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Allein
Vorwort vom Autor
Liebe Leser,
die nachfolgende Geschichte mag dem einen oder anderen als kurze Gruselgeschichte am lagerfeuer bekannt sein. Inspiriert dazu hat mich der/die Autor/in Samara.
Ich höffe die Geschichte und der Schreibstil gefällt, denn das Ende wird -wer die Geschichte kennt- kaum überraschend sein. Schwierig war es nur, eine bekannte Geschichte aus einem neuen Blickwinkel zu erzählen, dem Leser trotzdem eine Gänsehaut zu verpassen und ihn zum Nachdenken an zu regen.
Wenn mir das gelungen ist und ihr vielleicht sogar alte Ängste aus der Kinheit wieder bekommt, so hab ich mein Ziel erreicht
Viel Spaß und Grusel beim Lesen,
Euer Oliver Heidrich
PS.
Wer (Schlecht-) Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
Allein
(Cover Version; ca.16000 Zeichen m.L.)
Timmy war ein kleiner, frecher Junge im schönen Alter von 10 Jahren. Sein struppiges, stets ungekämmtes, blondes Haar und seine Sommersprossen ließen den Jungen nur noch liebenswerter erscheinen.
Und wie es bei allen kleinen Jungen so war, die lernen mussten, mit Verantwortung um zu gehen, hatte auch Timmy ein Haustier. Einen schwarzen Rottweiler mit den üblichen braunen Flecken über den großen Hundeaugen und einem Stummelschwanz.
Timmy lebte mit seinen Eltern in einer Vierzimmerwohnung in der Nähe von Berlin. Sie waren erst vor kurzem umgezogen, da sein Vater geschäftlich viel in der Hauptstadt zu tun hatte. Für Timmy war also noch alles neu und Freunde hatte er keine, außer natürlich seinem stetigen Begleiter Max - so hieß sein Hund.
Tag für Tag begrüßte ihn das Tier, schwanzwedelnd und bettelnd mit seinen dunklen Augen. Und Timmy freute sich immer, denn er wusste es gab einen Freund der immer zuhause auf ihn wartete.
Nun, natürlich konnte Max nicht mit Timmys Spielzeugautobahn spielen, oder ihm gut zureden, wenn Timmy einen schlechten Aufsatz geschrieben hatte.
Dafür konnte Max aber um so besser mit dem Ball spielen und Stöckchen holen, die Timmy zuvor weggeworfen hatte.
Außerdem konnte Max ihm zuhören und Timmy war sich sicher, er würde selbst die größten Geheimnisse für sich behalten.
„Na Timmy, bist du bereit für deine große Nacht?“, fragte ihn sein Vater, der seinen Kopf durch die Zimmertür gestreckt hatte.
„Ja, ja. Ist doch nix dabei,“ antwortete Timmy patzig und stand von seinem Bett auf.
Max lag noch in der Ecke seines Zimmers und kaute genüsslich an einen Spielzeugknochen für Hunde. Als Timmy aufstand blickte er kurz zu seinem Herrchen, kaute dann aber unbeeindruckt weiter an dem Knochen.
„Wir lassen dich wirklich nicht gerne allein in der neuen Wohnung,“ hörte Timmy seine Mutter auf dem Flur, „Aber du weißt, dass wir noch kein Kindermädchen gefunden haben.“
Zielsicher trat Timmy auf den Flur und blickte seine Mutter an, die noch dabei war, sich im Spiegel zu betrachten und sich die Ohrringe anzuheften.
„Ach was, Mama. Max ist doch bei mir und ich bin alt genug.“
Freudig beugte sich sein Vater zu ihm herunter und piekste ihn mit dem Zeigefinder in die Rippen, woraufhin Timmy zu lächeln begann und zurück zuckte.
„Hat mein großer Sohn auch keine Angst mehr vor Monstern unterm Bett?“, scherzte sein Vater.
Spätestens hier, sollte man sich die Frage stellen, woher diese Angst eigentlich kam? Warum hatten so viele Kinder, unterschiedlicher Länder und Herkunft Angst davor, Nachts unters Bett zu schauen? Haben sie sich etwa abgesprochen? Gab es Filme, oder unterschwellige Botschaften in Filmen, die allen Kindern einredeten, es würden Monster unter ihrem Bett wohnen? Jeder kleine Junge, jedes kleine Mädchen, hatte mit Sicherheit schon einmal Angst davor. Vielleicht haben einige von ihnen auch mal die halbe Nacht wach gelegen, geweint und eine Todesangst ausgestanden, weil sie ohne hin zu sehen gewusste hatten, dass dort etwas unter ihrem Bett saß und nur darauf wartete, dass das Kind seine Füße auf den Boden stellte oder eine Hand hinunter hielt.
Woher kam diese Angst? War sie unberechtigt oder so alt, dass sie sich in unsere Instinkte vergraben hatte und jedem Kind wissen ließ: „Dort unter dem Bett sitzt etwas, was nicht hinauf kann, aber dich hinunter reist, wenn du aufstehst.“
Kam die Angst aus dem Mittelalter, in dem die Menschen die Dunkelheit fürchteten? Oder kam die Angst noch viel, viel früher zu den Menschen? Im Zeitalter der Dämonen und Geister, die immer wieder neue Körper brauchten, um in ihrer parallelen Dimension überleben zu können?
Wir wissen es nicht und doch haben wir Angst. Und selbst wenn wir älter werden, braucht es nur ein Geräusch unter dem Bett und unsere Angst ist erneut geweckt.
Timmy war da ganz anders. Immerhin hatte er Max und Max schlief jede Nacht vor seinem Bett, ohne das ihm etwas passierte und ohne das ihn ein böses Monster unters Bett zerrte. Warum sollte Timmy also Angst haben?
Lächelnd, aber mit ernster Mine winkte Timmy ab und sagte: „Ach quatsch. Vor Monstern habe ich keine Angst. Max frisst sie, wenn sie mir etwas tun wollen.“
Sein Vater stand wieder auf und strich Timmy durchs struppige Haar.
„So ist es richtig mein Sohn!“
„Wenn doch etwas sein sollte, hat Papa sein Handy mit und die Nummer liegt auf dem Telefontisch, neben der Vase,“ erklärte seine Mutter und lief dabei hin und her. Der Stress stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben, denn heute Abend musste sie für ihren Mann besonders gut aussehen. Es waren Vorstandswahlen in der Firma von Timmys Papa und jeder, der gewählt werden wollte – und dessen Begleitung, musste einen guten Eindruck machen.
Diese beruflichen Bretter, die die Welt bedeuteten, waren eben auch für Timmys Eltern ziemlich wichtig und bedeuteten mehr Geld für die Familie. Mehr Geld bedeutete, mehr Luxus und natürlich auch mehr Freiheit, ungeachtet dessen, das wahrer Luxus und wahre Freiheit aus dem inneren einem Menschen kam und nichts weiter als Ansichtssache war.
Morgen schon, würden sie diesen Tag verfluchen und alles Geld das sie besaßen freiwillig hergeben für... aber noch war heute und noch wusste niemand was morgen war.
Nur eine halbe Stunde später fiel die Wohnungstür hinter Timmys Eltern ins Schloss und Ruhe kehrte in der Wohnung ein. Keine Eltern mehr, die einem sagten, was zu tun war und was man machen konnte. Für Timmy war dies die Freiheit, die seine Eltern für Geld kaufen wollten.
Freudig schlenderte er in die Küche, öffnete den Kühlschrank und holte sich ein großes Glas Milch. In einigen Jahren hätte er wohl weiter nach unten zu den Bierflaschen gegriffen.
Dann ging er ins Wohnzimmer, setzte sich in seinen Lieblingssessel und schaltete den Fernseher ein.
Soviel zu Freiheit. Vielleicht hätte Timmy lieber mit seinen Autos gespielt, doch durch die vielen Verbote seiner Eltern, hatte der Fernseher eine magische Anziehungskraft bekommen. Wenn sie vor ihm immer wieder betonten, dass Fernsehen nicht gut war, dies aber nicht begründeten, gab es für den kleinen Timmy nur eine logische Erklärung: Fernsehen, war das Beste auf der Welt und seine Eltern wollten dieses Geheimnis für sich behalten.
Was sonst sollte ein Kind in der ichbezogenen Phase seines Lebens darüber denken?
Im nächsten Moment schlenderte auch Max zur Tür herein, blickte sich kurz um und schmiss sich mit einem lauten aber kurzen „Wumms“ vor Timmys Füße, um dort genüsslich die Augen zu schließen und friedvoll vor sich hin zu dösen.
„Fauler Köter,“ dachte sich Timmy, nahm die Fernbedienung und schaltete die Wunderkisten mit all seinen Farben und fiktiven Erzählungen ein, was selbst für einen Blinden einen Wiederspruch in sich zeigte. Der faule, kleine Junge im Sessel, der seinen Hund als faul bezeichnete.
Kurz schaute Timmy auf die Uhr. „20:14“
Noch wenige Sekunden und die tollsten Filme würden anfangen. Diesmal konnte Timmy sie sogar zuende ansehen, denn seine Eltern würden irgendwann mitten in der Nacht wieder kommen, wenn Timmy schon selig schlummerte... oder auch nicht.
Doch noch liefen die Nachrichten. Das einzige, nicht erfundene Programm in der Flimmerkiste und Timmy schaltete es einfach weg, weil es langweilig war. Eine adrett angezogene Frau, die monoton von Bombenattentaten und verkohlten Leichen berichtet war in der Tat keine gute Unterhaltung.
Doch dann war es endlich so weit. Der Gruselschocker auf Pay-TV begann pünktlich zur angegebenen Zeit. Es war zwar die Version für 16jährige, doch die reichte für einen 10jährigen Burschen mit viel Fantasie aus, um das gebotene Programm als absolut real zu empfinden.
Ständig schlichen Zombies von einem Ende des Bildes zum anderen und zerfleischten Menschen, die sich zu wehren versuchten.
Auch hier stellte sich wieder die Frage, woher die Zombies eigentlich kamen? Und die ganzen anderen Monster? Gab es da wirkliche einen einzigen Menschen, der sich diese Geschichten ausgedacht hatte und alle anderen bauten nur darauf auf? Und wenn ja, woher hatte dieser einzelne Mensch seine Inspiration? Steckt nicht auch in jeder erfundenen Geschichte ein Funken Wahrheit? Wo steckte er dann bei den Zombies, den Vampiren, den Wehrwölfen und den anderen unheimlichen Dämonen, die uns täglich beeinflussten, aber keinen Ursprung zu haben schienen.
Und wie kam es, dass viele verschiedene Kulturen aus vielen verschiedenen Ländern, ihre eigenen Dämonen und Monster hatten? Oder hatten sie sich vielleicht auch, wie die Kinder mit den Monstern unter ihren Betten, abgesprochen und beschlossen die Welt mit den düsteren Wesen in Angst und Schrecken zu versetzen?
Wir wissen es nicht und doch fürchten wir uns.
Das Licht war längst aus und Timmy hatte seine Beine angezogen, um sie mit den Armen zu umklammern. Die Brut des Bösen, die auf der Mattscheibe ein kleines Dörfchen niedermetzelte, ließ Timmys Puls rasen. Seine Augen gingen immer hin und her, wollten jedes Detail von jedem einzelnen Bild aufsaugen und ließen die reale Welt des Fernsehers keine Sekunde unbeachtet.
Timmy war so in die Welt von Show und Entertainment eingetaucht, dass er nicht das leise Kratzen bemerkte, welches von irgendwoher aus dem anderen Bereich der Wohnung kam. Max hingegen hatte jetzt seinen Kopf aufgerichtet, die Ohren angelegt und starrte zu Wohnzimmertür hinaus. Doch das Geräusch tauchte nicht noch einmal auf und so verlor auch Max schnell wieder das Interesse daran nachzusehen.
Schließlich siegten die Helden, indem sie die sowieso schon Toten noch mal töteten und die Welt erneut vor dem Untergang bewahrten. Wenn man die Geschichten der Medienwelt mal verfolgte, so stellte man schnell fest, dass das Böse nie wirklich böse war und das Gute immer doppelt so gut dargestellt wurde. Jedes Ende wurde automatisch Happy und jeder gemeine Gegner am Ende eines Films ausgeschaltet.
Kaum vorstellbar, dass der Mensch sein Leben lang Fernsehen schauen konnte, ohne von den vielen Blümchen, den flauschigen Häschen und dem Rest an Zucker und Honig, der einem permanent um den Mund geschmiert wurde, gelangweilt zu werden.
Der Abspann folgte und Timmy stand auf, um den Lichtschalter zu betätigen. Gleich darauf schnappte er sich die Fernbedienung und schaltete das Gerät aus.
Schon komisch, warum er es gerade in dieser Reihenfolge tat. Was währe so schlimm daran gewesen, kurz in der Dunkelheit zum Lichtschalter zu gehen, hätte er den Fernseher zuerst abgeschaltet? Dies waren seine vier Wände. Die Tür war abgeschlossen und die Fenster mit Alarmanlage und Sicherheitsscharnieren gegen jeden Einbrecher gerüstet. Warum konnte er also nicht diese zwei Sekunden zum Lichtschalter in der Dunkelheit gehen? Wovor hatte er Angst, es war doch offensichtlich nichts in er Wohnung?
Doch wer kannte das nicht? Ein Schatten an der Wand, den man nur aus den Augenwinkeln sah und der, wenn man genau hinschaute, verschwand. Ein Geräusch, das eigentlich gar nicht da sein durfte. Ein bestimmter Gegenstand, der sich scheinbar in Luft aufgelöst hatte, obwohl man genau wusste, man hatte ihn zuvor hier abgelegt.
Unsere Logik wird also tagtäglich mit unbekannten Faktoren konfrontiert, die uns Angst machen, weil wir sie eben nicht einschätzen können.
Verständlich das Timmy als 10jähriger Knabe keinem dieser unbekannten Faktoren die Chance geben wollte, unbemerkt und im Schutz der Dunkelheit gehüllt an ihn heran zu treten.
Und doch glaubte er nicht mehr an Monster unter dem Bett.
Verschlafen rieb sich Timmy die Augen und trat im Schlafanzug aus dem Badezimmer heraus. Wieder schaltete er erst das Licht auf dem Flur ein, bevor er das Licht im Badezimmer ausschaltete. Noch einmal blickte er zurück in das nun dunkle Badezimmer und sah die unheimlichen Schatten, die durch das hereinfallende Licht entstanden waren. Es war das selbe Badezimmer, indem er sich gerade die Zähne geputzt hatte und doch würde er jetzt keinen Fuß mehr hineinsetzen, ohne nicht mit seiner Angst ringen zu müssen.
Barfuss trat er über den Flur in sein Zimmer, schaltete das Licht ein, ging wieder hinaus und schaltete das Licht im Flur ab.
Max hatte es sich schon neben seinem Bett gemütlich gemacht und war bereit alles zu fressen, was unter seinem Bett hervorkam.
Zufrieden lächelte Timmy seinen treuen Begleiter an und fühlte sich sogleich sicher.
Er schaltete auch das Licht in seinem Zimmer ab, woraufhin die ganze Wohnung in den Mantel der Dunkelheit gefallen war und alles, was dort passierte, nur noch von der Fantasie des kleinen Jungen abhing.
Schnell sprang Timmy in sein Bett und zog die schützende Decke über seinen Kopf.
Komisch, sie war nicht mal fünf Zentimeter dick, konnte kein Messer und keine Kugel einer Schusswaffe von einem Einbrecher abhalten und doch glaubte er zu wissen, dass die Decke gerade dies konnte. Der Weg zum Bett kostete ihn jedes mal eine große Überwindung, doch wenn er erst einmal in seinem Bett lag, gab es nichts mehr, wovor er sich fürchten musste. Die Decke beschütze ihn Nacht um Nacht. Sie war wie das Kraftfeld eines Raumschiffs von Captain Kirk. Solange es oben war, konnte niemand aufs Raumschiff beamen.
Und solange die Decke über Timmy lag, konnte niemand zu ihm.
So schlief er schließlich ein und wanderte bald tief und fest im Reicher der Träume.
Bis er einige Stunden später durch ein konstant wiederkehrendes Tropfgeräusch im Badezimmer wach wurde. Zuerst störten ihn das Tropfen nicht weiter und er versuchte wieder einzuschlafen, doch je mehr er versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren, um so lauter wurde das Tropfen und um so mehr hinderte es ihn daran wieder einzuschlafen.
Timmy lauschte kurz und hörte seinen Freund Max vor dem Bett atmen.
Um seinem Gefährten und besten Freund zu zeigen, dass er wach war, hielt Timmy die Hand neben sein Bett und spürte gleich darauf, wie Max an seiner Hand schnupperte und sie schließlich ableckte.
Dann wurde Timmy so wütend über das Tropfgeräusch, dass er seine Beine aus dem Bett schwang und sich hinsetze.
Hätte er gewusste, was die Ursache des Tropfgeräuschs war, wäre er wahrscheinlich unter seinem Schlafkraftfeld geblieben, aber so stand er auf, schaltete im Flur das Licht an und trottete hinüber ins Badezimmer, wo er ebenfalls den Lichtschalter betätigte.
Er schaute zum Waschbecken, doch der Wasserhahn war dicht und Tropfen waren hier nicht zu sehen.
Müde kniff er noch einmal die Augen zusammen und trat näher an den undurchlässigen Duschvorhang heran. Er lauschte noch einmal und fühlte sich bestätigt, als er erkannte, dass die Tropfgeräusche direkt hinter dem Vorhang ihren Ursprung nahmen.
Mit einem schnellen Schwung zog er den Vorhang zu Seite und riss gleich darauf die Augen weit auf. Von einer Sekunde auf die nächste wurde er Wach und sein Puls begann zu rasen. Unweigerlich trat er zwei Schritte zurück und seine Haut wurde blass. Ihm wurde schlecht und Angst trieb ihm große Schweißperlen auf die Stirn.
Hektisch drehte er sich zur geöffneten Badezimmertür um und blickte über den Flur in sein dunkles Zimmer, wo sich ein Schatten vor seinem Bett langsam bewegte.
Panisch rannte er zur Badezimmertür, knallte sie zu und drehte den Schlüssel im Schloss herum.
Dann fing er an zu schluchzen und zu weinen.
Ängstlich verkroch er sich hinter dem Wäschekorb zwischen Dusche und Waschbecken und zitterte so stark, dass der Schrank unter dem Waschbecken, gegen den Timmy gelehnt war, drohte in sich zusammen zu fallen.
Allein fühlte er sich und nie im Leben hatte er solche Angst gehabt, wie in diesem Moment.
Noch einmal schaute er zur Dusche und sah Max, wie er kopfüber, mit aufgeschlitzter Kehle in der Dusche hing. Und wie sein Blut, Tropfen für Tropfen auf den einst weißen Boden des Duschbeckens fiel.
Dann schaute er noch einmal seine zitternde Hand an und verfiel erneut in einen Panikrausch, als er sich fragte, was eben noch seine Hand abgeleckt hatte?
ENDE