ist jetzt nicht hilfreich.“
Arbeitsministerin: „Apropos Hals. So langsam steht mir das Wasser bis dahin. Vorschläge?“
Verteidigungsministerin: „Die Zentrale Dienstvorschrift der Bundeswehr besagt: Wenn das Wasser bis zur Brust reicht, hat der Soldat selbständig mit Schwimmbewegungen anzufangen.“
Oppositionssprecher: „Das ist doch wohl ein Witz.“
Kanzleramtschef: „Der erste vernünftige Vorschlag, Frau Kollegin. Gott sei Dank.“
Gesundheitsminister: „Ja, aber gilt das auch für Minister?“
Bildungsministerin: „…und für Ministerinnen?“
Kanzlerin: „Wir sollten abstimmen, soviel Demokratie muss sein. Wer ist für das Schwimmen? (alle heben eilig die Hand, die Kanzlerin nickt zufrieden) – Einstimmig! Hier zeigt sich einmal mehr die Stärke unserer Demokratie und Wertegemeinschaft. Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. - Wir schaffen das.“ (alle beginnen mit Schwimmbewegungen)
Oppositionssprecher: „Das ist doch ein Skandal.“ (fängt aber nun ebenfalls mit Schwimmbewegungen an)
Bayrischer Ministerpräsident (schwimmt eilig herbei): „Gut gesprochen, Frau Kanzlerin. Aber für die Zukunft….“ (wird vom vorbeischwimmenden englischen Premierminister unterbrochen)
englischer Premierminister: „Mir reicht es jetzt. Ich schwimme zurück auf die Insel. Und glauben Sie bloß nicht, dass ich auch nur einen Liter Wasser von Ihnen nehme! Wenn die besonderen nationalen Gegebenheiten unseres Inselstaates nicht berücksichtigt werden, sehen wir uns gezwungen, die Europäische Gemeinschaft gleich zu verlassen und nicht erst in einigen Jahren.“
Kanzlerin und Außenminister (gemeinsam): „Aber Herr Premierminister, der europäische Gedanke, die Europäische Einheit…“ (der Premierminister krault wortlos davon)
Finanzminister (wütend): „Pah, europäische Einheit - doch nur solange es nichts kostet.“
griechischer Premierminister (in einiger Entfernung auf einer Luftmatratze hockend): „Wir haben es satt, für das Abendland immer wieder die griechische Tragödie zu spielen. Wir machen das nicht mehr mit!“
Kanzlerin und Außenminister (gemeinsam): „Aber Herr Premierminister, der europäische Gedanke, die Europäische Einheit…“ (der Premierminister treibt wortlos davon)
Finanzminister (wütend): „Pah, europäische Einheit – die haben uns schon viel zu viel gekostet.“
Finanz- und Wirtschaftsminister (gemeinsam): „Ach, die Griechenlandkrise.“
Verkehrsminister: „Woher hat der eigentlich die Luftmatratze?“
Finanzminister: „War wahrscheinlich in einem der Hilfspakete“.
Flüchtling (an einem Baumstamm geklammert, treibt vorbei): „Meine Familie – sie gesehen?“
Familienministerin: „Äh, leider nicht …eigentlich ist das hier… (schaut sich verunsichert um) …war das hier eine Kabinettsitzung.“
Kanzleramtschef: „Wer war das?“
Finanz- und Außenminister (gemeinsam): „Ach, die Flüchtlingskrise.“
Familienministerin: „Sprach aber schon sehr gut deutsch“.
Bildungsministerin (stolz): „Ein Ergebnis unserer Bemühungen zur Umsetzung der deutschen Leitkultur: Dazu gehören unsere Sprache, Sitten, Gebräuche und unsere Werte.“
Bayrischer Ministerpräsident: „So ist es – natürlich ohne Familienzusammenführung.“
Familienministerin: „Natürlich, gehört ja auch nicht zur Leitkultur unseres Landes.“ (kichert)
Umweltministerin: „Apropos Land. Ich sehe überall nur noch Wasser.“ (schwimmt einen Kreis und schaut sich nach allen Seiten um)
Bayrischer Ministerpräsident: „Nicht überall! - Bayern wird zu einem Fels in der Brandung werden...“ (schwimmt ebenfalls einen Kreis und zeigt verunsichert mit dem Arm in mehrere Richtungen)
Banker (auf einer Euro-Holzpalette sitzend, treibt vorbei): „Mehr ist wohl nicht übrig geblieben… (zeigt auf die Palette) …sämtliche Banken des Landes stehen unter Wasser, sogar die in Bayern.“
Bayrischer Ministerpräsident (ehrlich entsetzt): „Mein Gott!“
Finanz- und Wirtschaftsminister (gemeinsam): „Ach, die Bankenkrise.“
Kanzlerin: „Meine Damen und Herren… (schwimmt einen kleinen Kreis, hält mit der rechten Hand ihr Täschchen hoch) …die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos.“
Umweltministerin: „Aber ich sehe wirklich nur noch Wasser. Ich glaube, wir haben die Orientierung verloren.“
Innenminister: „Das sehe ich auch so… (schaut sich fragend um) …wo ist dieses Deutschland eigentlich genau. Sind wir noch drin?“
Oppositionssprecher (spöttelnd): „Wohl eher darüber… (er steigt auf eine vorbeischwimmende Holzplatte und richtet sich schwankend auf) …Meine Damen und Herren! Sie haben als Regierung nicht nur die Orientierung verloren, mit Ihrer völlig verwässerten Politik haben Sie auch Deutschland - was sag´ ich - den Bürger aus den Augen verloren. Mit Ihnen wird dieses Land (schaut sich irritiert um) untergehen. Im Namen der gesamten Opposition fordern wir Ihren Rücktritt! Machen Sie den Weg frei für Neuwahlen!“ (verliert das Gleichgewicht und plumpst zurück in´s Wasser; die Kanzlerin hält schützend ihr Täschchen hoch)
Vizekanzler: „Apropos Bürger, wo sind die eigentlich?“
Familien- und Bildungsministerin (gemeinsam): „Das ist das Ende.“ (lachen hysterisch)
Kanzlerin: „Ruhe, ich höre etwas“.
Ein Schnellboot mit Rüstungslobbyisten nähert sich und umkreist die Dahintreibenden
Sprecher der Rüstungslobbyisten: „Hier hätte wir Sie gar nicht vermutet. Sie sind ordentlich abgetrieben.“
Familien- und Bildungsministerin (gemeinsam): „Das ist das Ende.“ (lachen hysterisch)
Rüstungslobbyist: „In höheren Lagen gibt es noch Land. Wir verhandeln mit allen Regierungen, im Auftrag der Rüstungsindustrie.“
Kanzlerin: „Aber…“
Rüstungslobbyist: „Wenn Sie schnell handeln, können sie militärisch den Überraschungseffekt nutzen und das Land besetzen.“ (lächelt hintergründig)
Finanzminister: „Was soll´s kosten?“
Rüstungslobbyist: „Wie immer, das beste Angebot erhält den Zuschlag. Überlegen Sie es sich bis morgen.“ (das Schnellboot braust davon)
Kanzlerin: „Ich habe es doch gesagt, wir schaffen das… (schwimmt einen kleinen Kreis, hält mit der rechten Hand ihr Täschchen hoch) …auch wenn wir am Ende nicht mehr so viele sind.“ (alle schwimmen zu einem Kreis zusammen und fassen sich an den Händen)
Alle (gemeinsam singend):
wir schaffen das,
mit oder ohne
Leitkultur,
mit oder ohne
Deutschland,
mit oder ohne
Bürger,
wir schaffen das,
wir schaffen das“