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Alte Liebe rostet nicht

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11.07.2016
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Alte Liebe rostet nicht

Lucy war 26 Jahre alt, frisch getrennt von ihrem langjährigen Freund. Sie war schlank, sportlich und arbeitete in Leipzig in einer großen Hotelkette. Sie trug ihre langen braunen Haare zum Zopf gebunden, ihr Pony verschwand im Zopf, sodass jeder ihre braunen Augen sehen konnte. Außerdem hatte sie eine weiße Bluse und eine schwarze Hose an.

Sie stand im Restaurant und bediente die Gäste beim Frühstücksbüfett. Auf einmal stand ein junger Mann vor ihr, er war nicht älter als sie. Er trug ein hellblaues Hemd, eine schwarze Hose und ein schwarzes Jackett mit einer dunkelblauen Krawatte an. Seine kurzen blonden Haare waren noch ein bisschen zerzaust von der kurzen Nacht, die er hinter sich hatte.

„Guten Morgen. Welche Zimmernummer haben Sie?“, fragte Lucy, den ihr scheinbar fremden Gast.
„ Ich habe Zimmernummer 105“, antwortete er.
In dem Moment dachte sich Lucy: „Stopp, diese Stimme kommt mir bekannt vor.“ Sie wandte den Blick von der Gästeliste und schaute in Richtung Gast. Tatsächlich, er war es. Ihr fehlten die Worte.

„Hallo Lucy.“
Ihr blieb fast das Herz stehen, sie bekam kaum Luft. Es waren sieben Jahre vergangen, als die beiden sich das letzte Mal gesehen hatten.
„Du hast dich kaum verändert. Wie geht es dir?“, fragte er. „Entschuldigen Sie bitte, Herr Wagner, hinter Ihnen stehen viele Gäste, die das gleiche Bedürfnis wie Sie haben“, entgegnete sie ihm, sie wollte nicht mit ihm reden, ihr fehlten die Worte nach so langer Zeit.
„Kennst du sie auch persönlich?“, sagte er.
„Nein, Spaß bei seite, ich muss arbeiten.“

Er spürte den Zorn in ihrer Stimme, ließ sich nicht abbringen, sie auf einen Kaffee ein zu laden.
„Frau Sommer, es wäre mir eine große Freude, Sie später auf einen Kaffee einladen zu dürfen. Hier ist meine Karte, wenn Sie Interesse haben, können sie mich gerne anrufen.“
„Vielen Dank Herr Wagner. Jetzt muss ich die Bedürfnisse von anderen Leuten stillen.“ Ihre Stimme klang leiser. Ihr Herz beruhigte sich langsam und sie schnappte nach Luft.

„Lucy, was ist denn passiert, du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen?“, fragte Anna, ihre Kollegin.
„Der Gast der vorhin frühstückte, Herr Wagner, ich kenne ihn von früher.“
„Von früher also, ihr hattet etwas miteinander, nicht wahr?“ Anna war neugierig geworden und löcherte Lucy weiter.
„Wie kommst du darauf?“
Lucy wollte ihre Gefühle gegenüber Anna verbergen, es gelang ihr sehr schwer.
„So wie deine Augen leuchten, wenn du von ihm redest.“
Anna konnte sich das Schmunzeln nicht verdrücken.
„Wie soll ich es sagen, er ist der Grund, warum ich alleine bin und mich nicht auf eine neue Beziehung einlassen kann. Es sind seitdem viele Jahre vergangen und ich konnte ihn bis heute nicht vergessen.“ Lucy wurde nachdenklich.

„Wart ihr ein Paar?“
„Ja.“
„Und warum seid ihr es heute nicht mehr?“
„Er hat mich damals einfach verlassen und ist nach Berlin gezogen, um dort seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann zu beginnen. Anna, was soll ich denn jetzt machen? Er hat mich auf einen Kaffee eingeladen.“
„Was ist jetzt dein Problem, du bist Single und hast 14 Uhr Schluss.“
„Hast recht, es spricht nichts dagegen und ich habe nichts zu verlieren.“

Kurz darauf rief sie Nico an.
„Hallo, hier ist Lucy.“
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Stimme am anderen Ende antwortete:
„Dein Rückruf kommt plötzlich, deine Sehnsucht nach mir muss groß sein?“
„Lass deine Sprüche, ich habe noch eine Rechnung mit dir offen.“

Stunden später schlug die Uhr an Lucy's Arm 16 Uhr, sie wartete am Kulkwitzer See, in der Nähe vom alten Schiff, auf Nico. Auf einmal hörte sie eine Stimme.
„Frau Sommer, hier bin ich.“
Lucy drehte sich um zum See und sah Nico in einem Ruderboot sitzen. Sie stieg ein und setzte sich in den vorderen Teil des Bootes.
„Weißt du Lucy, als ich dich vorhin nach so langer Zeit wieder gesehen habe, war ich sehr glücklich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich je nach so langer Zeit wieder sehe. Zudem ich dich damals verlassen habe. Mit der Zeit habe ich begriffen, dass es ein großer Fehler war und ich bereue es bis heute.“
„Sei still!“
Lucy drehte sich zu Nico um und küsste ihn zärtlich auf seinen Mund. Er erwiderte ihre Küsse und zog sie an sich und streichelte ihre Wangen. Seine Hände wanderten unter ihr
T-Shirt. Sie streichelten sich und liebkosten sich gegenseitig, zogen sich gegenseitig die Sachen vom Leib. Es dauerte nicht lange, da waren sie im Bug des Bootes verschwunden und verschmolzen miteinander. Es war wie früher, nur dass sie älter geworden waren. Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchten sie aus der Tiefe des Bootes hervor.

„Lucy es wäre schön, wenn wir jetzt wieder an Land rudern könnten.“ Dort angekommen, fragte Lucy: “Was machen wir jetzt?“ „Ich weiß nicht, was du machst. Ich muss zurück nach Berlin. Ich verspreche dir, dass ich zurückkomme. Ich lasse dich nicht wieder alleine. Jetzt warten meine Frau und meine beiden Kinder auf mich.“

 

Hallo Zwergenmama ,

Deine Geschichte hat eine gute Pointe. Zwischendrin liest sie sich aber ein wenig langweilig und abgehakt. Daran könntest Du noch arbeiten.

Sie stand im Restaurant und bediente die Gäste beim Frühstücksbüfett. Auf einmal stand ein junger Mann vor ihr, er war nicht älter als sie. Er trug ein hellblaues Hemd, eine schwarze Hose und ein schwarzes Jackett mit einer dunkelblauen Krawatte an.

Das "an" hinten ist zu viel. Im Übrigen sind das sehr viele Beschreibungen auf einem Haufen. Im Absatz vorher beschreibst Du ja schon Lucy so detailliert.

„ Ich habe Zimmernummer 105“, antwortete er.

Vor "Ich" ist ein Leerzeichen reingerutscht.

In dem Moment dachte sich Lucy: „Stopp, diese Stimme kommt mir bekannt vor.“

Ich fände schöner: In dem Moment dachte sich Lucy, stopp diese Stimme ... .

„Du hast dich kaum verändert. Wie geht es dir?“, fragte er. „Entschuldigen Sie bitte, Herr Wagner, hinter Ihnen stehen viele Gäste, die das gleiche Bedürfnis wie Sie haben“, entgegnete sie ihm, sie wollte nicht mit ihm reden, ihr fehlten die Worte nach so langer Zeit.
„Kennst du sie auch persönlich?“, sagte er.
„Nein, Spaß bei seite, ich muss arbeiten.“

Hier sind die Absätze unübersichtlich, so dass man nicht weiß er redet.

„Du hast dich kaum verändert. Wie geht es dir?“, fragte er.
„Entschuldigen Sie bitte, Herr Wagner, hinter Ihnen stehen viele Gäste, die das gleiche Bedürfnis wie Sie haben“, entgegnete sie ihm, sie wollte nicht mit ihm reden, ihr fehlten die Worte nach so langer Zeit.
„Kennst du die auch persönlich?“, sagte er. --> Sie fand ich hier verwirrend.
„Nein, Spaß beiseite, ich muss arbeiten.“


„Wart ihr ein Paar?“
„Ja.“
„Und warum seid ihr es heute nicht mehr?“
„Er hat mich damals einfach verlassen und ist nach Berlin gezogen, um dort seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann zu beginnen. Anna, was soll ich denn jetzt machen? Er hat mich auf einen Kaffee eingeladen.“
„Was ist jetzt dein Problem, du bist Single und hast 14 Uhr Schluss.“
„Hast recht, es spricht nichts dagegen und ich habe nichts zu verlieren.“

Das kommt mir unglaubwürdig vor. Erst lässt sie sich von der Kollegin alles aus der Nase ziehen, dann fragt sie diese um so intimen Rat?

Kurz darauf rief sie Nico an.

Da war ich verwirrt. Wer ist Nico?, dachte ich. Ein Freund? Erst dann habe ich gecheckt, dass es Herr Wagner ist. Das hättest Du vorher irgendwie einbauen können, zum Beispiel als sie seinen Namen gelesen hat.

„Sei still!“
Lucy drehte sich zu Nico um und küsste ihn zärtlich auf seinen Mund. Er erwiderte ihre Küsse und zog sie an sich und streichelte ihre Wangen. Seine Hände wanderten unter ihr
T-Shirt.

Na, die lassen nichts anbrennen. Das geht aber zackig, wie bei den Kaninchen sozusagen. Für mich als Leserin ist das alles etwas schnell. Welche Beweggründe hat denn Lucy gleich mit ihm in die Kiste bzw. ins Boot zu steigen. Mir fehlt hier etwas wie "es war wie früher", "er roch immer noch nach dem gleichen Aftershave" ...

“Was machen wir jetzt?“ „Ich weiß nicht, was du machst. Ich muss zurück nach Berlin. Ich verspreche dir, dass ich zurückkomme. Ich lasse dich nicht wieder alleine. Jetzt warten meine Frau und meine beiden Kinder auf mich.“

Dazu fällt mir nur "A..." ein. :xxlmad:

Wie gesagt, die Pointe gefällt mir. Der Weg dahin klingt für mich etwas emotionslos.

Viele Grüße
Mädy

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Zwergenmama,

ich habe in deinem Kommentar zu deiner ersten Geschichte gelesen, dass sie einen wahren, traurigen Hintergrund hatte. Ich weiß nicht, wie es um diese steht.

Aus Lesersicht muss ich sagen, dass ich die Geschichte leider recht ereignislos und belanglos finde. Die Figuren sind blass, die Dialoge hölzern. Nico ist ein fremdgehender Versicherungskaufmann, der sie damals anscheinend von heute auf Morgen verlassen hat. Dennoch ist er mir mit den blonden, zerzausten Haaren und den dummen Sprüchen sympathischer als die schlanke, sportliche Lucy, mit ihren braunen Kulleraugen und dem perfekten Zopf. Bitte verpasse ihr ein paar Fehler und menschliche Züge. Zeig mehr von ihren Gefühlen und Gedanken. Nicht sowas hier:

Lucy wurde nachdenklich.
Du solltest den Text nicht mit einem Steckbrief ihrer Person beginnen. Vllt. beschreibst du eine Szene, in der sie gedankenverloren ein Pärchen beobachtet und an ihre letzte verhunzte Beziehung denkt, oder sie hat einen Flashback aus der Zeit mit Nico. Die Infos zu ihrer Person baust du besser szenisch ein, z.B. : Sie mochte die Arbeit im Hotel. Aber den Einheitslook aus weißer Bluse und schwarzer Hose konnte sie noch nie ausstehen. Dass sie nach Feierabend die Sportanlagen nutzen konnte, fand sie allerdings großartig, um sich abzulenken.

Ein paar Unstimmigkeiten in deinem Text stören den Lesefluss:

alte Liebe rostet nicht
Überschriften/Titel beginnen groß.


„Guten Morgen. Welche Zimmernummer haben Sie?“, fragte Lucy, den ihr scheinbar fremden Gast.
Hier könntest du hinzufügen, dass sie gerade aus einem bestimmten Grund woanders hingeschaut hat oder abgelenkt war. Es macht sonst keinen Sinn, warum sie ihn nicht erkennt. Also, das mit der Gästeliste muss nach vorn.


„[Leerzeichen weg]Ich habe Zimmernummer 105“, antwortete er.
In dem Moment dachte sich Lucy: „Stopp, diese Stimme kommt mir bekannt vor.“
Gedanke, KEINE wörtliche Rede. Das Stopp finde ich nicht so schön.


Ihr blieb fast das Herz stehen, sie bekam kaum Luft.
du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen
„So wie deine Augen leuchten, wenn du von ihm redest.“
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Stimme am anderen Ende antwortete
Abgedroschene Phrasen besser vermeiden.


„Entschuldigen Sie bitte, Herr Wagner, hinter Ihnen stehen viele Gäste, die das gleiche Bedürfnis wie Sie haben“, entgegnete sie ihm, sie wollte nicht mit ihm reden, ihr fehlten die Worte nach so langer Zeit.
„Kennst du sie auch persönlich?“, sagte er.
„Nein, Spaß bei seite, ich muss arbeiten.“
Bedürfnis finde ich sehr unpassend. Und ihr fehlen nicht die Worte. Es schein aus ihr heraus zu sprudeln. Und dieses Spaß beiseite stört mich richtig. Ernsthaft, ich möchte Lucy dafür schütteln.


Er spürte den Zorn in ihrer Stimme, ließ sich [aber/dennoch] nicht abbringen, sie auf einen Kaffee ein zu laden.

„Vielen Dank Herr Wagner. Jetzt muss ich die Bedürfnisse von anderen Leuten stillen.“
Das geht gar nicht. So redet doch niemand im Hotel. Würde sie nicht eher so etwas wie “Ich muss mich jetzt um die anderen Gäste kümmern.“ sagen?


„Lucy, was ist denn passiert, du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen?“, fragte Anna, ihre Kollegin.
Die Frage samt Fragezeichen endet nach passiert.


„Der Gast der vorhin frühstückte, Herr Wagner, ich kenne ihn von früher.“
Nico kam doch gerade erst in den Frühstücksraum und nannte ihr seine Zimmernummer, oder?


„Wie soll ich es sagen, er ist der Grund, warum ich alleine bin und mich nicht auf eine neue Beziehung einlassen kann.
Im ersten Satz schreibst du …frisch getrennt von ihrem langjährigen Freund.


„Er hat mich damals einfach verlassen und ist nach Berlin gezogen, um dort seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann zu beginnen.
Nee, ist in Leipzig nicht möglich, oder was? Lass ihn doch wenigstens was Cooles machen, was nur in der Hauptstadt geht. :Pfeif:


„Was ist jetzt dein Problem[?], du bist Single und hast 14 Uhr Schluss.“
Das ist der beste und authentischste Dialogsatz deiner Geschichte.


Kurz darauf rief sie Nico an.
Lass dir was Besseres als kurz darauf einfallen.


Stunden später schlug die Uhr an Lucy's Arm 16 Uhr,
Stunden später ist keine gelungene Überleitung. Und Standuhren oder Kirchturmuhren schlagen 16 Uhr, keine Armbanduhr.


„Weißt du Lucy, als ich dich vorhin nach so langer Zeit wieder gesehen habe, war ich sehr glücklich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich je nach so langer Zeit wieder sehe. Zudem ich dich damals verlassen habe. Mit der Zeit habe ich begriffen, dass es ein großer Fehler war und ich bereue es bis heute.“
Entweder je ODER nach so langer Zeit. Zudem passt nicht. Gerade weil… würde gehen. 3x Zeit in dem Abschnitt. Du könntest In den sieben Jahren habe ich begriffen….schreiben.


„Lucy es wäre schön, wenn wir jetzt wieder an Land rudern könnten.“
Nach dieser Ansage, kurz nachdem sie miteinander verschmolzen waren :dozey:, müsste Lucy ihn aus dem Boot schmeißen!

„Ich weiß nicht, was du machst. Ich muss zurück nach Berlin. Ich verspreche dir, dass ich zurückkomme. Ich lasse dich nicht wieder alleine. Jetzt warten meine Frau und meine beiden Kinder auf mich.“
Das ist ein sehr unbefriedigendes Ende, sowohl für Lucy als auch für mich als Leser. :sad:

Viele Grüße
wegen

 

Vielen Dank. Ich nehme die Ratschläge gerne an und werde die Geschichte ein bisschen aufpeppen.

Liebe Grüße

 

Oha Zwergenmama,
deine Reaktion auf zwei ausführliche Kommentare zu deiner Geschichte lässt mich stirnrunzelnd zurück.
Viel Erfolg beim Aufpeppen!
wegen

PS: du, andere können übrigens auch Ratschläge zu ihren Geschichten gebrauchen.

 

Hallo Zwergenmama,

mich lässt nicht nur Deine Reaktion auf die ausführlichen Kommentare stirnrunzelnd zurück, sondern auch der erste Absatz, der mich an eine Kontaktanzeige erinnert (oder Steckbrief, wie es wegen ausgedrückt hat).

Bei sowas lese ich dann gar nicht mehr weiter ... das klingt hart, aber ich schreibe Dir das, weil viele Leser hier im Forum keine normalen Leser sind, sondern neugierige Autoren, die Geschichten bis zum Ende durchlesen, bei denen "normale Leser" schon längst die Flügel gestreckt hätten, wodurch dann aber der Eindruck entsteht, man müsse nur noch ein wenig aufpeppen und schon hat man ein geniales Kunstwerk geschaffen, was leider ein Trugschluss ist.

Aber ich lasse mich immer gerne vom Gegenteil überzeugen, sonst hätte ich Dir gar nicht erst einen Kommentar hinterlassen.

Gruß
Geschichtenwerker

 

Hallo liebe Zwergenmama,

was die Ausdrucks- und Grammatikunstimmigkeiten angeht, hast du oben schon zwei superausführliche Beiträge bekommen. Viel mehr ist mir auch nicht aufgefallen, ehrlich gesagt sogar weniger.
So an sich hat deine Geschichte auf jeden Fall Potenzial, aber die Umsetzung ist noch nicht wirklich gut.
Ich empfinde es zum Beispiel als unnötig, Lucy in der Einleitung zu beschreiben. Warum versuchst du es nicht mit einem richtig spannenden Einleitungssatz oder vielleicht sogar mit einer Frage? Ich denke da an so etwas wie 'Warum habe ich mich nur wieder auf ihn eingelassen?' Dem Leser ist so natürlich klar, dass es kein Happy End geben wird, aber an dein Ende würde ich da auch nicht denken. Aber mit so einer Frage erwischst du sicher ein paar Leser mehr. Was auch schon erwähnt wurde, ist Lucys scheinbare Fehlerfreiheit. Lass sie doch beispielsweise ein bisschen arrogant sein: "Ich weiß ja, dass er meine langen Haare liebt und dass er meinem Blick niemals widerstehen könnte". Oder lass sie absolut unsicher sein und lass die Kollegin ihr Mut machen: "Schau dich doch an. Du hast eine tolle Figur, beneidenswert lange Haare und einem Blick, dem kein Mann widerstehen könnte."
Und was ist mit diesem Nico? Er hat sie verlassen... warum lässt sie sich wieder auf ihn ein? Was ist so toll an ihm? Findet sie ihn attraktiv? Hat er ihr das Herz zerrissen? Ihm hast du schon etwas Arroganz verpasst, aber das könntest du ausbauen. Wir Leser wollen uns doch über ihre Naivität aufregen, oder nicht? Und ist sie wirklich so ein Küken? Er legt sie flach und dann war's das? Dann kommt noch eine Beichte über seine weitere Verantwortung und sie? Ja, was macht sie? Warum klatscht sie ihm nicht wenigstens eine?
Ich hoffe, dass du damit etwas anfangen kannst. Die anderen Ratschläge hast du ja nicht so wirklich zu nutzen gewusst...

Liebe Grüße
Secret Storyteller

 

Hallo @Zwergenmama,

weißt du, was das Ganze neben den vielen Änderungen, die du natürlich umsetzen solltest, reizvoller machen würde? Wenn sie ihm nach dem ersten Kuss im Boot mit dem Paddel eins überbrät und ihn dann unter Wasser drückt. Ups. Jawoll.
Damit würdest du die makellose, aalglatte Figur aufbrechen, der Story einen wirklichen Twist geben und vor allem die Frau selbst handeln lassen, statt sie als ohnmächtiges Opfer, das nicht anders kann (gähn!), durch die Geschichte taumeln zu lassen.

Peace, linktofink

 

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