Alles fließt
ALLES FLIESST
Stimme 1: Was zum Teufel ist eigentlich los ?
Stimme 2: Wie meinst du das ?
Stimme 1: Es ist unhöflich, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.
Stimme 3: Bei den Juden ist es aber eine Floskel, um ein Gespräch zu beginnen.
Stimme 1: Ich bin aber kein Jude !
Stimme 2: Hast du was gegen Juden ?
Stimme 1 (genervt): Nein, natürlich nicht. Ich will einfach nur wissen, was eigentlich los ist.
Stimme 3: Wie meinst du das ?
Stimme 2: Da! Jetzt tust du es auch !
Stimme 3: Was tue ich auch ?
Stimme 2: Du beantwortest eine Frage mit einer Gegenfrage.
Stimme 1: Hört ihr mir überhaupt zu ?
Stimme 2: Natürlich. Du wolltest wissen, was zum Teufel eigentlich los ist.
Stimme 1: Genau. Also ?
Stimme 3: Also was ?
Stimme 1: Was ist denn nun los ?
Stimme 3: Los mit was ?
Stimme 1: Na mit allem!
Stimme 2: Mit allem ? Du stellst vielleicht Fragen.
Stimme 1: Aber es interessiert mich nun mal.
Stimme 3: Tut mir leid. Ich verstehe noch immer nichts.
Stimme 1: Ich erklärs euch: Ich frage mich, was der Sinn des Lebens ist. Was steckt hinter allem ? Warum existieren wir ?
Stimme 2: Schon viele vor dir haben sich diese Frage gestellt. Denk nur nicht, daß du der einzige bist.
Stimme 1: Du weichst aus. Beantworte meine Frage !
Stimme 2: Naja... äh !
Stimme 1: Siehst Du. Du weißt es nicht !
Stimme 3: Sei nicht so voreilig. Die Antwort auf so eine Frage will gut überlegt sein.
Stimme 1: Weißt Du es denn ?
Stimme 3: Ich überlege !
Stimme 2: Wir existieren, weil Gott uns geschaffen hat.
Stimme 3: Gott ! So ein Schwachsinn. Es gibt keinen Gott.
Stimme 1: Und wer hat uns dann erschaffen ?
Stimme 3: Wir wurden nicht geschaffen. Wir haben uns entwickelt.
Stimme 1: Entwickelt aus was ?
Stimme 3: Am Anfang war das Leben nur eine Verbindung aus Aminosäuren und so.
Stimme 2: Sehr schlau, du Atheist. Und wer hat dann die Aminosäuren geschaffen ?
Stimme 3: Alles hat sich aus dem Urknall entwickelt.
Stimme 1: Ist dann Gott der Urknall ?
Stimme 2: Wenn Du so willst: Ja.
Stimme 1: Und was war dann vor dem Urknall ? Ich meine, es muß doch irgendetwas gegeben haben, das den Urknall ausgelöst hat. Oder nicht ?
Stimme 2: Hmm. Wenn man es so sieht, hast Du recht.
Stimme 1: Und was war das ?
Stimme 2: Gott !
Stimme 3: Nein ! Eben nicht Gott. Es gibt keinen Gott.
Stimme 2: Du bist derartig verbohrt. Wenn Du den Urknall als gegeben hinnimmst, dann mußt Du aber auch nach dem Ereignis fragen, das diesen Knall ausgelöst hat. Ich meine, es kann doch nichts knallen, wo nichts ist.
Stimme 1: Also muß es etwas vor dem Anfang gegeben haben.
Stimme 2: Eben! Und das ist Gott!
Stimme 3: Das ist nicht Gott ! (Pause) Aber ich gebe zu, daß es etwas vor dem Urknall gegeben haben muß.
Stimme 2: Also suchen wir den Anfang aller Anfänge.
Stimme 1: Den kann es doch gar nicht geben.
Stimme 3: Warum kann es den nicht geben ?
Stimme 1: Weil ja nicht Etwas aus Nichts entstehen kann. Deswegen muß schon immer etwas dagewesen sein. Ergo: Kein Anfang.
Stimme 3: Das ist ein interessanter Gedanke. Wenn man weiterfolgert, kann man eigentlich nur zu einem Ergebnis kommen: Kein Anfang, kein Ende.
Stimme 2: Aber das Universum wird irgendwann wieder in sich zusammenstürzen.
Stimme 1: Na und ? Daraus wird sich wieder ein neues Universum ergeben.
Stimme 3: Wie meinst Du das denn ?
Stimme 1: Ich denke mir einfach: Vielleicht ist das Ende des Universums gleichzeitig auch sein Beginn.
Stimme 2: ..... ?
Stimme 3: .... ?
Stimme 1: Versteht Ihr denn nicht ? Vielleicht ist die ganze Masse des Universums, wenn es in sich zusammenstürzt, gleichzeitig dieselbe, aus der sich der Urknall ergibt.
Stimme 2: Das ist doch Schwachsinn. Du würdest ja bei Deinem Gedankengang davon ausgehen, daß überhaupt keine Zeit vergangen wäre, aber das stimmt nicht.
Stimme 3: Moment mal! Warum soll das nicht stimmen. Der Zeitbegriff ist sowieso relativ und das Universum ist in der vierten Dimension, also der Zeit, in sich gekrümmt.
Stimme 2: (verwirrt) Das ist doch paradox. Wenn man Euren Gedanken weiterverfolgt, muß man ja zu dem Schluß kommen, daß, wenn wir den Zeitfaktor als relativ annehmen und damit außer Acht lassen können, das Universum sich immer wieder selber erschafft !
Stimme 1: Ja genau. Die Wirkung ist die Ursache der Ursache.
Stimme 3: Was ?
Stimme 1: Die Wirkung ist der Urknall. Die erste Ursache ist das Ausdehnen und Zusammenfallen des Universums, das auch die zweite Ursache, also die Ursache für den Urknall darstellt.
Stimme 3: Also sind die beiden Ursachen gleich ?
Stimme 1: Wenn wir die Zeit außer Acht lassen: Ja.
Stimme 2: Dann bewegen wir uns ja in einem ewigen Kreislauf.
Stimme 3: Wie der Kreislauf der Wiedergeburt.
Stimme 1: Oder der Kreislauf des Lebens, wo eines das andere bedingt.
Stimme 2: Das kann ich nicht akzeptieren. Wäre alles so, wie Ihr das seht, dann gäbe es ja nie ein Weiterkommen. Es wäre immer dasselbe. Ich denke aber, daß der Sinn des Lebens eben dieses Weiterkommen ist. Der Mensch muß sich immer weiterbewegen, sonst würde der Zustand der Entropie eintreten und das wäre das Ende.
Stimme 3: Du denkst also, daß der Mensch irgendwann alle Fragen beantworten wird ?
Stimme 2: Nach Eurem Gedankengang: Ja.
Stimme 1: Nein, nein. Das stimmt so nicht. Es wird mit jeder "Umdrehung", mit jedem Zyklus neue Fragen geben, die es zu beantworten gilt.
Stimme 2: Das glaube ich nicht. Die Naturgesetze sind von allgemeiner und unumstößlicher Natur. Sie gelten immer.
Stimme 3: (sarkastisch) Oh, der alte Newton persönlich.
Stimme 1: Laß uns nicht unsachlich werden. Ich denke, daß die Naturgesetze eben nicht
unumstößlich sind. Sie sind meiner Meinung nach nur äußerer Ausdruck des Zustandes in dem Zyklus, in dem wir uns jetzt befinden. Und außerdem kann es doch sein, daß sie irgendwann einmal widerlegt werden.
Stimme 2: Gott würfelt nicht.
Stimme 3: Diesmal sind wir wohl Einstein persönlich.
Stimme 1: Gut. Sprechen wir über Einstein. Sprechen wir über Heisenberg, Schrödinger, Hawking und wie sie alle heißen.
Stimme 2: Mußt Du jetzt mit denen anfangen ?
Stimme 1. Natürlich muß ich das. Du kannst doch nicht ernsthaft annehmen, daß Einstein das Ende der Fahnenstange war.
Stimme 3: Genau. Du kannst doch nicht negieren, daß die Quantenphysik eine Weiterentwicklung ist, und Einstein mittlerweile teilweise widerlegt wurde.
Stimme 1: Nehmen wir zum Beispiel Heisenberg und sein Theorem zur Unschärfe der Teilchen.
Stimme 2: Und was besagt das?
Stimme 3: Heisenberg sagt, daß man keinem Teilchen zu einem bestimmtem Zeitpunkt eine feste Position geben kann. Ein Teilchen definiert sich danach nur durch die verschiedenen Möglichkeiten.
Stimme 1: Das heißt eigentlich nichts weiter, als daß es für jedes Teilchen zu einer bestimmten Zeit
keine feste Position , sondern nur eine Anzahl möglicher Positionen gibt, an denen sich das Teilchen aufhalten könnte.
Stimme 2: Ihr wollt damit sagen, daß kein Teilchen an genau einem Ort fixiert werden kann?
Stimme 3. Richtig.
Stimme 2: ( lacht abschätzig ) Und wie erklärt Ihr dann den festen Boden, auf dem wir stehen. Oder den Stuhl auf dem wir sitzen, oder die den Teller, von dem wir essen?
Stimme 3: Wir sind doch sowieso nur Stimmen. Willkürliche Konstrukte desjenigen, der unser Gespräch hier aufschreibt, um seinen abstrakten Gedankengängen eine feste Form, quasi eine Art Rahmen zu geben, damit ihm andere folgen können.
Stimme 2: Toll! Danke! Jetzt hast Du mich deprimiert. Du hast gerade meinen freien Willen negiert! Du Arsch!
Stimme 3: Die Gedanken sind frei, wenn ich mich nicht irre.
Stimme 2: (sarkastisch) ...oder die desjenigen, der all dies aufschreibt.
Stimme 3: (ratlos und verwirrt) Öh! Hmm!
Stimme 1: Ach du Scheiße! Laßt uns bitte jetzt nicht abschweifen. Zurück zum Thema: Die Erklärung ist einfach: Das sind alles bestimmte Konstellationen, die sich aus dem Möglichkeitspotential der Teilchen ergeben.
Stimme 3: Wir existieren und bewegen und nur in einem von unendlich vielen Zuständen, von denen sich jeder wiederum in unendlich viele andere verzweigen kann.
Stimme 2: Du willst also damit sagen, daß in einem anderen "Zustand" ein Tisch zum Beispiel eine hm...sagen wir...Fernbedienung sein könnte ?
Stimme 3: Das stimmt. Und wir verändern und beeinflussen unsere Realität fortwährend, indem wir uns mit ihr auseinandersetzen und sie hinterfragen.
Stimme 2: Das hieße ja, daß nichts klar definiert ist und ständig diffus bliebe. Warum bemerken wir dann aber nichts davon ?
Stimme 1: Weil der Zustand für uns real ist und wir ihm, indem wir alles um uns herum in unser Schema zu bringen versuchen, Festigkeit verleihen und ihn in bestimmte Richtungen bringen.
Stimme 2: Das habe ich nicht verstanden.
Stimme 3: Ich will versuchen, es Dir mit einem Beispiel aus der Zen- Philosophie zu erklären. Denke doch mal über folgendes nach: Macht ein umfallender Baum im Wald ein Geräusch auch wenn keiner da ist, der es hört ?
Stimme 2: Natürlich macht er ein Geräusch. Jeder weiß doch, das fallende Bäume Geräusche machen.
Stimme 1:Soso. Und woher wissen wir das?
Stimme 2:Weil wir es hören, wenn wir einen Baum umfallen sehen.
Stimme 3:Irrtum. Wir denken uns nur, daß, wenn ein Baum umfällt, auch ein Geräusch da sein muß.
Stimme 1:Genau. Weil wir nicht akzeptieren können, daß da kein Geräusch sein kann. Wir
wenden also lediglich unser Schema an, unsere Krücke, die uns helfen soll, eine annehmbare Realität zu schaffen.
Stimme 2: Moooment mal! Wenn wir daß, was du anmerkst, als gegeben hinnehmen würden... (denkt nach) ... dann müßte das doch unweigerlich zur Folge haben, daß j eder sich seine eigene Realität schafft. Stimmt ihr mir da zu?
Stimme 1: Im Prinzip eigentlich schon.
Stimme 3: Naja, irgendwie schon. Aber...
Stimme 2: Laß mich bitte den Gedanken zuende führen: Jeder “erschafft” sich also seine eigene Realität. Das hieße dann aber unweigerlich, daß diese miteinander kollidieren würden.
Welche Realität gewinnt dann aber die Oberhand? Welche setzt sich als DIE Gültige durch? Gewinnt der Stärkere? Dann hätten wir ja wieder eine Art Evolution, die ja, und da müßt ihr mir zustimmen, zielgerichtet verläuft. Wenn es aber ein Ziel gibt, dann muß es auch irgendjemanden oder irgendetwas geben, das dieses Ziel definiert hat. Ergo existiert ein höheres Wesen, daß alles in Gang gesetzt hat.
Stimme 3: (betretenes Schweigen)
Stimme 1: Guter Konter! Aber ich denke, Realitäten können nicht kollidieren.
Stimme 2: (trieft vor Selbstherrlichkeit) Aber das hast du doch eben selber gesagt!
Stimme 1: Nein, das habe ich nicht. Ich habe gesagt, daß jeder sich seine eigene Realität schafft. Hat man dies getan, gibt es nur die eine Realität und sonst keine.
Stimme 3: Du weißt hoffentlich, was du jetzt gesagt hast.
Stimme 1:Ja, das weiß ich.
Stimme 2: Und was hat er/sie nun gesagt?
Stimme 3: Er/sie meint damit, daß wir beide nur Teil seiner Realität sind; also quasi von ihm/ihr aus seinem/ihrem Willen heraus geschaffen.
Stimme 1: Oder ich aus eurem.
Stimme 2: Das würde ja bedeuten, daß jeder/jede von uns letzten Endes ein Selbsgespräch führen würde.
Stimme 3: Genau das meint er/sie.
Stimme 2. (entsetzt) Ist euch eigentlich die Tragweite dieses Gedankens bewußt?
Stimme 3. Ja. Eine geistige Monokultur.
Stimme 1: Quatsch. Eher ein geistiger Regenwald. Ich will damit nur sagen, daß es letzten Endes keine Rolle spielt, ob jemand von uns real existiert.
Stimme 2: Aber wenn wir annehmen, daß nur einer/eine von uns existiert und die beiden anderen nur Konstrukte sind, erschaffen, um in ein bestimmtes Realitätsschema zu passen, also quasi die Szenerie bunter zu gestalten, dann würde ja letzten Endes doch nur einer/eine existieren?
Stimme 1: (entschieden) Nein! Selbst wenn es anfänglich so gewesen wäre, dann ist da immer noch Tatsache, daß, sobald etwas Realität wird, es definitiv existiert und sich wiederum seine eigene Realität schaffen kann.
Stimme 3: ...aus der sich wieder andere Realitäten ergeben, aus denen sich auch wieder Realitäten entwickeln.... und so weiter und so fort.... wenn ich das richtig interpretiere.
Stimme 2. Und zu welchem Zweck? Welcher Sinn steckt dahinter?
Stimme 1: Genau das wollte ich ja von euch wissen!
Stimme 3: Aber wenn wir das, was du behauptest, als wahr annehmen, dann fragst du dich das ja selber!
Stimme 1: Oder ihr fragt euch das selber.
Stimme 2: (sarkastisch) Also ein Selbstgespräch mit mehreren Beteiligten!
Stimme 3: Wer unterhält sich denn hier nun mit wem oder überhaupt?
Stimme 1: Seht es doch ein ! Die Frage ist eigentlich müßig.
Es geht doch nicht darum, wer sich hier möglicherweise mit wem unterhält. Es geht darum, dieses Gepräch überhaupt zu führen.
Stimme 2: Das sehe ich aber anders. Um Fragen erörtern zu können, muß ich mich doch erst einmal selber definieren können. Ich muß doch existieren, um meine Existenz hinterfragen zu können. Oder wie seht ihr das?
Stimme 3: Da hat er/sie recht.
Stimme 1: Das sehe ich ein. Aber ich denke, daß alleine schon die Tatsache, daß wir dieses Gespräch führen, zeigt, daß wir existieren. Keine Existenz.... kein Gespräch.
Stimme 3: Aber eben hast du gesagt, daß ebensogut allle in der Realität eines anderen exitieren könnten.
Stimme 1: Eben. Und damit hast du dir selber die Antwort gegeben: Wir existieren, und der Grund unserer Existenz, quasi die Ursache, ist....
Stimme 2: ....die Wirkung. Ich habe es verstanden....naja...soweit man das verstehen kann.
Stimme 3: Ihr meint also, unsere Existenz, unser Gespräch, ist die Wirkung eines Gedankens aus einem Gespräch und stellt wiederum die Ursache für das Bilden einer Realität dar, aus der sich wiederum ein Gespräch, ein Gedanke entwickeln kann, der Ursache neuer Realitäten sein kann, die dann wieder.... (Schweigen) Dann würden wir ja in uns selber existieren!
Stimme 2: ...und wir existierten vielleicht gar nicht als Individuen, sondern nur als ein Wesen!
Stimme 1: Aha! Ihr kommt der Sache näher. Und nun die Preisfrage:
Wie nennen wir so ein Wesen, das alles aus sich selber erschafft?
Stimme 2 und Stimme 3: GOTT!!!!!!
Stimme 1: Bingo!
Stimme 3: (mit sich selbst redend) Bin ich ein Mensch, der träumt, ein Schmetterling zu sein, oder ein Schmetterling, der träumt, ein Mensch zu sein?
Stimme 1: Du hast es begriffen.
Stimme 2: Und warum hast du zu Beginn unseres Gespräches dann die Frage gestellt?
Stimme 1: Vielleicht wollte ich mich nur selber testen.
Stimme 3: Wie meinst du das?
Stimme 1: Ich meine, wenn ihr sowieso nur in meiner Fantasie existiert...
Stimme 2: Jaja! Jetzt habe ich dich. Aber wir existieren, und der Grund dafür ist egal.
Stimme 1: War ja nur Spaß! Aber immerhin hast du es jetzt auch begriffen.
Stimme 2: Was begriffen?
Stimme 3: Ich glaube, ich weiß, was er/sie meint: Wir alle sind real existierend.
Stimme 1: Und es ist egal, ob man uns nun “Individuen”, “Gedanken”, “Sätze” oder wie auch immer nennt. Mit allem, was der Mensch tut oder denkt, setzt er einen ungeheuren Prozeß in Gang, der im Kleinen das Große widerspiegelt. Denn der Mensch ist, wie alles andere auch, aus demselben Stoff gemacht, aus dem auch das Universum geschaffen ist.
Und er folgt in allem, was er tut oder denkt, denselben Gesetzen, die sich allesamt nur dadurch definieren, daß sie Ausdruck der momentanen Realität sind und es nur eines kleinen Anstoßes in eine andere Richtung bedarf, um ihnen ein neues Gesicht zu verleihen.
Und es gibt nur ein festes Gesetz im Universum.
Es gibt einzig einen Grundstein.
Es gibt nur eine Mitte, um die die Erkenntnis kreist und sich irgendwann in sich selbst zurückzieht: ALLES FLIESST!
Und so sehr der Mensch sich auch seine Stege aus Form, Normen und Festlegungen baut, so wenig kann es sich doch dieser Erkenntnis entziehen, denn alles ist Teil dieses Flusses, und aus seinen Wassern gefertigt.
Und er kann auf diesen Stegen nur eine kleine Weile wandern, den irgendwann werden sie vergehen und wieder zu dem werden, was sie dereinst waren.
Zu den Wassern des ewigen Flusses, der sie mit sich tragen wird.
Stimme 3: Uff!
Stimme 2: Wo hast du denn das her?
Stimme 1: Frag ihn!
Stimme 2: Wen?
Stimme 1: Na ihn, der da draußen sitzt und sich das alles gerade ausgedacht hat.
Stimme 2: Aber WIR sind doch ER!
Stimme 1: Dann frag Dich eben selber.