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Alle Stricke in der Hand

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19.07.2015
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Alle Stricke in der Hand

((Zur Erklärung: Diese Geschichte entstammt einem Erlebnis einer meiner Charaktere - ausgespielt in einem Rollenspiel))

Die Sonne strahlt ihre letzte Strahlen auf die Haut Luzifers nieder, ehe sie sich verabschiedet und der Mond ihren Platz einnimmt. Eine Straßenlaterne nach der anderen Leuchtet blitzschnell auf und belichtet die endlos vielen Straßen San Andreas. Luzifer sitzt schon seit Stunden da, aufgeregt mit den Beinen zappelnd und mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht. Jahre der Vorbereitung sollen heute aufgehen, Jahre der Träume der Vergangenheit angehören. Luzifer greift nach seinem kalten Eistee, kippt sich den Rest des Glases in den Mundraum und schluckt ihn angewidert herunter. Der Eistee steht schon seit Stunden im freien, bearbeitet durch Sonnenlicht und dessen wärme verkam er zu einer widerlichen Brühe.
Sein Blick wechselt stetig zwischen der goldenen Uhr an seinem Handgelenk und dem langsam aufsteigenden Mond, der nach und nach jede dunkle Ecke der Gegend erhellte. Den Kopf schüttelnd erhebt er sich langsam vom Stuhl, streift seinen Anzug gerade und blickt nochmal aufrecht stehend dem Horizont entgegen, ehe er mit langsamen Schritten zu seinem Wagen läuft und das gute Stück ausparkt.

Nach wenigen Minuten fahrt stoppt er den Wagen in einer dunklen Gasse. Der Boden ist voller leerer Kartons, die Luft riecht nach Abgasen und von den Wänden rieselt der Putz. Mit eitlem Gang läuft er an den Kartons vorbei, nähert sich einer Tür und klopft im Pippi-Langstrumpf Rhythmus an.
Wenige Sekunden später öffnet eine dunkle Gestalt mit Sonnenbrille die Tür, nickt Luzifer grüßend entgegen und deutet mit ergebener Geste den Gang herunter. Luzifer lächelt der Gestalt entgegen, klopft ihr auf die Schulter und spricht voller Freude: "Heute ist ein guter Tag". Aufgeregt und mit den Händen spielend läuft er den Gang hinunter bis er einen etwas größeren, fast leeren Traum trifft. In der Mitte steht ein großer, runder Tisch und drum herum mehrere dunkle Gestalten. Ein Stuhl, etwas größer als die anderen, steht unbesetzt und wartet darauf eingenommen zu werden.
Luzifer setzt sich auf den Stuhl nieder, legt seine Arme gelassen auf die Lehne und grinst der Gruppe mehrere Sekunden lang stumm entgegen. "Gentleman, heute ist es soweit. Dies ist die Nacht der Nächte. Was haben wir gewartet, geplant und uns Tagelang von Fast Food ernährt. Was haben wir gelacht und geweint zusammen, vorrausblickend auf die harte Arbeit und den Erfolg der uns bevorsteht. Was haben wir uns vertrauen gelernt, wie Brüder, als hätten wir die selbe Mutter." Luzifer grinst der Gruppe erneut mehrere Sekunden entgegen, ehe er mit den Füßen den Stuhl ein wenig zurück schiebt und weiter spricht - "Ich muss euch alle loben. Eure Arbeit war perfekt. Was bin ich froh an solch kompetente Männer und Frauen wie euch gekommen zu sein. Jeder von euch war über die Zeit der Planung un-er-setz-bar. Doch die Tage der Planung sind vorüber, und es ist an der Zeit weiterzumachen. All die Energie die wir in die Planung gesteckt haben muss jetzt weiterfließen. Wir können uns nicht auf unseren Taten ausruhen, ehe wir die Loorbeeren tragen können müssen wir sie pflücken. Und für diese Ernte habe ich heute besondere Gäste mitgebracht." Luzifer unterbricht erneut, stoßt sich mit Schwung vom Stuhl und deutet den Gang hinunter. Die ganze Gruppe dreht sich um und starrt den Gang hinunter, während der Türsteher nur mit den Schultern zuckend entgegnete. Luzifer schüttelt verwirrt den Kopf, greift nach seinem Jackett und zieht den Ärmel zurück. Er mustert seine Uhr genau, und nickt seinen Kopf mit jeder Sekunde. "Ich muss mich Entschuldigen. Ich war aufgeregt. Ich habe es vergeigt. Das ist ein großer Tag, das Timing hätte perfe-..." Luzifer wird vom knallen der Tür unterbrochen. 3 schwarz vermummte Männer mit Sturmgewehren in der Hand stürmen das Gebäude und richten ihre Waffen auf die Gruppe. Geschockt schreit die Meute auf und flieht in alle Richtungen des Zimmers. Luzifer nickt den Männern entgegen, diese umklammern den Abzug mit ihren Fingern und geben mehrere Schüsse ab. Körper fallen und Blut verteilt sich im Raum. Mit jedem fallenden Körper werden die schreie weniger, ehe niemand mehr in der Lage ist zu schreien. Zufrieden nickt Luzifer der Gruppe entgegen, starrt auf den Boden und löst seine Schuhe von einer Blutpfütze. "Ihr schaukelt schon das Pferd" entkommt es Luzifers Mund. Luzifer lacht leise vor sich hin während er den Gang entgegen schlendert und Pippi Langstrumpf pfeifend das Gebäude verlässt. Erneut läuft er an den leeren Kartons vorbei, steigt in seinen Wagen und startet den Motor. Er starrt noch kurz dem Gebäude entgegen bevor er in sein Jackett greift, einen kleinen Kasten zückt und ihn geöffnet auf sein Amaturenbrett legt. In dem kleinen Kästchen befindet sich ein rot leuchtender Knopf, darüber die Aufschrift "Detonation". Luzifer kurbelt das Fenster hinunter, lehnt sich heraus und schreit laut: "Danke Jungs, aber Lorbeeren trafen noch nie meinen Geschmack!" Den Satz vollendet betätigt er den roten Knopf, und das Gebäude zerspringt in alle Richtungen. Eine stechende Flamme schießt in den Himmel und Staub bedeckt die tausenden leeren Kartons.
Luzifer lacht erneut vor sich hin, legt den Rückwärtsgang ein und fährt davon.

 

Hallo Hank Moddy, zunächst einmal finde ich deine Idee eine Begebenheit aus einem Rollenspiel zu erzählen recht interessant. Ich würde dir aber empfehlen deine Story in der Vergangenheitsform zu schreiben. Das ist mit Sicherheit geeigneter als das Präsens. Auch musst du aufpassen, was man groß und was man kleinschreibt. Zum Beispiel: ..."Nach wenigen Minuten fahrt stoppt er den Wagen in einer dunklen Gasse." Fahrt musst du großschreiben. (Die Fahrt oder die Autofahrt) Als Verb wird fahren kleingeschrieben, aber hier wird es als Substantiv gebraucht. Es ist wichtig solche Fehler zu vermeiden, da man sonst den Lesefluss verliert.

Dann schreibst du: "Mit eitlem Gang läuft er an den Kartons vorbei..." Das "mit eitlem Gang" passt leider überhaupt nicht. Am besten umformulieren.

"Aufgeregt und mit den Händen spielend läuft er den Gang hinunter bis er einen etwas größeren, fast leeren Traum trifft." Dieser Satz hat mich sehr irritiert. Du meinst wahrscheinlich Raum und nicht Traum.


"Mit jedem fallenden Körper werden die schreie weniger". Der Artikel die deutet es schon an, dass du (die) Schreie großschreiben musst.

Aber ansonsten recht unterhaltsam. Feile an deinem Text und übe dich weiter in der Kunst des Schreibens! Liebe Grüße writer87

 

Die Sonne strahlt ihre letzte Strahlen auf die Haut Luzifers nieder, ehe sie sich verabschiedet und der Mond ihren Platz einnimmt

Der Satz gefällt mir persönlich nicht.

1. Ihre letzten Strahlen. Nitpicking, aber das klingt, als würde sie gleich danach verglühen
2. Auf die Haut Luzifers? Das wäre eine ganze Menge konzentrierte Sonnenstrahlung, die den ein oder anderen Tumor mit sich bringen würden.
3. Luzifer? Rly? Ich hoffe, sein Nachname ist nicht "Blacksoul". Da ich ebenfalls ein leidenschaftlicher Rollenspieler bin, gefallen mir solche Namen nicht. Die sind für mich mit einem gewissen Stigma behaftet. Aber das ist kein Kritikpunkt, nur persönliches Gemecker. Bloß nicht zu ernst nehmen, schließlich kenne ich den Charakter bisher nicht.

Eine Straßenlaterne nach der anderen leuchtet blitzschnell auf und belichtet die endlos vielen Straßen San Andreas.

Mehrere Wörter, die nicht so recht passen wollen:

blitzschnell
belichtet
endlos

1. Das blitzschnell dient als Füllwort und kann weg
2. Ich bin mir nicht sicher, ob es das Wort "belichtet" in diesem Zusammenhang überhaupt gibt.
3. Es sind nicht endlos viele Straßen. Es gibt eine genaue Anzahl von Straßen, die sich in San Andreas befinden, es sei denn, die Stadt ist unendlich groß und in ständiger Expansion. "Zahlreich" hätte gereicht.

Luzifer sitzt schon seit Stunden da

Wo? Direkt auf der Straße? In einem Café? Hier wäre Exposition angebracht.

Luzifer greift nach seinem kalten Eistee, kippt sich den Rest des Glases in den Mundraum und schluckt ihn angewidert herunter. Der Eistee steht schon seit Stunden im freien,

Logikbruch

"Er greift seinen kalten Eistee, der schon seit Stunden aufgeheizt ist", ist die Kurzform deiner Aussage. Das die Quatsch ist, erklärt sich von selbst.

Dann kippt er sich den Rest des Glases in den Rachen - hat er keine Angst vor Splittern? Stelle ich mir äußerst schmerzhaft vor, wenn er nicht reinzufälligerweise Deadpool ist.

Sein Blick wechselt stetig zwischen der goldenen Uhr an seinem Handgelenk und dem langsam aufsteigenden Mond, der nach und nach jede dunkle Ecke der Gegend erhellte.

Problem: Im Einführungssatz sagst du uns, dass der Mond den Platz der Sonne einnimmt. Das klingt für mich nach einer raschen Einführung in eine Nachtszene. Plötzlich geht der Mond gerade auf. Das ist verkorkstes Pacing. Verwirrend für mich als Leser!

Der Boden ist voller leerer Kartons,

Nein, ist er nicht. Die Kartons stehen da, der Boden besteht nicht aus ihnen.

Mit eitlem Gang läuft er an den Kartons vorbei,

"Pfeh. Diese Kartons. They cant touch this."

öffnet eine dunkle Gestalt mit Sonnenbrille die Tür,

Bloody Hell, es ist Nacht. Sind die Leut zu cool für die Dunkelheit? Haben die unten in ihrem Geheimversteck eine Sonne, die mitten im Raum schwebt und die sowieso schon unerträgliche Hitze noch unerträglicher macht?

bis er einen etwas größeren, fast leeren Traum trifft.

Äh. Wie darf ich mir das vorstellen? Kommt ihm der (T)Raum entgegen?

"Tag."
"Tag, Raum. Wie gehts?"
"Ich fühle mich innerlich ein wenig leer!"
"Kopf hoch, das wird schon wieder."
"In mir ist nicht mal mehr ein Stuhl. Ich hab nichts zu verlieren!"

"Gentleman, heute ist es soweit.

Er spricht zu einer Gruppe. In diesem Fall sind es die "Gentlemen". Da Frauen dabei sind, fehlt das obligatorische "Myladys". Wenn er sich nicht an diese einfache Verhaltensregel hält, kann nicht von einem Gentleman die Rede sein. :P

Jeder von euch war über die Zeit der Planung un-er-setz-bar. Doch die Tage der Planung sind vorüber, und es ist an der Zeit weiterzumachen.

Womit? Warum? Was? Wovon redet er eigentlich?

Wir können uns nicht auf unseren Taten ausruhen,

Welche Taten? Ich, als Leser, weiß überhaupt nicht, was die Damen und Herren vollbracht haben. Du hast den ganzen Plot im Kopf, die Monate des Spiels, das Ringen mit dem Spielleiter (oder der Plotverwaltung, wenn das in einem MMO passiert sein sollte), wir Leser hatten nichts davon.

Und für diese Ernte habe ich heute besondere Gäste mitgebracht.

Nein, hat er nicht. Er ist augenscheinlich alleine dort hin gefahren.

Luzifer wird vom knallen der Tür unterbrochen. 3 schwarz vermummte Männer mit Sturmgewehren in der Hand stürmen das Gebäude und richten ihre Waffen auf die Gruppe.

Da haben alle schwarze Klamotten an und sind vermummt. Lauf ein wenig durcheinander und die wissen nicht mehr, wen sie erschießen sollen.

Luzifer nickt den Männern entgegen, diese umklammern den Abzug mit ihren Fingern und geben mehrere Schüsse ab.

Die Männer oder die Gewehre?

In dem kleinen Kästchen befindet sich ein rot leuchtender Knopf, darüber die Aufschrift "Detonation".

Also, das ist so unglaublich Comicbookvillain, dass ich laut lachen musste. Was hätte er gemacht, wenn die Polizei in einer Routinekontrolle den Inhalt dieses Kästchen überprüft hätte? "Is nich meins", oder was? Für einen Crimeboss ist das auf jeden Fall eine gehörig unprofessionelle Vorgehensart.

Luzifer kurbelt das Fenster hinunter, lehnt sich heraus und schreit laut: "Danke Jungs, aber Lorbeeren trafen noch nie meinen Geschmack!"

"Danke Jungs! Indem ich in einer Gasse dieser Stadt herumschreie, verrate ich mit Sicherheit niemanden, dass ich an dieser ganzen Sache beteiligt war! Wenn es jetzt gleich knallt, hat das vööööllig andere Gründe!"

Den Satz vollendet betätigt er den roten Knopf, und das Gebäude zerspringt in alle Richtungen.

Er ... hätte vorher wegfahren sollen. Das könnte ganz übel für ihn ausgehen.

*****

So wirklich unterhalten fühle ich mich von diesem Ausschnitt nicht. Mir fehlt als Leser einfach das Vorwissen, um diesen Verrat wirklich als schlimm zu empfinden. Ich stecke nicht in deinem RP.

So fallen mir nur etliche Kleinigkeiten, zahlreiche Rechtschreibfehler und Partizipien auf, die du in diesem Text verwendest.

Den Text solltest du gründlich überarbeiten und dich dabei fragen, was für einen Leser wichtig sein könnte. Welche Informationen brauch er, um den Verrat zu verstehen? Wie kannst du mir den dahinterstehenden Plot erklären? Warum hat Luzifer eine starke Affinität zu Kartons?

Also, frisch ran ans Werk und nochmal drübergehen.

 

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