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Aline der Mensch

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26.12.2010
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Aline der Mensch

Aline betrat das Rednerpult und begann zu sprechen. Sie sprach von Vergangenheit und Zukunft, gut und böse, Leben und Tod, doch sie bemerkte es nicht einmal richtig. Wie in einem Rausch gab sie alles Preis, was sie ihr ganzes Leben lang beschäftigt hatte. Sie fasste sich selbst vollkommen unbewusst in Worte, die aus ihrem tiefsten Herzen zu entspringen schienen. Der ganze Saal hörte nun ihr Innerstes, doch auch die lauschenden Gestalten waren weit davon entfernt die Bedeutung des Gehörten zu erfassen. Gleich einer Horde Pinguine klatschten sie nach jedem Satz, obwohl die mit Herzblut gefüllten Zeilen glatt durch ihre hohlen Schädel flossen ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen. Aline schwitzte. Langsam verstand sie worüber sie hier tatsächlich referierte. Sie wollte aufhören, diese Offenbarung beenden, doch sie konnte nicht. Ihr Mund und ihr Herz schienen weitermachen zu wollen, während ihr Hirn in rasender Empörung ein Ende forderte. Ein Krieg entbrannte in ihr und der Ausgang war ungewiss. Sie begann heftig zu zittern und brach schließlich bewusstlos zusammen. Remi.

 

Nabend!

Mir tut diese Rubrik ehrlich gesagt bisschen leid. :/
Hier glaubt jeder x-beliebige Texte einzustellen, die philosophisch wären.
Wird ein Text dadurch philosophisch, indem ein Autor behauptet eine Figur rede über das Thema Tod und Leben, Gut und Böse usw? Was an deinem Text ist philosophisch?

Ob das auch eine Geschichte ist, sei mal dahingestellt.

JoBlack

 

Erstmal Frohes Neues an dieser Stelle...
Nun, falls mein Text falsch verstanden wurde tut mir das Leid. Die angesprochenen Kontraste sollen lediglich das eigentliche Thema das Textes verdeutlichen. Es geht im Grunde nämlich um den Dualismus zwischen Körper und Geist nach Sartre. Es soll gezeigt werden, dass Körper und Geist auf jeden Fall getrennt voneinander existieren und auch verschiedenste "Interessen" verfolgen. Jedoch wird auch deutlich, dass sich beide Instanzen in dem Gebilde des "Selbst", bezüglich ihres Einflusses, ebenbürtig sind.
Meiner Meinung nach ist dies auf jeden Fall ein philosophisches Thema und die Frage nach der Geschichte ist Interpretationssache (:

MrMeerde

"Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." Nietzsche

 

Frohes Neues auch von mir.

Ich finde diesen Kategorienstreit etwas müßig. Die persönliche Interpretation lässt bei jeder Geschichte mindestens 2 Kategorien zu.
Welcher Kategorie auch immer angehörig finde ich, dass dein Text nur mit der Erklärung von dir einen Sinn ergibt. Wenn der Leser also grade Sartre studiert und über den Text stolpert könnte er damit etwas anfangen. Ich finde du musst entweder mehr in die Richtung der normalen Geschichte mit plot gehen, bei der dann die beschriebene Situation den Höhepunkt darstellt. Oder du führst die Beschreibung kontinuierlich und detailgetreu weiter.
Beschreibe seinen Körper und seinen Geist wenn das die Elemente der Geschichte sind. Oder beschreibe seine Rede. Du musst dem Leser wenigstens ein bisschen Substanz geben um die philosophische Botschaft darin einzuwickeln. Nur so meine Meinung.

Noch eine Kleinigkeit: im Satz: "Gleich einer Horde Pinguine klatschten sie nach jedem Satz, obwohl die mit Herzblut gefüllten Zeilen glatt durch ihre hohlen Schädel flossen..."
Da diskriminierst du Pinguine indem du ihnen vorwirfst hohle Schädel zu haben. Ich finde beide Bilder einzeln, also Herzblutsätze durch Schädel und Herde von Zuhörern gut - aber nicht in einem Satz.

So weit so gut,

Grüße,

Nikonotiz

 

Die angesprochenen Kontraste sollen lediglich das eigentliche Thema das Textes verdeutlichen. Es geht im Grunde nämlich um den Dualismus zwischen Körper und Geist nach Sartre. Es soll gezeigt werden, dass Körper und Geist auf jeden Fall getrennt voneinander existieren und auch verschiedenste "Interessen" verfolgen. Jedoch wird auch deutlich, dass sich beide Instanzen in dem Gebilde des "Selbst", bezüglich ihres Einflusses, ebenbürtig sind.
Meiner Meinung nach ist dies auf jeden Fall ein philosophisches Thema und die Frage nach der Geschichte ist Interpretationssache (:

Stimmt, Sartre ist Philosophie. Deine Geschichte nicht. Wie in meinem ersten Kommentar schon gesagt, eine Geschichte wird nicht dadurch philosophisch, in dem du Themen, die in der Philosophie so oft behandelt wurden, in die Geschichte streuest, so ohne Zusammenhang zu einem/r Plot/Handlung.
Die Kunst in dieser Rubrik ist eben, durch eine Geschichte mit Figuren, Handlung, Konflikt und schließlich Lösung das philosophische Thema zu behandeln.

 

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