Alles klar.
In der Hitze der Glut werden meine Gedanken flüssig wie meine Ressourcen, schwer greifbar, kaum mehr zu verbauen, bis sie schließlich gasförfmig durch meine Lungen schießen. Verbrennen wir sie! Ich will dir nicht sagen müssen, warum ich sie nicht genutzt habe, als sie noch da waren: Blau kommen sie aus Mund und Nase, hinterlassen einen Rausch, gut oder schlecht und manchmal auch gar keinen.
Wir schenken uns ein bißchen Leben und ein bißchen Tod. Aber das Leben ist Klischée und der Tod nicht echt oder der von anderen, die wir nicht achten. Wir sind nicht gefangen, nicht im Alltag der Revolution, sind nicht. Wozu auch? Es geht doch um uns, ein jeder so hell strahlend, daß er den Glanz des anderen nicht sehen kann und auch nicht muß.
Als du mein Fenster aufmachtest, sah ich den Horizont. Ich will keine Horizonte, das sind Grenzen. Ich machte es wieder zu. Es wäre ja auch Verschwendung gewesen. Wer aktiv und passiv berauscht ist, kann der nicht besser seine Gedanken wegemotionalisieren, bis sich seine Emotionen so schnell um ihn drehen, daß sie zum Sturm werden?
Zum Wirbelsturm, ich stehe im Auge.
Eine Windhose mit Spermaflecken, vergossen von den anderen oder für die eine, unterschiedslos gleichgeschaltet im Einheitsbrei der bigotten Gefühlsregungen. Oder von dir für dich durch mich in Liebe und nicht umsonst.
Wie groß ist groß genug für mich? Und groß unter wem? Unter dir, der es dir egal ist? Der alle gewolltgedachte Größe durch selbstgewählte Kleinheit und Unmündigkeit ihres Sinnes beraubt, lächerlich macht. Mich vor mir lächerlich macht, weil er mich liebt, lieben kann oder auch nicht, wie es den Geistern, die ihn führen, besser erscheint. Bloßgestellt und nackt bin ich vor deiner Trivialität und Wirklichkeit. Hast du eigentlich das Recht dazu? Und sofort sind meine Gedanken wieder bei mir. Hier.
Ich höre eure Fragen und bin amüsiert über deren Banalität. „Ist doch eh klar.“, denke ich und sie greifen nach der Antwort in mir.
„Ich bin hier! Ich gehe, komm‘ doch mit!“, höre ich dich noch neben mir verzweifelt schreien aus weiter Ferne.
Nichts ist klar.