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Alles klar.

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17.11.2003
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Alles klar.

In der Hitze der Glut werden meine Gedanken flüssig wie meine Ressourcen, schwer greifbar, kaum mehr zu verbauen, bis sie schließlich gasförfmig durch meine Lungen schießen. Verbrennen wir sie! Ich will dir nicht sagen müssen, warum ich sie nicht genutzt habe, als sie noch da waren: Blau kommen sie aus Mund und Nase, hinterlassen einen Rausch, gut oder schlecht und manchmal auch gar keinen.

Wir schenken uns ein bißchen Leben und ein bißchen Tod. Aber das Leben ist Klischée und der Tod nicht echt oder der von anderen, die wir nicht achten. Wir sind nicht gefangen, nicht im Alltag der Revolution, sind nicht. Wozu auch? Es geht doch um uns, ein jeder so hell strahlend, daß er den Glanz des anderen nicht sehen kann und auch nicht muß.

Als du mein Fenster aufmachtest, sah ich den Horizont. Ich will keine Horizonte, das sind Grenzen. Ich machte es wieder zu. Es wäre ja auch Verschwendung gewesen. Wer aktiv und passiv berauscht ist, kann der nicht besser seine Gedanken wegemotionalisieren, bis sich seine Emotionen so schnell um ihn drehen, daß sie zum Sturm werden?

Zum Wirbelsturm, ich stehe im Auge.

Eine Windhose mit Spermaflecken, vergossen von den anderen oder für die eine, unterschiedslos gleichgeschaltet im Einheitsbrei der bigotten Gefühlsregungen. Oder von dir für dich durch mich in Liebe und nicht umsonst.

Wie groß ist groß genug für mich? Und groß unter wem? Unter dir, der es dir egal ist? Der alle gewolltgedachte Größe durch selbstgewählte Kleinheit und Unmündigkeit ihres Sinnes beraubt, lächerlich macht. Mich vor mir lächerlich macht, weil er mich liebt, lieben kann oder auch nicht, wie es den Geistern, die ihn führen, besser erscheint. Bloßgestellt und nackt bin ich vor deiner Trivialität und Wirklichkeit. Hast du eigentlich das Recht dazu? Und sofort sind meine Gedanken wieder bei mir. Hier.

Ich höre eure Fragen und bin amüsiert über deren Banalität. „Ist doch eh klar.“, denke ich und sie greifen nach der Antwort in mir.

„Ich bin hier! Ich gehe, komm‘ doch mit!“, höre ich dich noch neben mir verzweifelt schreien aus weiter Ferne.

Nichts ist klar.

 

Hallo dogma, und zunächst einmal herzlich willkommen bei kg.de :thumbsup:

"Nichts ist klar". Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.

Deine Geschichte hat scheinbar einen Protagonisten, aber sein Profil versinkt in sprachlichen Spielen. Eine Handlung und alles andere, was eine Kurzgeschichte für mich ausmacht, kann ich bestenfalls schemenhaft erkennen.

Es gibt Sätze in Deinem Text, die ich nicht verstehe. Mag sein, dass ich dazu zu doof bin, aber vielleicht hast Du es mit Deiner abgehobenen Sprache auch nur übertrieben. Möglicherweise war es Dir wichtiger, Dich sprachlich möglichst gehoben auszudrücken, als eine Geschichte zu erzählen (das sage ich explizit wertfrei). Die (Un)klarheit, die spätestens im letzten Satz zum Leitbild des Textes erhoben wird, schlägt sich deutlich in der Sprache nieder. Fragt sich, ob das Absicht ist.

Ich gebe Dir mal ein paar Beispiele:

"Ich machte es wieder zu. Es wäre ja auch Verschwendung gewesen." -> Das offene Fenster wäre Verschwendung gewesen? Wovon, wieso?

[Unter Dir, ]"Der alle gewolltgedachte Größe durch selbstgewählte Kleinheit und Unmündigkeit ihres Sinnes beraubt, lächerlich macht." -> Verstehe ich nicht. Gewolltgedacht? Was ist das für ein Wort?

Sorry, aber vielleicht muss man diese Geschichte, wie blackAngel schrieb, sehr oft lesen, um sie auch nur ansatzweise zu kapieren, vielleicht jeden einzelnen Satz erst einmal "übersetzen". Leider ist an ihr nichts, das mein Interesse weckt, deshalb werde ich mir diese Arbeit nicht machen. Für solch abgedrehte Werke bin ich nicht das richtige Publikum. Hinzu kommt: Ich kann nicht beurteilen, ob Du Dir was dabei gedacht hast und ich bloß zu blöd bin, oder ob jene Buchstaben indirektes Produkt eines Rauschzustandes sind und keinen Sinn haben (wäre nicht der erste Fall auf kg.de), wobei eine Suche im letzteren Fall Zeitverschwendung wäre. Daher:

Fazit: kein Fazit
:cool:

 

Erstmal herzlichen Dank für das 'Herzlich Willkommen'! Ihr habt hier echt eine schöne Seite.

@blackAngel: Du kannst sie gerne so oft lesen wie Du willst, und danke für jedes Mal! :-)

@Uwe Post:
>" Deine Geschichte hat scheinbar einen Protagonisten, aber sein Profil versinkt in sprachlichen Spielen "
Schade! Aber ich wollte das Profil ehrlich gesagt auch möglichst offen gestalten. Das Spiel mit der Sprache in Geschichten ist glaube ich ein bißchen so wie mit dem Zucker im Kaffee: manche mögen ihn halt lieber ohne...

Aber stimmt schon, vielleicht wäre weniger hier mehr gewesen?

>"Mag sein, dass ich dazu zu doof bin" - ich glaub mal nicht... :-) eines kannst du mir glauben: ich bin auch nicht klüger oder dümmer als der Rest der Welt.

>"abgehobenen Sprache" so würde ich meinen Scheibstil nicht bezeichnen. Ist auch Geschmacksache. Womit du sicher (aus meiner Sicht)richtig liegst: es geht schon sehr um Sprache. Ich habe relativ lange daran geschrieben, und während des Schreibens habe ich manche Passage verworfen, umgestellt und neu geschrieben etc., wodurch es jetzt wie eine Zettelkastengeschichte 'rüberkommt, was aber nicht ungewollt war.

Zu den Beispielen möchte ich nicht so gerne etwas schreiben, klar, es sind Neologismen dabei und manches scheint auch unzusammenhängend, aber später zu sagen: "Halt, ich meinte das aber so!", ist irgendwie bescheuert, weil ich es dann offensichtlich versäumt habe, mit dieser Geschichte einen Draht zu dir zu bekommen. Das möchte ich im nachhinein nicht kaschieren.

"ob jene Buchstaben indirektes Produkt eines Rauschzustandes sind " Nein, wenn man von einem Gläßchen Wein mal absehen will... :-)

Auf jeden Fall Dankeschön für die umfangreiche Kritik, ich werde mich bemühen, mein nächstes Produkt etwas konventioneller zu gestalten!

dogma

 

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