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Alltägliche Metamorphose
Als Herr G aufwachte und wie jeden Morgen in den Spiegel sah, bemerkte er zu seiner Verwunderung, dass er garnicht Herr G sondern Herr K aus der Wohnung eins gegenüber war. Auch nachdem er sich heftigst seine Augen gerieben hatte, blieb er Herr K. Er ging sichtlich verwundert in das Schlafzimmer zu seiner Frau zurück. Als er gerade anheben wollte „Du, Schatz ...“ bemerkte er, dass das das auf dem Bettrand gar nicht seine Frau, sondern Frau S. von zwei Straßen weiter war.
Sie schien ebenso verwundert über ihr eigenes wie das Aussehen ihres vermeintlichen Mannes.
Herr G, also eigentlich jetzt Herr K, wollte den richtigen Herr K anrufen und sich bei ihm für sein unerwartetes Aussehen entschuldigen.
„Hallo?“
„Herr G hier. Sind sie's, Herr K -sie klingen so ...?
„Ja komisch dass sie das gerade fragen. Ich weiß das momentan nämlich selbst nicht so genau ...“
Herr G hatte soetwas bereits befürchtet.
„Stellen sie sich vor, als ich meiner Frau heute morgen das Frühstück ans Bett brachte und sie freudig anlächelte, fing sie –und ich mit ihr- an zu schreien. Ich sah aus, wie Herr M, unser Hausmeister und meine Frau hatte den unverkennlichen Körperbau von der eins unter mir, sie wissen schon ...
Als ich dann die Zeitung reinholen wollte – ich meine, es kann ja sein, dass das soetwas wie eine Seuche ist- begegnete ich im Treppenhaus doch tatsächlich meiner Frau.
Aber sie ging in die Wohnung von Fräulein A. Ich fragte sie höflich, ob sie nicht doch zufällig meine Frau sei, doch sie bestand penetrant darauf, dass sie Fräulein A –wie auf ihrem Türschild doch deutlich stehe- sei. Erst ein Blick in den Spiegel ließ sie zweifeln.
Was ist das nur?“
„Ich weiß es nicht. Auch ich habe heute eine solche Erfahrung gemacht. Wissen sie ...
Ich bin sie.“
„Oha."
Eine bedrückende Stille unterbrach unser Gespräch für einige Sekunden. Ich schaute an mir herunter und alsbald wieder hoch. Ich schwörte bei mir, dass ich mich nie wieder über seine mikkrigen O-Beine lustig machen würde.
„Was machen wir denn jetzt?“, versuchte ich das Gespräch wieder in andere Bahnen zu lenken. „Ich weiß nicht.“ „Vielleicht sollten wir erst einmal nachschauen, wer denn nun eigentlich wer ist, damit wir nicht völlig durcheinander kommen. Es wäre am besten ...“
„Ok, warten sie, ich komme gerade einmal herüber.“
[...]
Die Idee kam mir gestern kurz vorm Schlafengehen. Weiter bin ich allerdings bis jetzt noch nicht gekommen. Findet ihr das lohnt, dass ich da dran weiterschreibe?
das ist übrigens mein erster Beitrag hier. Ich hoffe, das stimmt so ...
bis denne, der (kleine) isi