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Alpakas sind wundervolle Tiere

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19.05.2017
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Alpakas sind wundervolle Tiere

Es saßen einst an einem für diese Jahreszeit viel zu heißem Mittag, zwei Alpakas, ein Männchen und ein Weibchen auf der Veranda ihrer kleinen Hütte am Rande einer Mangoplantage, und betrachteten die Mangobäumchen. Der Ertrag in diesem Jahr schien mager und einige der Bäumchen drohten zu verwelken. Das Alpakamännchen grübelte, woran es nur läge, er mache doch alles richtig und trotzdem gedeihen die Bäumchen grade in diesem wichtigen Jahr nicht so recht. Grade dieses Jahr, an dem doch ihr Alpkajunges das Licht der Welt erblicken würde. Das Alpakaweibchen spürte, über was das Männchen grübelte, und meinte, die Bäumchen bräuchten mehr Wasser; außerdem würden doch schon ein paar Früchte an den Ästen hängen. Das Alpakamännchen entgegnete, dass es doch die Bäumchen schon gegossen hätte, und wenn sie es doch wüsste, das es am Gießen läge, warum sie dann nicht selbst gießen würde.

Alpakas sind stolze Tiere, Alpakas halten zusammen.

Das Alpakamännchen kannte einen Straußen, der mit seinem Weibchen und zwei Küken auf einer gut gedeihenden Kiwiplantage gleich in der Nähe lebte, und dort schien ja alles perfekt zu laufen. Bei Straußen muss ja nun auch alles laufen, denn sie sind zwar Vögel, aber können nicht fliegen und manchmal stecken sie gerne mal ihren Kopf in den Sand. Bei solch seltsamen Tieren holte sich nun das Alpakamännchen einige Ratschläge; der richtige Dünger, das einritzen von Mustern in die Rinde für den Energiefluss und außerdem solle sein Weibchen auch mal mit Hand anpacken, schließlich ist der Ertrag ja auch für sie. Der Strauß meinte auch, Ertrag sei sehr wichtig, auf Ertrag würde es nämlich ankommen.
Das Alpakamännchen befolgte die Ratschläge, und als die Muster in die Rinde geritzt und die Bäumchen gedüngt waren, nahm es den schweren Wassereimer und goss die Bäumchen. Das Alpakamännchen bemerkte wie schwer der Eimer war, es musste enorme Kraft aufwenden, um ihn zu tragen, aber als starkes Alpakamännchen schaffte es dies natürlich.
Am Abend, nach getaner Arbeit, saßen das Männchen und das Weibchen wieder auf der Veranda und das Alpakamännchen klagte, wie schwer der Wassereimer doch gewesen sei. Das Alpakaweibchen erschrak, weil er ihr nun erzählte, wie schwer der Eimer doch war, und heute in der Mittagshitze hätte sie noch selbst gießen sollen; noch dazu trug sie doch das Junge. Aber sie hätte ihm gerne einen Teil abgenommen, vielleicht in einem kleineren Eimer, welcher nicht so schwer gewesen wäre. Warum hatte das Alpakamännchen denn nichts gesagt?

Alpakas sind stolze Tiere, Alpakas halten zusammen und Alpakas helfen einander.

Die Tage vergingen und der Ertrag schien immer noch mager auszufallen. Die Gedanken des Alpakamännchens drehten sich zusehens um die Ertragsvermehrung und um die Vorräte, die er doch für das Junge anlegen müsse. Das Alpakaweibchen spürte das, und meinte es wären doch Früchte vorhanden, es würde reichen, es würden auch noch weitere hinzukommen und die Bäume sehen doch auch schon besser aus. Trotzdem, das Alpakamännchen wurde immer unruhiger, und dachte sehr oft an den mageren Ertrag.
Zu Beginn ihrer Alpakagemeinschaft, als die Bäumchen auf der Plantage noch kleine Triebe im Boden waren, saßen beide Tage und Nächte lang auf der Veranda, und sie sprachen darüber wie sehr sie sich über ihre Plantage freuten, sie waren sich auch einig, dass der Ertrag nicht so wichtig sei, ein paar Mangos würden reichen, der Rest, den sie zum Leben benötigen würden sie dann ertauschen. Sie waren sich einig, ihre Alpakagemeinschaft sei das wichtigste, und man seine Zeit doch lieber in diese Alpakagemeinschaft als in Ertragsmaximierung stecken solle. Sie hatten ja sich, das würde reichen, und mehr bräuchten zwei Alpakas nicht um glücklich zu sein. Nicht sowie bei den Straußen, da muss das laufen, denn sie sind ja Vögel die nicht fliegen können und auch manchmal gerne den Kopf in den Sand stecken.

Alpakas sind stolze Tiere, Alpakas halten zusammen, Alpakas helfen einander und Alpakas haben sich lieb.

Die Tage vergingen und das Alpakamännchen musste immerzu an die Ertragsoptimierung denken, und die Angst, die Erträge würden nicht reichen wuchs ihn ihm. Darüber aber sprach er mit dem Alpakaweibchen nicht. Vor lauter neuen Mustern in die Rinde ritzen, Äste schneiden und düngen, vergaß es auch immer häufiger das Gießen, grade dann, wenn es so heiß ist, wie zu dieser Jahreszeit. Das Alpakaweibchen, sah aber das es lediglich am Wasser lag, und so kam es, dass es immer häufiger den schweren Eimer alleine tragen musste, schließlich hing ja der Ertrag und somit die Versorgung für das Junge davon ab. Wasser war das wichtigste, das wusste sie, Alpakas benötigen ja auch Wasser, damit sie wachsen.

Alpakas sind stolze Tiere, Alpakas halten zusammen, Alpakas helfen einander und Alpakas haben sich lieb.

Bald jedoch konnte das Alpakaweibchen die schwere Last des Eimers nicht mehr tragen, und sie schlug vor, einen Bewässerungsgraben für die Bäumchen anzulegen, damit wäre beiden geholfen. Zwar würden dann Gräben durch die Plantage laufen, aber keiner von beiden müsste mehr die schwere Last tragen. Das Ausheben der Gräben müsste das Alpakamännchen dann schon übernehmen, denn das kann ein trächtiges Alpakaweibchen dann doch nicht alleine, wohl aber würde sie ihm nach ihren Kräften helfen und die gewonne Zeit könne man ja in die Alpakagemeinschaft investieren.

Alpakas sind stolze Tiere, Alpakas halten zusammen, Alpakas helfen einander und Alpakas haben sich lieb.

Das Alpakamännchen aber wusste vor lauter Ertragsmaximierung gar nicht mehr, wann es denn noch die Zeit haben würde, die Gräben auszuheben und das Junge würde ja auch schon bald zur Welt kommen. Es grübelte, warum es denn nur bei den Straußen so gut funktioniert. Das Alpakamännchen müsse doch schließlich für das Junge und die Alpakagemeinschaft sorgen, und der Strauß meinte doch es komme auf die Erträge an. Gießt das Alpakaweibchen vielleicht zu wenig? Er sagte zur ihr, dass sie Schuld am geringen Ertrag habe, sie müsse einfach mehr gießen, sie solle die Last auf sich nehmen, denn er habe weder die Zeit zu graben noch ständig zu gießen, schließlich müsse er die Erträge maximieren, die Früchte ernten und Vorräte anlegen. Das Alpakaweibchen spürte wie sehr ihn die Erträge quälten und meinte, die Erträge würden die Alpakagemeinschaft schon über die Runden bringen. Sie erinnerte ihn an den Beginn ihrer Alpakagemeischaft, damals als die Bäume noch Triebe waren, an damals als sie sich vorgenommen haben, dass ihre Alpakagemeinschaft nicht viel Ertrag braucht, sie haben doch sich! Sie sind doch Alpakas! Wenn das Alpakamännchen nun doch ein Strauß werden würde, so müsste sie auch ein Vogel werden,der nicht fliegen kann werden und gerne mal den Kopf in den Sand steckt. Aber sie war doch ein Alpaka.Wollte er denn kein Alpaka mehr sein?

Alpakas sind stolze Tiere, Alpakas halten zusammen, Alpakas helfen einander und Alpakas haben sich lieb.

Zu spät, der Kopf des Alpakamännchens steckte schon tief im Sand. Er war so besessen von der Angst, die Erträge würden nicht reichen und die Alpakagemeinschaft daran zerbrechen, dass er es nun den Vögeln, die nicht fliegen konnten und gerne mal den Kopf in den Sand stecken gleich tat. Sie wurde wütend, zog seinen Kopf aus dem Sand weinte und schrie ihn an:

"Wir sind Alpakas, Alpakas sind stolze Tiere, Alpakas halten zusammen, Alpakas helfen einander und Alpakas haben sich lieb!"

Das Alpakamännchen aber konnte sie vor lauter Sand in den Augen und Ohren nicht mehr wahrnehmen und stieß das Alpakaweibchen mit all seiner Kraft, aus Verzweiflung, Scham und Angst von sich. So landete das Alpakaweibchen verletzt auf dem staubigen Boden der Mangoplantage. Auf dem Boden, der doch den Ertrag für die Alpakagemeinschaft bringen sollte und um den sich beide doch so bemüht haben.
Das Alpakamännchen lief verzweifelt zum Strauß und fragte was denn passiert sei, doch der Strauß entgegnete nur, dass er keine Ahnung habe, er sei ein Strauß, ein Vogel der nicht fliegen kann und manchmal gerne mal den Kopf in den Sand steckt. Er habe weder Ahnung von Alpakas noch von Mangos, er baue doch Kiwis an.
Das Männchen lief nun zurück zur Mangoplantage und wollte das Alpakaweibchen suchen, doch dieses war weg, und so setzte er aus Zorn, Wut und Verzweiflung die ganze Plantage in Brand und steckte seinen Kopf wieder in den Sand, so musste er die Verwüstung um ihn nicht ansehen.
Die Tage vergingen und irgendwann erhob das Alpakamännchen den Kopf wieder aus dem Sand, es war allein, die Plantage verwüstet und der Boden mit Asche überdeckt. das Alpakamännchen trottete über die zerstörte Mangoplantage und sah auf dem sandigen mit Asche überzogenen Boden eine Feder, es hob sie auf und überlegte, welcher Vogel diese wohl hier verloren hatte, es war zumindest keine Feder eines Straußen.
Da kam es ihm, die Feder war eine Alpakafeder. Alpakas sind nämlich stolze Tiere, Alpakas halten zusammen, Alpakas helfen einander, Alpakas können auch fliegen und Alpakas haben sich lieb.
Wie konnte das Alpakamännchen das denn nur vergessen, dabei war er doch einst selbst ein stolzes Alpaka, er war keiner dieser Vögel, welche nicht fliegen können und gerne mal den Kopf in den Sand stecken.

Alpakas sind ganz wundervolle Tiere, Alpakas sind anders, Alpakas sind stolze Tiere, Alpakas halten zusammen, Alpakas helfen einander, Alpakas können sogar fliegen und Alpakas haben sich lieb.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola Shaila,

für ein schönes Märchen habe ich immer Zeit; ich mag Alpakas und Mangos, verdränge die Vorstellung, dass Mangos in feuchten Niederungen wachsen und Alpakas in den Bergen leben - und der Lesespaß kann beginnen.
Allerdings kam es dann so heraus, dass ich den Text weggelegt hätte, weil er mich zunehmend langweilte, zuletzt fast verärgerte. Dieses Märchen liest sich wie ein Kreisverkehr – ständig tauchen dieselben Worte auf, gefühlte tausend Mal Alpaka, Alpakagemeinschaft, Ertrag, wenig Ertrag, Ertragsoptimierung, Ertragmaximierung – nee, bei aller Liebe, Shaila, das geht beim besten Willen nicht.
Da wir aber in der Textwerkstatt sind, muss ich mich mit dem Text auseinandersetzen, denn der Autor erwartet Reaktion.
Es muss mir allerdings gleichgültig sein, was sich der Autor beim Erstellen seiner Geschichte gedacht hat oder an was er sich orientiert hat. Für mich zählt, dass eine veröffentlichte Geschichte die für den Leser wichtigen Kriterien erfüllt.
Ich will hier keine Doktorarbeit schreiben, möglicherweise ist das nur ein literarischer Versuch Deinerseits ohne Folgen – wenn Du aber längere Zeit Mitglied bleibst, erfährst Du automatisch, um was es beim Schreiben geht.

Ein paar Kleinigkeiten fielen mir auf:

... solle sein Weibchen auch mal mit Hand anpacken, ...
... anpacken oder Hand anlegen –
Der Strauß meinte auch, Ertrag sei sehr wichtig, auf Ertrag würde es nämlich ankommen.
Das scheint ein ganz pfiffiger Strauß zu sein, der weiß wirklich ne Menge. Aber vielleicht hast Du das extra so naiv dargestellt, als Gag gewissermaßen? Kann man machen, aber nicht von Anfang bis Ende.
Das Alpakamännchen bemerkte K wie schwer der Eimer war, es musste enorme Kraft aufwenden, ...
Dem fällt das erst jetzt auf, dass der Eimer schwer ist? Der (das) gießt doch nicht zum ersten Mal. Wenn Du sagen willst, dass es ein Faulpelz ist, dann muss ihm der Eimer immer schwerer vorkommen / scheinen, bis er das Gießen ganz sein lässt.
... das Alpakamännchen klagte, wie schwer der Wassereimer doch gewesen sei. Das Alpakaweibchen erschrak, weil er ihr nun erzählte, wie schwer der Eimer doch war, ...
Einmal würde genügen.
Das Alpakaweibchen, sah aber das es ...
Das Alpakaweibchen sah aber, dass es ...
die gewonne Zeit könne
gewonnene


Zu spät, der Kopf des Alpakamännchens steckte schon tief im Sand. Er war so besessen von der Angst, die Erträge würden nicht reichen und die Alpakagemeinschaft daran zerbrechen, dass er es nun den Vögeln, die nicht fliegen konnten und gerne mal den Kopf in den Sand stecken gleich tat. Sie wurde wütend, zog seinen Kopf aus dem Sand ...

Wie konnte das Alpakamännchen das denn nur vergessen, dabei war er doch einst selbst ein stolzes Alpaka, er war keiner dieser Vögel, welche nicht fliegen können und gerne mal den Kopf in den Sand stecken.
Zu dieser Widersprüchlichkeit habe ich nur eine Erklärung: Du hast die Geschichte nicht (sehr gut wäre mit etwas Abstand) gründlich überarbeitet.
Dass Du bei ‚Alpakamännchen’ im weiteren Verlauf des Satzes springst zwischen ‚es’ und ‚er’,
ist auch nicht gut.

Liebe Shaila, Dein Profil ist ziemlich verschlossen; ich vermute, Du bist eine junge Schweizerin, die den löblichen Entschluss gefasst hat, schriftstellerisch tätig zu werden.
Ich gratuliere. Trotz meiner Nörgeleien meine ich als Leser Deines Textes Schreibtalent zu erkennen. Das ist doch eine tolle Basis!
Mach weiter und hab’ Spaß!

Schöne Pfingsttage wünsche ich!
José
PS:
Den Schluss allerdings empfand ich als arge Notlösung:

Da kam es ihm, die Feder war eine Alpakafeder.
Aua. Aber ich kenne das: Man hat eine Idee, nur das Ende fehlt (Mittlerweile kenne ich auch die Lösung: Dem Text Zeit geben, ihn solange liegen lassen, bis es funkt. Allerdings fehlte mir auch manchmal die Geduld:shy:.)
PSPS:
Mag sein, dass Du mit dem Verhalten der Alpakas ( und auch des Straußen) auf Deine lieben Zeitgenossen anspielst, leider fehlen dazu noch ein paar Zutaten. Aber das verlangt niemand von einem ersten Text.

 

Hey Shaila,
ich liebe Märchen und deswegen habe ich auf den Link geklickt.Ich musss jedoch gestehen, dass ich es nicht bis zum Ende deiner Geschichte geschafft habe.Es gibt einfach soviele Wortwiederholungen,alleine im ersten Absatz wird das Bäumchen so oft erwähnt,das es keinen Spaß macht weiterzulesen.Ich hab deine Geschichte dann noch weiter überflogen und fand die Idee mit der Alpakafeder und das Alpakas fliegen können eigentlich ganz süß.
Deswegen würde ich mich trotzdem freuen vielleicht noch weitere Märchen von dir zu lesen.
lg, Emilia

 

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