All die Quicks und Quacks
Cornelius Fidibus der Quick galt allgemein in ganz Quanningen als der Quick aller Quicks,
der Begründer der Quickhaftigkeit und oberster Anführer aller Quicks in ganz Quanningen.
Jeder Quick ob jung oder alt, behaart oder nicht, liebte und verehrte Fidibus, wie es nur dem Obersten aller Quicks zustand.
So sehr die Quicks ihren Guru liebten, so sehr hasten ihn die Quacks, welche sich als erste in Quanningen angesiedelt hatten.
Sie hatten das erste Quackhaus gebaut, den ersten Quackbaum gepflanzt und sogar das Quackmonument errichtet. Es war ihnen gut gegangen, als sie noch alleine gewesen waren.
Mit schaudern erinnerten sich die Quacks an jenen Tag zurück, an welchem er gekommen war, dieser Cornelius Fidibus, ... dieser Quick!
Er hatte wirklich nichts, aber auch gar nichts quackhaftes an sich gehabt dieser Fidibus, ... dieser Quick!
Ja, ja, was hatten sich die Quacks damals aufgeregt, als er sein Haus auf der Ostseite des Flusses errichtet hatte, anstatt wie jeder anständige Quack, sein Haus auf der Westseite zu bauen.
Die älteren Quacks waren fürchterlich böse gewesen und hatten sich beim Oberquack beschwert. Dieser, von der Menge unter Druck gesetzt, war zu Fidibus gegangen um ihm vom Zorn der Quacks zu berichten.
Ja, da hatte er nicht schlecht gestaunt der Oberquack, als er auf der Ostseite an kam und plötzlich nicht mehr nur das Haus von Fidibus erspähte, sondern mindestens.... viel mehr Häuser. Richtig entsetzt war er gewesen, der Oberquack, als er die Hausbewohner erkannt
hatte.
Es waren die Söhne und Töchter, so wie die Behaarten und Unbehaarten der Quacks, die sich auf einmal nicht mehr Quacks sondern Quicks nannten.
So waren also alle jungen Quacks zu Quicks geworden.
Kein Wunder also, dass die Quacks Cornelius Fidibus nicht mochten.
Nun wird es den Leser verwundern wenn er hört, dass besagter Cornelius Fidibus der Quick,
oberster Quick aller Quicks und Begründer der Quickhaftigkeit gar kein Quick sein wollte, noch genauer gesagt, gar nicht wusste was ein Quick eigentlich ist.
Er dachte darüber nach, wie es dazu gekommen war, dass er zum obersten Quick aller Quicks
( was immer ein Quick eigentlich ist) geworden war.
Er hatte, erinnerte sich Fidibus, sich hier in Quanningen vor langer Zeit angesiedelt.
Mit erstaunen hatte er gesehen , dass alle Hauser, dicht an dicht, am Westufer des Flusses
erbaut worden waren und hatte, um die Einwohner nicht zu stören, sein Haus am Ostufer erbaut.
Was war er verwundert gewesen, als er am nächsten Morgen hatte erkennen müssen, dass hier bei ihm am Ostufer nun mindestens ... viel mehr Hauser standen.
So war er, Cornelius Fidibus, also zum Oberquick aller jungen Quacks die sich jetzt Quicks nannten geworden.
Kein Wunder also, dass er darüber nicht glücklich war, hatte er doch keinen stören wollen.
Eigentlich hätte es Cornelius egal sein können, dass all die Quicks und Quacks ihn für einen Quick, besser gesagt, für den Quick aller Quicks hielten, aber es war ihm nicht egal.
Er wollte kein Quick sein, nicht weil er etwas gegen die Quicks hatte oder die Quacks besonders mochte, nein er wollte kein Quick sein , weil er nicht wusste was ein Quick eigentlich ist und außerdem niemanden Stören wollte.
„ Wie, oh sag nur wie, sorge ich dafür, dass keiner mehr glaubt ich sei ein Quick?“ grübelte er und kam, er hatte freilich sehr lange gegrübelt, auf die Lösung.
„ Wenn ich kein Quick sein will, dann muss ich ein Quack werden!“ dachte der gute Fidibus.
„ Aber... was ist eigentlich ein Quack?“ fragte er sich gleich darauf und kam zu dem Schluss,dass er auch kein Quack sein wollte, da er nicht wusste, was ein Quack eigentlich ist. Außerdem wollte er ja niemanden stören.
„ Wie, oh sag nur wie , sorge ich dafür, dass keiner mehr glaubt ich sei ein Quick?“
Kaum hatte sich diese Frage erneut in seinem Kopf geformt, rannte er hinaus auf den Platz der Quicks und schrie: „ Hört zu ihr Quicks, ab heute bin ich Cornelius Fidibus der Quick kein Quick mehr !“
Da schrieen die Quicks „ Höre zu Cornelius Fidibus der Quick, ab heute sind wir die Quicks auch keine Quicks mehr, denn wir machen alles was du machst und sind alles was du bist, außer es geht nicht.“
Niedergeschlagen und ratlos ging Cornelius Fidibus der Quick zurück zu seinem Haus.
„ Ich kann kein Quick sein denn ich weiß nicht was es ist. Ich kann kein Quack sein denn ich weis nicht was es ist und will niemanden stören. Ich kann auch nicht keines von beiden sein,denn die Quicks machen alles was ich mache und sind alles was ich bin, außer es geht nicht.
Ich will doch nur ich sein, ganz alleine, ohne all die Quicks und Quacks.“
Er lies sich in seinen Sessel fallen und schloss die Augen. „ ... außer es geht nicht... Natürlich!“ rief er aus, nahm sein Haus und stellte es in den Fluss.
Seit diesem Tag steht in Quanningen , zwischen den Häusern der Quacks am Westuferund den Häusern der Quicks am Ostufer ein einzelnes Haus mitten im Fluss.
Vor dem Haus, an einer Boje befestigt, schwimmt ein Schild auf dem geschrieben steht
„Dies ist das Gebiet der Quocks . Maximal mögliche Einwohnerzahl: ein Quock,denn die Quocks wollen niemanden stören.“
[ 23.04.2002, 22:13: Beitrag editiert von: Marot ]