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Alexandra des Frühlings

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16.09.2007
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Alexandra des Frühlings

Der Wind streichelt mir sanft durch die Haare. Wasser sprudelt zwischen allen Steinen, es ist ein beruhigendes Geräusch. Ein paar Blätter legen am Ufer an und warten bis zur nächsten Welle um in strömende Abenteuer einzutauchen. Sonnenstrahlen tanzen auf der Wasseroberfläche und wärmen meine Haut.

Ich stehe hier auf einem kleinen Felsen, inmitten des Flusses, der direkt in die Tiefen meiner Seele führt. Die Strömung wird immer schneller, die Anzahl der Wellen sinkt zwar, doch als Ausgleich werden sie immer mächtiger. Im gleichmäßigen Takt werden sie immer wieder von den Kieselsteinen verschluckt.

Von der Ferne erblicke ich, wie sich von allen Himmelsrichtungen gigantische Wellen nähern. Sie bahnen sich ihren Weg über Berg und Tal. Erfreut drehe ich mich im Zirkel und bestaune diese überwältigende Kraft, welche kein Erbarmen kennt. Die Strömung meines Flusses dreht sich mit mir und bevor diese riesigen Wellen auf mich einbrechen können, fangen sie an, sich mit mir zu drehen. Ein Strudel, der sich kilometerweit in den Horizont erstreckt und in dessen Zentrum meine Begeisterung liegt.

Ein Trichter aus Wasser. Pulsierend wie mein Blut, fächert er sich immer höher. Die alleinige Schwachstelle des Strudels liegt in mir verborgen. Jeder Schlag meines Herzens, treibt meine Ängste immer weiter zum Vorschein. Jeder weitere Tropfen, vergrößert meine Entfernung zur Wirklichkeit. Jede Sekunde presst mich weiter in das Loch der Verzweiflung, aus der meine Seele einst meinen Körper gebar. Kein Schrei, den ich aus meiner Kehle presse, scheint hier zu verklingen.

Erschöpfung tritt ein. Meine Aufregung sinkt, und alles Wasser verdunstet. Ich bleibe auf meinen Felsen stehen und warte darauf, dass die Strömung sich wendet und mich mitnimmt.

 

Hallo Nikolai,

dein Schreibstil gefällt mir. Die vielen Metaphern erschaffen einige sehr schöne Bilder, allerdings erschweren sie mir den Zugang zum Inhalt der Geschichte. Ich gehe davon aus, dass die gesamte Geschichte als Metapher gedacht ist und bestimmte Zustände der Seele wiederspiegeln soll, aber mir erschließt sich leider nicht genau, welche. Vielleicht solltest du die einzelnen Metaphern ein wenig ausweiten, sodass einige Sachen verständlicher werden.

Zu Formulierungen:

Von der Ferne erblicke ich, wie sich von allen Himmelsrichtungen gigantische Wellen nähern.
Das scheint etwas unlogisch, weil die Person der Geschichte in einem Fluss sitzt und da normalerweise keine Wellen von den Ufern her kommen, es sei denn es wäre ein sehr großer Fluss.

, doch als Ausgleich, werden sie immer mächtiger.
Hier muss entweder ein Komma vor "als Ausgleich" oder aber das Komma dahinter weg.

Ein Strudel, der sich kilometerweit in den Horizont erstreckt und in dessen Zentrum meine Begeisterung liegt entsteht.
Komma hinter "liegt", es bietet sich auch an, "entsteht" noch vor den Relativsatz zu stellen, da der Satz sonst schwieriger zu verstehen ist.

Also: Durchaus eine Geschichte, an der man arbeiten kann. Zumindest stilistisch finde ich sie wirklich gut.

Gruß,
Marximus

 

guten abend Marximus,

schön das du meine geschichte gelesen hast :)

mit deinem ersten kommentar liegst du sehr richtig. das es nicht so leicht zu erschließen ist, war absicht. ich wollte, das der leser sich selbst etwas ausdenkt.

die sache mit den wellen war wohl wirklich etwas schwer zu erschließen, hab es nicht gut rübergebracht wie ich es mir selbst gedacht habe. aber ich hoffe, das es jetzt klarer ist.

grüße nikolai

 

hallo Nikolai-Wi!
Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ich hätte es für mich so verstanden, dass du etwas Schönem entgegenschaust, aber plötzlich die Angst von dir Besitz ergreift - eine Angst die einen die Kontrolle verlieren lässt- und dich hemmt, zurückhält, zurückpfeift.
Naja wahrscheinlich lieg ich kilometer entfernt fg

baba kröte

achja --mochte den text sehr

 

hi kröte,

meiner meinung nach, kann eine interpretation nicht falsch liegen, fand deine auch sehr einleuchtend ;)

lg niko

 

Hallo niko!!
Da hast du sicherlich recht- aber man versucht doch immer zu erahnen, aus welcher sicht der schreiber es gesehen hat- wie ein kleines Rätsel.
Dabei entscheiden dann immer die eigene Situation, die eigenen Erfahrungen, ob man sehen kann was der Autor sieht.
Und obwohl viele sagen, es ist nur wichtig was der Leser drinnen sieht, finde ich es trotzdem interessant zu enträtseln was der Schreiber gesehen hat.

Liebe Grüße kröte

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nikolai-Wi,

Angesichts der Anmerkungen von geronemo fühle ich mich an eine Diskussion zu einer anderen Geschichte erinnert, wo jemand (sinngemäß) schrieb: Wenn die Kritik besser ist als die Geschichte, liegt was im argen.
Denn leider Gottes ist das auch hier der Fall. Dein blindwütiges und, wie du selbst schreibst, zielloses Bilder- und Sprachgedresche spielt sich jenseits von irgendwo und ohne jeden Bezug ab.
(

ich wollte, das der leser sich selbst etwas ausdenkt.
)
Ein Bild, das alles und nichts darstellen und widerspiegeln kann, ist ein schlechtes. Deshalb möchte ich auch geronemos Rat noch einmal unterstreichen: Versuche dich an einer konkreten Geschichte.


Gruß,
Abdul

 

Hallo,
Also ich finde weder dass der Texte über alle Maßen hin zu loben noch dass die Kritik angemessen ist.
Die vielen Metaphern sind wirklich zu umständlich und erschweren die Verständnis des Textes, aber gerade in der Bildersprache sollte man nicht zu kritisch sein, weil sie sich eben nicht in feste Schemata pressen lässt und daher immer unterschiedlich ausfällt. Die Bilder müssten schon größer angelegt werden als in einem so kurzen Text.

@ Geronemo
Die beinahe sachliche Sprache im Text Michelets muss nicht jedermann gefallen, für mich persönlich ist etwas in der Mitte zwischen den beiden Texten das Passendste. Der Verweis auf Manns "Untertan" ist wohl etwas überzogen und hat letztlich gar nichts mit der Materie zu tun.

Ich finde aber - wie meine beiden Vorredner - auch, dass dies noch keine Geschichte ist und einer Bearbeitung bedarf.
Der Leser sollte wirklich nicht sich bloß etwas ausdenken müssen, denn wo bleibt sonst die Errungenschaft des Autors?

Gruß,
Marximus

 

hallo,

entschuldigt bitte, das ich erst jetzt einen kommentar abgebe, hatte zwar schon den kommentar von geronemo vor ein paar tagen gelesen, hatte aber noch nicht wirklich zeit darauf zu antworten...

auf jedenfall wurde ja schon viel disskutiert. das diese geschichte kein meisterwerk ist, ist mir schon klar, man merkt anscheinend auch, dass diese geschichte aus einem impulsiven gefühlsbetonten rausch eines realschülers entstanden ist. die überarbeitung werde ich in den nächsten tagen vornehmen, ich finde die kritik gut, da ich jetzt ein besseres fehlerbild habe, auch wenn sie meiner meinung nach etwas hochgegriffen ist an manchen stellen, aber darauf werde ich nicht eingehen, da stilistische mittel meiner meinung nach auch geschmacks abhängig sind.

die geschichte ist wohl zweifellos schwer zu erschließen, war auch erst für mich persönlich verfasst worden, was auch die überschrift erklärt, welche keine metapher oder änliches ist, aber dies werde ich jetzt nicht bekründen.


lg nikolai

 

Hey Nikolai,

der Titel ist wirklich toll!
Die Geschichte selbst ... na jo. Natur-Lyrik ... das ist so seit 200 Jahren tot, das Wasser und Wirbel und Surfen und die Metapher und dann wird der armen Natur dann auf Gedeih und Verderb noch irgendwas aufgebürdet, dunkle Wirbel ziehen uns in den Abgrund, Scylla und Charybdis ... das hat alles schon nen jahrtausende alten Bart, also meins ist das nicht. Aber der Titel ist wirklich toll.

Gruß
Quinn

 

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