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Alle lieben Otto

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08.05.2004
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Alle lieben Otto

In Kleinheroldsheim war die Welt sprichwörtlicherweise noch in Ordnung. Jeder kannte jeden, man traf sich abends immer in der einzigen Gaststätte im Dorf und besprach wichtige Sachen. Wie zum Beispiel die Organisation des nächsten Erntedankfestes, oder die Wahl des neuen Bürgermeisters, obwohl sowieso alles immer beim alten blieb. Es gab nur selten Streit in dem kleinen Dorf und wenn es einmal krachte, dann versöhnte man sich spätestens am Abend wieder bei einem Malzbier. Jeder mochte jeden... und alle mochten Otto. Otto war der Zeitungsausträger. Morgens um sieben warteten die meisten schon vor der Tür um sich persönlich für das Überbringen der Zeitung zu bedanken. Manche waren zu der Zeit allerdings bereits auf dem Feld oder in der Großstadt beim Einkaufen. Jedoch legten sie Otto immer etwas Gebäck, oder ein Stück Apfelstreuselkuchen neben den Briefkasten. Deshalb konnte es vorkommen, dass Otto einen ganzen Vormittag nur mit Zeitung austragen beschäftigt war und zwischendurch eine längere Pause zum Essen einlegte. Doch niemand beschwerte sich. Alle mochten Otto. Vor allem die ledigen Mädchen aus dem Dorf ließen keine Gelegenheit aus, ihm wie zufällig auf der Straße, im Tante-Emma-Laden oder im Wald zu begegnen. Otto freute sich über die Aufmerksamkeit, die ihm zu teil wurde und verbrachte den Nachmittag im allgemeinen mit einer Clique aus Mädchen. Ab und zu fragten sich Touristen, die Urlaub auf dem Bauernhof machten, was das besondere an diesem jungen Burschen ist. Besonders schön war er nicht. Nun, er war nicht einmal besonders intelligent. Nach der zweiten Klasse in der Volksschule meinte seine Lehrerin, er sollte vielleicht besser Zeitungen austragen. Der gutmütige Otto tat dann auch gleich wie ihm geheißen. Und seitdem füllt er morgens die Briefkästen in Kleinheroldsheim. Das war eben Otto! Leider konnte er mit seinem gelähmten Bein nicht besonders gut laufen, aber wie gesagt nahmen es ihm die freundlichen Leute im Ort nicht übel. Die Auslieferung dauerte halt immer ein bisschen. Otto war trotzdem der beliebteste Bewohner des kleinen Dorfes. Abends wurde auf sein Wohl getrunken, wobei er immer glänzend-rot anlief und über das ganze Gesicht strahlte. Er war einfach ein prima Kerl. Nicht hübsch, nicht klug aber immer nett und hilfsbereit. Nach dem tragischen Tod seines allein erziehenden Vaters, hatte er dessen Bauernhof geerbt. Leider bewies er nicht viel Geschick in der Landwirtschaft, so dass er nach kurzer Zeit alle Tiere an einen Fremden zu einem Dumpingpreis verkaufen musste. Wie so oft hatte er sich über den Tisch ziehen lassen. Otto war leicht zu betrügen. Er war nun mal ein lieber Kerl und verstand nichts von geschäftlichen Verhandlungen. Aber dennoch war er der beliebteste Junggeselle im Ort. Er genoss ein sehr angenehmes Leben und hatte eine Menge Freunde in Kleinheroldsheim. Ach ja... und Otto hatte im Lotto gewonnen!

 

Hallo!

Die Story ist vielleicht nicht besonders originell, aber mal wieder ein Satire-Versuch.
Freue mich über jede Art von Kritik.

thx
Michael

 

Sorry,
mir hat es nicht gefallen.
Der Erzählstil war mir zu kindlich.
Die ganze Geschichte arbeitet nur auf die Pointe hin... und das reicht mir nicht. Das ist langweilig, find ich. Da müsste was interessantes passieren... na ja, einfach fleißig weiter machen! Tschakaaaaa

Grüßende Grüße

(sorry für die Unkonstruktivititätheit)

Underground

 

Hallo!

Auch mir hat die Geschichte nicht zugesagt. Sie ist bestenfalls an der einen oder anderen Stelle ein wenig albern, im Grunde gar nicht satirisch und meistens dröge. Und der finale Gag war auch nicht gerade der Knaller.

Ab in die Details (ein paar wenigstens);) :

In Kleinheroldsheim war die Welt sprichwörtlicherweise noch in Ordnung.
"sprichwörtlich". Ansonsten als Einstiegssatz i.O.

dann versöhnte man sich spätestens am Abend wieder bei einem Malzbier.
Das ist irgendwie albern. Malzbier ist für mich dieses Vitamalz-Zeugs. Das als Versöhnungstrunk ist halt irgendwie albern.

Jeder mochte jeden... und alle mochten Otto.
Pleasantville lässt grüßen.

Alle mochten Otto.
nahmen es ihm die freundlichen Leute im Ort nicht übel.
der beliebteste Junggeselle im Ort.
Sie lieben Otto und nur Otto, und alle können ihn gut leiden und lieben ihn. ;) Im Grunde überflüssig, dass so häufig so direkt zu betonen.

Auch wiederholst du, dass Otto ein hässlicher Vollidiot ist. Mehr als einmal. Damit bekommt selbst deine kurze Geschichte ein künstliches in die Länge ziehen. Ein wenig mehr Abwechslung wäre vielleicht nicht schlecht. Mehr Situationen, in denen Ottos Charakter deutlich wird. Oder etwas ausführlicher.

Ach ja... und Otto hatte im Lotto gewonnen!
Nun, ja, das ist schön für ihn. Die Pointe ist nicht besonders, meiner Meinung nach.

Naja, und der ein oder andere Rechtschreib- und Kommafehler ist auch noch drin.

Fazit: sehr steigerungsfähig.

Beste Grüße

Nothlia

 

Das die Geschichte mir nicht gefallen hat, ist ja eigentlich egal, wenn die Begründung das Thema der Geschichte ist. Hier ist es aber definitiv nicht das Thema sondern die Präsentation: Hier würden einige Absätze (lockert den Text auf), ein etwas flüssigerer Schreibstil (sagt sich leicht ;) ) und eine bessere Herausarbeitung der Pointe (kommt schon so flach daher dass sie einfach unter mir hindurch schießt, sorry).

Aber nur immer weiterschreiben, das Gefühl für mögliche Geschichten scheinst du ja zu haben (obwohl diese wahrscheinlich besser in der Hälfte der Zeit erzählt gewesen wäre).

Greez Agron

PS: Otto/Lotto : Gefällt mir nicht und klingt flach (war aber noch nie ein Fan von Kallauern - also ist es wahrscheinlich Geschmackssache).

 

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