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Alles was man braucht

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17.04.2003
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Alles was man braucht

Alles was man braucht


Er kam gerade aus dem kleinen Straßencafe an der Ecke. Es hatte vor einigen Minuten angefangen zu regnen und die Wassertropfen klatschten auf den noch warmen Asphalt. Er hatte den Kopf gesenkt und den Kragen seines Hemdes hochgestellt um sich wenigstens einigermaßen vor dem Regen zu schützen.
Ganze sechs Stunden hatte er nun in diesem Café verbracht und in der ganzen Zeit nur zwei kleine Tassen starken Kaffee getrunken. Die Kellnerin hatte ihn mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass er mehr bestellen müsse um nicht den anderen Kunden den Platz weg zu nehmen. Er wusste, daß Sie Ihn nur loswerden wollte. Er passte einfach nicht hierher. Die anderen Gäste in dem Café beäugten Ihn mißtrauisch und man vermied es sich zu nah an seinen Tisch zu setzen. Tatsächlich war seine Erscheinung eher heruntergekommen. Er trug ein weißes Hemd mit ettlichen undefinierbaren Flecken und eine ausgebeulte Jeans die auch bestimmt schon von alleine gestanden hätte. Seine Haare waren ungewaschen aber gekämmt und dieser ganze Eindruck wurde durch den struppigen Bart noch verstärkt. Immer wenn die Kellnerin wieder kam um Ihn nach einer neuen Bestellung zu Fragen, hatte er sie schroff zurückgewiesen und nach einer Weile hatte die Kellnerin dann wohl genug und kam nicht mehr zu Ihm. Mag sein daß sie Angst vor Ihm hatte, aber das war Ihm in diesem Moment nur Recht. Er wollte seine Ruhe.

Der Roman sollte eigentlich schon längst fertig sein, aber es fehlte Ihm an Inspiration. Er trank zuviel und er rauchte ohne Unterlass. Für diesen Tag hatte er sich vorgenommen einen klaren Kopf zu behalten und wenigstens ein paar Seiten zu schaffen aber obwohl er nichts getrunken hatte fiel Ihm wieder nichts ein und hatte nun endlich frustriert und sauer das Café verlassen. Sein Verleger würde Ihn sicher bald fallen lassen und dann wäre er endgültig zum Penner geworden, doch irgendwie schien Ihm das auch egal zu sein. Es bestand eh kaum mehr ein Unterschied. Mit der Miete war er bereits seit drei Monaten im Rückstand und das bischen Geld, das er hier und da durch die ein oder andere Kolumne verdiente gab er für Brandy und Rotwein aus. Den letzten Scheck, immerhin 400 € hatte er noch am selben Abend in eine Nutte investiert.

Langsam begann der Regen durch seine Kleidung zu dringen und Ihm am Kragen hinunter zu laufen. Er ging schneller und der Regen wurde von Minute zu Minute heftiger. Als er schließlich vor seiner Haustüre angekommen war, war er bis auf die Knochen durchnässt. Er suchte seinen Schlüssel, fand Ihn in der Tasche seiner alten Jeans und öffnete die Türe. Als er in den Flur eintrat konnte er ein Würgen nicht unterdrücken. Es roch nach Moder und Urin und überall war Staub und Reste von alten Zeitungen lagen auf dem Holzboden. Normalerweise hatte es Ihn nie gestört, er war ja auch meistens besoffen oder zumidest soweit angetrunken, daß seine Nase durch den Alkohol betäubt war. Jetzt allerdings, da er nüchtern war haute Ihn dieser Gestank fast um und er machte, daß er so schnell wie möglich in seine Wohnung kam.

Überall lagen leere Flaschen und Zigarettenkippen auf dem Boden und auch hier stank es. Er zog seine nassen Klamotten aus und warf sie achtlos in die Ecke.Hinter einem Karton fand er eine noch halb volle Flasche Brandy, setze sich nur mit seiner Unterhose bekleidet in den Stuhl am Fenster, steckte sich eine Zigarette an und begann zu trinken. Der Brandy tat gut. Ihm war kalt geworden und der Alkohol wärmte zumindest von innen. Er trank weiter und bald war die Flasche leer aber es ging Ihm nun besser und auch seine Wohnung hatte plötzlich den Gestank wieder abgelegt. Draußen regnete es immer noch. Er sah aus dem Fenster auf das Haus gegenüber, aus dem noch Licht drang.

Das Ehepaar war dort erst vor kurzem eingezogen und meistens hörte er nur ihre schrillen Schreie, wenn Sie Ihn anbrüllte wegen irgendwelcher Nichtigkeiten. Er sah Sie durch das Fenster in dem anderen Haus. Sie hatte die Lockenwickler im Haar und wirkte durch das fahle Licht wie eine zu fette Made im Morgenmantel. Der Ehemann tat Ihm leid. Er sah Ihn öfters morgens das Haus verlassen und dann erst am Abend wieder heimkehren. Wahrscheinlich geht er einer ordentlichen Arbeit nach, dachte er sich. Wieder schrie sie ihn an und warf sogar irgendwas, es sah aus wie ein Aschenbecher, nach Ihm.

Müde geworden lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. Ein Furz dröhnte in die Stille und er Griff nach seiner letzten Flasche Wein, eigentlich seiner Notration und ein Lächeln huschte Ihm über sein Gesicht. Er drückte den Korken in die Flasche und trank.

Er hatte alles was man braucht.

 

hallo skaiser, herzlich willkommen! :)

Deine kleine Geschichte ist recht flüssig geschrieben. Es gelingt Dir ganz gut zu schildern, wie heruntergekommen der Autor lebt, wie gering seine Ansprüche ans Leben geworden sind. Er lebt für den Moment.
Allerdings wirfst Du auch sehr mit Klischees und bekannten Bildern um Dich, ich kann nicht so viel neues entdecken.
Nett finde ich die Episode, wo er die NAchbarn beobachtet.
Es sind noch arg viele Fehler im Bezug auf Rechtschreibung in dem Text, ich hab Dir einige herausgesucht.

"um sich wenigstens einigermassen" - einigermaßen. Nach langen Vokalen wird ß geschrieben.

"aufmerksam gemacht, daß er mehr bestellen" - dass. Nach kurzen Vokalen ss.

"Er wusste, daß Sie Ihn nur loswerden wollte" - dass sie ihn... im fortlaufenden Text werden "sie", "ihn", "ihm" etc. klein geschrieben.

"aufmerksam gemacht, daß er mehr bestellen" - dass

"rauchte ohne Unterlaß" - Unterlass

"getrunken hatte viel Ihm wieder nichts ein und hatte" -hatte, fiel ihm

"und das bischen Geld das" - bisschen Geld, das

"durch den Alkohol betaeubt war" - betäubt

"Draussen regnete es immer noch." - Draußen

"hörte er nur Ihre schrillen Schreie wenn Sie Ihn anbrüllte wegen" - nur ihre schrillen Schreie, wenn sie ihn...

"Ein Furz droehnte" - dröhnte

schöne Grüße
Anne

 

Liebe Anne,

vielen Dank fuer die Rechtschreibkorrektur. Hab alle Deine Worte kopiert und eingefuegt. Leider habe ich keine dt. Tastatur und auch keine dt. Version von Word.

Danke dafuer.

Liebe Gruesse

sascha

 

Hi skaiser,

deine emotionsarme Erzählweise passt sehrgut zu deinem melancholischen Prot.

Leider stecken (immer)noch einige Komma- und Rechtschreibfehler in der Story, die den Lesefluß etwas behindern.O.K. soviel erstmal mal allgemein.

Hier noch ein paar Textstellen, die ich für nicht so gelungen halte:

"...dieser ganze Eindruck wurde durch den Bart den er im Gesicht trug noch verstärkt."

Naja, dass der Bart im Gesicht ist, ist dem Leser schon klar. Das kannst Du Dir glaub ich sparen.Hab mal gelesen, dass man so etwas eine unnötige Belehrung des Lesers nennt, oder so ähnlich.

"Für diesen Tag hatte er sich vorgenommen einen klaren Kopf zu behalten und wenigstens ein paar Seiten zu schaffen aber obwohl er nichts getrunken hatte fiel Ihm wieder nichts ein und hatte nun endlich frustriert und sauer das Café verlassen."

Ein ziemlich langer Satz, aus dem Du vielleicht besser zwei gemacht hättest. Ich hab ihn jetzt mehrmals gelesen, doch am Schluss komm ich jedesmal ins Stottern. Da passt was grammatikalisch nich.Oder ich bin zu blöd ihn zu lesen.

"Er suchte seinen Schlüssel, fand Ihn in der ausgebeulten Tasche seiner alten Jeans und öffnete die Türe."

Das die Jeans ausgebeult ist hast Du vorhin schon erwähnt, darum glaub ich, dass Du`s Dir hier schenken kannst.

Noch was Allgemeines: Du verbindest deine Haupt- und Nebensätze oft mit 'und', für meinen Geschmack etwas zu oft. Das gibt deiner Geschichte zwar diese gewisse Schwere, die ja wie schon erwähnt gut zu deinem Thema passt, Du solltest es aber nicht übertreiben.

Die letzten zwei Abschnitte sind Dir am besten gelungen, wie ich meine. Mein Gesamteindruck ist daher auch positiv.

Ich hoffe, Du nimmst mir meine Kritik nicht übel, oder gar persönlich. Ich hab` nur versucht, Dich auf ein paar Kleinigkeiten hinzuweisen, die ich auch immer wieder falsch mache.

Gruß Glassghost

 

Hallo Skaiser,

bis auf die, wie auch ich finde, teilweise zu langen Sätzen war Deine Geschichte flüssig zu lesen. Die Beschreibung der trostlosen Stimmung Deines Prots kam gut rüber. Was mir noch aufgefallen ist, Du schreibst sehr oft ihm oder ihn gross, besonders in den letzten Abschnitten.

Liebe Grüsse
Blanca

 

hi skaiser - herzlich willkommen.

der fataslismus in deiner geschichte ist ganz deutlich herauslesbar. die stimmung hast du richtig aufgebaut.
trotzdem bin ich kein grosser fan von deinem werk.
es ist trivial, oder wie maus es schreibt, du hängst zu vielen klischees nach. wenn deine geschichte mit seinem thema schon ein einziges klischee ist, dann solltest du im schreiben um den inhalt nicht auch noch klischeehaft arbeiten.
leser werden gerne überrascht - es ist ein beliebtes mittel, leser glauben zu machen, dass du dich in einem klischee bewegst - um sie dann paukenschlagmässig aufzuwecken, indem du etwas aus dem rahmenfallendes schreibst. - nur so als tipp. (ein beispiel zu deiner geschichte: wie wäre es gewesen, wenn am ende der ehemann und er sich irgendwo treffen und eine runde backgammon spielen. verstehst du, was ich meine?)

das andere ist - deine rechtschreibung und besonders deine zeichensetzung sind eine katastrophe. sie behindert nicht nur ein bisschen den lesefluss, sie behindern ihn enorm!

fazit: der ansatz ist gut - aber es fehlt ... *seufz* noch einiges an übung.

nichts für ungut

bye

barde

Er hatte den Kopf gesenkt und den Kragen seines Hemdes hochgestellt um sich wenigstens einigermaßen vor dem Regen zu schützen.
und
Die Kellnerin hatte ihn mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass er mehr bestellen müsse um nicht den anderen Kunden den Platz weg zu nehmen.

vor "um" ein komma.

Er wusste, daß Sie Ihn nur loswerden wollte.

"Sie" klein


Die anderen Gäste in dem Café beäugten Ihn mißtrauisch und man vermied es sich zu nah an seinen Tisch zu setzen.

"Ihn" klein
hinter "es" ein komma

Er trug ein weißes Hemd mit ettlichen undefinierbaren Flecken und eine ausgebeulte Jeans die auch bestimmt schon von alleine gestanden hätte.


"ettlichen" >> "etlichen"
hinter "Jeans" ein komma.

Seine Haare waren ungewaschen aber gekämmt und dieser ganze Eindruck wurde durch den struppigen Bart noch verstärkt.

vor "und" ein komma.

Immer wenn die Kellnerin wieder kam um Ihn nach einer neuen Bestellung zu Fragen, hatte er sie schroff zurückgewiesen und nach einer Weile hatte die Kellnerin dann wohl genug und kam nicht mehr zu Ihm.

vor "um" ein komma
"Fragen" klein
"die Kellnerin" ist unschön doppelt hier, das könntest du mit einem pronomen "sie" leicht vermeiden.
hinter "zurückgewiesen" ein komma.

Mag sein daß sie Angst vor Ihm hatte, aber das war Ihm in diesem Moment nur Recht.

hinter "sein" ein komma
"Ihm" klein

Der Roman sollte eigentlich schon längst fertig sein, aber es fehlte Ihm an Inspiration.

"Ihm" klein

Er trank zuviel und er rauchte ohne Unterlass.


vor "und" ein komma

Für diesen Tag hatte er sich vorgenommen einen klaren Kopf zu behalten und wenigstens ein paar Seiten zu schaffen aber obwohl er nichts getrunken hatte fiel Ihm wieder nichts ein und hatte nun endlich frustriert und sauer das Café verlassen.

vor "aber" ein semikolon
hinter "vorgenommen" und vor "fiel"
jeweils ein komma.
"Ihm" klein

Sein Verleger würde Ihn sicher bald fallen lassen und dann wäre er endgültig zum Penner geworden, doch irgendwie schien Ihm das auch egal zu sein.

"Ihn" klein
"Ihm" klein
vor "und" ein komma


Mit der Miete war er bereits seit drei Monaten im Rückstand und das bischen Geld, das er hier und da durch die ein oder andere Kolumne verdiente gab er für Brandy und Rotwein aus.

"bischen" >> "bisschen"
vor "und" ein komma
hinter "verdiente" ein komma

Den letzten Scheck, immerhin 400 € hatte er noch am selben Abend in eine Nutte investiert.

"400 €" das kann man auch ruhig ausschreiben "vierhundert Euro"
vor "hatte" ein komma

Langsam begann der Regen durch seine Kleidung zu dringen und Ihm am Kragen hinunter zu laufen.

"Ihm" klein
"hinunter zu laufen" zusammen "hinunterzulaufen

Er ging schneller und der Regen wurde von Minute zu Minute heftiger.

vor "und" ein komma.

Als er schließlich vor seiner Haustüre angekommen war, war er bis auf die Knochen durchnässt.

"Haustüre" >> "Haustür"
besser: Als er schließlich vor seiner Haustür ankam, war er bis auf die Knochen durchnässt.

Er suchte seinen Schlüssel, fand Ihn in der Tasche seiner alten Jeans und öffnete die Türe.

"Ihn" klein

Als er in den Flur eintrat konnte er ein Würgen nicht unterdrücken.

"eintrat" besser "als er in den Flur trat."
vor "konnte" ein komma.

Normalerweise hatte es Ihn nie gestört, er war ja auch meistens besoffen oder zumidest soweit angetrunken

"Ihn" klein
"zumidest" >> "zumindest"

Jetzt allerdings, da er nüchtern war haute Ihn dieser Gestank fast um und er machte, daß er so schnell wie möglich in seine Wohnung kam.

vor "haute" ein komma.
"Ihn" klein
hinter "um" ein komma

Ihm war kalt geworden und der Alkohol wärmte zumindest von innen.

vor "und" ein komma

Er trank weiter und bald war die Flasche leer aber es ging Ihm nun besser und auch seine Wohnung hatte plötzlich den Gestank wieder abgelegt.

hinter "weiter" ein komma.
hinter "leer" ein komma
hinter "besser" ein komma

Das Ehepaar war dort erst vor kurzem eingezogen und meistens hörte er nur ihre schrillen Schreie, wenn Sie Ihn anbrüllte wegen irgendwelcher Nichtigkeiten.

hinter "eingezogen" ein komma
"Sie" und "Ihn" klein
vor "wegen" würde ich empfehlen, dass du "wahrscheinlich" einfügst, es ist sicherlich für den mann nicht ersichtlich, ob es nichtigkeiten sind oder nicht, aber er kann und darf es vermuten.

Er sah Sie durch das Fenster in dem anderen Haus.

"Sie" klein

Der Ehemann tat Ihm leid.

"Ihm" klein

Er sah Ihn öfters morgens das Haus verlassen und dann erst am Abend wieder heimkehren.

"Ihn" klein

Wieder schrie sie ihn an und warf sogar irgendwas, es sah aus wie ein Aschenbecher, nach Ihm.

"Ihm" klein.
die satzstellung klingt etas unbeholfen. besser: Wieder schrie sie ihn an und warf sogar irgendwas nach ihm, es sah aus wie ein Aschenbecher.

Müde geworden lehnte er sich in seinem Stuhl zurück.

"seinem" >> "seinen"

Ein Furz dröhnte in die Stille und er Griff nach seiner letzten Flasche Wein, eigentlich seiner Notration und ein Lächeln huschte Ihm über sein Gesicht.

hinter "Stille" ein komma.
"seiner" >> "seine"
hinter "Notration" ein komma.
"Ihm" klein

Er hatte alles was man braucht.
vor "was" ein komma

 

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