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Serie Alleen

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01.09.2008
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Alleen

Allee zum Himmel

Er hatte die Zugverbindung verpasst. Nun befand er sich einsam auf einem Bahnhof mitten in der Nacht in Nirgendwo. Es war Freitagnacht und er wollte eigentlich nach hause fahren. Er war müde von der Arbeit. Bis zu seinem zuhause in einem entlegenen Dorf waren es noch zwölf Kilometer. Das wusste er. Er ging runter in die Hauptstrasse des Ortes. Diese Strasse führte auch bis zu seinem Dorf. Kein Auto hielt an. Es blieb ihm nicht anderes übrig als nach Hause zu laufen. Es ist Sommer, ein glasklarer Himmel über mir, es ist noch warm, ein Spaziergang würde mir gut tun … Der Weg steht dem Wanderer gut, dachte der Mann. Und so nahm er einen Nebenweg, für Fußgänger und Radfahrer, der parallel mit der Landstrasse lief. Eine baumlose Allee. So verließ er die Ortschaft und wanderte zum nächsten Dorf. Manchmal blieb er stehen und beobachtete die Sterne: Da! Der Große Bär! Wo ist der Kleine oder ist das doch der Kleine? Der Orion! Dann ging er weiter. Er erreichte das nächste Dorf und dann das nächste und das nächste. Er war kein bisschen müde oder doch? Das nächste Dorf war sein Dorf. Das müsste doch noch zu schaffen sein! Er wusste nicht mehr wie spät es war. Das spielte auch keine Rolle, Hauptsache er ging weiter, immer weiter. Der Nebenweg endete im letzten Dorf, so musste er direkt neben der Fahrbahn laufen. Es fuhren nur sehr selten Autos. Die Müdigkeit bedrückte sein Gemüt, aktivierte seine unbekannte manisch-depressive Seite. Es war ihm deshalb nicht bewusst, dass er mitten auf der Fahrbahn lief. Verspielt tanzte er einen Walzer mit der Prinzessin der Nacht, die holde Jungfer aus dem Nachbarschloss. Ein dicker Nebel bildete sich plötzlich um ihn und verschlang ihn …
Ein Paar Fernlichter brachten ihn in die Realität zurück. Wo befand er sich? Welche Richtung soll er einschlagen? Rechtzeitig ging er links von der Fahrbahn herunter. Ein großer und langer Lastzug fuhr in voller Geschwindigkeit an ihm vorbei und nahm den ganzen Nebel mit sich. Das Nächste was er sah, war am Himmel direkt vor ihm: Ein strahlendes Wolkengebilde im Silber der Mondlicht getaucht, das wie das Tor zum Himmel aussah. Er war aber nicht tot. Aber er hatte den Tod mit den eigenen Augen gesehen. Wäre es besser gewesen vor dem Lastzug zu springen? fragte er sich. Zum Glück hat er mich nicht erwischt, so hätte ich nichts mehr zu entscheiden haben, grübelte er. Erstarrt vor Angst und Entzücken betrachtete er eine Zeitlang das Wunder am Himmel. Das Licht machte es ihm aber auch möglich sein Dorf zu erkennen. Vorsichtig ging er dann, immer neben der Fahrbahn entlang, nach Hause.

 

Hallo Leo,

Bis zu seinem zuhause in einem entlegenen Dorf waren es noch zwölf Kilometer. Das wusste er.

Das ist sowas wie "Er war ein Mann mit zwei Beinen." Erzähl die ungewöhnlichen Dinge, nicht das, was jedem klar ist.

Es ist Sommer

Zeitsprung.

Der Weg steht dem Wanderer gut, dachte der Mann.

Sowas denkt doch kein Mensch. Ernsthaft jetzt. "Scheiße, jetzt erstmal dreißig Kilometer schön die Beine in' Bauch laufen." Würde ich mir denken. Und ich behaupte jetzt mal ganz dreist, außer mir noch so neun von zehn Leuten.

ein glasklarer Himmel über mir

Das erlebt man nicht allzu oft. Personensprung. Oder ist das jetzt Kunst?

Kein Auto hielt an.

Warum auch? Wenn er da versucht, per Anhalter weiter zu kommen, musst du das auch schreiben.

dann das Nächste und das Nächste

"Nächste" bezieht sich auf Dorf, deshalb klein.

Die Müdigkeit bedrückte seinen Verstand.

Er wird also doof, wenn er nicht schläft?

Verspielt tanzte er einen Walzer mit der Prinzessin der Nacht, die holde Jungfer aus dem Nachbarschloss.

Wow. Was immer er genommen hat, ich will auch was davon. Ganz im Ernst, da würde ich auch nicht mit dem Auto anhalten.

entfernte Fernlichter

Problem ist klar hier, oder?

Eine strahlende Wolkenkonstruktion im Silber der Mondlicht getaucht, die wie das Tor zum Himmel aussah.

Hier willst du den Eindruck von Schönheit erzeugen. "Schön" und "Konstruktion" gehen zusammen wie "göttlich" und "verstopfter Abfluss".

Wäre es besser gewesen vor dem Lastzug zu springen?

Vor den Lastzug. Denkt er das jetzt, weil freiwillig kein Auto anhalten will?

Das Licht aber machte es ihm aber auch möglich sein Dorf zu erkennen.

Zweimal "aber".

Fazit: Noch ziemlich ungelenk. Wenn eine Geschichte nicht mehr zu bieten hat, als einen Typen, der den Zug verpasst hat, muss der Autor verdammt viel über Stil wettmachen. Das klappt hier leider nicht.


Grüße
JC

 

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