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Am Ende der Träume

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29.11.2005
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Am Ende der Träume

Maurizio ist tot. Noch sind sie sich nicht sicher, wie sie die Spuren in seinem Haus deuten sollen, dort, wo man kürzlich seine Leiche entdeckte. Es muss so ausgesehen haben, als hätte der Teufel mit ihm eine Abschiedsparty gefeiert. Maurizio war schon immer anfällig für die dunkle Seite. Natürlich will jeder irgendwann einmal mit dem Kopf durch die Wand, und wir haben uns dabei früher gern mal hässliche Schrammen geholt. Er aber wusste viel mehr darüber, als wir anderen.

„Es ist einfach nur furchtbar!“ Während des gemeinsamen Mittagessens entspannt sich Fabios sorgenvolles Gesicht nicht einmal bei einem Teller Ravioli im Nero. Ständig blickt er sich um, als dürfe er mit mir nicht gesehen werden – ein einfacher Bulle und ein unbedeutender Journalist in einer italienischen Kleinstadt. Was soll's? Wir sind Freunde, die sich öfter mal mittags treffen. Wer will es uns verübeln, wenn wir hier heute über den Tod unseres ehemaligen Freundes Maurizio reden? Sein gewaltsames Ende ist der erste spektakuläre Mord seit vielen Jahren der Lethargie, und der jetzt herrschende Ausnahmezustand hat auch etwas Befreiendes.
„Was weißt du mitlerweile?“, frage ich. „Ihr müsst doch eine Strategie haben. Verdachtsmomente. Verdächtige. Spuren!“ Fabios Vorsicht nervt. Flüsternd bittet er mich, die Informationen, die er mir gleich anvertrauen will, für mich zu behalten – auch wenn ich vielleicht am liebsten gleich morgen darüber schreiben wollte. In diesem Fall muss er sich einfach auf meine Diskretion verlassen können. Unserer Freundschaft zuliebe. Und im respektvollen Andenken an Maurizio, den wir schon seit Kindertagen kannten, und der von uns dreien immer die besten Anlagen hatte, es im Leben zu etwas zu bringen; als Fußballspieler im offensiven Mittelfeld, als Liebling der Frauen, als Schöpfer provozierender Gemälde, oder einfach nur als Maurizio Lorenzo, verwöhnter Spross erdrückend reicher Eltern. Nichts hat er aus einen Fähigkeiten gemacht, nichts aus seinem Leben, und die letzten Jahre haben wir uns kaum noch gesehen. Er schien immer mehr Freude an der dunkle Seite zu finden, während Fabio und ich unseren Jobs nachgingen und gute, alte Freunde blieben.

Damals hatten wir drei nie etwas anderes werden wollen als Profifußballer. Nur auf einen gemeinsamen Verein hatten wir uns nicht einigen können. Fabio allerdings fehlte es an Talent für solche Träume. Als mittelmäßiger Keeper blieb er meist nur zweite Wahl. Vielleicht musste er später gerade deshalb einer dieser Scheissbullen werden, die uns oft dicht auf den Fersen waren, wenn wir wieder mal aus reinem Übermut irgendein krummes Ding gedreht hatten, oder uns nach einem Fußballspiel mit Begeisterung in die üblichen Schlägereien stürzten.
„Wenn du tatsächlich die Seite wechseln willst, dann muss ich dich wohl eines Tages umlegen“, hatte Maurizio Fabio damals scherzhaft gedroht, als der uns zum ersten Mal in seine Pläne einweihte. Nun ist es Maurizio, den es erwischt hat. Das Schicksal hat mal wieder seinen berühmten Sinn für Ironie bewiesen – und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
„Fabio, bitte flüstere hier nicht herum wie ein Geheimagent in einem miesen Film!“ Ich sehe meinen Freund beschwörend an „Wir sind hier allein, und ich glaube nicht, dass die Tische verwanzt sind. Warum erzählst du nicht einfach, was du weisst?“
„Es war bestimmt kein zufälliger Raubmord, so wie einige behaupten.“ Fabio betrachtet angestrengt sein immer noch unberührtes Weinglas, das er mehrfach anhebt und dann doch wieder absetzt, als hätte er vergessen, wie man trinkt. „Das muss etwas anderes gewesen sein! Da hat jemand gewütet, der Maurizio abgrundtief gehasst haben muss.“
„Gibt es schon Verdächtige?“
„Was soll die blöde Frage? Der halbe Ort ist verdächtig.“
„Oh ja, da kämen sogar wir in Frage. Selbst du als Bulle. Hast du ein Alibi?“
„Hast du eins?“, fragt er gereizt zurück. „Wenn ich an Maria denke ...“
„Jetzt reicht's!“ Ärgerlich greife ich nach seiner Packung Zigaretten, auf dem Tisch. Als ich mir eine anzünden will, hält Fabio meine Hand fest. „Hast du nicht längst damit aufgehört?“
„Bist du meine Mutter?“
„Lass es, Luca!“
„Mann, du bist durch und durch ein Bulle, weißt du das? Kannst du eigentlich noch wie ein normaler Mensch denken?“
„Ich bin durch und durch dein Freund!“
„Scheiß drauf!“ Ich zünde mir eine an und stoße den Rauch direkt in seine Richtung aus. „Dann komm endlich mal auf den Punkt, mein Freund!“

Was für ein guter Junge Fabio doch wäre, hatte meine Mutter damals immer gern gepredigt. Aber mein Umgang mit Maurizio war ihr stets ein Dorn im Auge gewesen. „Warum musst du dich ausgerechnet mit dem herumtreiben, diesem durchtriebenen Bengel?"
„Wir spielen Fußball“, hatte ich ihr entgegnet, als würde das alles erklären. Für mich erklärte es auch alles, für meine Mutter nichts. Wenn ich nach einem ruhmreichen Sieg nach Hause kam, wollten sie nur vorwurfsvoll wissen, warum ich mich wieder so eingesaut hatte. Dabei verbarg sich hinter jedem Schmutzfleck, jedem Riss in den Klamotten, jeder Schramme und jedem aufgeschlagene Knie eine tolle Geschichte. Meine Mutter hatte wirklich keine Ahnung, worum es dabei ging. Sie sorgte und kümmerte sich nur pausenlos, während mein Vater Morgen für Morgen irgendwohin zur Arbeit verschwand, um sich davon am Wochenende unrasiert und schweigend hinter einer Zeitung oder vor dem Fernsehgerät erholen zu können.

„Schläfst du gleich ein?“ Fabio mustert mich belustigt. „Schon zu viel Wein heute?“ Ich schrecke auf, als wäre ich an den alten Erinnerungen beinahe erstickt. War ich nicht gerade eben noch mit dem Ball unter dem Arm aus dem Treppenhaus in die Sonne getreten, dort, wo Maurizio und Fabio grinsend auf mich warteten, wie fast jeden Tag? Fabio, der heute nicht mal mehr das Weinglas an die Lippen bekommt und lustlos und mit chronisch besorgter Miene in den besten Ravioli der Stadt herumstochert. Statt einer Antwort schnippe ich die Bedienung heran und bestelle eine weitere Karaffe Rotwein.
„Ohne mich“, sagt Fabio. „Ich bin im Dienst.“
„Du bist immer im Dienst“, entgegne ich. „Die saufe ich allein aus. Warum guckst du so?“
Er runzelt die Stirn. „Na, für einem Moment dachte ich ...“
„Und ich dachte, du wolltest mir endlich was erzählen.“
„Maurizio wurde zu Tode geprügelt. Seine Gemälde sind alle zerstört worden. Zerschnitten, zerstochen, zerfetzt. Ist es das, was du wissen willst?“
„Hast du es gesehen? Seine Wohnung? Die ... Leiche?“
„Glaubst du etwa, die lassen mich an den Tatort? Wo doch jeder weiß, dass wir mal die besten Freunde waren! Aber die Kollegen, die an dem Fall dran sind, reden gern und viel. Ich brauche nicht mal groß zu fragen. Wurdest du nicht auch schon verhört?“
„Ja. Claudio und Luigi waren bei mir. Dass ich kein Alibi habe, hat sie nicht sonderlich interessiert. Wir haben das Verhör hier im Nero durchgeführt.“
„Du bist also verdächtig.“
„Klar!“
„Hat man dir gesagt, dass du die Stadt nicht verlassen darfst?“
Ich muss grinsen. „Ja, beim Grappa. Was weißt du noch?“
„Die Spurensicherung kann noch nicht allzu viel sagen. Und mittlerweile hat man wohl mit fast allen im Ort gesprochen. Es ist nichts dabei rausgekommen. Nur Maria konnten wir bisher noch nicht befragen. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt.“
Ich denke an Maria und verdränge ihr Bild gleich wieder, bevor es mich einmal mehr aus dem Gleichgewicht bringt. „Findest du, er hat den Tod verdient?“, frage ich Fabio offen heraus.
„Warum fragst du mich das?“, will er verärgert wissen. „Er war mal unser Freund.“
„Die letzten Jahre war er das nicht mehr.“
Fabio zuckt mit den Achseln. „Wir müssen jetzt erst einmal Maria finden. Ihr Verschwinden wirkt auf jeden Fall verdächtig.“
„Verdächtig? Maria? Wie armselig von euch, das überhaupt in Erwägung zu ziehen.“
„Wir haben es nicht erwogen. Es darf nur nichts ausgeschlossen werden. Wir müssen sie finden, so oder so. Sie hat bei Maurizio gewohnt. Sie war seine ...“
„Gibt es dafür wirklich einen Namen. War seine was?“
„Lebensgefährtin“, erwidert Fabio zaghaft.
„Fußmatte!“, stoße ich zornig hervor. „Sie war seine Fußmatte, oder etwa nicht?“
„Rede nicht so. Das bringt dich noch in Teufels Küche!“
„Ja, okay, wenn ihr mal eben einen Mörder braucht, nehmt mich. Ich habe ...“
Fabio hebt beide Hände. „Schluss jetzt, ich will das nicht mehr hören. Du bist respektlos und zynisch. Egal was Maurizio wem auch immer angetan hat, er hat den Tod nicht verdient. Basta!“
„Du meinst tatsächlich immer noch, Gott regelt die Dinge“, fahre ich ihn an.
„Und wenn?“
„Gott hat Maurizios Tod nicht verhindert. Das heißt also, er war damit einverstanden?“
„Das heißt, dass es hier einen Mord gab, der aufgeklärt werden muss!“

Maria meldet sich mitten in der Nacht bei mir. Als Journalist bin ich selbst während eines ohnehin leichten Schlafes geradezu krankhaft auf den Klingelton meines Handys fixiert. Maria erkenne ich bereits am Atmen. Sie schluchzt nur ein paar Wortfetzen ins Telefon. Ich will wissen, wo sie ist und sie nennt mir ein Hotel drei graue Ortschaften von hier entfernt; das Hotel, in dem wir uns früher ab und zu heimlich trafen, um uns auf alten Laken an unserer junge Liebe zu berauschen. Es verletzt mich, dass sie sich ausgerechnet dorthin geflüchtet hat, weil sie so die Erinnerungen an unsere viel zu kurze und viel zu schöne Zeit mit hässlicher Gegenwart besudelt. Das passt nicht zusammen. Manches verliert seinen Wert, wenn es nach Jahren wieder hervorgekramt wird, wenn sich vermeintliche Kostbarkeiten plötzlich als billige Lügen entpuppen; der Verlobungsring aus dem Kaugummiautomaten; die unerfahrenen Liebesschwüre, die man mittlerweile sogar in vielen schlechten Filmen deutlich besser gehört hat; Berührungen, die viel zu hastig waren, um wirklich zärtlich zu sein.
„Vielleicht wirst du abgehört oder überwacht“, flüstert Maria ängstlich. Was soll ich darauf sagen? Alles ist möglich. Uns jagen nicht nur die Geister der Vergangenheit. Unsere Zeit läuft in der Gegenwart ab. Aber ich bin nicht halb so verdächtig wie sie. „Bleib wo du bist“, sage ich zu ihr. „ Ich werde in einer knappen Stunde bei dir sein.“
„Beeile dich!“ Ihre Stimme klingt schwerfällig und brüchig. Dass es ihr schlecht geht, muss sie mir gar nicht erst erzählen.

Ich schaffe die Strecke in weniger als vierzig Minuten. Das Hotel ist dunkel, nur in einem Fenster brennt mutloses Licht. Dort wartet Maria auf mich. Sie hat mir erzählt, sie habe ihr Handy zerstört und fortgeworfen, damit man sie nicht orten könne. Ich rufe sie jetzt - unten vor dem Hotel stehend - auf ihrem Zimmer an. Sie meldet sich sofort, scheint nur auf meinen Anruf gewartet zu haben. „Luca!“ Sie spricht meinen Namen wie eine Zauberformel aus, von einem Seufzer der Erleichterung begleitet. „Endlich bist du da!“
Maurizio hatte das auch zu mir gesagt, als er mich mit leerem Blick in seine Villa ließ, das einst attraktive Gesicht von Exzessen zerfurcht. Er, der mein ganzes Leben zerstört hat, der mir Maria raubte, sie in seine kranke Welt lockte, mit all den Drogen, Partys und diesem dekadenten Pack, mit dem er am Ende die letzten Reste seiner Würde verprasste. Viele seiner Gemälde zeigten Maria in obszönen Posen, und sie sah darauf immer wie ein Hure aus, mit gleichgültig gespreizten Beinen und schlaffen Brüsten, eine, die auf den Partys von einem zum anderen gereicht wurde und alles mit sich machen ließ, wenn nur genug Stoff da war. Wie kam Maurizio nur auf die Idee, ausgerechnet ich könnte und wollte ihn wieder ins Licht führen? Nein, ich war nicht gekommen, ihn zu retten. Und ich glaube, er wusste es in dem Moment, in dem ich seine Wohnung betrat.

„Man hat Maria gefunden“, erzählt mir Fabio zwei Tage später. Ich stehe am Fenster meines Büros und lasse meinen Blick nachdenklich über die Dächer der Stadt schweifen. Einer der ersten wärmeren Tage in diesem Jahr lässt heute alles viel freundlicher aussehen, als es für mich jemals wieder werden könnte. Maria! Ich sehe sie wieder in diesem Hotelbett liegen, sehe, wie sich der Tod bereits in ihre Augen schleicht. Und ich sehe mich weinend bei ihr sitzen, wie ich hilflos ihre Hand halte, während ein Lächeln auf ihren Lippen flackert. Mehr konnte ich nicht für sie tun, als in diesen letzten Momenten bei ihr zu sein.

Ich wende mich vom Fenster ab und kehre an meinen aufgeräumten Schreibtisch zurück, betrachte kurz das alte Foto, wie wir als Kinder gemeinsam auf der Bank vor dem Nero sitzen: Maurizio, Fabio, Maria und ich. Gebräunte Arme, die sich umklammern und lachende Münder mit lückenhaften Milchzähnen. Ich kippe das Bild nach vorn um. Fabio hat Mühe, seine Stimme zu beherrschen, während er mir all das erklärt, was ich längst weiß: dass Maria in diesem schäbigen Hotelzimmer in einem Nachbarort gestorben sei. Alle Hinweise sprächen dafür, dass sie ohne Fremdeinwirkung ums Leben gekommen wäre; so ruhig, so friedlich auf dem Bett liegend, vollgepumpt mit Heroin, aber mit einem befreiten Lächeln auf den Lippen. Wie eine Madonna habe sie ausgesehen. Im Fall Maurizio Lorenzo tappe die Polizei weiterhin im Dunkeln. „Was also denkst du über diese verfluchte Geschichte?“, will er wissen. „Hast du nicht auch das Gefühl, dass die ganze Sache mächtig stinkt.“
„Ich denke, du wirst den Fall bald gelöst haben“, sage ich. „Schließlich bist du doch der Einzige von uns, der immer seine Ziele erreicht hat, oder nicht?“ Fabio wirft mir einen beleidigten Blick zu, dabei habe ich das ohne jede Ironie gemeint. Vielleicht erwachen bei ihm langsam erste Ahnungen.
„Lass uns ins Nero gehen“, unterbreche ich seine Grübeleien. „Ein bisschen Wein, etwas Gutes essen, ein bisschen reden.“
„Ich bin im Dienst“, murmelt er.
„Du bist immer im Dienst“, sage ich. „Das ist völlig okay. Wir reden dienstlich.“
Mein Freund nickt traurig. „Das ist wohl das Beste,“ sagt er und senkt den Blick. Ich lege meinen Arm um ihn, und spüre einen letzten Rest dieser so unerschütterlichen Vertrautheit, die uns einst verband. „Gehen wir!“

 
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Hallo Rick,

also ich hab ziemlich schnell richtig vermutet, wer's war. Das liegt vielleicht gar nicht so sehr an den Hinweisen, die im Text stecken, sondern an so bestimmten Genrekonventionen - wobei ich das Genre jetzt nicht zu benennen wuesste. Es war auf jeden Fall so, dass ich dachte, so ein kurzer Text, so wenige Figuren, da muss klassischerweise noch ne Wendung rein, dass ist bestimmt so ne Art von Text wo der Moerder ...
In dem Rahmen ist es aber sehr ordentlich gemacht. Mir gefaellt die Darstellung der Freundschaft, das Mordmotiv ueberzeugt mich - am eindrucksvollsten fand ich die Darstellung von Maria auf den Gemaelden, wie seine erste Liebe da entweiht wird. Und dass sie ihn, der sie wirklich liebt, fuer so eine Entweihung auch noch verlaesst. Da kann man schon ein bisschen boese werden - natuerlich hauptsaechlich auf Maurizio, denn das Engelchen kann ja nicht so richtig was dafuer, die darf friedlich einschlafen. Da macht er die Hure wieder zur Madonna.
Die Sprache gefaellt mir auch ueberwiegend gut, da wo sie schlicht ist, da erzeugt sie Stimmung. Da wo sie dick auftraegt, stoert es mich meistens.
Also schon der Titel ist ein bisschen doof eigentlich.

Dabei schrieb jeder Schmutzfleck, jeder Riss in den Klamotten, jede Schramme und jedes aufgeschlagene Knie ein weiteres großartiges Kapitel im Abenteuer Kindheit.
Boeh, zumal Kinder ueber ihre Schrammen bestimmt nicht mit so triefender Nostalgie denken. Die gucken nach vorne in die Fullballprofizukunft.

Du erinnerst dich, die ganze Villa war voll damit. Sie hingen an den Wände, standen und lagen überall herum. Sie wucherten in den Räumen wie eine düstere Krankheit. Jetzt sind alle zerschnitten, zerstochen, zerfetzt.
Und hier stoert mich der dicke Auftrag als angebliche direkte Rede gleich doppelt.

Manches im Schatzkästchen des Lebens verliert seinen Wert, wenn es nach Jahren wieder hervorgekramt wird, wenn sich vermeintliche Kostbarkeiten plötzlich als billige Lügen entpuppen; der Verlobungsring aus dem Kaugummiautomaten; die unerfahrenen Liebesschwüre, die man mittlerweile sogar in vielen schlechten Filmen deutlich besser gehört hat; Berührungen, die viel zu hastig waren, um wirklich zärtlich zu sein.
Also die Beispiele finde ich total gut, da kann ich was mit verbinden. Aber "das Schatzkaestchen des Lebens" will mir einfach nicht gefallen.

Also eigentlich nicht so viele Stellen, deshalb fallen sie vielleicht noch mehr raus.

Also sehr klassisch das Ganze. Sehr staff gebaut und rund. Und irgendwie passt auch das italienische Setting zu dieser Klassik.

lg,
fiz

 

Hallo

Der Text übernimmt sich, er will zu viel erzählen und erzählt eigentlich nichts . Er erklärt zu viel. Mir kommt hier alles künstlich vor, vor allem die Erzählstimme. Dieses gesamte Setting erinnert mich ein bisschen an die Commissario-Brunetti-Folgen im ZDF, oder in der ARD. Dort hat mich immer gestört, dass alle Schauspieler einfach furchtbar deutsch wirken und auch so reden – das sind deutsche Krimis, die in Venedig spielen (auch wenn die Autorin natürlich nicht deutsch ist). Diese Abneigung gegenüber „Bullen“, die der Erzähler immer wieder betont, das ist so ein typisches Element. Irgendwie überstrapaziert und letztendlich platt. Es ist so ein Baustein, um Figuren eine eigene Stimme zu geben. Aber einer, der mir zu simpel ist.

Und so wuchsen wir auf, zwischen den mahnenden Müttern, den stummen Vätern und all den Träumen, die nur außerhalb der Elternhäuser eine Überlebenschance hatten.

Es gibt viele solche Stellen im Text. Meiner Meinung nach rechtfertigen die sich nicht. Das kann man in einem Roman machen, das könnte ein Anfang sein – aber dann muss das während des Romans auch ein Motiv sein. Und wenn ich dann am Ende angelangt bin und diesen ersten Satz noch einmal lese, muss ich das Gefühl haben: Genau, so ist das irgendwie in diesem Buch. Hier wirkt es überspannt und auch ein bisschen faul. Dieser Satz ist halt eine Behauptung des Erzählers und ich als Leser muss ihm das glauben. Aber wenn ich das nicht in der Geschichte selbst wiederfinde, ist es überflüssig. Das sind Stellen, die Handlung ersetzen sollen. Und wie gesagt, es gibt hier viel zu viele davon!

Ich denke an Maria, wie man sich an einen schönen Sommertag erinnert, vielleicht sogar den schönsten, den man je erlebt hat.

Ja, auch das ist irgendwie so ein Bauteil. Vage und halt irgendwie überflüssig. Hier wird beschrieben, wie es sich anfühlt, sich an jemanden zu erinnern, nicht die Erinnerung selbst und das wirkt bei mir nicht. Ich weiß, wie sich ein schöner Sommertag anfühlt, aber zu sagen: und genau so denke ich auch an eine Person, ist doch lahm. Das ist doch austauschbar mit allem, was sich irgendwie gut anfühlt. Da könnte statt Sommertag auch „Besuch im Schwimmbad“ stehen, oder „eine Kugel Schokoladeneis“.

Es verletzt mich, dass sie sich ausgerechnet dorthin geflüchtet hat, weil sie so die Erinnerungen an unsere viel kurze und viel zu schöne Zeit mit trister Gegenwart besudelt.

Und das ist der Grund, weshalb er sie letztendlich umbringt? Warum nicht zu dem Zeitpunkt, wo sein Freund sie ihm weggeschnappt hat. Also das ist alles so erzwungen.

Manches im Schatzkästchen des Lebens verliert seinen Wert, wenn es nach Jahren wieder hervorgekramt wird, wenn sich vermeintliche Kostbarkeiten plötzlich als billige Lügen entpuppen

Das hört sich viel zu sehr nach den Gedanken des Autors an.

Sollte ich Einsamkeit als Bild beschreiben wollen, dann sähe sie genau so aus: ein letzter Funken Leben, umzingelt von Finsternis.

Das ist irgendwie eine komische Stelle. Der Erzähler sagt: wenn ich Einsamkeit als Bild beschreiben wollte – und tut es dann. Warum denn? Es wirkt so, als hättest du dieses Bild unterbringen wollen und eigentlich gleichzeitig gemerkt, dass es keinen richtigen Grund dafür gibt. Deshalb ist das dann so seltsam formuliert. Und natürlich ist auch das überflüssig. Jeder weiß, was Einsamkeit ist. Da braucht es kein Bild.

Im Übrigen habe ich mich auch gefragt, warum der Erzähler zunächst verschweigt, dass er sie umbringt. Warum sollte er das tun? Das ist nur ein Trick des Autors, um eine Pointe zu erzeugen. Das diskreditiert aber den Erzähler und macht ihn zu einer Schachfigur.

Also es tut mir Leid, aber mir gefällt es nicht. Das sind für mich Baustückchen, die hier beliebig zusammengesetzt wirken und wirkliche Handlung ersetzen.

Gruß

Hal

 

Hallo Rick,

Spoiler Gefahr ...

„Wie du das sagst, klingt es irgendwie nach Abschied.“, murmelte Fabio.

„Ich denke, du wirst den Fall bald gelöst haben,“, sage ich.

Sie hingen an den Wände, standen

Es ist eine saubere Geschichte, gut geschrieben, einige Bilder gefallen mit, aber sie lässt mich seltsam kalt. Mein Problem ist glaub, dass die Charaktere irgendwie nichtsagend sind. Der Polizist ist ein Polizist, der Journalist ein Journalist, der Partyhengst ein Partyhengst ... das machst du zwar nicht schlecht mit den Rückblenden und so ... aber das reicht irgendwie nicht, dass ich jetzt mitfühlen könnte. Sollen sie doch alle sterben, mir doch egal. Im Grunde hätte ich viel lieber von Maurizo und seinen Ausschweifungen gelesen, von Maria und den Drogen, vielleicht auch von Zerrissenheit seitens des Ich-Erzählers, von richtiger Eifersucht, dass er mit sich kämpft, dass er leidet – wie soll man sich die Morde eigentlich vorstellen? Emotional betrachtet, meine ich jetzt. Das wird nur erzählt, nicht gezeigt. Wie geht's dem Ich-Erzähler als er Maurizo verprügelt. Und wie geht's Maurizo? Reden die vielleicht über früher, ist man überrascht, geht das schnell, langsam? Was passiert da mit Maria zum Schluß? Führt er ein langes Gespräch mit ihr? Wie fühlt es sich an, eine vollgekokste Partyschlampe zu sein? Das sind die Stellen, die sind schwieriger zu schreiben, aber leider auch die, die mich interessiert hätten.

MfG,

JuJu

 

Ja, da muss ich Juju zustimmen. Bei all der Klassik, Sauberkeit und Glaette dieses Textes - beruehrt hat er mich nicht. Das haette ich fast als Fazit geschrieben, aber manchmal will ich eben ein bisschen lieb sein. Und dann sagt es ein anderer deutlich und ich aergere mich.

'tschuldigung fuer's Nachtreten:shy:

fiz

 

Salü Rick,

schön, mal wieder von dir zu lesen, obwohl ich mich mit dieser dunklen Seite vom Luca nicht anfreunden kann. Da ist mir zu wenig Biss und zu viel Nebenbeigerede drin: Erinnerungen, Betrachtungen, Statements, die ich im Einzelnen sehr berührend formuliert finde, aber in der Geschichte werden sie zu allzu nebensächlichen Schlingen und Schlaufen. Da würde ich mir einen grausigeren ‚Tenor‘ wünschen. Einen, der mehr in die dunkle Seite eintaucht und weniger verrät wohin das alles läuft. So ist mir kein Schauer über den Rücken gelaufen, ich konnte nichts ahnen, nichts befürchten.

Noch Kleinkram:

Gleich zu Beginn: Maurizo > Maurizio

am liebsten sofort in in Schlagzeilen > ein in weg

aus dem mit Essengerüchen erfüllten > Essensgerüche

Sie hingen an den Wände, > den Wänden

Und weil sich mein Herz sofort sehnsüchtig verkrampft, verdränge diese Erinnerung > verdränge ich diese

„Wie kann jemand das tun, ohne Spuren zu hinterlassen oder von den Nachbarn bemerkt zu werden?“, > es geschieht doch in einer Villa? Die stehen meistens allein, im Park oder mit Umschwung, wie sollen Nachbarn da was hören?

du wirst den Fall bald gelöst haben,“, > haben“, sage ich > Komma weg

klingt es irgendwie nach Abschied.“, > nach Abschied“, murmelte > Punkt weg

Fröhliches Feilen, es würde sich lohnen!
Liebe Grüsse,
Gisanne

 

Hallo

und erst einmal vielen Dank für die Zuschriften, Kritiken und Korrekturen, die schon mal zu einigen wesentlichen Änderungen im Text geführt haben. Viele Hinweise betrafen exakt die Stellen, bei denen ich selbst unsicher war, ob ich den richtigen Ton getroffen, das richtige Bild gefunden hatte.

Auf die einzelnen Kritiken gehe ich natürlich noch ein. Ich merke aber schon mal, dass ich nach sehr langer Schreibabstinenz z. Z. noch ein Suchender bin, und die Story nicht so ankam/verstanden wurde, wie ich es mir erhoffte. Was mich - ehrlich gesagt - nicht wirklich überrascht hat.

Rick

 

Moin Rick,
ich habe die erste Version gelesen und jetzt die zweite (notgedrungen, da ich die Texte immer erst am nächsten oder übernächsten Tag nach einem erneuten Lesen kritisiere). „Wesentliche Änderungen“ fand ich aber aus der Erinnerung nicht.
Gleich vorweg einen Einwurf: Würde ein Polizist, der ein guter, langjähriger Freund des Opfers war, an den Ermittlungen beteiligt? Klar, er könnte es verheimlichen, aber warum (er würde schnell in den Kreis der Verdächtigen aufgenommen werden) und würde nicht bei solch einem Mord, der ja wie eine hundertprozentige Beziehungstat daherkommt, nicht direkt in den Freundes- und Bekanntenkreis recherchiert werden?

Jetzt zur Geschichte: Man merkt, dass es nicht dein erster Text ist. Er ist flüssig geschrieben, gute und nachvollziehbare Dialoge, geschickte Rückblenden und (zumindest kleine) Wendungen im Text. Nur, du hast ein sehr komplexes Thema gewählt. Es geht um einen Verrat in einer langjährigen Freundschaftsbeziehung, der letztlich zum Mord (oder Todschlag) führt. Da du den Ich-Erzähler nicht als kalten Mörder darstellst, fehlen mir ganze Passagen der Geschichte, die das Innenleben des Protagonisten beleuchten. Hier muss doch unglaublich „was zu holen“ sein! Schon gar, da Maria schon eine Weile bei Maurizio zu sein scheint. So wie du es (routiniert) herunterschreibst, ist es mir alles zu aalglatt und „nur“ erzählt. Mir fehlen die Szenen, die die Motivation für diese Tat (en) zeigen würden, die Emotionen, die Ausbrüche. So bleiben nur viele Klischees (die ich per se nicht kritisieren will), die lediglich Klischees bleiben.
Vielleich ist das Thema in einer so kurzen Geschichte nicht behandelbar oder halt nur so, wie du es gemacht hast.
Trotzdem: Auch beim zweiten Lesen war es nicht anstrengend oder nervig, was durchaus den Schreibstil zugute zu schreiben ist.

Herzlichst Heiner

 
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Hallo feirefiz,

danke für deinen Kommentar. Ehrlich gesagt hatte ich nicht den Ansatz, den Leser möglichst lange mit der Frage auf die Folter zu spannen, wer der Mörder war, sondern wollte eher die freundschaftliche Verflechtung von vier Menschen aufzeigen, die sich schon aus der Kindheit kennen, und schildern, wie deren enge Beziehung zueinander in der Gegenwart zerbricht und sogar in einem Mord gipfelt. Freundschaft, Liebe, Leidenschaft & Tod.

Deiner Kritik konnte ich soweit sehr gut folgen und habe daraus sinnvolle Änderungsansätze für meinen Text gewinnen können (so habe ich die tw. dick aufgetragenen Stellen deutlich abgespeckt).

Dass dich das Schicksal der Figuren bzw. der Text an sich nicht berührt hat, ist natürlich schade, grundsätzlich sollte er schon ein gewisses Interesse für die handelnden Personen wecken.

Hallo Hal,

vielen Dank für deine Meinung, die mir natürlich genau so wenig gefallen hat, wie dir meine Geschichte ;-)
Aber im Ernst: Einige Kritikpunkte konnte ich nachvollziehen und waren für mich sehr hilfreich für die Überarbeitung mancher Passagen (stellenweise reichte einfaches Streichen). Andere Kritikpunkte waren weniger verständlich. Z. B. habe ich nirgendwo auch nur ansatzweise den Eindruck erweckt bzw. erwecken wollen, dass der Prot Maria umgebracht hat. Insofern geht deine Kritik am fehlenden Motiv für diese Tat ins Leere. Sollte allerdings bei mehreren Lesern der Eindruck entstehen können, Luca habe Maria umgebracht, dann habe ich selbstverständlich als Autor versagt, und nicht die Leser beim Lesen! Das entspricht nämlich nicht meiner Handlungsführung, und dann wäre mein Konzept missverständlich und überarbeitungswürdig.

Dein Kommissar-Brunetti-Vergleich hilft mir leider nicht, ich weiß, das es so was als Buch & im TV gibt, habe es aber noch nie gelesen/gesehen. Du vertrittst jedenfalls die Meinung (wenn ich es richtig interpetiere), Italiener würden sich nicht so unterhalten, wie sie es in meiner Geschichte tun, und die Dialoge wirkten deutsch. Das stimmt, sie sind deutsch. Ich denke aber, auch wenn man italienische Dialoge ins Deutsche übersetzt, dann reden Italiener nicht viel anders als wir. Grundsätzlich ist es natürlich immer schwierig, eine außerhalb des eigenen Lebensraums angesiedelte Story authentisch rüberzubringen. Verzichtet man auf die (landestypischen) Details, wirkt es nicht authentisch. Bringt man welche ein, landet man schnell beim Klischee/Vorurteil (z. B. Italiener reden laut, gestikulieren viel, essen ständig Pasta und machen vier Stunden Mittagspause). Ich hatte die Story anfangs in Baunatal angesiedelt, und fand Italien dann irgendwie passender für die Handlung.

Das die Geschichte insgesamt so gar nicht gefallen hat, tut mir leid. Umso mehr weiß ich es zu schätzen, dass sie dir trotzdem eine solch ausführliche Beurteilung wert war, die mir für die Textarbeit stellenweise sehr nützlich war!

Hallo JuJu,

danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass die KG dir grundsätzlich gefallen hat, schade natürlich, dass sie dich kalt ließ. Das, was du ansprichst (was dir fehlt) ist für mich ein Hinweis dafür, dass mein Konzept in diesem Fall nicht (gut) funktioniert hat. Ich habe die Story indirekt erzählen wollten, mit Rückblenden und Interpretationsfreiheiten für die Leser. Das (ich weiß es aus Erfahrung) ist eine sehr schmale Gratwanderung der Schreiberei zwischen "Du schreibst viel zu ausführlich und bevormundest meine Fantasie" und "Du schreibst viel zu wenig und erzeugst keine Tiefe in der Handlung und in den Figuren". Da die richtige Mischung zu finden, ist das Problem von so ziemlich jedem, der Geschichten schreibt. Und man läuft Gefahr, eine falsche Gewichtung vorzunehmen, wie es mir möglicherweise auch bei diesem Text passiert ist. Im schlimmsten Fall verirren sich Romanfiguren in eine Kurzgeschichte.

Dennoch finde ich, dass man als Autor auch Freiräume lassen muss. Dich hätte interessiert, wie genau die letzte Begegnung zwischen Maurizio ind Luca ablief. Ich finde es (als Leser) immer besser, das auch mal der Fantasie der Leser zu überlassen. Man weiß ja, was grundsätzlich passiert ist, und kann sich den "Rest" ausmalen.

Es gibt (neben vielen, vielen anderen Stellen) in einer Szene des Hitchcock-Thrillers "Frenzy" eine ganz besonders geniale Kameraführung: Barry Foster hat gerade auf brutale Weise eine Frau in ihrem Büro erdrosselt und tritt anschließend entspannt ins Freie um nach rechts aus dem Bild zu laufen. Die Kamera schwenkt nach links und fängt die heran eilende Sekretärin der Ermordeten ein, deren Mittagspause beendet ist, und die nun ins Büro zurückkehren will. Als Zuschauer weiß ich, dass sie dort gleich ihre tote Chefin im oberen Stockwerk vorfinden wird. Die Kamera folgt der Sekretärin ein Stück in Richtung Haus und stoppt plötzlich, um dann langsam wieder zurückzufahren. Man sieht die offene Haustür, durch die die Frau gerade im Haus verschwunden ist, und das Gebäude. Ruhe. Stille. Eine gefühlte Ewigkeit steht das Bild und nichts passiert. Das erzeugt für mich viel mehr Spannung, als wenn die Kamera mit der Frau noch oben gegangen wäre, sie Schritt für Schritt begleitet hätte, sie dabei beobachtet, wie sie die Tür aufschließt, das Büro betritt und - "Kreisch!" - die Leiche ihrer Chefin findet. So sehe ich sehr lange nur ein Gebäude, und höre dann plötzlich den Schrei - und habe trotzdem alles irgendwie vor mir gesehen.

Nun will ich mich natürlich nicht mit der Genialität Hitchcocks vergleichen, aber ich kann wenigstens an diesem Beispiel erklären, wo ich schriftstellerisch mal hinkommen will. Schreiben ist mit der Kameraführung durchaus vergleichbar. Ich führe den Leser wohin ich will, lasse ihn sehen, was ich will und versuche ihm Möglichkeiten zu geben, sich eigenen Bilder und Gedanken zu machen. Eine große Verantwortung! Mal klappt das, mal nicht.

Ich freue mich, dass deine Kritik mich jedenfalls dazu inspirierte, meinen eigenen Ansatz auch noch mal kritisch zu reflektieren und den Versuch zu wagen, ihn anhand eines Beispiels konkreter zu erläutern. Wobei ich natürlich weiß, dass die Notwendigkeit einer Erklärung meine Unfähigkeit belegt, den Text so hinzukriegen, das auf jegliche Erklärung verzichtet werden kann.

Hallo Gisanne,

schön, auch mal wieder was von dir zu lesen :-)

Danke für deine Meinung, für die nützlichen Hinweise, auch auf die Fehler. Schade, dass ich dich mit dieser Geschichte nicht wirklich erreichen konnte. Ich weiß ja auch, dass man Rückblenden in Kurzgeschichten vermeiden sollte. Wie heißt es doch so schön: Es gibt nur drei wirklich wichtige Regeln für eine gute Kurzgeschichte: Handlung, Handlung, Handlung!

Aber ich will immer mit dem Kopf durch die Wand und sage mir: Scheiß auf diese langweiligen Regeln! Es muss doch auch mal anders gehen. Und versuche es halt immer wieder auf Wegen, vor denen die Regeln warnen. Das bringt mir zum Erlernen von Techniken (ggf. auch durch Fehler!) am Ende mehr, als immer auf der sicheren Seite zu bleiben. Deinen Rat habe ich jedenfalls befolgt und schon sehr viel gefeilt!

Hallo Heiner,

vielen Dank für deinen Kommentar. Und: Oh doch, die Änderungen waren vielschichtig und schmerzhaft. Wenn es nicht (negativ) auffiel, umso besser!

Zu deiner Eingangsfrage: Ich habe die Frage weitgehend offen gelassen, ob Fabio als Polizist unmittelbar mit den Ermittlung im Mordfall zu tun hat, oder ob er einfach nur über allgemeines Wissen verfügt, das er am Rande von seinen Kollegen erfuhr. Was speziell in einer Kleinstadt sicher eh nicht total zu trennen ist. Ich halte diese Frage deshalb nicht für relevant. Wir stellen ja oft Fragen, ob dies oder das in der Wirklichkeit denkbar wäre, und ob sich Polizisten nicht so, und z. B. Ämter nicht so verhalten (müssen). Wenn ich jetzt eine Geschichte geschrieben hätte, in der ein Fürsorgeamt einem drogensüchtigen Vater seine Tochter mit der Begründung wegnimmt, er könne als Drogensüchtiger nicht angemessen für sie sorgen, und sie dann stattdessen in die Obhut eines drogensüchtigen Pärchens gibt, würde der logisch denkende Leser sagen: "Unrealistisch! Das Amt würde auf jeden Fall die Eltern überprüfen, an die sie das Kind geben." Die Realität erzählt uns dazu leider andere und oft noch viel unglaublichere Geschichten.

Zum Text: Nein, das ist nicht mein erster Text, aber es ist der erste Text nach verhältnismäßig langer Zeit. Und es ist die Aufarbeitung eines uralten Fragments. Ja, das Thema ist sehr, vielleicht sogar zu komplex, und als ich die Story hier reinstellte, wusste ich, dass sie noch nicht rund ist. Ich habe sie mit dem Ziel veröffentlicht, vom Forum hilfreiche Hinweise zur Optimierung zu bekommen, weil man, wenn man schreibt, ab einem gewissen Punkt betriebsblind für den eigenen Text wird. Ich glaube, das Hauptproblem dieser Story hast du ziemlich präzise auf den Punkt gebracht. Das Thema ist vermutlich (um angemessen erzählt zu werden) zu komplex, und passt nicht in eine kurzen Geschichte. Es sind doch alles in allem zu viele Stimmen, den da irgendwas fehlt. Hintergründe, Motive, Motivation, mehr Geschehen und mehr Einblick.

Es freut mich aber, dass du das erneute Lesen des Textes weder als anstrengend noch nervig empfunden hast. Das gibt mir das Gefühl, noch nicht alles verlernt zu haben. Jetzt muss ich halt versuchen, zu retten, was zu retten ist, und es nächstes Mal besser machen.

Rick

 
Zuletzt bearbeitet:

Warnung vorweg: Ich habe die älteren Kommentare nicht gelesen.


Hallo Rick,

Mein Problem mit der Geschichte ist, dass ich nicht so recht weiß, was eigentlich der Punkt ist. Eine klassische Kriminalgeschichte ist es nicht: Weder der Tathergang noch die Aufdeckung des Verbrechens stehen im Mittelpunkt. Der Täter bekennt sich gegenüber dem Leser und der Ermittler steht - so weit erzählt wird - auf der Stelle. Es gibt da keine pittoresken Verwicklungen: Die Morde gehen glatt über die Bühne, das Motiv ist klar.

Es scheint dir also um die Spannung zwischen den beiden Zeitebenen zu gehen - tatsächlich wird ja viel, sehr viel in der zusammenfassenden Rückschau erzählt. Und ganz wirkungslos ist das nicht: Ich habe die Melancholie schon gespürt, die dahinter steht.

Was mich dann aber stört: Die Spannung zwischen den Zeitebenen ist zwar spürbar, aber es kommt nicht zur Entladung. Du verschenkst, meiner Meinung nach, in den Szenen zwischen Fabio und Luca viel Potential, vor allem zu Anfang. Ihre Beziehung war mir da überhaupt nicht klar; ich dachte da eher an eine größtenteils professionelle Verbinduung. Lucas Gereiztheit führte ich auf Fabios Zögerlichkeit zurück. Die gemeinsame Vergangenheit, die zerfallene Freundschaft spielt da für mich nicht genug rein.

„Eine solch üble Geschichte hatten wir hier bisher noch nie“, erzählt mir Fabio bei einem gemeinsamen Mittagessen, und sein sorgenvolles Gesicht entspannt sich nicht einmal bei einem Teller Ravioli im Nero. Ständig blickt er sich um, als dürfe er mit mir nicht gesehen werden – ein einfacher Bulle und ein unbedeutender Journalist in einer italienischen Kleinstadt. Was soll's? Es ist der erste spektakuläre Mord seit vielen Jahren der Lethargie, und der jetzt herrschende Ausnahmezustand hat etwas Befreiendes.
Das ist für mich einfach nicht die Art, in der sich zwei (ur)alte Bekannte über den Tod eines Freundes unterhalten, egal wie abgekühlt die Beziehung ist. "Eine solch üble Geschichte ...", das klingt, als sei da irgendwer ermordet worden.

Also, ich denke, du könntest da noch mehr rausholen, wenn du mehr Vergangenheit in die Gegenwart holtest. Dialog statt Rückschau. Die Beziehung zwischen Fabio und Luca hat so viel Potential für einen großen Konflikt: Besonders, wenn du Fabio einen leisen Verdacht zugestehen würdest.

Grüße,
Meridian

P.S.: Zumal Fabio, der Ermordete und Mörder kannte, der wahrscheinlich auch das Ende der Beziehung von Luca und Maria miterlebt hat, gute Gründe für so einen Verdacht hätte. Vor allem nach der Zerstörung der Bilder.

 

Hallo Meridian,

auch dir vielen Dank für deine hilfreiche Kommentierung. Was soll ich sagen? Die Meinungen und Kritiken gleichen sich doch alle ziemlich, und ich kann entweder antworten, dass ihr alle keine Ahnung habt, oder an meiner Geschichte arbeiten.

Ich habe an meiner Geschichte gearbeitet und eine neue Version eingestellt. Auch deine Kritik hat dazu beigetragen, dass ich im Text erhebliche Veränderungen vorgenommen habe.

Also nochmals vielen Dank, vielleicht ist es jetzt stimmiger und emotionaler.

Rick

 

Hallo Rick, diese Geschichte erinnert mich an meine, die du kommentiert hast. Zumindest ist hier auch der Tod ein Mitspieler. Die Protagonisten sind meiner Meinung nach glaubwürdig und das Thema ist nicht wie bei einem Krimi, den Mörder zu finden, sondern aufzuzeigen, dass das Leben für jeden die Möglichkeit einer Entwicklung bereit hält. Letztendlich haben die Freunde aus Kindertagen eine Entwicklung durchgemacht, wie sie unterschiedlicher nicht sein kann. Das ist Stoff für einen Roman und wenn die Geschichte nicht so gut für einige daher kommt liegt es daran, dass die Lebenswege in der Kürze nicht erzählbar sind. Auch wenn du dich einiger Klischees bedienst, um die Charactere zu zeichnen, löst du nicht das Problem, die Individualität der Personen zu erzählen, weil es ja gerade auch das ist, was du thematisieren möchtest.
Ganz viel spuckt in meinem Kopf, das du nicht erzählt hast und vielleicht auch nicht erzählen würdest. Mir reicht es um ein Kopfkino zu spinnen, über das, was die Protagonisten zu dem gemacht hat, wie sie sind. Jedenfalls gerne von mir gelesen. LG, GD

 

Hallo Goldene Dame,

danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass du die KG gern gelesen hast. Dass der Stoff für einen Roman reichen würde, das stimmt. Ich hatte den Roman im Kopf, als ich die Geschichte schrieb. Und ich ahnte, dass der Stoff möglicherweise für die kurze Story zu viel sein könnte. Da bnin ich dann auf das Kopfkino der LeserInnen angewiesen. Schön, dass es bei dir geklappt hat!

Rick

 

Hallo,

Er schien immer mehr Freude an der dunkle Seite zu finden, während Fabio und ich unseren Jobs nachgingen und gute, alte Freunde blieben.
Ich hab da am Ende statt „gute, alte Freunde“ so „good ole boys“ gelesen, so ein Südstaatenbegriff für einen bestimmten Menschenschlag, ich denke das ist hier auch gemeint … sie sind so … anständige Menschen, das ist ja der Gegensatz. Maurizio ist auf der dunklen „Seite“ und sie sind gute, alte Jungs. Männer, die sich die Hand geben.

Als Journalist bin ich selbst während eines ohnehin leichten Schlafes geradezu krankhaft auf den Klingelton meines Handys fixiert.
Ich find die Geschichte echt gut, grade wegen dem Lokalambiente und dann frage ich mich, ob dieser rotweinsaufende Nostalgiker, der da als Journalist in seiner Heimatstadt geblieben ist, wirklich „krankhaft auf den Klingelton seines Handys fixiert“ sein muss. Da wird die Figur so gradegerückt, das nimmt ihr was vom Individuellen, finde ich.
Da ist doch nie was passiert, stand da: Jahre der Lethargie. Warum sollte er es dann gewöhnt sein, nachts rausgeklingelt zu werden?

Uns jagen nicht nur die Geister der Vergangenheit. Unsere Zeit läuft in der Gegenwart ab.
Das wäre so ein toller Satz, wenn nicht im Absatz vorher 5mal der gleiche Gag käme, mit diesen Gegensatzpaaren. Der Satz hier, der ist echt Gold, aber der wirkt nicht, wegen dem zu Viel von vorher. Mäßigung wäre hier echt gut. Das ist zu geballt vorher, zu oft der gleiche Trick hintereinander.

Maurizio hatte das auch zu mir gesagt, als er mich mit leerem Blick in seine Villa ließ, das einst attraktive Gesicht von Exzessen zerfurcht.
Ich frage mich, ob diese Enthüllung eingeschoben die beste Wirkung erreicht, sie kommt so aus de Nichts. Man hätte das auch an den Anfang setzen können oder zwei Absätze vorher … oder wenn er direkt sieht, aber es ist so: Anruf bekommen – okay, das ist eher eine Talsohle in der Spannung – und dann auf 180 – er ist der Mörder! Ist das wirklich die richtige Stelle dafür? Bei einem Feuerwerk wird der große Knall auch irgendwie aufgebaut.

Ich finde, die Idee zu diesem Text echt gut. Die Konstellation, die Atmossphäre, das Vergangene, das nachhängt, echt toll. Die Konstruktion 3 Männer, ein Gauner, ein Polizist, ein Journalist – und ein Mädchen, Italien, verschlafen ein bisschen, das ist alles gut.
Aber: Der Text fängt mit diesem Gespräch an, das hat ein bestimmtes Tempo, die Exposition, das ist schon eher ein gemütliches Tempo. Und dann wird der Rest aber so raffend erzählt auf einmal? Also der Text nimmt sich 60% Zeit für die erste Szene, und dann raschelt er so ins Ende durch. Warum denn? Warum nicht alles in dem Tempo erzählen. Warum sind die beiden entscheidenden Stellen, der Mord und die letzten Augenblicke an Maria, warum nehmen die nur 10% des Textes ein, oder so?
Ist doch nicht schlimm die Geschichte in dem Tempo des ersten Absatzes zu erzählen. 4, 5 dieser langen Szenen – und das wär eine wirklich schöne Geschichte. So sieht man die Riss-Zeichnung. Hast du das Ding irgendwie mit Zeichenbeschränkung geschrieben? Komisches Tempo einfach, ich weiß nicht. Also so wie im ersten Absatz der ganze Text, ruhig etwas betulich, sich wirklich überlegen: Jeder Absatz eine Szene, wer kommt darin vor, wo spielt das, was wird dem Leser enthüllt – das wäre eine tolle Geschichte, glaub ich. Diese Nostalgie-Sachen, geplatzte Träume, dieser Arsch, er einem die Frau ausspannt und sie dann kaputt macht, der Cop, der seinen Freunden nachschnüffeln muss, und der Typ, der vom Leben enttäuscht ist und der nichts aus seinem Leben gemacht hat, weil er darauf warten musste, das die Frau wiederkommt – das sind doch Bestandteile für eine ganz tolle Geschichte. Braucht man halt mal 30-40k Zeichen für. Was soll’s? Wenn ich mal so ein Band mit Erzählungen lese, Meister-Kurzgeschichten oder was, von „richtigen“ Autoren – da ist das die Mindestlänge. So mit 10k, 15k Zeichen - das geht auch, aber da müssen die Geschichten dann anders angelegt und aufgebaut sein. Weniger Figuren, weniger Themen, bestimmte Sprache.
Aber das Ding hat mir von der Melodie und von den Bestandteilen besser gefallen als deine Rosenbestie, obwohl man sagen muss, dass der andere Text rund ist in seinem Tempo und in der Struktur, und der hier eher nicht.

Gruß
Quinn

 

Hallo Quinn,

vielen Dank, dass du dir auch für diese Geschichte Zeit genommen hast. Du sprichst da viele Punkte an, die auch mich nach wie vor beschäftigen. Mich quält natürlich auch der Gedanke, das Potenzial der Story/Idee und der Figuren nicht genügend ausgeschöpft zu haben. Deine Anmerkungen haben mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben.

Die Frage, ob das Tempo des ersten Absatzes auch die weiteren Teile der Geschichte hätte bestimmen sollen, ist bestimmt ein interessanter Ansatz. Auf der anderen Seite will ich das Ganze auch nicht zu sehr auswalzen und irgendwie meine ich, dass die Geschichten hinter der Geschichte auch nicht immer in aller Ausführlichkeit erzählt werden sollen. Es gab natürlich keine Beschränkung für den Text, aber in meinem Kopf gibt es immer die Frage: WAS muss wirklich erzählt/geschrieben werden.

Komischerweise wird oft eher kritisiert, dass ein Text viel zu lang ist. Bei dieser KG war es genau umgekehrt. Das spricht vermutlich für die Idee/Figuren und gegen meine Ausführung.

Den Mord an Maurizio und die Sterbesequenz von Maria habe ich allerdings ganz bewusst nur in Andeutungen gestaltet, um möglicherweise das Kopfkino der LeserInnen in Gang zu setzen. Aber irgendwie haut das bei dieser KG einfach nicht hin.

Ich liebe die Figuren und die Konstellation, hatte die Bilder beim Schreiben ganz klar in meinem Kopf, die Dramatik, die Melancholie, diese ganze Tragödie von Freundschaft, Liebe und Hass, dem Auseinanderdriften von Lebenswegen, die in der Kindheit so eng verwoben waren, Träume, Pläne, gescheiterte Lebensziele, all der Kram, aus dem gute Geschichten entstehen können. Während des Schreibens habe ich zur Inspiration ständig "Amara terra mia von Domenico Modugno gehört und war überzeugt, die Story in den Griff zu bekommen. Am Ende steckt da wahrscheinlich immer noch ein Roman in einer Kurzgeschichte, wie ein ein XXL-Gewicht in S-Klamotten.

Ich weiß mir jetzt nur noch den einen Rat: ab in die Schublade mit diesem Text, ein Jahr warten und dann schauen, ob ich eine Entwicklungsstufe erreicht habe, die es mir gestattet, einen neuen Versuch zu wagen, diesen Stoff zu bewältigen ...

Rick

 

Hallo Rick,

schön, wieder hier im Forum von dir zu lesen. :)
Das ist eine sehr routiniert erzählte Geschichte. Was die Struktur angeht ist hier alles sehr durchdacht und handwerklich ausgereift dargeboten. Hätte durchaus auch in die Rubrik Spannung gepasst, ich fand es sehr spannend, die Fäden miteinander zu verknüpfen, oder zu sehen, wie du gekonnt die Fäden zusammenzwirbelst. Das ist so ein spezielles Handwerk, das ich mir echt noch abgucken muss.
Etwas steril wirkte die Geschichte auf mich, aber das passte für mich zum Inhalt, geh tes hier doch auch ums Entfernen. (Titel ist vll etwas dramatisch, aber so gesehen passt er natürlich)
Sicherlich nicht dein Meisterwurf, aber wie gesagt, handwerklich finde ich es meisterlich. So richtig sympathisch wird einem keiner, aber das Abgehalfterte versprüht hier seinen Charme. Kleine italienische Stadt, perfektes Setting, abblätternder Putz, Hitze, Nostalgie.

Statt einer Antwort schnippe ich die Bedienung heran und bestelle eine weitere Karaffe Rotwein.
starker Satz
„Warum fragst du mich das?“ , erkundigt er sich verärgert. „Er war mal unser Freund.“
Hier hast du eine Leerstelle hinter den "
verärgert erkundigen find ich etwas unglücklich. wenn das verärgert sein muss, dann passt hier besser das simple verb fragen. Erkundigen hat eher eine sachliche Note, das beißt sich

Uns jagen nicht nur die Geister der Vergangenheit. Unsere Zeit läuft in der Gegenwart ab.
Das ist echt Rick!

Sehr gern gelesen, freue mich schon auf die beiden anderen Geschichten von dir, die noch auf meiner Liste stehen.

grüßlichst
weltenläufer

edit: Falls was aus deinem Buch-Projekt geworden istz, freue ich mich über eine Nachricht :)

 

Hallo Weltenläufer,

danke für deine Kritik, ich freue mich sehr, dass du die Geschichte entdeckt hast. Ich hatte da ja noch viel nachgearbeitet und es ist schön, wenn sie dir in der aktuellen Form schon ganz gut gefallen konnte. Der Stoff hätte vielleicht auch für was Längeres gereicht, und mit ausführlicheren Personenzeichnungen hätte der Leser vielleicht mehr Nähe zu den Figuren gewinnen können. Sie waren sehr klar und deutlich in meinem Kopf, sind dann aber doch mit leichten Unschärfen durch die Geschichte gegangen.

Ich hatte längere Zeit nix Richtiges mehr geschrieben, und da fällt es natürlich schwer, wieder in den kreativen Schreibmodus zu kommen. Danke für deine Gedanken und Anregungen, ich werde auf dieser Basis bestimmt noch kleine Optimierungen vornehmen.

Zum Stand meines Projekts schreibe ich dir mal in Kürze eine PM.

Rick

 

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