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Alte Liebe

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30.12.2016
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Alte Liebe

„Und, wie geht`s dir sonst so?“ fragte Leon etwas schüchtern.
Er saß am Tisch, eine Tasse Tee stand vor ihm. Er saß etwas zusammengebückt da und schaute Sara nicht in die Augen. Sie registrierte unbewusst seine Unsicherheit.
„Ja gut, warum fragst du?“
„Mensch nur so, ich will halt wissen wie`s dir geht, ist das etwa schlimm?
„Nein.“ antwortete Sara.
Sie hatte genau gewusst, dass er so antworten würde. Sie kannte ihn schon viel zu lange.
Sara hatte sich auch einen Tee gemacht. Sie hantelte an der Schnur des Beutels herum und sah zu wie sich das heiße Wasser rot färbte. Sie versuchte ihn zu beruhigen.
"Ist ja schon gut. Wie geht’s dir denn?“
„Auch ganz gut. Ich bin nur ein bisschen müde.“ Leons Stimme war angespannt.
Er wusste, was jetzt auf ihn zukommen würde. Sie saßen an ihrem gemeinsamen Esstisch. In ihrer gemeinsamen Wohnung. Leon fühlte sich jetzt schon einsam. Er würde sich neue Möbel besorgen müssen, soviel stand fest. Gedankenverloren nahm er seinen Teebeutel aus der Tasse und drückte ihn mit dem Löffel auf einem Teller aus. Der Teller färbte sich wässrig grün.
„Also Leon. Ich hab nachgedacht. Wir müssen uns echt überlegen, wie das jetzt weitergeht mit uns. Denkst du, wir…“
Plötzlich sprang die Katze auf Saras Schoß. Sara erschreckte sich kurz und fing dann an, das Tier zu streicheln.
„Weißt du, wir streiten doch irgendwie bloß die ganze Zeit, oder?“ Sara hatte nur Augen für das schnurrende Tier, während sie redete.
Leon sank in sich zusammen. Er liebte Sara. Schon seit Jahren. Er liebte ihre schulterlangen braunen Haare, die sie am liebsten offen trug. Ihre kleinen Fältchen um den Mund, die sie vom vielen Lachen davongetragen hatte. Sie machten sie kein bisschen hässlich. Er liebte ihr Muttermal auf der Wange und ihre langen Wimpern. Er liebte ihre zarte Figur, ihre feinen weiblichen Rundungen um die Hüfte und an ihrer Oberweite. Ihre Haut fühlte sich jedes Mal an wie Seide. Und sie roch so gut. Er wollte sie nicht verlieren.
„Naja nicht immer.“
„Das klingt schwach, das weißt du, oder?“
Jetzt wurde Sara ärgerlich.
Sie ärgerte sich ständig über das was er sagte. Er war langweilig geworden. Früher strotzte er vor Leben und Abenteuerlust, wollte ständig etwas unternehmen. Er war mit Sara auf Partys gegangen, hatte ständig Freunde zu ihnen eingeladen. Sie waren oft auf Konzerten, auf den Dorffesten und im Jainas Essen gewesen. Sie waren so ein tolles Paar. Und jetzt? Nichts mehr. Seit Wochen. Sie rührte mit dem Löffel in ihrem Tee, nahm den Beutel raus und drückte ihn ebenfalls auf dem kleinen Teller aus.
„Sara, ich liebe dich doch. Das weißt du. Du kannst das nicht machen, nur weil ich krank geworden bin. Echt nicht. Bitte Sara, bleib bei mir.“
„Du bist nicht krank.“
„Doch. Ich brauche ein bisschen Zeit, Sara.“
„Zeit, wofür? Ich habe keine Zeit. Mein Projekt ist echt wichtig. Ich kann das nicht gebrauchen, dass du immer nur hier rumhängst. Man, geh doch mal wieder raus. Du lässt dich so gehen!“
Saras Stimme wurde laut und zornig.
„Ich hab keinen Bock mehr da drauf. Mach doch deinen Scheiß alleine.“ Jetzt trafen sich ihre Blicke. „Sara bitte, rede doch nicht so. Hör zu, das ist nur eine Phase. Ich habe meinen Job verloren und das zieht mich runter. Aber ich liebe dich. Und ich werde was Neues finden. Bestimmt!“
Saras Gesicht wurde weicher. Er nahm ihre Hände. Zärtlich umschloss er seine Finger mit ihren. Sie wehrte sich nicht. Er hatte ja Recht. Mit „krank“ hatte er das Burnout gemeint. Sie war gemein zu ihm. Vielleicht sollte sie ihm doch noch eine Chance geben.
„Man Leon du machst es mir echt nicht einfach.“
„Warum sollte ich denn? Ich will nicht, dass wir uns trennen. Mensch Sara, wir gehören zusammen. Ich werde nicht kampflos aufgeben.“
„Das klingt schon besser. Vielleicht kämpfst du ja dann auch mal für einen neuen Job. Okay gut, wir stehen das zusammen durch. Aber du musst dir mehr Mühe geben.“
Sie ließ die Katze von ihrem Schoß fallen und stand auf. Die Tasse nahm sie mit.
„Wo gehst du hin?“ fragte Leon. Es klang fast verzweifelt.
„Ich geh nur aufs Sofa. Vielleicht schau ich noch nen Film an.“
„Willst du nichts essen?“
„Nein.“
Leon stand auch auf. Er ließ seine Tasse stehen. Er konnte sie später immer noch leertrinken. Sara saß schon auf dem Zweisitzer Sofa. Er lehnte sich in den Türrahmen. Sara sah ihn an. Er sah nicht gut aus. Beinahe alt. Er hatte einen ungepflegten Bart, seine blonden Haare waren auch schon wieder viel zu lang. Und seine Augen sahen müde aus. Er hatte schlabbrige Jogginghosen an und ein T-Shirt auf dem ACDC stand. Einen kleinen Bauch hatte er auch. Aber es war Leon. Sie waren schon in der Schule befreundet. Seid der 8. Klasse. Er war der Neue gewesen. Als sie ihn das erste Mal sah, fiel ihr gleich sein gutes Aussehen auf. Und seine warme Art. Er hatte sich gleich am ersten Tag in der Pause neben sie gesetzt und sie gefragt, wie sie heißt. „Sara.“ hatte sie ihm verlegen geantwortet. Eigentlich war sie nicht schüchtern, aber Leon war groß und Jungs machten ihr manchmal ein bisschen Angst.
Aber warum dachte sie jetzt daran? Sie war erwachsen geworden. Vielleicht passte es einfach nicht mehr. Manchmal lebt man sich auseinander, das passiert doch vielen Paaren. Man wird älter und verändert sich.
„Sara? Was denkst du?“
„Hm, ich weiß nicht. Nichts.“
„Komm schon.“
„Nein, Leon, ich mag nicht mehr reden.“
„Soso!“ Leon setzte sich neben sie. Sie drehte sich von ihm weg.
„Meine kleine Sara ist trotzig!“
„Ich bin nicht trotzig, nerv mich doch nicht.“
Doch, doch meine kleine Sara ist ein kleiner Trotzkopf!“
Er lächelte sie an. Zumindest versuchte er es. Es wurde eher ein schwaches Zucken der Mundwinkel. Sie drehte sich wieder zu ihm und sah ihm in die Augen. Hm sie liebte diese Augen. Sie konnte ihn doch jetzt nicht im Stich lassen. Leon umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen.
Dann küsste er sie.

 

Hallo Tinima! Herzlich Willkommen & ein frohes neues Jahr 2017!!!

Ich finde, du kannst aus der Geschichte viel mehr heraus holen. Du bist viel zu sehr damit beschäftigt, die Details zu erklären.
Das macht die Geschichte aber von Anfang an langweilig.

Die Szenerie und die Geschichte, die du erzählen möchtest, ist gut und aktuell, aber leider auch schon ein wenig ausgelutscht.

Deine Prots sind in der Laune und Meinung sehr sprunghaft. Erst ist Sara total angepisst und aggro drauf, dann ist sie einen Absatz total lieb, verständnisvoll, hilfsbereit und verliebt. Und dann auf dem Sofa ist sie trotzig, patzig und kindisch, nur um im letzten Absatz wieder liebe- und verständnisvoll zu sein.

Das ergibt dann irgendwann keinen richtigen Sinn.


Auch scheint sich Sara nicht über die Tragweite ihrer Entscheidung klar zu sein.
Gerade bei einer "Erkrankung" wie "Burn-Out" ist es kontraproduktiv, den Partner zu verlassen.
Leon hadert mit seiner Zukunft und verliert die Kontrolle über sein Berufsleben und dann will Sara, die ihn eigentlich unterstützen und bestehen sollte, auch noch Schluss machen. Damit würde Leon noch weiter in die depressive Stimmung geraten und das sollte Sara eigentlich verhindern.

Hast du schon mal daran gedacht, die Handlung durch die Gesten, Aktionen und Reaktionen der Prots zu erzählen und nicht alles in kleine Stückchen zu schneiden und einzeln aufzuzählen?


LG

betze

 

Hallo Tinima,

ich kann es nicht anders formulieren als: Diese zwei Protagonisten kann ich nicht ernst nehmen.
Das ist so konfus, wie die miteinander umgehen.

Da zeigt er Schwäche und sie findet das uncool, anstatt dass sie ihm hilft. Was ist das denn für eine Liebe? Das kommt mir vor wie Teenie-Gehampel, was man zwischen 13 und 16 hat. Da die zwei aber zusammen wohnen, sind sie ja doch schon etwas älter.

Das ist für mich nicht stimmig und kommt mir alles sehr konstruiert vor.
Besseres kann ich dir dazu nicht sagen,

liebe Grüße
bernadette

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi betze,

Ja das stimmt, Sara ist ambivalent.
Sie ist anfangs fest entschlossen sich zu trennen. Egal ob er dann noch depressiver wird oder nicht. Sie denkt zu sehr an sich. Sie will nunmal keinen Partner zuhause haben, der immer nur schlecht gelaunt vor dem Computer hockt und Spiele spielt.
Sara ist nicht dafür zuständig, es zu verhindern, dass Leon noch mehr depressiv wird. Sie ist jung und will was vom Leben haben. Irgendwann möchte sie dann eben was verändern in ihrem Leben.
Ich wollte beschreiben, wie Saras Entschluss sich zu trennen, sich immer mehr auflöst. Weil sie ihn ja doch liebt. Vielleicht ist sie zu unentschlossen und hätte es zu Ende bringen sollen. Trennung. Fertig. Tür hinter sich zu und ab ins neue Leben.Ohne Leon.Hätte es das spannender gemacht? Ich finde übrigens das Frauen in ihren Meinungen und Launen öfter einmal ziemlich sprunghaft sind. Korrigier mich wenn du anderer Meinung bist.

Wünsche dir auch ein frohes neues Jahr!
Gruß,
Christine

 

Ich weiß nicht ob du weißt was wahre Liebe ist, Bernadette. In Beziehungen wird es manchmal kompliziert. Muss man deswegen dann das Handtuch schmeissen? Oder kann man auch mal wütend sein und sich trennen wollen und es dann doch nicht tun? Auch wenn die Beziehung so einen tiefen Riss bekommen hat dass man meint, es gibt nichts mehr zu retten?

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich weiß nicht ob du weißt was wahre Liebe ist, Bernadette.
Ich maße mir das nicht an.

In Beziehungen wird es manchmal kompliziert. Muss man deswegen dann das Handtuch schmeissen?

Nein, eben nicht.

Oder kann man auch mal wütend sein und sich trennen wollen und es dann doch nicht tun?
Natürlich. Aber das muss für mich dann auch so rüberkommen, dass erwachsene Menschen miteinander reden.


Auch wenn die Beziehung so einen tiefen Riss bekommen hat dass man meint, es gibt nichts mehr zu retten?
Da hast nicht verstanden, was ich mit meinem Kommentar zuvor sagen wollte. Natürlich kann alles mögliche unter Menschen passieren. Aber die Frage ist doch, wie das erzählt wird. Und mir kam das einfach von der Art und Weise, wie die zwei miteinadner umgehen, so vor, als wären sie noch sehr jung.

Schau mal hier:

„Sara bitte, rede doch nicht so. Hör zu, das ist nur eine Phase. Ich habe meinen Job verloren und das zieht mich runter. Aber ich liebe dich. Und ich werde was Neues finden. Bestimmt!“ Saras Gesicht wurde weicher. Er nahm ihre Hände. Zärtlich legte er seine Finger um ihre. Sie wehrte sich nicht. Er hatte ja Recht. Mit „krank“ hatte er das Burnout gemeint. Sie war gemein zu ihm. Vielleicht sollte sie ihm doch noch eine Chance geben.

Nur durch diese 4, 5 Sätze ändert sie ihre Meinung, obwohl anfangs zu lesen ist:
Sie hatte genau gewußt , dass er so anworten würde. Sie kannte ihn schon viel zu lange.
Ich meine, wenn man doch schon jemand lange kennt, dann muss man doch auch in schweren Zeiten zu ihm stehen und nicht nur daran rummaulen, dass er langweilig geworden sei.
Und das nur seit Wochen , also keine Jahre. Mir ist das einfach alles zu oberflächlich. Ich komme da an die Personen nicht ran.

Liebe Grüße
bernadette

 

Ich weiß nicht ob du weißt was wahre Liebe ist, Bernadette.

Kommentar des Tages. Weißt du es denn, liebe Tinima? Erleuchte uns.

 

Lies mal in der Bibel. 1. Korinther 13,4-13

Einfacher wäre es, Tinima, das doch gleich zu zitieren. Dann muss nicht jeder erst seine Bibel hervorholen, der die Verse nicht schon gleich zuordnen kann. Ich mache das grade mal für alle anderen und besonders für Jimmy :)

Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, 5 sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht
nicht das Ihrige, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, 6 sie
freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, 7 sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.
8 Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. 9 Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien stückweise;
10 wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist, weggetan werden. 11 Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte
wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war. 12 Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie auch ich erkannt worden bin. 13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

 

Hallo Tinima!

Also, erstmal möchte ich dich darauf hinweisen, dass Verweise auf die Bibel (und besonders, dass man nur das "Wahre" kennen könnte, wenn man in diesem alten Buch liest) auf nichtchristliche Wortkrieger sehr negativ wirken können.

Zum Text:
Das, was du unter deiner Geschichte, als Antwort auf die Kommentare erklärst (warum Sara so handelt, wie sie handelt), das muss ganz klar rein in deine Geschichte. Du solltest dir auch sicher sein, wie die Leute handeln und warum sie so handeln. Wenn du dir nämlich nicht sicher bist ("Vielleicht ist sie zu unentschlossen"), wie soll denn dann der Leser mehr als Konfusion aus deinem Text herauslesen?
Ich empfehle dir, dich mit dem Thema "Charakteraufbau" zu beschäftigen.

Wichtig wäre außerdem der Spannungsaufbau gleich am Anfang des Textes. Du beginnst mit nichtsagenden Floskeln, das ist nicht gut, um Leser zu fangen.

Formale Dinge:

Sieh dir die Zeichensetzungsregeln an, besonders im Umfeld von Dialogen.

Und: Setze mehr Zeilenumbrüche. Besonders in Dialogen, immer, wenn der Sprecher wechselt. Das erleichtert dem Leser das Lesen erheblich.

Grüße,
Chris

 
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bernadette

stimmt du hast Recht. Ich bin ja auch noch neu hier und merke mal wieder dass ich meine Zunge mäßigen muss.

Wie macht man das eigentlich mit dem zitieren?

Ist es denn okay, wenn ich meine Texte umschreibe, wenn ich sie schon veröffentlicht habe?

Vielleicht ist es tatschlich so, dass in der Geschichte nicht erkennbar wird, warum Sara sich mit dem Gedanken trägt, Leon zu verlassen. Es wäre tatsächlich sehr unreif von Sara Leon nur zu verlassen, weil es ihm gerade schlecht geht. Ich bin sehr dankbar für eure konstruktive Kritik.

Es ist echt schwierig eine spannende Geschichte zu schreiben. Und vor allem, wie schafft man es in einem so kurzen Text, so zu schreiben, dass der Leser an die Personen herankommt? Ich habe versucht, Sara und Leon zu beschreiben, das war mir wichtig. Und machen nicht die kleinen Details die Geschichte lebendiger?
Vielleicht braucht Sara einen triftigeren Grund für eine Trennung. Und sollte ihre Meinung nicht mehr ändern. Ist ja schließlich nur eine Geschichte. Und Paare gehen manchmal auseinander :(

Gruß,
Christine

 

Es ist echt schwierig eine spannende Geschichte zu schreiben.

Ja, definitiv!

Und vor allem, wie schafft man es in einem so kurzen Text, so zu schreiben, dass der Leser an die Personen herankommt? Ich habe versucht, Sara und Leon zu beschreiben, das war mir wichtig. Und machen nicht die kleinen Details die Geschichte lebendiger?

Hi Tinama,

Ja, es ist definitiv schwierig, eine kurze, spannende Geschichte zu schreiben. Da hilft nur, scharf nachdenken und das Geschriebene immer wieder zu verbessern, bis es passt. Klingt superbanal, aber das ist auch meine Erfahrung.

Zuerst einmal sind mir natürlich die Flüchtigkeitsfehler aufgefallen. Antworten zweimal ohne "t" geschrieben, seid immer anstatt seit.
Dazu bitte Zeilenumbrüche beim Wechsel der sprechenden Person.

Grundsätzlich mag ich solche Geschichten. Das Problem ist nur, das eigentlich nur gesprochen wird. Da muß man schon einen verdammt knackigen Dialog schreiben, um Spannung zu erzeugen.

Ich verstehe auch deine Intention, dass die junge Dame bereits nach wenigen Sätzen ihre Meinung ändert und einknickt. Hier geht es aber einfach zu schnell.

Sie ließ die Katze von ihrem Schoß fallen und stand auf.
Bitte! Sie ließ die Katze auf den Boden gleiten oder: Sie setzte die Katze behutsam auf den Boden!
Sonst hast du schon bei mir verspielt! ;)

Mehr Tipps kann ich dir im Moment leider nicht geben bis auf die Ermunterung, nachzudenken und dann versuchen, mehr Spannung in den Text reinzubekommen.

Gruß, Freegrazer

 

Die Hausaufgabe für ALLEA: Wir lesen alle "Dame mit dem Hündchen" von Tschechov.

Die "Alte Liebe" hat jetzt Tschechovs Worte in mir wachgerüttelt. Siehe Seite 349, Band 16, GEsammelte Werke!

Die Art der Sprache der Protagonisten, die Art der Sprache des Erzählers, alles spricht dafür, dass diese Bezieheung mit dem Titel "Alte Liebe" keine Beziehung mehr ist. Sie wird nicht mehr lange halten.

Der Erzähler zählt auf, was dem Mann an seiner Dame gefällt, und das, was der Dame an ihrem Herr gefallen hat. Keine Berührungspunkte. Schon ab dieser Stelle wird dem Leser vom Erzähler signalisiert: Glaubt nicht, was die Protagonisten sagen, hier sagte ich durch die Auswahl der Sätze, was bald auf uns zukommen wird. Nämlich, eine endgültige Trennung.

Liebe Autorin, wenn Du jetzt etwas über die alte Liebe schreiben willst, die bis an die letzten Tage lebt, dann musst du vieles ändern.

Ich als Leser werde es einfach nicht glauben!

 

Hallo Herr Schuster,

Ich finde es wunderbar, wie du meinen Text interpretierst. Genau so ist es. Sara hat mit der Beziehung innerlich schon abgeschlossen. Sie ist hin-und hergerissen, denn eigentlich braucht Leon ihre Hilfe. Aber niemand ist für das Glück des Anderen verantwortlich. Saras Aufgabe ist es, Leon das zu sagen. Sie muß Klarheit schaffen. Und ihren eigenen Weg gehen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Tinima,

lies mal "die Dame mit dem Hündchen" von Anton Tschechov. Das ist ein Meisterwerk! Allein über diesen Titel kann man eine 20seitige Hausarbeit in Fach Literaturwissenschaften schreiben.

Zu deiner Geschichte. Ich finde, dass Sara gar nicht so wirkt, wie Du schreibst. Im Gegenteil! Sie ist fest entschlossen, diese Geschichte zu Ende zu bringen. Eigentlich ist diese Liebesgeschichte für sie beendet. Es fängt bereits eine neue Geschichte für sie an. Die Geschichte der Lösung, der Trennung, des inneren Abschieds. Man kann sagen, dass eine gewissen Entwicklung in ihr stattgefunden ist, während der gute Mann allein aufs Äußere achtet und diese Entwicklung stets ignoriert.

Deine GEschichte zeigt zum 100.Mal, wie unterschiedlich diese zwei Geschlechter sind, Mann und Frau. Eigentlich kaum unter einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Das ist noch eine Richtung, in die Du deine Geschichte weiter ausbauen kannst. Liebe als Nenner ist gleich Fehler!


Grüße,
Herr Schuster

 

Hallo Freegrazer,

Danke für deine Antwort. Ich werde versuchen, bei meiner nächsten Geschichte besser nachzudenken. Damit sie ausgereifter ist.
Ich habe angefangen, mir über den Charakter von Sara mehr Gedanken zu machen und hab einen Charakterbogen erstellt. Das werde ich bei Leon auch noch machen. Ich habe vor, eine richtige Geschichte mit den zwei Charakteren zu machen.

Wegen der Sache mit der Katze: Ich würde niemals schreiben, sie ließ die Katze auf den Boden gleiten. Mit Katzen muß man nicht zimperlich sein. Aber das ist nur meine Meinung ;)

Gruß,
Christine

 

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