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Albatrosse und Trolle und wie die Schärenküste Schwedens entstand
(Überarbeitung) Albatrosse und Trolle und wie die Schärenküste Schwedens entstand.
Trossi und Gelsi stolzieren in ihren eleganten weißen Kleidern die Küste entlang. Es sind Albatroskinder, die auf Schatzsuche sind. Sie haben etliche schöne Muscheln und Steine gefunden, einige glitzern und andere haben eine schöne Form.
Trossi zeigt auf das Meer hinaus und mein; „schau dir die vielen kleinen Steininseln im Meer an.“
„Wie kommen die vielen großen Steine ins Wasser?“ möchte Gelsi wissen, als plötzlich ein kleiner Kobold vor ihnen steht. Mit weit aufgerissenen Augen starren Trossi und Gelsi den Kobold an. Der Kobold hat Brennholz gesammelt, das er vor Schreck fallen lässt.
„Wer seid ihr?“ fragt der Kobold und schaut die beiden komischen Vögel aus seinen großen Knopfaugen an
Gelsi hält den Schnabel und betrachtet den behaarten Kobold von oben bis unten. Es ist eine Art Zwerg oder Wichtel mit großen Händen und Füßen und zotteligen Haar. Sein Gesicht hat viele tiefe Falten und eine große, dicke Hakennase. Ein Gesicht wie von einem alten Opa.
Trossi nimmt den ganzen Mut zusammen und antwortet: “Ich bin Trossi, ein Albatroskind und das ist Gelsi meine Schwester. Und wer und was bis du?“
„Ich heiße Big-Nose der Siebte und bin ein Trollkind.“
„Wie alt bist du?“ fragt Trossi.
„Ich bin erst siebzig Jahre alt“ antwortet Big-Nose der Siebte und zeigt beim lächeln seine kleinen schiefen Zähne.
„So alt, wie ein menschlicher Opa“ stellt Trossi fest.
„Mein Opa ist dreihundertzehn“ sagt Big-Nose stolz.
Trossi lacht laut los. „So alt kann keiner werden.“
„Oh doch, wir Trolle schon.“ Big-Nose stampft mit seinem behaarten Fuß auf.
„Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht beleidigen. Ich habe nur noch nie ein Lebewesen getroffen, das älter als neunzig Jahre war. Und mit neunzig Jahren sind zum Beispiel die Menschen sehr alt.“
„Trollkinder werden erst mit neunzig eingeschult. Was macht ihr hier?“
„Wir sammeln Steine“ stolz zeigen Trossi und Gelsi ihre gefundenen Steine.
„Ah so. Ihr wollt das Fischen vorbereiten für euren Opa.“
„Häh? eigentlich nicht. Wie meinst du das?“ Trossi und Gelsi zucken mit den Schultern.
„Mein Opa hat keine Lust zum Fischen an die Küste zu kommen. Er ist alter Troll und der Weg ist ihm zu weit und zu beschwerlich. Deshalb bereitet mein Vater das Fischen für meinen Opa vor. Er nimmt große Steine und wirft diese vor der Küste ins Wasser. Dadurch erschrecken sich die Fische, besonders die Lachse und schwimmen den Fluss hinauf. Mein Opa sitzt oben am Fluss, wartet und angelt die springenden Lachse direkt aus dem Flusslauf“ erklärt Big-Nose.
Trossi schaut auf die vielen unterschiedlich großen Steininseln und fragt schließlich: „Du meinst doch nicht, dass dein Vater auch diese riesigen Steine ins Wasser geworfen hat?“
„Oh doch. Mein Vater ist ganz groß und ganz kräftig. Die Menschen nennen diese Steininseln im Wasser vor der Küste, Schären.“
Trossi und Gelsi schauen auf die Schären und schüttelt ungläubig den Kopf.
„Das ist ja cool“ meint Gelsi.
„Und was wollt ihr mit den gesammelten Steinen machen?“ Big-Nose und sein Vater haben in ihren Leben nur Steine gesammelt um Fische damit zu erschrecken.
„Wir bemalen die Steine. Einige Steine erhalten lustige Gesichter mit großen Augen und roten Nasen. Und auf andere Steine malen wir bunte Muster und Blumen. Später verschenken wir sie an unsere Freunde“ erklärt Gelsi.
„Das ist eine gute Idee“ meint Big-Nose.
„Es wird Abend, wir müssen zurück zu unseren Eltern“ sagt Trossi und nimmt Gelsi an die Hand.
„Tschüß, ich muss noch weiter Holz für unseren Ofen sammeln“ sagt Big-Nose. Er sammelt das fallen gelassene Holz auf, winkt Trossi und Gelsi zum Abschied zu und geht.